Projekt Blocksberg - Karl Oppermann - E-Book

Projekt Blocksberg E-Book

Karl Oppermann

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Beschreibung

Schaut man aus einem der Fenster des Veckenstedter Ateliers, in dem der Autor malt und schreibt, rücken die Höhenzüge des Harzes nah heran. An manchen Tagen, wenn die oberen Luftschichten besonders klar sind, scheint der mächtige Brocken über der Landschaft geradezu zu schweben. Der Berg ist nicht nur ein Anziehungspunkt nicht für den modernen Wanderer, sondern war immer schon Fantasieort, Kulisse und Gedankenbühne für die Menschen zu seinen Füßen. Karl Oppermann ist unter dem Brocken und mit seinen Mythen aufgewachsen. Hexen, Zwerge und Teufel bevölkerten die kindliche Vorstellungswelt. Wenn man am Harz groß wird, werden einem diese Figuren vertraut. Doch gibt es nicht nur die Märchen und Sagen, auch die Wirklichkeit hat ihre Komparsen. Oppermann, geboren in der Zeit zwischen den beiden großen Kriegen des letzten Jahrhunderts, erlebte den Taumel des Militarismus und die Ernüchterung der Kapitulation, Bombennächte, Endsiegparolen und Sterben für das Vaterland. Zum Glück war er für den Volkssturm noch zu jung. Er hat aber früh gelernt, genau hinzuschauen. So bemerkte er in der realen Welt das Aufkeimen der nächsten Diktatur und kehrte ihr und damit auch seiner Heimat den Rücken zu. Ein politisch denkender und handelnder Künstler! Nun wird er neunzig und übt sich nicht in Beschaulichkeit. Er hat noch viel zu sagen. Der Brocken und die Erinnerungen seiner Jugend bestimmen sein umfangreiches Spätwerk. Dies ist keine melancholische Rückschau, sondern Oppermann will Stellung beziehen, den Malerpinsel in die Wunden unserer Zeit legen und von seinen Erfahrungen berichten. Der vorliegende Text und die Bilder sind spröde und verlangen dem Betrachter und dem Leser etwas ab. Aber gerade unsere Zeit mit ihren Krisen und Umbrüchen braucht Mahner, die sich selbst aus ihrer Wohlfühlzone herauswagen und uns ihre Erfahrungen kundtun. Seien sie mythischer oder ganz realer Art.

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Seitenzahl: 17

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KARL OPPERMANN, Veckenstedt 2020

PROF. KARL OPPERMANN, MINISTER PROF. DR. ARMIN WILLINGMANN, OBERBÜRGER-MEISTER PETER GAFFERT BEIM STIFTERABEND DER HOCHSCHULE HARZ, Wernigerode 2012

Prof. Dr. Armin Willingmann Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt

GELEITWORT ZUM BLOCKSBERG-PROJEKT

Unermüdlich ist er! Auch jetzt noch im 90. Lebensjahr! Vielfältig interessiert, aufmerksamer Beobachter, Chronist unserer Zeit. Und stets um Austausch und kritische Reflexion bemüht!

Gerade auch in der Region, aus der er stammt: dem Harz. 1930 in Wernigerode geboren, seit 1950 in West-Berlin ansässig, 1971 an der Hochschule der Künste zum Akademischen Lehrer befördert und dort 1996 in Ehren von der Professur emeritiert, kehrt er im selben Jahr in seine Heimat am Brocken, dem Blocksberg, zurück.

Gerade in diesen seitdem vergangenen fast 25 Jahren, die wohl selten so unzutreffend als „Ruhestand“ bezeichnet wurden, hat er hier sichtbare Spuren im kulturellen Leben hinterlassen. Von zwei scheinbar ganz unterschiedlichen soll kurz die Rede sein:

der „Stiftung Karl Oppermann an der Hochschule Harz“ und dem „Kinderatelier Harz e.V.“

Karl Oppermann sah und sieht sich als Vermittler – von Botschaften ebenso wie von handwerklicher Fertigkeit. Ein akademischer Lehrer, wie er sein soll: mit hohem Anspruch an seine Schüler und an die eigene Didaktik. Seine Meisterschülerinnen und -schüler an der heutigen Universität der Künste Berlin danken es ihm bis in unsere Tage mit enger Bindung und regem Kontakt. Dass sein pädagogischer Anspruch jedoch deutlich über die Zeit an der Hochschule erhalten blieb, spiegelt sich in der Gründung des gemeinnützigen Vereins „Kinderatelier Harz“