Pollock - Donald Wigal - E-Book

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Donald Wigal

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Autor: Donald Wigal

Übersetzung: Dr. Martin Goch

Layout:

Baseline Co. Ltd

61A-63A Vo Van Tan Street

4. Etage

Distrikt 3, Ho Chi Minh City

Vietnam

© Parkstone Press International, New York, USA

© Confidential Concepts, worldwide, USA

© Pollock Estate / Artists Rights Society, New York, USA

Weltweit alle Rechte vorbehalten.

Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Photographen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

ISBN :978-1-78160-753-4

Donald Wigal

INHALT

Der Mythos des Künstler-Cowboys

Jugend und frühe künstlerische Ausbildung

Der Schüler Bentons

Briefe nach Hause

Geldbeschaffung

Die Ursprünge des Alkoholkonsums

Alkoholkonsum und Therapien

Die Entstehung des Abstrakten Expressionismus

Hans Namuth

Lee Krasner

Beschreibung der Technik

Zusammenfassung der Einflüsse

“Ich bin die Natur“

Erste Erfolge

Mural (Wandgemälde)

Ein neuer Arbeitsprozess

Glänzende Jahre auf dem Gipfel

Number 1 A

Lavender Mist (Lavendelduft)

Rückfall

Ruth Kligman

BIOGRAPHISCHE DATEN

INDEX DER WERKE

1. Untitled (Self-portrait) (Ohne Titel (Selbstporträt)), 1931-1935.

Öl auf Gips und Leinwand,

auf Holzfaserplatte geklebt, 18,4 x 133 cm,

The Pollock-Krasner Foundation, New York.

Vor etwa 50 Jahren starb der Künstler Jackson Pollock, doch lebt er in seinen Biographien und vor allem in seinen Werken fort. Ein Großteil seines Genies kam darin zum Ausdruck, wie er das Sichtbare verhüllte, während er das Unsichtbare enthüllte.

Es wird deutlich werden, dass Pollock, indem er sich und seine Kunst auf so einzigartige Weise verhüllte, in paradoxer Weise viel von seinem inneren Leben preisgab, so dass wir in der Lage sind, seine spirituelle Reise – wenn nicht gar einen Teil der universellen menschlichen Reise – besser zu verstehen. Vieles in Pollocks Leben und ein großer Teil seiner radikal neuen Kunst erweisen sich als mystisch und gleichzeitig profan, als hässlich und zugleich beeindruckend. Pollock scheint, wie seine Kunst, zuweilen unschuldig und einfühlsam. Gleichzeitig jedoch wirken sein Leben und seine Kunst rau, aggressiv und machohaft. Die Biographin Andrea Gabor nennt ihn “...brilliant und naiv, sanft und agressiv, verletzlich und zerstörerisch” und kommentiert: “…nur wenige Künstler… schienen den maskulinen Exzess dieser Zeit stärker zu personifizieren als Jackson Pollock, der zu einem Archetyp der ungezügelten künstlerischen Vitalität wurde.”

Die Phasen in Pollocks Leben und Kunst überlappen sich und bilden häufig Gegensatzpaare wie Kind – Mann, Engel – Ungeheuer und Schöpfer – Zerstörer. Viele Menschen werden von dem, was in seiner Kunst hässlich ist, auf Distanz gehalten, während sie gleichzeitig von dem, was in Pollocks wilder Präsenz und seiner brillanten Leistung schön ist, angezogen werden. Gleichzeitig trieben Pollock – oder trieb Pollock – seine selbstzerstörerischen Neigungen und seine Isolation vor 50 Jahren ironischerweise in seinen sehr öffentlichen Tod.

Der Mythos des Künstler-Cowboys

Jackson Pollock wurde am 28. Januar 1912 auf der Watkins Ranch in Cody, Wyoming, geboren. Er sollte aber auf eine eigentümliche Weise den Pioniergeist und den Mythos des legendären amerikanischen Cowboys weitertragen. Obwohl Pollock nur seine ersten Lebensmonate in Cody verbrachte, ließ er manche Menschen in dem Glauben, er habe bis zu seiner Ankunft in New York in dieser Westernstadt gelebt.

Willem de Koonings Biographen bemerken, dass “…Pollocks Selbstzerstörung eine Art Größe hatte, die viele in der Kunstwelt respektierten. Pollock schien eine wirklich amerikanische Figur zu sein, ein authentischer Visionär, Cowboy und Alleingänger.”

McCoy war der Geburtsname von Jacksons Vater LeRoy. Nach dem Tod seiner Eltern im Jahr 1897 nahm sich eine Familie namens Pollock des Vaters Jackson Pollocks an, die ihn zehn Tage vor seinem 21. Geburtstag adoptierten. Er nahm dann den Namen Pollock an. Er bat zwar einen Anwalt, dafür zu sorgen, dass er seinen Namen wieder in McCoy ändern konnte, aber das war zu kostspielig. Der 1912 geborene Jackson war der jüngste von fünf Söhnen seiner Eltern LeRoy McCoy (1876-1933) und Stella May (1875-1958). Seine Brüder waren Charles Cecil (1902-1988), Marvin Jay (1904-1986), Frank Leslie (1907-1994) und Sanford “Sande” LeRoy (1909-1963).

Während seines gesamten Lebens erwähnte Pollock immer wieder, dass er in Cody aufgewachsen sei. Tatsächlich verbrachte er jedoch weniger als seine ersten zehn Lebensmonate dort, bevor die Familie nach National City in der Nähe von San Diego in Kalifornien zog.

2. T.P.’s Boat in Menemsha Pond (T.P.s Boot auf dem Menemsha Pond), ca.1934.

Öl auf Metal, 11,7 x 16,2 cm,

New Britain Museum of American Art, New Britain.

3. Going West (Westwärts), 1934-1935.

Öl auf Gips auf Holzfaserplatte,

38,3 x 52,7 cm, National Museum of American Art,

Smithsonian Institution, Washington.

4. Untitled (Woman) (Ohne Titel (Frau)), ca.1935-1938.

Öl auf Holzfaserplatte, 35,8 x 26,6 cm,

Nagashima Museum, Kagoshima City, Japan.

5. Untitled (Naked Man with a Knife) (Ohne Titel (Nackter Mann mit Messer)), ca.1938-1940.

Öl auf Leinwand, 127 x 91,4 cm, Tate Gallery, London.

6. The Moon Woman (Die Mondfrau), 1942.

Öl auf Leinwand, 175,2 x 109,3 cm,

The Solomon R. Guggenheim Foundation, New York.

Dies war der erste von mehreren Umzügen in Jacksons Jugendzeit. Schon nach nur acht Monaten in San Diego zog die Familie weiter, denn im Jahr 1913 kaufte LeRoy im Alter von 37 Jahren eine Farm in Phoenix, Arizona. Er verkaufte sie nur vier Jahre später und zog dann in das kalifornische Chico, wo er eine andere Farm kaufte, die er wiederum verkaufte, um anschließend in Janesville ein Hotel zu erwerben.

Einige Biographen haben erwähnt, dass Jackson während seiner ersten zehn Lebensjahre auf Grund der unsteten Lebensweise seines Vaters in sechs verschiedenen Häusern in drei verschiedenen Bundesstaaten lebte, doch wohnte die Familie allein in Kalifornien an acht verschiedenen Orten. Dieses unstete Leben trug vermutlich zu Pollocks lebenslangem Gefühl der Unruhe, Instabilität und seinen Schwierigkeiten bei der Integration in soziale Gruppen bei.

Jacksons Eltern stammten ursprünglich aus Iowa, dem unmittelbar westlich von Jacksons Geburtsstaat Wyoming gelegenen Bundesstaat. Sie hatten schottische beziehungsweise irische Wurzeln und waren Presbyterianer, während ihre Vorfahren zu den Quäkern gehörten, aber sie zwangen den Kindern kein Bekenntnis auf.

Eine wesentlich zu dem Mythos des Cowboys Pollock beitragende Fotografie von Lee Ewing aus dem Jahr 1927 ist die einzige, die Pollock in Cowboykluft zeigt.

Vermutlich auf Grund der Bewunderung der Amerikaner für die Pioniere des amerikanischen Westens und den Mythos des amerikanischen Cowboys wurde Pollock sein seltsames Verhalten häufig toleriert. Die Toleranz erstreckte sich zuweilen sogar auf sein rücksichtsloses Autofahren unter Alkoholeinfluss. Minuten, bevor er betrunken tödlich verunglückte, sah ein Polizist - leider für ein letztes Mal - gnädig über seinen Zustand hinweg.

Wie einige der rauen Figuren aus Westerngeschichten pflegte Jackson einen häufig prahlerischen und groben Wildwestgeist, vor allem in den Bars von Manhattan, während seine Kunst die kultivierten Betrachter in den besten Museen der ganzen Welt in ihren Bann zog. Die Kunstwelt sollte für immer durch Pollocks bedeutenden, einzigartigen und unauslöschlichen Beitrag verändert werden. Noch zu seinen Lebzeiten war Pollock ein wichtiger Orientierungspunkt geworden, da man die moderne Kunst in die Phasen “vor”, “gleichzeitig mit” oder “nach” Pollock einzuteilen begann.

Jugend und frühe künstlerische Ausbildung

Im Jahr 1922 zog Jacksons Familie auf eine neue Farm in Orland, im darauf folgenden Jahr auf eine Farm in der Nähe von Phoenix. Jackson ging dort in dieMonroe ElementarySchool