Psychologie für Anfänger - Praxisorientiertes Basiswissen - Marcus Neustädter - E-Book

Psychologie für Anfänger - Praxisorientiertes Basiswissen E-Book

Marcus Neustädter

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Beschreibung

Psychologie. Jeder hat eine eigene Vorstellung davon, was für ihn dieses Wort bedeutet. Bereits seit hunderten von Jahren beschäftigt die Menschheit sich mit der Frage nach Seele und Psyche. Wo kann sie im Körper verortet werden und ist sie untrennbar mit ihm verbunden? Ist ein Leben nach dem Tod möglich? Wer bin ich? Regelmäßig spielen wir im Alltag den Hobbypsychologen, indem wir uns fragen, was unser Gegenüber denkt, wie wir auf ihn oder sie wirken und warum eine Person dieses oder jenes gesagt oder getan hat. Psychologie zu definieren, ist ein schwieriges Unterfangen, aber lassen Sie es mich dennoch versuchen. Abgeleitet vom lateinischen ,,psychologia'' beschreibt die Psychologie die Lehre seelischer Vorgänge innerhalb eines Menschen in Bezug auf Erleben und Verhalten. Sie setzt sich aus verschiedenen Disziplinen zusammen, wie der klinische, allgemeinen, Sozial-, Persönlichkeitspsychologie, um nur einen kleinen Teil zu nennen. Besonders in den letzten Jahren gewann das Fachgebiet der Neuro- und Biopsychologie vermehrt an Aufmerksamkeit und fand seinen Weg in die akademische Lehre. Von den einzelnen Disziplinen aus entwickelten sich sogenannte Hauptströmungen der Psychologie, die der Bevölkerung Erklärungsansätze für das eigene Erleben und Verhalten liefern sollten und welche auch hier ihre Anwendung finden sollen. Den interessierten Leser erwartet eine praxisorientierte Einführung in die Psychologie. Dieses Buch soll Ihnen mit einfachen Tipps und Tricks dabei helfen, Ihr Selbstbewusstsein und Ihre mentale Gesundheit zu stabilisieren, zu fördern, Ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ein positives Mindset zu entwickeln.

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INHALT

Vorwort

Psychologie im Alltag

Psychologie als Wissenschaft

Geschichte der Psychologie

Psychologische Forschung

Gütekriterien psychologischer Forschung

Was bedeuten Objektivität, Reliabilität und Validität?

Und was sind nun Nebengütekriterien?

Hauptströmungen der Psychologie

Tiefenpsychologie und die Macht des Unterbewussten

Behaviorismus und das Reiz-Reaktions-Modell

Humanismus und die menschlichen Bedürfnisse

Kognitivismus und die Basis menschlichen Verhaltens

Biopsychologie und die Beziehung zwischen Psyche und Körper

Hauptströmungen in der Praxis

Psychologie für die Praxis

Die Entwicklung der Persönlichkeit

Selbsterkenntnis

Selbstakzeptanz

Selbstveränderung

Die Kraft des Selbstbewusstseins

Die Relevanz von Resilienz und der Aufbau eines positiven Mindsets

Wie Sie mithilfe des Modells der 7 Säulen resilient werden

Optimismus

Selbstbewusstsein

Akzeptanz

Verantwortung

Soziale Netzwerke

Lösungsorientierung

Zukunft

Wie kann ich mich in emotionalen Krisenzeiten selbst stabilisieren?

Schlusswort

Vorwort

Psychologie. Jeder hat eine eigene Vorstellung davon, was für ihn dieses Wort bedeutet. Bereits seit hunderten von Jahren beschäftigt die Menschheit sich mit der Frage nach Seele und Psyche. Wo kann sie im Körper verortet werden und ist sie untrennbar mit ihm verbunden? Ist ein Leben nach dem Tod möglich? Wer bin ich?

Regelmäßig spielen wir im Alltag den Hobbypsychologen, indem wir uns fragen, was unser Gegenüber denkt, wie wir auf ihn oder sie wirken und warum eine Person dieses oder jenes gesagt oder getan hat.

Psychologie zu definieren, ist ein schwieriges Unterfangen, aber lassen Sie es mich dennoch versuchen. Abgeleitet vom lateinischen „psychologia“ beschreibt die Psychologie die Lehre seelischer Vorgänge innerhalb eines Menschen in Bezug auf Erleben und Verhalten. Sie setzt sich aus verschiedenen Disziplinen zusammen, wie der klinische, allgemeinen, Sozial-, Persönlichkeitspsychologie, um nur einen kleinen Teil zu nennen. Besonders in den letzten Jahren gewann das Fachgebiet der Neuro- und Biopsychologie vermehrt an Aufmerksamkeit und fand seinen Weg in die akademische Lehre.

Von den einzelnen Disziplinen aus entwickelten sich sogenannte Hauptströmungen der Psychologie, die der Bevölkerung Erklärungsansätze für das eigene Erleben und Verhalten liefern sollten und welche auch hier ihre Anwendung finden sollen.

Den interessierten Leser erwartet eine praxisorientierte Einführung in die Psychologie. Dieses Buch soll Ihnen mit einfachen Tipps und Tricks dabei helfen, Ihr Selbstbewusstsein und Ihre mentale Gesundheit zu stabilisieren, zu fördern, Ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ein positives Mindset zu entwickeln.

Psychologie im Alltag

Irgendwie sind wir im Alltag doch alle Hobbypsychologen. Warum hat mein Freund oder Freundin dies oder jenes getan? Hat es mit mir zu tun? Was denkt mein Gegenüber von mir? Wie wirke ich auf andere?

Wie wir uns das Verhalten anderer erklären, basiert auf bestimmten Schlussfolgerungen, die wir aus gemachten Erfahrungen und Beobachtungen, unserem Bauchgefühl und gesundem Menschenverstand ziehen. Doch ist das wirklich Psychologie? Jein.

Sie ist nicht allgemeingültig und schon gar nicht wissenschaftlich. Wäre sie es, müssten unsere Schlussfolgerungen auch auf alle anderen ähnlichen Situationen zutreffen und das tun Sie meistens nicht.

Stellen Sie sich vor, wie Sie als Kind gern bei Ihrem besten Freund oder Ihrer besten Freundin übernachten wollten. Sie wissen, dass, wenn Sie Ihre Mutter fragen, die gerade im Stress ist, weil die Einkäufe ausgepackt werden müssen, das Essen noch nicht auf dem Herd steht und auch noch nicht Staub gewischt wurde, die Chancen gut stehen, dass sie einfach ja sagt, ohne überhaupt richtig zugehört zu haben. Aber Sie wissen auch, dass, wenn Sie es auf die gleiche Art und Weise bei Ihrem Vater versuchen, wenn er müde von der Arbeit nach Hause kommt, er garantiert nein sagen wird. Sehen Sie? Bereits da versagt unsere Alltagspsychologie. Jetzt fragen Sie sich sicherlich, wieso wir uns überhaupt die Mühe machen, Psychologie im Alltag anzuwenden, wenn sie uns immer nur bei einer bestimmten Person weiterhilft.

Nun ja, schließlich hat sie uns geholfen zu wissen, welche Knöpfe wir bei unseren Eltern drücken müssen, um mit unserem besten Freund oder unserer besten Freundin übernachten zu dürfen. Gar nicht so schlecht, oder?

Und was ist dann wissenschaftliche Psychologie?

Psychologie als Wissenschaft

Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Empirie bedeutet, dass alle Erkenntnisse auf Fakten beruhen, die aus systematischen Beobachtungen gewonnen werden. Demzufolge leitet sie sich nicht aus Theorien und abstrakten Regeln ab. Erst dann kann sie als Wissenschaft bezeichnet werden. Der hohe Praxisbezug sorgt dafür, dass Sie die Psychologie ganz einfach in Ihren Alltag integrieren können.

Um Daten zu erheben, aus denen anschließend Fakten abgeleitet werden, nutzt die Psychologie unter anderem Fragebögen, Interviews, Experimente und medizinische Verfahren, wie beispielsweise das EEG (um die Gehirnströme von Probanden zu messen). Unbestritten ist, dass jeder Mensch einzigartig ist und nicht einfach in eine Schublade „gesteckt“ werden kann. Genau da setzt die Psychologie an.

Ihr Ziel ist es, zu beschreiben, zu erklären, vorherzusagen und zu verändern. Dafür ist sie beständig auf der Suche von Gesetzmäßigkeiten und Regeln, die auf Gruppen von Menschen zutreffen. Anhand derer kann sie das Verhalten einer Person beschreiben und erklären, aber auch vorhersagen und sogar verändern, sollte dieses schädlich sein.

Doch was leistet die Psychologie überhaupt? Manche Leute belächeln sie, andere schwören auf sie. Nun ja, die einen messen ihr zu wenig, die anderen zu viel Bedeutung bei. Unbestritten ist, dass jeder unserer Lebensbereiche durch Psychologie geprägt ist. Unsere Beziehung zu anderen, unser Arbeitsplatz und unsere Freizeit, um nur einen kleinen Teil zu nennen. Sie hilft den Kranken sowie auch den Gesunden. Sie hilft uns, über traumatische Erlebnisse hinwegzukommen und uns präventiv vor Schicksalsschlägen zu schützen. Sie hilft uns, mit Stress umzugehen, unser Potenzial zu entfalten und die beste Version unser Selbst zu werden.

Der Bauer auf dem Land, die Bürosekretärin in der Großstadt und der Therapeut in der Vorstadt: Sie alle nutzen tagtäglich die Erkenntnisse der Psychologie, wenn auch der eine mehr und der andere weniger bewusst.

Geschichte der Psychologie

„Die Psychologie hat eine lange Vergangenheit, doch nur eine kurze Geschichte.“

Diese von Hermann Ebbinghaus stammende Aussage beschreibt, dass sich seit der Antike Philosophen, Mediziner und viele mehr, mit psychologischen Fragestellungen beschäftigen. Dennoch wurde die Psychologie erst im 19. Jahrhundert als eigenständige Wissenschaft anerkannt und fand durch Wilhelm Wundt 1879 ihren Eingang in die akademische Lehre und Forschung.

Wundt, ausgebildeter Physiologe und Professor für Philosophie, richtete ein psychologisches Laboratorium an der philosophischen Fakultät in Leipzig ein. Dies können Sie als Startschuss der modernen Psychologie betrachten. Kurz nach der Entstehung des Leipziger Laboratoriums folgten weitere Länder Wundts Beispiel und richteten Lehrstühle und Laboratorien ein, die sich psychologischen Fragestellungen zuwandten.

Bereits früher wurde die Psychologie als Disziplin der Philosophie gelehrt. Die ersten Versuche, die Psychologie als unabhängige Wissenschaft zu etablieren, finden sich in den von Christian Wolffs stammenden Werken „Psychologia empirica“ und „Psychologia rationalis“ aus den Jahren 1728 und 1732.

Daran, dass dieses Kapitel so kurz ist, können Sie sicherlich erkennen, dass die Geschichte der Psychologie wirklich ziemlich kurz ist.

Psychologische Forschung

Ziel der psychologischen Forschung ist es, Modelle zu entwickeln, welche Gemeinsamkeiten und Regeln nutzen, um das Verhalten und Erleben von Menschen zu erklären.

Da die Psychologie eine angewandte Wissenschaft ist, vereint sie geisteswissenschaftliche, naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Denkweisen. Sie kann auf verschiedene Forschungsmethoden zurückgreifen wie Experimente, systematische Beobachtungen, Fragebögen, Interviews, Rating-Skalen und vieles mehr. Dennoch werden Sie mir recht geben, wenn ich behaupte, dass das Experiment von allen Erhebungsmethoden in der Psychologie am bekanntesten ist.

Das Experiment: So gut wie jeder kann sich unter diesem Begriff etwas vorstellen. Aber haben Sie bereits selbst an einem teilgenommen? Falls nicht, wird dieses jetzt Ihr Erstes werden. Lassen Sie uns gemeinsam ein Gedankenexperiment beginnen.