Projekt Essay üdLk - Uwe Köhler - E-Book

Projekt Essay üdLk E-Book

Uwe Köhler

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Beschreibung

Die Einen sagen so, die Anderen so. So gesagt wie in diesem Essay wurde es wohl bisher noch nicht. Wen interessiert, was die Welt im Innersten zusammen hält, der lese. Vorgestellt in einem langen Erzählfaden quer durch die Kosmologie, Astronomie, Physik und Philosophie versucht der Autor eine Antwort auf die Frage der verborgenen Bausteine unserer Welt zu finden, ohne ein Ende der Erklärungen dafür herbeizusehnen.

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Seitenzahl: 166

Veröffentlichungsjahr: 2022

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorspann

Essay über die Leichtkraft

Abspann

Vorspann

Nach der Weltformel zu suchen war und ist stets ein edles Ansinnen. Es ist wie die Suche nach einem heiligen Gral. Solange man auf dem Weg zu ihr ist, bleibt sie das Ziel wie eine Projektion in unerreichbarer Ferne. Doch das riesige Wissensgebiet der Physik lässt sich nicht mit einer einzigen, alles umfassenden mathematischen Formel berechnen. Im Werk- und Denkzeug-Kasten der Mathematik schlummern ganz verschiedene Feinwerkzeuge für die mannigfaltigsten Fragestellungen aus den sehr verschiedenen physikalischen Teilgebieten. Wie soll man da das ganze Universum mit einer einzigen mathematischen Abstrahierung erfassen können? Hinzu kommt, dass laut Gödels Unvollständigkeitssatz ein in sich geschlossenes, logisches und widerspruchsfreies Gedankengebäude unmöglich ist, solange man es aus sich selbst heraus überprüfen würde. Genauso geht es uns in unserem Universum. Man müsste sich neben unser Universum stellen können, um eine stimmige Kosmologie zu überprüfen. Nur, wo und was ist dieses Neben? Wer glaubt, eine allumfassende Theorie über den Kosmos zu besitzen, hat immer ein inkonsistentes Aussagensystem vor sich, auch wenn nicht bekannt sein sollte, worin diese Inkonsistenz nun genau besteht.

Auf dem Weg zu einer in sich widerspruchsfreien Kosmologie scheint das Gefügigmachen der das All beherrschenden Schwerkraft nach den Prinzipien von Galilei, Newton und Einstein für die modernste Quanten-Theorie oder das Zurechtbiegen des Standardmodelles der Teilchenphysik für die Allgemeine Relativität nicht in jedem Falle jene Brücke heraus aus der Großen Vereinheitlichung zu sein. Denn Inkonsistenzen wie beispielsweise die Massen der theoretisch masselosen Neutrinos gibt es genug. Klammert man diese Inkonsistenzen aus, bleiben zwei sehr konsistente Reiche zurück, die Gravitationstherorie Einsteins und das quantenphysikalische Standardmodell der Elementarteilchen mit den drei übrigen Grundkräften und ihren Symmetrien. Man sollte diese in sich geschlossenen Gedankengebäude hüten. Je mehr man sie bisher von außen berannte, desto klarer und wahrer zeigten sich ihre Konturen.

Vielleicht hilft es, beide grundlegenden Theorien nicht weiterhin zu vermischen oder sich anzunähern. Die Versuche hierfür verbessern keineswegs die Sicht auf die Probleme. Besser wäre es, Gödel folgend, den Versuch zu unternehmen, alles zu entflechten, um im glücklichen Fall jeweils aus der einen Theorie die Beweise für die Konsistenz der jeweils anderen abzuschöpfen. Auf so viel Glück sollte man jedoch nicht hoffen. Besser wäre, neue Theoriegebäude zu erschaffen, und wenn sie nur dem Zweck dienen würden, auf Lücke für die beiden großen Schwestern zu existieren. Entsprechend einem Axiomen-System in der Mathematik muss ein beschreibendes System der Physik entstehen, in dem sich die Nachweise für die Konsistenz einer Sache zwanglos und fast à priori aus einer benachbarten Theorie ergeben, ohne je in diese als konsistent erkannte Theorie eingepasst worden zu sein.

Es sei erlaubt zu vermuten, dass eine Große Vereinheitlichte Theorie der kosmischen Evolution eine Hierarchie von Prinzipien besitzen muss, deren jedes in der Skala seines Geltungsbereiches ganz bestimmte Berechnungs-Regeln oder Algorithmen erfordert. Bevor jedoch die mathematische Abbildung eines jeden physikalischen Sachverhaltes samt seiner Verbindungen zu ähnlichen oder benachbarten Physikbereichen gelingen kann, um damit berechnete exakte Voraussagen für den Aufbau der ganzen Welt heute, gestern und morgen vornehmen zu können, bedarf es eines Modelles für die Standortbestimmung aller an der Kosmologie beteiligten Theorien und Berechnungsmöglichkeiten. Das hier vorgeschlagene Modell über das Universum ist ein Versuch, unter Wahrung möglichst vieler etablierter Theorien, Abstrahierungen, Ideen und Modelle zu unserem Weltall einen übergeordneten und neuen, anderen Zusammenhang zu beschreiben, ohne deren einzelne Gültigkeiten innerhalb ihrer Skalierung zu untergraben, für die diese speziell erschaffen worden sind. Den Vorzug erhielt dabei folgerichtig die verbale Beschreibung der Dinge unserer physischen Welt vor deren mathematischer Abstrahierung und einem festgemauerten Abguß in eine Berechnungs-Formel.

ESSAY ÜBER DIE LEICHTKRAFT

Das Newtonsche Gravitationsgesetz samt seinen Axiomen sowie das Einsteinsche Allgemeine Relativitätsprinzip sind allgemein bekannt. Der Kosmos scheint sich jedoch nicht immer an diese Regeln zu halten. Dies beginnt damit, dass die Bewegungen von Galaxien nur dann mit den Gravitationsgesetzen übereinstimmen, wenn bisher verborgene Masseäquivalente hilfsweise hinzugefügt werden. Es setzt sich fort, wenn der beobachtete Raum um Skalen erweitert wird, die ganze Galaxien-Haufen-Gruppen einbeziehen. Dann wird die geisterhaft nichtvorhandene Masse so riesig, dass sie überhaupt nicht mehr zu übersehen sein sollte. Fündig wurde man bisher nicht. Also ergaben sich die Schlussfolgerungen, dass zusätzlich zur bisher bekannten und irgendwie strahlenden Substanz noch weitere Weltbestandteile wie die Dunkle Materie oder Masse und später die Dunkle Energie sowie das Higgs-Feld im Verborgenen existieren müssen. Jene Dunkle Energie erinnert zudem an die Zuhilfenahme der Kosmologischen Konstante, die notwendig wurde, um das Universum nicht durch die anziehende Wirkung der Schwerkraft in sich zusammenstürzen zu lassen, denn diese Dunkelenergie wird aktuell für die beschleunigte Expansion unseres Universums verantwortlich gemacht. Wer an den Weltäther denkt, liegt auch nicht ganz daneben.

Ein anderer Zugang zum Problem einer bisher unfassbaren verborgenen Welt wäre immerhin, ganz aristotelisch das zu nehmen, was man hat, und es so anzunehmen, wie man es hat, aber alles ganz verändert interpretiert. Hierfür ist es zuerst notwendig, sich in das für diese eine andere Erklärung zu Grunde liegende kosmologische Modell hineinzuversetzen, welches als ein Konformationen-Modell bezeichnet werden kann. Wie sein Name besagt, besteht der Kosmos ausnahmslos überall modellhaft aus verschiedenen Zuständen des Vakuums, modellkonform Konformationen genannt, die sich ineinander nach Gesetzen und Mechanismen umwandeln können.

Zunächst benennen wir in unserem Modell die strukturelle physikalische Grundlage des kosmischen Vakuums mit Vakuumpatrix, hier kurz auch als Patrix gehandhabt. Ihre unterschiedlichsten Eigenschaften werden durch ihre lokale Energiedichte hervorgerufen, die stets auch eine energieabhängige Vakuumstruktur formiert. Dieser Dichteparameter bezieht sich wie alle Relativgrößen der Dichte auf ein der Betrachtung angemessenes Raum- oder Raumzeit-Segment. Je nach Skalierung des untersuchten Systems wählt man beispielsweise Kubikzentimeter, Liter, Barrel, Kubiklichtjahr, Sonnenvolumen, Galaxishalo oder auch das Universoid unseres Universums. Auch die Unendlichkeit ist erlaubt.

Aus den Betrachtungen über den Gesamtenergiegehalt der Patrix heraus sei postuliert, dass die hypothetische Feinstruktur der Patrix bei Zu- oder Abnahme der Gesamtenergie eine andere Anordnung ihrer Konstituenten annimmt, um bei möglicherweise gleichen Grundbausteinen qualitativ verschiedene Konformationen zu bilden. Zerstrahlt beispielsweise ein Elektron mit seinem Antiteilchen Positron, beides im vorliegenden Modell Enkluster einer höherenergetischen Konformation, in einem Gammablitz, so verteilt sich die Energie beider Enkluster letztendlich als fluktuierende Bewegungsenergie in einem ungleich größerem Volumen des kosmischen Quanten-Vakuums, der niederenergetischeren Konformation unseres Modelles. Im umgekehrten Fall erzeugt genügend starke elektromagnetische Strahlung geeigneter Wellenlänge Teilchenpaare aus Materie und Antimaterie. Oder innerhalb eines Atomkernes entbeulen sich Gluonen zu virtuellen Mesonen, Chimären aus Materie und Antimaterie. Die Energie der Patrix vermag also, je nach lokaler Energiedichte, sowohl von einer in eine andere Konformationen hinüber zu wechseln als auch gewandelt zu werden, einmal als spontane Konformationsübergänge entsprechend des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik und ein andermal als nichtspontane, energieabhängige Konformations-Umschläge unter einer Anwesenheit von Strukturen der Materie, die gleichsam als Katalysator fungieren.

In unserem Modell nun verteilt sich die Gesamtenergie der Patrix einer jeden Konformation innerhalb eines definierten Beobachtungsraumes nach einem strukturierenden Prinzip auf dem Weg des geringsten Widerstandes analog des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik in einem dynamischen Gleichgewicht auf die hier postulierten drei verschiedenen Energieformen der jeweiligen Konformation der Vakuumpatrix: Innere Energie, Fluktuationsenergie und Äußere Energie.

Es sei weiterhin postuliert, dass die Patrix in mehr als zwei verschiedenen Konformationen vorkommt, die sich qualitativ wesentlich voneinander unterscheiden. Jede Konformation besitzt typische Eigenschaften und ist gekennzeichnet durch die lokale Energiedichte ihrer Inneren Energie sowie ihrer Gesamtenergie und einer für jede Konformation charakteristischen Relation der Inneren, Äußeren und Fluktuations-Energie zueinander.

Zum besseren Verständnis dieser Konformationen der Vakuumpatrix wird auf folgendes Hilfsmittel zurückgegriffen. In Analogie zu den vier physikalischen Aggregatzuständen der stofflichen Materie, Festkörper – Flüssigkeit – Gas – Plasma, werden Eigenschaften dieser vier Konformationen Vaksoliduum – Vakliquiduum – Vakmosphäruum – Vakma angenommen, die von einem gänzlich erstarrten bis hin zu einem zerfaserten, chaotischen und turbulenten Grundgerüst der Vakuumpatrix reichen.

Folglich gibt es im Modell drei Konformationsübergänge der Vakuumstruktur zu je zwei Richtungen.

Es wird sich erweisen, ob wirklich alle vier aufgeführten Konformationen existieren. Vielleicht gibt es sogar noch weitere Konformationen oder Subkonformationen. Für die folgende Betrachtungsweise ist es zweitrangig, ob ein noch energieärmeres Infravaksoliduum oder ein noch energiedichteres Hypervakma existiert, weil der übliche anthropozentrische Standort auf die Grenzfläche zwischen Vakliquiduum und Vakmosphäruum, also mittenhinein, gelegt wurde.

Die hypothetischen Konformationen ließen sich ebenso wie Stoffe und deren Gemische und Legierungen in Zustands-Diagrammen grafisch veranschaulichen. Vermutlich stellt sich in solcher Darstellung die existentielle Bandlücke stabiler Enkluster wie der Protonen und Elektronen im Kosmos ebenso wie eine Anomalie dar wie beispielsweise die Dichte-Anomalie des Wassers bei 4 Grad Celsius bis zum Wechsel vom flüssigen in den festen Aggregatzustand.

Für eine noch bessere abstrakte Anschaulichkeit kann man sich z. B. vorstellen, dass jeder Konformation ein Band an möglicher Innerer Energie der Patrix auf einer Skala von 0 bis 1 zugeordnet wird. Man kann noch weiter vereinfacht annehmen, dass jede einzelne Konformation über 0,25 Einheiten an Innerer Energie verfügt. Ob diese gedachte Skala linear, logarithmisch oder sonstwie nichtlinear ist, sei zunächst als unwichtig angesehen. Prinzipiell ändern sich die Eigenschaften jeder Konformation innerhalb ihres Energiebereiches von 0,25 Einheiten nur graduell, um bei der Passage der Energieschwellen 0,25; 0,50 und 0,75 Energieeinheiten zu einer benachbarten Konformation einen qualitativen Umschlag zu erleben.

Die energetischen Unterschiede der Konformationen im Vergleich untereinander sind so groß und dazu noch in so unterschiedlichem Maße mit Energie-Austausch-Quanten bestückt, dass Wechselwirkungen innerhalb jeder Konformation störungsfrei von benachbarten Konformationen ablaufen können. Energetische Prozesse im Vakliquiduum beispielsweise können so unterdimensioniert sein, dass sie als Bestandteil von Systemen mit vakmosphärischem Rückgrat energielos erscheinen. Erst bei Relativbewegungen innerhalb des Vakliquiduums nahe der Lichtgeschwindigkeit beginnt die relativistische Massezunahme bzw. Zeitdehnung der vakmosphärischen Enkluster der Apparatur sowie der zunehmende Verlust des atomaren Zusammenhaltes der Materialien Bedingungen zu schaffen, die zu einer Verschiebung der Anteile beider Konformationen hin zum Vakmosphäruum führt.

Innere, Äußere und Fluktuations-Energie besetzen in diesem Modell nach einem Stapelprinzip drei übereinanderliegende Energiebänder in jeder Patrixkonformation, die sich sowohl überlappen oder entkoppeln als auch im Sonderfall exakt benachbart nur berühren können. Innerhalb eines beobachteten oder definierten Raumzeit-Segmentes können neben- oder ineinander Patrix-Konformationen mit insgesamt drei Energieformen, mit nur zwei Energieformen oder vielleicht auch nur mit einer Energieform vorkommen. Laut jenem vorgeschlagenen Prinzip gibt es also im Beobachtungs-Raumzeitraum materielle Strukturen, deren Gesamtenergie diesen Strukturen erlaubt, nur aus einer, aus zwei oder auch aus drei Energieformen zusammengesetzt zu sein. Ist die Gesamtenergie so, dass damit nur ein Energieniveau, also nur ein Energieband der Konformation ausgefüllt werden kann, besteht der gesamte Beobachtungsraum demzufolge nur aus einer Energieform des unteren energieärmsten Bandes. Weil jeder Stapel unten auf dem Boden beginnt, liegt auch der quantendynamische Stapel Innere Energie als unterstes Energieband bei der Nullpunktsenergie der Patrixkonformation beginnend bis zu einem Energiebetrag reichend, der noch charakteristisch für überwiegend aus Innerer Energie bestehende Patrix ist. Damit bleibt die Gesamtenergie im Bereich der Inneren Energie gleichsam als Bestandteil der Patrixstruktur und bestimmt, in welcher Patrix-Konformation diese vorliegt.

Übersteigt nun die Innere Energie eine Grenzenergie, wird die Patrixstruktur also energetisch angereichert; was man sich physisch als eine Ausdehnung, als eine Deformation, eine Krümmung der Raumzeit, eine Auflockerung, eine Zunahme der wabernden Binnenbewegungen des Quantenozeans, eine Oszillation oder eben als eine Um- sowie Neuformierung der Patrix vorstellen kann; verschiebt sich entsprechend des Stapelprinzips das Energie-Gleichgewicht allmählich zugunsten der Zunahme der Fluktuations-Energie. Über das Innere Energieband legt sich das energiereichere Band der Fluktuations-Energie als dynamische Energieform, die virtuell oder reell, quantisierbar und wie der Name besagt, fluktuierend ist. Permanente periodische Fluktuationen sind Oszillationen. Das Band der Fluktuationsenergie kann auch als Überschneidungszone zwischen Innerer und Äußerer Energie verstanden werden. Die Fluktuations-Energie kommt innerhalb der Patrix als Schwingung, Resonanz, Oszillation, als lokale Struktur-Auflockerung und als virtueller Bereich kurzzeitig vorhandener Äußerer Energie vor. Die Fluktuations-Energie ist quantendynamisch ein Zwitterzustand. Sie ist bei Beobachtung aus der Patrix einer bestimmten Konformation vom Energiebetrag her sowohl Teil deren Innerer Energie als auch Teil der Inneren Energie einer strukturell anderen zweiten Patrixkonformation mit höherem Energiegehalt und somit bereits Äußere Energie für den Beobachter innerhalb der ersten Konformation. Ist die Fluktuations-Energie einer Konformation also gering, so gehört sie mit höherer Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit zur Inneren Energie der Patrix. Ist sie hoch, ist ihr Aufenthaltsbereich statistisch gesehen wahrscheinlicher in der Äußeren Energie.

Wenn ein Beobachter nur innerhalb der Fluktuationsenergie „sitzt“, ließe sich die Bandstruktur der Energieverteilung innerhalb der Patrix anschaulich auch so beschreiben, dass es dank eingeschränkter Beobachtungsmöglichkeiten nur Fluktuationsenergie gibt. Man würde sie einfach „die“ Patrixenergie benennen können. Innere und Äußere Energie wären bei dieser Betrachtung grenzwertige raumzeitliche Energie-Staus an den oberen und unteren Rändern des jeweiligen Bandes der Patrixenergie. In beiden Extremen materialisieren sich aus dieser Sicht zwei verschiedene benachbarte Patrixkonformationen. Die Fluktuationsenergie bleibt hierbei der Energietransporter, der die energetische Barriere zwischen den Nachbarkonformationen durchdringen kann. Angenommen, es gäbe Wesen, die nur aus Fluktuations-Energie bestünden, so würden diese bemerken, dass überschüssige Energie irgendwie in das Nichts verschwinden könnte, genauso, wie sie daraus wieder geheimnisvoll hervorquellen würde. Mehr noch, beim Unterschreiten der unteren Energie-Schwelle wäre jegliche Energiemenge plötzlich weg, weil das unsichtbar untere Energieband der Inneren Energie sie verschluckt hätte.

Wird das Band der Fluktuationsenergie von einem der beiden benachbarten Energiebänder getrennt, so bedeutet dies, dass ein Energietransfer zwischen beiden Konformationen nicht mehr möglich ist. Die Enkluster können sich dann ohne Wechselwirkung mit der Patrix innerhalb dieser nach eigenen Gesetzen bewegen, untereinander Gruppierungen eingehen oder Quanten ihrer eigenen Energiequantisierungen austauschen, ohne dass die umgebende Patrix am Energieaustausch involviert ist.

Eine Entkoppelung des Energietransfers zwischen Äußerer und Innerer Energie der Patrix ist also gleichbedeutend mit der Möglichkeit der Existenz stabiler, eingebetteter Enkluster in dieser einbettenden Patrixkonformation.

Das beschriebene Modell erlaubt also auch, dass Fluktuations-Energie, die sich in einem andauernden oszillierenden Wechsel von einer Seite der Grenzmembran zwischen zwei Konformationen auf die andere und zurück befindet, exakt portioniert existieren kann. Die Fluktuation von Energie aus der Inneren in die Äußere Energie und auch zurück wechselt dabei alternierend die Qualität ihres Ausbreitungsmediums. Es ist stets ein Sprung von einer Patrixkonformation in die benachbarte. Es lesen sich hierbei bestimmte Größen an Energiepaketen bevorzugt aus. Denn oszillierende Fluktuationen werden somit beständig durch zwei sich abwechselnde qualitative Übergänge optimiert, ein Prozess, der letztendlich die exakten Energiegehalte aller Quanten festlegt.

Anders verhält es sich mit Fluktuationsenergie, die in der Raumzeit der Patrix eher ortsfest beherbergt wird. Beispielsweise ist gekrümmter Raum ein deformiertes Vakliquiduum. Ohne Krümmung ist es vakliquide Patrix in Reinform. Nimmt die Krümmung zu und verbleibt lokal im Ursprungs-Raumzeitraum, so ist dies immer noch Innere Energie im Vakliquiduum unter allmählicher Energieanreicherung. Wenn sich die Krümmung jedoch fortpflanzt, sich feldartig weiterbewegt, Nachbarbereiche anregt, so handelt es sich hierbei bereits um Fluktuations-Energie innerhalb vakliquider Patrix. Bleibt die Bewegung dieser Energieausbreitung gleichförmig, d. h. ohne Beschleunigung, gelten die Regeln der Speziellen Relativität. Zueinander beschleunigte Energieformen erfordern die mathematischen Gleichungssysteme der Allgemeinen Relativitätstheorien, wobei Massen hierin als ganz spezielle Energie-Behälter angesehen werden können, innerhalb derer die Allgemeine Relativität nicht gilt.

Die Fluktuationsenergie des Vakliquiduums ist damit auch die Quelle für die Wirkung der Gravitation. Zuerst deformiert sie die Raumzeit, was als Krümmung derselben beschrieben wird. Dann übt sie auf Raumbereiche anderer Konformationen summarisch eine Schubwirkung aus. Beeinflusst wird die Richtung dieser Schubwirkung wiederum von den Strukturen, auf die der Schub wirkt, gleichsam als eine Rückkopplung in die Fluktuations-Energie beherbergende Patrixkonformation.

Reichert sich Energie weiter lokal an, kann sie den Energiegehalt der Fluktuationsenergie übersteigen und verändert die ursprüngliche Patrixstruktur so sehr, dass dieser Bereich mit höherem Energiegehalt den Patrixverbund verlassen kann und außerhalb der Patrix als energiereichere Form der Äußeren Energie auftritt. Diese besteht aus den außerhalb der ursprünglichen Patrix beweglich vorkommenden Energieformen, die nicht mehr an die Struktur der ursprünglichen Patrix gebunden sind. Nimmt diese Äußere Energie einer betrachteten Patrixkonformation einen stationären Zustand ein, bildet sich also lokal eine abgrenzbare Stelle in der Patrix mit einer anderen Konformation als die der Ausgangs-Konformation, wird dies als modellhafter Enkluster außerhalb der ursprünglichen Konformation bezeichnet. Diese Enkluster werden von der umgebenden Patrix umschlossen. Dialektisch betrachtet ist die Äußere Energie der einhüllenden Patrix zur Inneren Energie der Patrix des Enklusters einer anderen, höherenergetischen Konformation geworden. Im Gegensatz zu wieder zerfallenden Strukturen Äußerer Energie ist ein Enkluster ein reelles Gebilde, welches um sich eine Grenzfläche, räumlich betrachtet eine Grenzmembran, eine Bran zur einbettenden Konformation ausbildet. Jeder Enkluster stellt für sich einen permanenten lokalen Konformationsübergang der Patrix dar. Bleibt der Nettoenergieaustausch des Enklusters mit seiner ihn umgebenden Patrix hinter der Grenzmembran gleich, ist er stabil.

Jeder Enkluster innerhalb dieser Modellierung hat prinzipiell die Fähigkeit, Teilmengen seiner Inneren Energie oder die gesamte Innere Energie, die aus der Perspektive der enklustereinbettenden Patrix Äußere Energie darstellt, in Fluktuationsenergie umzuformen. Zu Oszillationen zwischen deslozierter fluktuierender und lokalisierter Innerer Energie kommt es, wenn sich beide Energieformen in regelmäßigen Zeitabständen abwechselnd als partikelähnlichen Enkluster und als räumliche Welle manifestieren. Während der Fluktuations-Phase können sich mehrere Oszillationen überlagern und daraufhin andere Fluktuations-Quanten oder Enkluster erzeugen.

Je kleiner das Masse-Äquivalent des Enklusters ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er vollständig und ohne quantisierbaren Rest in Fluktuations-Energie übergehen kann. Im speziellen Fall der Neutrinos überwiegen dann die Überlagerungen ihrer Wellen so sehr, dass nur noch ein kurzes Zeitfenster für die Oszillation in ein Quant übrigbleibt. Treffen Neutrino- Nachweisexperimente nun nicht immer exakt jenen kurzen Augenblick höchster Daseins-Wahrscheinlichkeit als Enkluster im vermuteten Zielraum, gehen sie leer aus.

Das Konformationen-Modell erklärt weiterhin den Unterschied zwischen verschränkten Photonen und verschränkten Atomen aus der unterschiedlichen Fähigkeit zur Oszillation ihres Anteiles an Fluktuationsenergie. Die Eigenschaft der Verschränkbarkeit selbst ist auch masseabhängig. Je größer die Masse, desto aufwändiger sind die beteiligten Teilchen verschränkbar, weil die Gravitation zunehmend alle Verschränkungs-Effekte stört.

Mit zunehmender Enklustermasse verringert sich zudem die Fähigkeit, vollständig zu fluktuieren. Der relative Anteil der Fluktuationsenergie an der Masse sinkt hierbei und wird bei immer massereicheren Enklustern oder Enklusterverbänden schließlich unbedeutend. Ab dem Erreichen bestimmter Massen geht die Fähigkeit des Enklusters zur Fluktuation gegen Null. Die Fluktuationsenergie quantisiert sich durch oszillierende Membranpassagen zu den Energieportionen der sogenannten Austauschteilchen. Energiemengen unterhalb der Quantengrößen nehmen an der Oszillation nicht teil und verbleiben in der Inneren Energie auf einer der beiden Seiten der Grenzbran. Im Vakliquiduum um vakmosphärische Enkluster herum verbergen sie sich im Quantensee um mehr oder weniger stabile Elementarteilchen. Dies erzeugt z. B. die Lamb-Verschiebung oder möglicherweise auch eine Modifizierung magnetischer Momente um bestimmte Elementarteilchen des Standardmodelles.

Letztendlich stellt jede angeregte Fluktuation für die Integrität des Enklusters oder Enkluster-Ensembles eine „Gefahr“ dar, weil er oder es mit statistischer Regelmäßigkeit nicht mehr bei jeder Oszillation in seine Ausgangs-Quantität zurückkehren kann. Zwangsläufig zerfällt der Enkluster bei fehlender Rückkehr-Möglichkeit. Zunächst stehen dabei die verschiedensten Möglichkeiten für die Entstehung der Zerfallsprodukte offen. Analog zum Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik reihen sich auch Zerfallskaskaden unter Zunahme der Entropie, auch mit statistisch unterschiedlichen Verzweigungsmöglichkeiten, wobei hier ebenso die Bevorzugung der Materie vor der Antimaterie herrührt. Oszillierende Enkluster sind die Grundlage dafür, dass der Energiefluss im Universum bestimmten Bahnen folgt, der im lebensermöglichenden Energiebereich überwiegend Nicht-Antimaterie anhäuft. Als überkritisch zu bezeichnende Anzahlen zusammengelagerter oder zusammenwirkende Enkluster sowie einzelne überschwere Enkluster zerfallen demzufolge recht schnell, weil ihre etwaige Erschaffung eher unter nur geringer Entropiezunahme vonstatten geht, während eine zerfallsähnliche Fluktuation hin über eine Oszillation in einen energieärmeren Quant mit einem Sprung des Entropie-Anstieges verbunden ist.