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Auf Basis systemanalytischer Untersuchungen, die mathematisch unterlegt sind, wird gezeigt, dass ein Paradigmenwechsel in der Systemorganisation profitorientierter Marktwirtschaften unumgänglich ist, wenn soziale Missstände, wenn nicht sogar katastrophale Fehlentwicklungen in der Gesellschaft vermieden werden sollen. Ohne einen Paradigmenwechsel auf demokratischem Wege ist die Herstellung von sozialer Gerechtigkeit als dauerhaftes Allgemeingut eines Gemeinwesens ausgeschlossen. In der Ökonomie ist es wie im Umweltschutz. In der Publikation wird schlüssig nachgewiesen, dass die Menschen dieser Welt die anstehenden sozio-ökonomischen und Umweltprobleme entweder zum gegenseitigen Vorteil gemeinsam lösen, oder der Menschheit ist keine lebenswerte Zukunft beschieden.
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Seitenzahl: 45
Veröffentlichungsjahr: 2019
Profitwirtschaft im Visier
Der ausstehende Paradigmenwechsel
Walter Ponner
© 2019 Walter Ponner
Umschlaggestaltung: tredition GmbH, Halenreihe 40-44, 22359 Hamburg
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreihe 40-44, 22359 Hamburg
ISBN: 978-3-7497-9397-6 (Paperback)
ISBN: 978-3-7497-9398-3 (Hardcover)
ISBN: 978-3-7497-9399-0 (e-Book)
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkungen
2 Allgemeine Systemdefinition
3 Allgemeine Definition der Volkswirtschaft als sozio-ökonomisches System
4 Definition der Systemmodelle für eine geschlossene bzw. offene Volkswirtschaft
5 Die Input-Output-Prozesse von Wirtschaftsparametern in einer geschlossenen Volkswirtschaft
5.1 Der Input-Output-Prozess von Wirtschaftsparametern im Produktionskomplex
5.2 Der Input-Output-Prozess von Wirtschaftsparametern im Dienstleistungskomplex
5.3 Der Input-Output-Prozess von Wirtschaftsparametern im Bankenkomplex
5.4 Der Input-Output-Prozess von Wirtschaftsparametern im Staatskomplex
5.5 Der monetäre Kreislauf in einer geschlossenen Volkswirtschaft
5.6 Die Systemgleichungen für eine geschlossene Volkswirtschaft Vg
5.6.1 Gleichungen für den Produktionskomplex und die Personengruppe Pg1.a
5.6.2 Gleichungen für den Dienstleistungskomplex und die Personengruppe Pg2.a
5.6.3 Gleichungen für den Bankenkomplex und die Personengruppe Pg3.a
5.6.4 Gleichungen für den Staatskomplex und die Personengruppen Pg4.a, Pg5.a,Pg6.a
6 Die Input-Output-Prozesse von Wirtschaftsparametern in einer offenen Volkswirtschaft
6.1 Die Systemgleichungen für eine offene Volkswirtschaft Vo
6.1.1 Gleichungen für den Produktionskomplex und die Personengruppe Pg1.a
6.1.2 Gleichungen für den Dienstleistungskomplex und die Personengruppe Pg2.a
6.1.3 Gleichungen für den Bankenkomplex und die Personengruppe Pg3.a
6.1.4 Gleichungen für den Staatskomplex und die Personengruppen Pg4.a, Pg5.a, Pg6.a
7 Erläuterungen zu den Systemgleichungen für geschlossene bzw. offene Volkswirtschaften
8 Die besondere Rolle des Produktionskomplexes
9 Der formale Zusammenhang zwischen Arbeitsproduktivität, Arbeitskräftebedarf, Warenproduktion und Wirtschaftswachstum
10 Die Entwicklungstendenz profitorientierter Volkswirtschaften
10.1 Geschlossene Volkswirtschaften
10.2 Offene Volkswirtschaften
11 Quo vadis Profitwirtschaft?
12 Der ausstehende Paradigmenwechsel
1 Vorbemerkungen
Ein großer Traum der Menschheit, in einer Gesellschaft zu leben, in der Freiheit und soziale Gerechtigkeit für alle Mitglieder eines Gemeinwesens zum Alltag gehören, ist wahrscheinlich so alt wie die menschliche Zivilisation selbst. Alle Bestrebungen in der Vergangenheit bis in die Neuzeit sind bisher an einer Verwirklichung dieser Sehnsucht gescheitert. Es steht außer Zweifel, dass die Menschheit die größten Fortschritte in Wissenschaft und Technik, im Gesundheitswesen und in vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens unter kapitalistischen Bedingungen erzielt hat. Was unter diesen Bedingungen jedoch bisher nicht erreicht wurde ist die Herstellung von Chancengleichheit und sozialer Sicherheit für alle Mitglieder eines Gemeinwesens, wobei ich unter Chancengleichheit die uneingeschränkte Möglichkeit der individuellen Teilhabe aller Mitglieder des Gemeinwesens am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben verstehe, ohne der Gleichmacherei das Wort zu reden.
In vielen Veröffentlichungen, Talkshows und Sendungen zum Zeitgeschehen werden die sozio-ökonomische Missstände in den Mitgliedsländern der Europäischen Union und der Welt häufig angesprochen. Es geht u.a. um soziale Gerechtigkeit, um wachsende Ungleichheit bei den Einkommen, um Langzeitarbeitslosigkeit und Bildungschancen, um Kinder- und Altersarmut, um den Umgang mit Flüchtlingen, um die Schwierigkeiten bei der Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern der EU, um nur einige zu nennen.
Bekanntlich gibt es die unterschiedlichsten Vorstellungen darüber, wie Fehlentwicklungen im sozio-ökonomischen Bereich behoben werden können. Manche sind der Auffassung, dass sich die zu beobachtenden Defizite durch die Förderung eines volkswirtschaftlichen Wachstums und das Zusammenspiel der Marktkräfte automatisch von selbst beheben. Andere setzen darauf, dass durch die Umverteilung der Einkommen von Oben nach Unten soziale Sicherheit und Gerechtigkeit erreicht werden können. Teilweise macht man die Gier der Manager für ökonomische Entgleisungen in der Volkswirtschaft, wie z.B. bei der Bankenkrise, verantwortlich und hofft durch Regulierung der Prozessorganisation im Finanzsektor derartige Entwicklungen auszuschließen. In Wahlversprechungen und Parteiprogrammen wurden immer wieder auf die eine oder andere Weise Vorhaben und Maßnahmen zur Behebung sozio-ökonomischer Missstände verkündet, und das über Jahrzehnte. Die erhofften Veränderungen sind nicht eingetreten und die Gesellschaft ist tiefer gespalten als je zuvor. Das gegenwärtige Denken vieler Menschen scheint zunehmend durch überkommene, traditionell bedingte Denkmuster, die ein kreatives Infragestellen von Sachverhalten ausschließen, überlagert zu sein. Ich denke, dass auch hier zum Teil die Ursachen für eine europaweite Zunahme rechtsradikaler und nationalistischer Strömungen zu suchen sind.
Wie könnte eine in sich schlüssige Vision für die zukünftige Gestaltung unserer Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten aussehen? Welche vorausschauenden Strategien benötigen wir zur Lösung der anstehenden sozio-ökonomischen Probleme in Deutschland, Europa und der Welt, wenn wir dramatische, wenn nicht sogar katastrophale Fehlentwicklungen in unserer Gesellschaft vermeiden wollen?
Wie ist der erforderliche Paradigmenwechsel zu gestalten, wenn er gesamtgesellschaftliche Akzeptanz finden soll und die Gesellschaft eint anstelle sie zu spalten?
Wir brauchen eine Vision für ein zu schaffendes Gemeinwesen, in dem umfassende Freiheit des Einzelnen und soziale Gerechtigkeit für alle im Sinne von Chancengleichheit und sozialer Sicherheit als Allgemeingut dauerhaft gewährleistet sind, Gleichmacherei und Langzeitarbeitslosigkeit vermieden werden, die Dynamik und Effektivität profitorientierter Marktwirtschaften bei der Entwicklung und Einführung von Sachgütern und Dienstleistungen erhalten bleiben und die Gesellschaft ihre gesamten Tätigkeiten so ausrichtet, dass diese im Einklang mit den Anforderungen an die Erhaltung der Umwelt stehen.
Insbesondere müssen wir Antworten auf folgende Fragestellungen finden, wenn wir uns auf den Weg begeben wollen, eine solche Vision Wirklichkeit werden zu lassen:
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