Quickfinder Hochbeet und Gemüsegarten - Natalie Kirchbaumer - E-Book

Quickfinder Hochbeet und Gemüsegarten E-Book

Natalie Kirchbaumer

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Beschreibung

Der richtige Zeitpunkt führt zu reicher Ernte!  Beim Anbau von Gemüse ist der grüne Daumen vor allem eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Da das passende Timing regional sehr unterschiedlich sein kann, orientiert sich dieser Ratgeber an den phänologischen Jahreszeiten. Ob säen, pflanzen, vermehren oder ernten: Hier sehen Sie auf einen Blick, welche Gartenarbeiten übers Jahr hinweg im Gemüsegarten anstehen. Das Besondere: Es wird explizit auf den Gemüseanbau in Hochbeeten eingegangen! Die Experten von meine Ernte zeigen in anschaulichen Bildfolgen, wie man die Arbeiten am besten ausführt und beantworten häufig gestellte Fragen. - Extra Service: Praktische Tabellen mit den besten Sorten sowie Aussaat- und Erntezeit-Kalender. Der perfekte Jahresplaner für Ihren Gemüsegarten! - Selbstversorgung und Hochbeet: Mit diesem praktischen und übersichtlichen Leitfaden gelingt der Einstieg in den Gemüseanbau - Mit dem bewährten Quickfinder-Prinzip: Die Orientierung am phänologischen Kalender garantiert das richtige Timing für die Gartenarbeiten - Hilfreiche Tipps und Tricks aus der täglichen Praxis der GU-Gemüseexperten

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Seitenzahl: 371

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Impressum

© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

GU ist eine eingetragene Marke der GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, www.gu.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung durch Bild, Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektleitung: Cornelia Nunn

Lektorat: Angelika Lang

Korrektorat: Andrea Lazarovici

Bildredaktion: Hannah Crawford; Petra Ender, Natascha Klebl (Cover)

Covergestaltung: ki36 Editorial Design, Bettina Stickel

eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann

ISBN 978-3-8338-9322-3

1. Auflage 2024

Bildnachweis

Coverabbildung: Shutterstock/barbastudio

Illustrationen: Bella Illenberger: Icons: Gießkanne, Schaufel in Erde, Samentüte, Keimling im Topf, Erntekorb, Hochbeet; Shutterstock: Strukturfond und Icon Zirkel; the noun project: Icon Gartenschere

Fotos: AdobeStock; Alamy; Dorothea Baumjohann; Biosphoto; FloraPress; Friedrich Strauss; GAP Photos; Getty Images; iStock; mauritius images; meine ernte GmbH/Waldemar Eisenbeis; /Wanda Ganders; /Steffen Hammer; /NatalieKirchbaumer; /Stefanie Neuhaus; /Anton Niemann; /Ina Remmel; /Lisa-Marie Rosenberger; MMGI/Marianne Majerus; Nova-Photo-Graphik GmbH; Shutterstock; Westend61/Deyan Georgiev ;/Nabiha Dahhan

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-9322 03_2024_01

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Die Gedanken, Methoden, Anregungen und Tipps in diesem Buch basieren auf den Erfahrungen der Verfasserinnen. Sie wurden von den Autorinnen nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorinnen noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Von der Hand in den Korb: Selbstversorgung aus dem eigenen Garten macht glücklich.

Aus zarten Pflänzchen eine Mahlzeit wachsen zu sehen, ist Teil des Abenteuers Selbstversorgung.

So üppig kann es aussehen: Hochbeete versprechen reiche Ernte auf kleinem Raum.

Vorwort

Selbstversorgung ist mehr als nur ein Trend!

In einer Welt, in der wir uns vermehrt auf externe Ressourcen verlassen, stärkt das Gärtnern von frischem Gemüse unsere Verbindung zur Natur und zu uns selbst. Mit den Mietgärten von meine ernte konnten wir bereits mit mehr als 100.000 Menschen erfahren, dass es beim Gärtnern nicht nur darum geht, zu wissen, woher unsere Nahrung kommt, sondern auch darum, wieder in Interaktion mit der Natur zu treten, wenn wir an der frischen Luft mit den Händen in der Erde graben, dabei krabbelnden Bodenlebewesen begegnen und erleben, wie aus einem Saatkorn eine Mahlzeit heranwächst.

Die Selbstversorgung aus dem Garten ist ein direkter Weg, um ressourceneffizienter zu leben, gesündere Lebensmittel zu genießen und unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Selbstversorgung ist mehr als nur ein Trend – sie ist eine lebensverändernde Entscheidung. Dazu ist nicht immer ein großer Garten nötig. Auch ein Hochbeet ermöglicht reiche Ernte an vielfältigem Gemüse, Kräutern und Beeren, selbst bei begrenztem Platz.

Unsere Vision ist, dass sich jeder Mensch ein Stück weit selbstversorgen kann.

Der Selbstversorgergarten

Selbstversorgung aus dem eigenen Garten ist eine urmenschliche Erfahrung. Seit unserer Sesshaftwerdung waren in traditionellen landwirtschaftlichen Gesellschaften Hausgärten üblich, um Familien mit frischem Gemüse, Kräutern und Obst zu versorgen. Nach dem Rückgang von Hausgärten während der Industria-

lisierung wurden im 20. Jahrhundert Selbstversorgergärten zur Bewältigung von Nahrungsmittelknappheit gefördert. In Deutschland entwickelte sich während des Zweiten Weltkriegs die Schrebergartenbewegung, bei der Bürger auf kleinen Parzellen Gemüseanbau betrieben. Ähnliche Bewegungen fanden weltweit statt.

In vielen Industrieländern verlor die eigentliche Selbstversorgung mit zunehmender Verstädterung und mit der Globalisierung in vielen Regionen an Bedeutung. Lebensmittel aus allen Teilen der Welt wurden in Supermärkten zugänglich und erschwinglich, die Versorgung aus dem eigenen Garten war nicht mehr notwendig.

Heute erleben wir eine Renaissance des Selbstversorgergartens. Viele erkennen, dass nicht alles, was sie im Supermarkt bekommen, nachhaltig oder gesund ist, sie möchten sich regional ernähren und die Natur wieder hautnah erleben. Gemeinschaftsgärten, Mietgärten, Urban Farming und der Einsatz ökologischer Anbaumethoden sind Teil der Bewegung.

Dieses Buch möchte Ihnen das notwendige Wissen vermitteln, niedrigschwellig mit dem eigenen Gemüseanbau in Beet und Hochbeet zu starten und dabei nachhaltige Praktiken kennenzulernen, die Sie sofort umsetzen können.

Und so gelangen Sie zu Ihrem Selbstversorgergarten:
In einem ausführlichen Theorieteil erfahren Sie Grundlegendes zu den Themen Boden, Düngen, Mulchen und Kompostieren. Außerdem stellen wir Ihnen neben dem Hochbeet als weitere Beettypen das Kraterbeet und das Hügelbeet vor. Eine Liste zeigt Ihnen die wichtigsten Gemüsearten, die Sie im Gemüsegarten und Hochbeet anbauen können.Der Quickfinder führt Sie über Schlagwörter zu den wichtigsten Maßnahmen im Beet und im Hochbeet.Im Praxisteil nennen wir alle Maßnahmen wie das Anziehen, Anlegen, Pflanzen, Pflegen oder Ernten, die in der betreffenden phänologischen Jahreszeit im Beet und Hochbeet notwendig sind.In einem mitwachsenden Pflanzplan stellen wir über vier phänologische Jahreszeiten hinweg exemplarisch eine Bepflanzung im Hochbeet durch das Gartenjahr vor – mit säen oder pflanzen, ernten, neu bepflanzen und wieder ernten.DIY-Projekte bieten einfache Bauanleitungen für Gärtnerinnen und Gärtner, die gern selbst Hand anlegen möchten, etwa für ein Bewässerungssystem für Hochbeete (Olla), das Anlegen einer Kräuterspirale oder für ein Paletten-Hochbeet.Troubleshooting – am Ende jeder phänologischen Jahreszeit – liefert Antworten auf Fragen, die in der entsprechenden Jahreszeit schon oft an uns gestellt wurden.Der Serviceteil enthält neben Register, nützlichen Bezugsquellen und weiterführenden Adressen auch wichtige Tabellen für den Anbau im Beet und Hochbeet.

Vorfrühling >

Erstfrühling >

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Frühsommer >

Hochsommer >

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Frühherbst >

Vollherbst >

Spätherbst >

Winter >

Etwas Theorie

Sowohl in Ihrem Garten als auch in einem Hochbeet haben Sie die Möglichkeit, eine breite Palette an essbaren Pflanzen anzubauen. In diesem Buch widmen wir uns allem, was im Gemüsebeet und im Hochbeet wächst. Obstbäume werden von daher außen vor bleiben. Die Vielfalt der Sorten, die Sie anbauen können, ist groß. Gemüsepflanzen gehören ebenso dazu wie Kräuter oder Beerensträucher. Auf den nächsten Seiten geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die theoretischen Grundlagen, die nötig sind, damit Ihre Gemüse, Salate und Kräuter gut gedeihen.

Der Boden: Beschaffenheit, Vorbereitung, Verbesserung

Die Struktur des Bodens und seine Zusammensetzung sind für Beete und Hochbeete gleichermaßen relevant. Die Qualität des Bodens hat direkte Auswirkungen auf das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen. Erkunden Sie deshalb die Eigenschaften Ihres Bodens vor der Pflanzzeit, damit Sie ggf. Anpassungen vornehmen können.

→>, Einen Krümeltest durchführen

Der pH-Wert

Ein wichtiger Aspekt ist der pH-Wert des Bodens, der den Säuregehalt angibt. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 gilt im Allgemeinen als ideal für die meisten Gemüsearten. Bodentests und pH-Kits, die Sie im Baumarkt oder Gartenfachhandel bekommen, sind hilfreiche Werkzeuge, um den pH-Wert des Bodens zu bestimmen.

Es gibt aber auch Zeigerpflanzen, an denen Sie erkennen können, welcher Boden bei Ihnen vorliegt. Kamille und Sauerampfer gedeihen zum Beispiel auf saurem Boden, während Sie Klatschmohn, Wolfsmilch und Taubnesseln auf basischem Boden finden.

Sollte Ihr Boden zu sauer (pH-Wert unter 6,5) oder zu basisch bzw. alkalisch (pH-Wert über 7,5) für den Gemüseanbau sein, können Sie ihn mit einfachen Maßnahmen und Mitteln modifizieren.

Einen zu sauren Boden basischer machen: Pulverisierten Kalkstein oder Dolomitkalk erhalten Sie im Baumarkt. Sie können diese Substrate nach Anleitung auf der Verpackung dem Boden zugeben und damit die Säure im Boden neutralisieren, das heißt, den niedrigen pH-Wert erhöhen. Saurer Boden kann auch mit Natronlauge gegossen werden, um ihn zu neutralisieren. Gehen Sie dabei aber vorsichtig vor, damit der pH-Wert nicht in die andere Richtung umschlägt.Einen zu basischen Boden saurer machen: Um den pH-Wert zu senken, mischen Sie Schwefel oder Gips aus dem Baumarkt unter Ihren Boden. Achten Sie darauf, das richtige Produkt für Ihre spezifischen Anforderungen zu finden. Schwefel kann verwendet werden, um den pH-Wert eines alkalischen Bodens zu senken, während Gips den Boden lockert, die Wasserinfiltration verbessert und in salzhaltigen Böden Natrium ersetzt, um die Bodenqualität zu erhöhen. Diese Mittel dürfen Sie auf keinen Fall überdosieren. Sauerstoffhaltige organische Materialien wie Kompost, Mist und verrottetes Laub senken langfristig durch Zersetzung den pH-Wert. Auch Kaffeesatz ist ein guter Bodendünger, der dafür sorgt, dass der Boden saurer wird.

Nicht verwenden sollten Sie den leider immer noch häufig empfohlenen Torf.

Bewässerung

Das Bewässern der Pflanzen gehört zu den wichtigsten regelmäßigen Pflegemaßnahmen. Verschiedene Mittel stehen Ihnen dafür zur Verfügung, um einerseits Kosten zu sparen sowie um andererseits pflanzen- und umweltfreundlich zu wässern.

Gartenschlauch und Handbewässerung

Die einfachste Methode, Beete und Hochbeete zu wässern, ist die Verwendung eines Gartenschlauchs und einer Handbrause. Damit lässt sich Wasser gezielt auf die Gemüsepflanzen richten. Im Handel sind wassersparende Brausen erhältlich, die Sie so einstellen können, dass Sie nah am Wurzelbereich gießen können und kein Spritzwasser an Blätter und Früchte gelangt. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie die Wassermenge individuell an die Bedürfnisse der verschiedenen Gemüsearten anpassen möchten.

Auch eine Gießkanne können Sie verwenden. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie die gefüllte Gießkanne noch gut tragen können. Brause- und Sparaufsätze leisten gute Dienste beim sparsamen und pflanzenschonenden Gießen.

AUF TORF VERZICHTEN

Aus Gründen des Umweltschutzes sollten Sie auf Torf und torfhaltige Erde im Garten verzichten. Der weltweite Torfabbau führt zu großflächiger Entwässerung und damit zur Zerstörung des empfindlichen Ökosystems Moor. Die Freisetzung von Kohlendioxid aus den entwässerten Mooren trägt zur Klimaerwärmung und zum Treibhauseffekt bei. Darüber hinaus verlieren die Moore ihre wichtige Fähigkeit, Kohlendioxid und Wasser zu speichern, und es geht wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere verloren, die an diesen Lebensraum angepasst sind. Alternative Substrate wie Kompost, Kokosfasern oder Rindenmulch sind eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zu Torf.

Tropfbewässerung

Tropfbewässerungssysteme sind effiziente und wassersparende Optionen für Gärten jeder Größe und für Hochbeete. Bei diesem System werden kleine Tropfschläuche oder Tropfrohre entlang der Pflanzenreihen verlegt. Über regelmäßig angeordnete kleine Löcher in den Schläuchen oder Rohren gelangt das Wasser direkt an die Wurzeln. Durch eine Tropfbewässerung vermeiden Sie Wasserverschwendung. Manche Tropfsysteme lassen sich auch mittels einer Uhr oder einer App regulieren, was beispielsweise in Urlaubszeiten praktisch ist.

Regenwassernutzung durch Regentonnen oder Zisternen

Umweltfreundlich und kostensparend ist das Gießen mit Regenwasser. Es kann in Regentonnen, Zisternen oder anderen Behältern aufgefangen und dann verwendet werden. Dies ist nicht nur nachhaltig, sondern auch besser für die Pflanzen, da Regenwasser kalkarm und nicht gekühlt ist. Zisternen sind größere, meist unterirdisch installierte Regenwasserbehälter, die in verschiedenen Größen und Materialien erhältlich sind. Ihre Kapazität kann von einigen Hundert Litern bis zu mehreren Tausend Litern reichen. Zisternen können allerdings in der Anschaffung teuer sein – abhängig von ihrer Größe und von dem verwendeten Material. Sie benötigen dafür ausreichend Platz im Garten oder auf dem Grundstück. In manchen Bundesländern ist eine Baugenehmigung für die Installation einer Zisterne zur sogenannten Grauwassernutzung erforderlich.

Ideal wäre es, wenn Regentonnen und Zisternen nah am Fallrohr der Regenrinne stehen.

Richtig düngen

Um wachsen zu können, verbrauchen die Pflanzen neben Wasser viele Nährstoffe aus dem Boden. Das sind unter anderem Stickstoff, Phosphor und verschiedene Spurenelemente. Die fehlenden Nährstoffe müssen wir dem Boden durch Düngen wieder zurückgeben.

Womit düngen?

In der Natur gibt es keinen Abfall. Alle abgestorbenen Pflanzenreste und organischen Materialien werden im Boden von Insekten, Bakterien und Pilzen zersetzt. Die Abbauprodukte dieser Bodenorganismen stehen den Pflanzen dann wieder als Nahrung zur Verfügung. Weil wir im Gemüsebeet durch das Ernten der Pflanzen diesen natürlichen Nährstoffkreislauf durchbrechen, ist es notwendig, in regelmäßigen Abständen zu düngen.

Organische Dünger bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost, Tiermist, Rasenschnitt, Laub und anderen Pflanzenteilen. Die Nährstoffe im organischen Dünger werden durch Abbauprozesse von Bodenorganismen langsam freigesetzt und verbessern neben dem Nährstoffgehalt auch die Bodenstruktur und die Wasserhaltefähigkeit des Bodens. Organische Dünger kommen der Natur am nächsten und sollten das Mittel der Wahl im Gemüsegarten sein.Mineralische Dünger sind synthetische Dünger, die industriell hergestellt oder aus der Natur gewonnen werden. Solche Dünger sind im Handel in Form von Gesteinsmehl oder Pellets erhältlich. Sie enthalten Nährstoffe in konzentrierter und schnell verfügbarer Form. Mineralische Dünger müssen sorgsam dosiert werden. Ihr langfristiger Einsatz kann zu einem Ungleichgewicht an Nährstoffen im Boden und zu einer Versauerung des Bodens führen, weil sich Salze aus dem Dünger im Boden anreichern können. Zudem werden wichtige Bodenorganismen durch den Einsatz von mineralischem Dünger abgebaut.Nährstoffdünger: In wenigen Fällen können Sie zu einem Nährstoffdünger (→ Tabelle) greifen, der gezielt für bestimmte Mangelerscheinungen eingesetzt wird. Auch bei Nährstoffdüngern besteht die Gefahr der Überdüngung und Bodenversauerung. Sie sollten nur ausnahmsweise und in Maßen verwendet werden.

ESSENZIELLE PFLANZENNÄHRSTOFFE

Damit Ihre Pflanzen groß und stark werden können, benötigen sie Nährstoffe, die in unterschiedlichen Anteilen im Boden vorhanden sind. Hauptakteure beim Anbau von Gemüse sind Kalium, Phosphor und Stickstoff. Einen Mangel an diesen jeweiligen Nährstoffen können Sie mit etwas Kenntnis schnell erkennen und beheben.

Name

wofür wichtig?

Folgen eines Mangels

Maßnahmen bei Mangel

Stickstoff (N)

wesentlicher Bestandteil von Proteinen, Enzymen und Chlorophyll, dem grünen Pigment, das für die Fotosynthese wichtig istUnterstützung des Blattwachstums und der allgemeinen Entwicklung der Pflanzegelbliche BlätterMinderwuchs der PflanzeZugabe von Kompost oder MistMischkultur mit stickstoffbindenden Pflanzen wie Erbsen, Bohnen oder Klee

Kalium (K)

wichtig für die Stoffwechselprozesse und den Wasserhaushalt der PflanzeFörderung der Blütenbildung, FruchtbildungFörderung der Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Stress

Hinweis: Fruchtgemüse sind besonders häufig von Kaliummangel betroffen.

gelbe Blattränderverkümmerte und weniger aromatische FrüchteZugabe von kaliumhaltigem, organischem Material wie Bananenschalen oder Kartoffelschalen in den KompostZugabe von reiner Holzasche in die Erde

Phosphor (P)

entscheidend bei der Entwicklung von Wurzeln, Blüten und Früchtenschwache Blütenbildungschwache Wurzelentwicklungallgemein langsame PflanzenentwicklungZugabe von Hornspänen, Hühnermist oder Pferdemist

Kompostieren

Ein Komposthaufen ermöglicht Ihnen, Ihre organischen Küchenabfälle wie ungekochte Gemüsereste, Kaffeesatz, Laub und Grasschnitt effizient und umweltfreundlich zu entsorgen. Damit nutzen Sie den Kreislauf von Werden und Vergehen im eigenen Garten optimal.

Einen Komposthaufen können Sie zu jeder Jahreszeit aufbauen. Das zeitige Frühjahr oder der Herbst sind jedoch ideal für die Neuanlage eines Komposthaufens. Wenn Sie ihn ab Frühjahr über das Jahr regelmäßig befüllen, können Sie zu Beginn der Gartensaison frischen Kompost auf Ihre Beete geben. Ein voller Kompost, der ab Herbst befüllt wurde, darf bis zu seiner Verwendung abgedeckt ruhen.

Größe des Komposthaufens: Die Größe kann je nach verfügbarem Platz und Ihren Bedürfnissen variieren. In der Regel sollte ein Kompost jedoch mindestens 1 Kubikmeter (1 m³) Volumen haben. Das entspricht den Abmessungen von etwa 1 × 1 × 1 m (Länge × Breite × Höhe). Dieses Maß sorgt dafür, dass sich alle Materialien im Zusammenspiel gut zersetzen können.

WAS DARF NICHT AUF DEN KOMPOST?

Achten Sie darauf, keine kranken oder von Schädlingen befallenen Pflanzenteile auf den Kompost zu geben. So verhindern Sie die Verbreitung von Krankheiten, wenn Sie später den fertigen Kompost in Ihren Beeten ausbringen.

Gekochte Speisen dürfen Sie grundsätzlich auf den Kompost geben, sofern sie nicht stark gewürzt oder gesalzen sind. Fleisch, Fisch, Milchprodukte oder fettige Speisen locken Ratten an und sollten deshalb nicht auf dem Kompost landen.Schalen von Zitrusfrüchten sind oft mit Pestiziden und Fungiziden behandelt, welche die Mikroorganismen im Kompost hemmen und sich später in den Gemüsepflanzen anreichern können. Seien Sie also sparsam damit und geben Sie nur zerkleinerte Schalen von Bio-Zitrusfrüchten auf den Kompost.

Zusammensetzung des Kompostes

Kompost ist ein Rotteprodukt aus organischen Abfällen. Das Substrat, das dabei entsteht, gleicht dem Humus, also der oberen, fruchtbaren Erdschicht des Bodens. Ein Komposthaufen setzt sich aus einer Vielzahl von organischen Materialien zusammen, die in Schichten abgelegt werden. Die Zentimeterangaben rechts nennen die Höhe der Schichten für eine Erstbefüllung des Kompostes. Sie können danach abwechselnd braune und grüne Materialien hinzufügen, während der Komposthaufen sich zersetzt.

Kohlenstoffreiche Materialien (braun):

zerkleinerte Äste und Zweige: 10–15 cmZeitungspapier und Karton (nicht glänzend, unbedruckt): 2–5 cmLaub und Stroh: 10–15 cm

Stickstoffreiche Materialien (grün):

Küchenabfälle (Gemüse- und Obstabfälle, Kaffeesatz, Teebeutel): 2–5 cmRasenschnitt: 5–10 cmUnkraut (nicht blühend oder samenreif) und frische Pflanzenreste (zum Beispiel abgeschnittene Blätter): 2–5 cm

Weitere Materialien, die lose über die anderen Materialien gestreut werden:

zerkleinerte Eierschalen (zur Erhöhung des Kalziumgehalts)Kaffeesatz (als Stickstoffquelle und zur Verbesserung der Belüftung)Holzasche (in begrenzten Mengen zur Erhöhung des Kalzium- und Kaliumgehalts)

TIPP!

Kompostreife mit Kresse testen

Unreifer Kompost kann schädlich für Aussaaten sein, weil er zu viele Nährstoffe für sie enthält. Testen Sie die Reife, indem Sie Gartenboden und Kompost im Verhältnis 1:1 mischen und darauf Kresse aussäen. Kresse, die auf diesem Gemisch normal wächst und gesund aussieht, signalisiert, dass der Kompost ausreichend gereift ist. Verzögertes, verformtes oder geringes Wachstum oder ungewöhnliche Farbveränderungen deuten darauf hin, dass der Kompost noch Zeit braucht.

Kompost ist nicht gleich Kompost

Je nachdem, zu welchem Zeitpunkt des Rotteprozesses Sie ihn entnehmen, erhalten Sie unterschiedliche Reifegrade mit verschiedenen Eigenschaften.

Frischkompost können Sie nach etwa drei Monaten entnehmen, in der Regel von der Unterseite oder vom Boden des Komposthaufens. Er enthält noch erkennbare Ausgangsstoffe und ist reich an Nährstoffen. Daher eignet er sich gut zum Mulchen für Starkzehrer und Beerensträucher.

Am Ende des Rotteprozesses, nach etwa sechs bis zwölf Monaten, erhalten Sie klassischen reifen Kompost. Er ist dunkel, feinkrümelig und duftet angenehm nach Waldboden. Sie können etwa 3 l pro m² Gemüsebeet verwenden.

Wenn Sie länger warten, wird aus dem reifen Kompost Komposterde. Die Düngewirkung nimmt ab, aber das Substrat bleibt als Bodenverbesserer geeignet.

Mulchen

Mulchen imitiert die natürliche Bodenbedeckung, die wir in der Natur aus Nadeln, Laub, Moos, Gras, Wildkräutern, Blumen, Sträuchern, Zweigen, Rinde und Ästen finden. Diese organische Schicht führt dem Boden Nährstoffe zu, unterdrückt Unkrautwuchs, fördert die Bodenlebewesen und erhält die Bodenfeuchtigkeit. Zudem verhindert sie, dass die Bodennährstoffe bei Regen und durch Wind und Wetter ausgewaschen werden und der Boden erodiert.

Mulch ist eine bewährte Praxis in alternativen Gartenbaumethoden und wird immer beliebter, besonders im Gemüseanbau. Diese Schicht verhindert das Auswaschen bei Regen und Erosion bei Wind und Wetter, während sie dem Boden Nährstoffe zuführt.

Die Dicke der Mulchschicht richtet sich nach der Höhe der Pflanzen, die Sie mulchen. Generell sollte die Mulchschicht nicht dicker als 10 cm werden. Bodennahe Pflanzen werden dünner gemulcht und sollten keinen direkten Kontakt zur Mulchschicht haben, da die Blätter sonst schimmeln können.

Wie oft mulchen?

Die Häufigkeit des Mulchens hängt davon ab, welches Material Sie dafür verwendet haben und wie die Witterungsbedingungen sind. Besonders im Sommer baut sich die Mulchschicht bei warmen Temperaturen, erhöhter Sonneneinstrahlung, Regen und Bewässerung schneller ab. Beginnen Sie mit dem Mulchen im zeitigen Frühjahr, sobald die Pflanzen gekeimt sind. Da sich das Material mit der Zeit zersetzt, sollten Sie die Mulchschicht regelmäßig prüfen und auffrischen, sobald die Schicht dünner als 5 cm ist oder ungleichmäßig wird.

Wann mulchen?

Die Frage, wann man mulchen sollte, ist einfach zu beantworten: immer! Mulch bildet im Frühjahr eine Barriere gegen das Austreiben unerwünschter Beikräuter, schützt den Boden im Sommer vor Austrocknung und die Pflanzen vor intensiver Sonneneinstrahlung. Im Herbst profitieren manche Gemüsearten oder Beete von einer zusätzlichen isolierenden Mulchschicht.

Womit soll gemulcht werden?

Zum Mulchen können Sie alles verwenden, was während des Jahres im Garten als Abfall anfällt. Manche Materialien können Sie im Ganzen verwenden, andere müssen mit der Schere oder dem Häcksler zerkleinert werden.

Gehölzschnitt und Holzhäcksel: Das Schnittgut von Obstbäumen, Beerensträuchern und die verholzten Teile einiger Kräuter ergeben ein hervorragendes Mulchmaterial. Im Gemüsebeet sollte Gehölzschnitt nur sparsam angewendet werden, weil er sich nur langsam zersetzt. Sie können den Gehölzschnitt auch häckseln, um die Zersetzung zu beschleunigen. Verwenden Sie am besten älteren Gehölzschnitt, da zu frisches Material zu einer erhöhten Stickstoffbindung führen kann, weil die Mikroorganismen im Boden den Stickstoff aus dem Boden verwenden, um das Mulchmaterial abzubauen. Hierdurch wird das Pflanzenwachstum beeinträchtigt. Achten Sie darauf, dass eine Mulchschicht aus Gehölzschnitt nicht dicker als 5–10 cm ist. Eine zu dicke Schicht kann die Durchlässigkeit des Bodens beeinträchtigen und zu Staunässe führen. Gehölzschnitt und Holzhäcksel eignen sich gut für Pflanzen wie Kartoffeln, Kürbisse und Zwiebeln.Rasenschnitt: Wer neben seinen Beeten auch einen klassischen Rasen im Garten hat, kann sich vor Rasenschnitt besonders im Frühjahr und Herbst nicht retten. Sie können den Rasenschnitt sehr gut als Mulchschicht auf Ihren Beeten verwenden – vorausgesetzt, es handelt sich um ungedüngten und ungespritzten Rasenschnitt. Das Material sollte vor der Verwendung gut angetrocknet sein, sonst schaffen Sie unfreiwillig ein ideales Schneckendomizil. Lockern Sie den Rasenschnitt mit einer Harke auf, um keine Klumpen auf dem Beet auszubringen. Die Mulchschicht aus Rasenschnitt sollte dünn sein, um Fäulnis und eine Stickstoffzehrung zu vermeiden; 2–5 cm alle vier bis sechs Wochen sind ausreichend (→ Tipp).Stroh: Die getrockneten Halme von Getreide fallen meist nicht im eigenen Garten an, sind aber günstig im Baumarkt oder beim Bauern erhältlich. Stroh ist das klassische Mulchmaterial für Erdbeeren (daher der englische Name »Straw«-berries). Stroh lässt sich aber auch für Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini und Kürbisse verwenden. Hier erfüllt das Material besonders die Funktion des Schutzes der Früchte vor Druckstellen und Schimmel bei Bodenkontakt. Beim Mulchen im Frühjahr hilft Stroh als Schutz gegen kalte Temperaturen. Das Stroh sollte frei von Unkrautsamen sein.Laubmulch: Stehen Laubbäume im Garten, bietet es sich besonders im Herbst an, das Laub zusammenzuharken und als Mulchschicht zu verwenden. Grundsätzlich ist jedes Laub geeignet, das frei von Krankheiten ist. Laubmulch eignet sich gut für Pflanzen wie Salat, Kohl, Spinat und Radieschen. Sollten die Blätter sehr groß sein, empfiehlt es sich, sie vor dem Ausbringen zu zerkleinern. So vermeiden Sie, dass Ihre Mulchschicht waserundurchlässig wird.Kompost: Kompost verrottet schnell, ist reich an Nährstoffen und kann das ganze Jahr über verwendet werden. Durch die schnelle Zersetzung muss eine Mulchschicht aus Kompost häufiger ersetzt werden als anderes Mulchmaterial.Gründüngung: Große Abfallblätter von zum Beispiel Rhabarber oder Kohlrabi dürfen Sie nach der Ernte direkt abschneiden und auf das Beet legen. Sie zersetzen sich rasch und geben dem Boden wertvolle Nährstoffe schnell wieder zurück.Rindenmulch: Die gängigen Holzarten für Rindenmulch sind Eichen-, Buchen-, Fichten- und Kiefernholz. Rindenmulch eignet sich für den Gemüseanbau nur bedingt, da er bei seiner Zersetzung den pH-Wert des Bodens senkt. Beerensträucher wie Johannisbeeren oder Heidelbeeren kommen aber mit einer Schicht aus Rindenmulch gut zurecht, weil sie leicht sauren Boden bevorzugen. Tomatenpflanzen und Paprika vertragen nur ab und an eine Schicht aus Rindenmulch.

Das Heu als Mulch zwischen den Bohnen hält Feuchtigkeit im Boden und Unkraut im Zaum.

DARAUF SOLLTEN SIE BEIM MULCHEN ACHTEN

Pflanzen nicht zudecken: Sehr kleine Pflanzen können unter der Mulchschicht ersticken. Warten Sie deshalb mit dem Mulchen, bis die Jungpflanzen hoch genug sind.Stickstoffzehrung vorbeugen: Besonders Rasenschnitt und Stroh sind Stickstoffzehrer. Sie sollten den Boden deshalb, wenn Sie damit mulchen, zusätzlich über Hornspäne oder Kompost mit Stickstoff versorgen.Mulchschicht regelmäßig kontrollieren: Regelmäßiges Wenden der Mulchschicht verhindert Schimmel. Außerdem können Sie bei der Gelegenheit nach Schnecken schauen und die ungebetenen Gäste absammeln.Mulchmaterialien abwechseln: Es ist ratsam, verschiedene Mulchmaterialien abwechselnd zu verwenden. Dadurch vermeiden Sie eine einseitige Ansammlung von Nährstoffen im Boden.Mulchschicht nicht zu dick werden lassen: Achten Sie darauf, dass Sie es mit Ihrem Beet nicht zu gut meinen. Eine Mulchdecke von bis zu 10 cm ist ausreichend.

Werkzeuge – nützliche Helfer

Gutes Werkzeug ist der Schlüssel für eine effiziente Bewirtschaftung des Gartens. Investieren Sie von Anfang an in hochwertige Qualität bei Ihrer Grundausstattung, damit Sie lange etwas davon haben.

Spaten: Ein hochwertiger Spaten besteht aus robustem und langlebigem Material, wie beispielsweise gehärtetem Stahl. Damit lockern Sie den Boden der Beete und bereiten das Hochbeet vor dem Befüllen vor. Mit einem Spaten graben Sie nicht nur die Erde um, sondern zerschneiden auch Wurzeln oder andere Pflanzenteile. Die Klinge des Spatens sollte deshalb scharf sein und regelmäßig nachgeschärft werden.

Achten Sie darauf, dass Sie den Spatengriff bequem und angenehm empfinden. Er sollte für ermüdungsfreies Arbeiten einen T- oder D-Griff haben. Zudem bieten beide einen besseren Hebel als einfache Griffe. Griffe aus Holz sind umweltfreundlich und müssen regelmäßig geölt werden, während Kunststoffgriffe pflegeleichter sind. Achten Sie auch darauf, dass die Länge des Spatens zu Ihrer Körpergröße passt. Das probieren Sie am besten vor Ort im Fachhandel aus.

Schubkarre: Sie dient zum einfachen Transport von Erde, Kompost und Pflanzenmaterial im Garten. Achten Sie auf eine robuste Wanne aus Metall oder stabilem Kunststoff. Ein Fassungsvermögen von 80–100 l ist in den meisten Gartensituationen ausreichend.Eine gute Gartenschere brauchen Sie, um Pflanzen zu beschneiden und Gemüse zu ernten. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich.Amboss-Scheren eignen sich zum Schneiden von dickeren Ästen und Zweigen, da das Schnittgut von einem Scherenschenkel gegen einen festen Amboss gedrückt wird.Bypass-Scheren funktionieren wie Haushaltsscheren und sind besser geeignet für Arbeiten im Gemüsebeet. Sie schneiden das Pflanzenmaterial glatt ab. Der saubere Schnitt ist wichtig, damit keine Krankheitserreger an den Schnittstellen eindringen können.

Gartenscheren sollten regelmäßig geölt und geschärft werden.

Rechen: Mit einem Rechen glätten und nivellieren Sie die Erde im Beet und Hochbeet, jäten Unkraut, lockern den Boden und verteilen das Saatgut gleichmäßig. Es gibt verschiedene Arten von Rechen, darunter Harke und Kombirechen mit unterschiedlichen Zinken und Breiten.Hacke oder Gartenkralle: Beide Werkzeuge sind nützlich, um den Boden zu lockern, die Oberfläche des Hochbeets sowie das Pflanzgebiet vorzubereiten und den Boden für die Aussaat oder das Einpflanzen von Gemüse vorzubereiten. Die Hacke hat eine breite, scharfe Klinge, die Gartenkralle mehrere Zinken.Handschuhe: Gute Gartenhandschuhe schützen Ihre Hände vor Schmutz, Dornen, Insektenstichen und Verletzungen. Sie sollten bequem sitzen und Sie bei der Arbeit nicht einschränken. Gartenhandschuhe sind je nach Einsatzgebiet in verschiedenen Materialien erhältlich. Naturkautschuk aus nachhaltiger Waldwirtschaft oder Polyethylen sind eine ökologischere Alternative zu PVC-haltigen Kunststoffen.

GERÄTESCHUPPEN

Im Geräteschuppen sind Ihre Gartengeräte vor Wind und Wetter geschützt. Schaufel, Rechen, Spaten und andere Werkzeuge können hier sicher und ordentlich verstaut werden. Auch Saatgut, Pflanzgefäße und Düngemittel finden hier Platz. Der Geräteschuppen sollte sich an einem zentralen Ort im Garten befinden, damit Sie bei der Arbeit kurze Wege haben. Sollten Sie über ein Gewächshaus verfügen, bietet es sich an, den Schuppen daran anliegend zu bauen.

Ein ausrangiertes Fenster kann als klappbares Dach für ein Frühbeet verwendet werden.

Schutzvorrichtungen für Ihre Pflanzen

Gegen harsche Wetterbedingungen und ungebetene Gäste nützen verschiedene Netze und Vliese. Achten Sie auf gute Qualität für einen langjährigen Einsatz.

Frühbeetaufsatz: Er ermöglicht es Ihnen, Ihr Beet oder Hochbeet als Frühbeet zu verwenden. Hierfür wird ein Rahmen, der mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung aus transparenter Folie oder Plexiglas versehen ist, über das Beet gelegt. So schaffen Sie eine geschützte Umgebung, in der Sie bereits früh in der Saison Pflanzen anziehen können. Unter der Abdeckung wird die Temperatur konstant gehalten, junge Pflanzen sind vor Kälte, Wind und Schädlingen geschützt. So können Sie Ihr Gartenjahr früher beginnen und die Wachstumsperiode verlängern. Frühbeetaufsätze kann man mit etwas handwerklichem Geschick leicht selbst machen.Wachstumsvliese können Sie auch alternativ über Ihr Beet spannen. Hierfür können Sie mehrere Drahtbögen oder Weidenruten hintereinander in die Erde Ihres Hochbeets stecken und Vliese oder Kulturschutznetze darüberspannen. Befestigen Sie Ringschrauben gegenüberliegend an den Längsseiten des Hochbeets und stecken Sie die Streben durch, bevor Sie sie in der Erde versenken. So hält die Konstruktion besser.Ein Kulturschutznetz ist ein feinmaschiges Netzmaterial, das über die Beete gelegt wird, um sie vor Vögeln, Schmetterlingen (Raupen) oder Käfern (Larven) und anderen Tieren zu schützen. Es ermöglicht gleichzeitig den Wasser-, Luft- und Lichtdurchlass, sodass die Pflanzen wachsen und gedeihen können. Dies ist besonders nützlich in der ökologischen Gartenarbeit, um den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren. Die Netze sollten reißfest und maschinenwaschbar sein.

Frostschutzvlies oder Winterschutzvlies ist ein leichtes Material aus Kunststoff, Hanf, Baumwolle oder Jute, das über Pflanzen gelegt wird, um sie vor Frost und Kälte zu schützen. Es bildet eine isolierende Barriere, die die Wärme speichert und den Pflanzen hilft, niedrige Temperaturen zu überstehen. Es ist luft- und lichtdurchlässig.

Mit einem Vlies schützen Sie Ihre Kulturen vor Wind und Frost.

GEWÄCHSHAUS UND FRÜHBEET

Ein Gewächshaus ergänzt Ihre Beete und Hochbeete. Es bietet aufgrund der besonderen Verhältnisse von Licht, Luftfeuchtigkeit und Wärme gute Bedingungen für die Anzucht von wärmeliebenden Pflanzen wie Tomaten oder Paprika. Außerdem ist im Gewächshaus die Anbauperiode verlängert, sodass die Pflanzen schneller reifen und sich mehr Sorten im gleichen Zeitraum kultivieren lassen. → >, Ein Gewächshaus im GartenEin Frühbeet ist ein niedriges Gewächshaus mit einem Deckel, der gelüftet werden kann. In einem Frühbeet können Sie Pflanzen frühzeitig im Jahr anziehen, da es eine wärmere und geschützte Umgebung bietet. Es sollte in unmittelbarer Nähe zu Ihren Hauptbeeten liegen. Das erleichtert den späteren Umzug der Setzlinge aus dem Frühbeet in das Gemüsebeet.

Das Gemüsebeet

Beete anlegen können Sie eigentlich in jedem Garten, egal wie er ausgerichtet ist.

Die Lage des Gemüsebeets

Es gibt aber einige Dinge, die Sie beachten sollten, um Ihre Gemüsepflanzen glücklich zu machen. Die meisten Gemüsesorten lieben die Sonne und die Wärme, deshalb sollte der Standort weder von Bäumen noch von Häusern beschattet werden. Zudem kann das herabfallende Laub im Herbst die Pflanzen im Beet zu stark bedecken.

Die Beete sollten in Nord-Süd-Ausrichtung angelegt sein. Dabei verlaufen die Beetreihen von Osten nach Westen, wodurch sie von der meisten Sonne profitieren. Legen Sie Ihre Beete nicht direkt entlang von Zäunen oder Wänden an, denn das macht die Pflege und Ernte kompliziert, weil das Beet nicht von allen Seiten zugänglich ist.

Größe des Gemüsebeets: 1,20 × 3 m gelten als Grundmaß für ein Gemüsebeet. Die Breite sollte nicht vergrößert werden, sonst lässt sich die Beetmitte schlecht bearbeiten, die Länge können Sie nach Bedarf anpassen. Feste Wege mit 80 cm Breite zwischen den Beeten ermöglichen es Ihnen, Ihr Beet bequem mit einer Schubkarre zu erreichen.

Das Hochbeet

Hochbeete sind eine attraktive Option für GärtnerInnen mit begrenzter Gartenfläche oder für solche, die eine bessere Kontrolle über den Boden wünschen, zum Beispiel, weil sie die richtigen Standortund Bodenbedingungen zum Gemüseanbau nicht in ihrem Garten vorfinden. Besonderheiten im Aufbau und in der Befüllung des Beets machen es möglich, neue Sorten und Anbaumethoden zu entdecken und mit einer effektiven Fruchtfolge zu experimentieren.

Die optimale Größe: Ähnlich wie im Freiland sollte das Hochbeet nicht breiter als etwa 120 cm sein, da es sonst schwierig werden könnte, jeden Bereich des Hochbeets zu bearbeiten. Hinsichtlich der Länge haben Sie prinzipiell alle Freiheiten. Neben dem vorhandenen Platz sollten Sie dabei auch die Verfügbarkeit des Füllmaterials in Ihre Planung einbeziehen. Die optimale Arbeitshöhe für ein Hochbeet beträgt in der Regel etwa 80–100 cm, abhängig von Ihrer eigenen Körpergröße. Wenn Sie gemeinsam mit Kindern gärtnern möchten, sollten Sie Ihr Hochbeet entsprechend niedriger gestalten oder überlegen, wie Sie eine standsichere Stufe integrieren können, damit auch die Kleinen das Gemüse bequem beim Wachsen beobachten können.

Standort: Das Hochbeet sollte vor starken Winden und Extremwetter geschützt sein, um höhere Gemüsepflanzen vor dem Abknicken und alle Pflanzen vor übermäßiger Wasserverdunstung zu bewahren. Mindestens sechs Stunden Sonne pro Tag sind ideal für Gemüsepflanzen. Stellen Sie es – wenn möglich – in der Nähe eines Wasseranschlusses und Ihrer Küche auf, um Pflege und Ernte zu erleichtern. Besonders Kräuter- und Naschhochbeete sind in Küchennähe praktisch.

Erdverbundenes oder vom Untergrund getrenntes Hochbeet

Auf freien Flächen im Garten können Sie ein Hochbeet direkt auf dem Boden aufstellen. Das ist günstig, damit Mikroorganismen und Regenwürmer von unten Zugang in das Beet haben.Auf versiegeltem Boden kann es sinnvoll sein, das Beet so zu bauen, dass es keinen direkten Kontakt zum Untergrund hat. Damit vermeiden Sie Verrotten, falls das Hochbeet aus Holz besteht, und ein Ausschwemmen der Erde. Stellen Sie das Hochbeet zum Beispiel auf eine Europalette oder auf Dachlatten. Den Boden des Beets kleiden Sie mit Unkrautvlies aus, damit die Erde im Beet gehalten wird und überschüssiges Wasser abfließen kann.

VORBEREITUNG DES HOCHBEETS FÜR DIE PFLANZPLÄNE

Auf den >/>, >/>, >/> und >/> stellen wir Ihnen vier Pflanzpläne für ein Hochbeet vor, die Sie vom Vorfrühling bis zum Winter begleiten. Hier finden Sie alle Informationen, die Sie zum Vorbereiten dieses Hochbeets brauchen. Beginnen Sie damit im Vorfrühling.

Die Pflanzpläne sind für ein Hochbeet mit den Abmessungen 1 × 2 m ausgelegt, das Hochbeet kann jedoch auch flexibel in zwei separate Beete mit jeweils 1 × 1 m aufgeteilt werden.Die Länge einer Beetreihe beträgt in beiden Varianten jeweils 1 m.Jeder Pflanzplan bezieht sich auf insgesamt acht Saatreihen mit spezifischen Abständen, die Sie im Vorfrühling festlegen. Markieren Sie die acht Saatreihen wie folgt: Beginnen Sie mit der ersten Reihe etwa 10 cm vom Rand entfernt. Der Abstand zur zweiten Reihe beträgt 30 cm. Halten Sie dann folgende Reihenabstände ein: 30 cm, 20 cm, 20 cm, 20 cm, 30 cm, 30 cm sowie wieder einen Abstand zum Rand von 10 cm.Markieren Sie jede Reihe mit einer Juteschnur oder Ähnlichem, damit Sie später nicht durcheinanderkommen.Die Bepflanzung beginnt im Vorfrühling. Die Besonderheit besteht darin, dass die Flächen im Beet nach der Ernte erneut bepflanzt werden. Dadurch begleitet Sie das Beet bis zum Winter.Einige Gemüsepflanzen verbleiben im Beet, werden nach und nach geerntet und wachsen immer weiter nach. So können Sie fortlaufend immer wieder etwas ernten.Die Auswahl der Gemüsearten ist vielfältig. Wenn Ihnen ein Gemüse nicht zusagt oder Sie es nicht vertragen, dann finden Sie jeweils in der Tabelle auf der gleichen Seite alternative Sorten.

Aufbau des Hochbeets: Auf die inneren Werte kommt es an

Im Gegensatz zum Gemüsebeet im Garten müssen Sie ein Hochbeet zuerst mit geeigneten Materialien füllen, bevor es ans Pflanzen geht. Damit das Beet seine vielfältigen Funktionen erfüllen kann, ist die richtige Materialauswahl und der Aufbau der Schichten das A & O. Dadurch spielen sich im Inneren eines Hochbeets ähnliche Umsetzungsprozesse ab wie in einem Kompost.

Schicht für Schicht das Hochbeet befüllen: Damit letztlich Wärme und Nährstoffe freigesetzt werden können, besteht die Füllung des Hochbeets aus vier Schichten, von der jede etwa 20–30 cm hoch ist. Da viel Material nötig ist, sollten Sie mit dem Sammeln für die Füllung im Herbst starten, wenn Bäume und Sträucher zurückgeschnitten werden.

1. Schicht Baum- und Strauchschnitt: Bedecken Sie den Boden mit zerkleinertem Baum- und Strauchschnitt, den Sie gut festtreten und andrücken sollten. Diese Schicht bildet zum einen eine gute Drainage, zum anderen verrottet sie nur langsam.

2. Schicht Pflanzenreste, Laub und Rasenschnitt: Nun schichten Sie Pflanzenreste, Laub und Rasenschnitt auf. Auch Stroh kann in Maßen verwendet werden. Dieses Material muss ebenfalls gut festgetreten werden, damit der Inhalt später nicht zu stark absackt.

3. Schicht Kompost: Über die zweite Schicht kommt nun das Herz des Hochbeets: eine Schicht aus nährstoffreichem, reifem Kompost (→ >).

4. Schicht Gartenerde: Die letzte Schicht und den Abschluss des Hochbeets bildet Gartenerde. Geeignet ist eine Mischung aus Mutterboden und Kokosfasern oder Blumenerde aus dem Fachhandel. Achten Sie darauf, torffreie Erde zu verwenden (→ >).

Achtung: In den ersten Tagen nach dem Befüllen, speziell nach Regenfällen, kann die Erde noch einmal kräftig absacken. Behalten Sie daher ausreichend Erde als Reserve, damit Sie das Beet wieder mit neuer Erde auffüllen können.

Gießen nicht vergessen

Ein Vorteil von Hochbeeten ist, dass sie sich schneller erwärmen und sich daher die Anbausaison verlängert. Allerdings bedeutet das begrenzte Volumen auch eine schnellere Verdunstung. Daher müssen Sie bei Hochbeeten öfter zur Gießkanne greifen.

Für eine gleichmäßige Wasserversorgung können Sie ein Bewässerungssystem installieren oder Ollas in Ihrem Hochbeet platzieren.

→>, DIY-Projekt Eine Olla bauen

DAS BEET ERNEUERN: VERFLIXTES SIEBTES JAHR

Nach etwa fünf bis sieben Jahren sollten Sie Ihrem Hochbeet eine vollständig neue Befüllung gönnen, da die Erde im Lauf der Zeit durch die Umsetzungsprozesse im Hochbeet absackt und Nährstoffe verbraucht werden. Die alte Füllung kann gut als Gartenerde verwendet und verteilt werden. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, eventuelle Renovierungsarbeiten an Ihrem Hochbeet durchzuführen.

Vorteile von Hochbeeten

Hochbeete zeichnen sich durch ihre erhöhte Bauweise aus, die eine verbesserte Drainage und Wärmeisolierung ermöglicht. Sie sind ideal für den Anbau von Gemüse, Erdbeeren oder Kräutern.

Günstiges Mikroklima: Durch das wärmere Klima im Inneren des Hochbeets wachsen die Pflanzen schneller und lassen sich früher setzen oder säen und ernten als im Freiland. Dadurch ergibt sich eine längere Vegetationszeit als im Freiland und Sie können mehr Pflanzen auf gleichem Raum anbauen.Natürliche Düngung: Aufgrund des schichtweisen Aufbaus verrotten die Materialien nach und nach und setzen die Nährstoffe kontinuierlich im Hochbeet frei. Daher benötigen Sie weniger Düngemittel.Schädlingsresistenz und Unkrautkontrolle: Im Hochbeet treten Schädlinge wie Schnecken oder Nematoden deutlich seltener auf als im Erdbeet. Auch Unkraut wächst durch die erhöhte Bauweise weniger, wodurch die Pflege und Unkrautbekämpfung erleichtert wird.Variabler Einsatz: Hochbeete können auf ungenutzten oder für den Gemüseanbau ungeeigneten Flächen wie Steinböden, Terrassen oder Einfahrten platziert werden.Ergonomie: Durch die erhöhte Bauweise werden Rücken und Knie geschont. Kinder können auf Augenhöhe gärtnern.Dekoratives Element: Ob als Gliederung verschiedener Gartenräume, als lockere Abgrenzung zu den Nachbarn oder um den Balkon oder die Terrasse nutzbar zu begrünen – Hochbeete können auch eine optische Funktion haben.

Das Hochbeet – ein Eyecatcher im Garten

Neben ihrer Funktionalität bieten Hochbeete auch die Chance, Ihren Garten räumlich zu gestalten. Positionieren Sie das Hochbeet so, dass es von verschiedenen Blickwinkeln im Garten sichtbar ist. Dadurch wird das Gemüse-Hochbeet zu einem dekorativen Element, das immer wieder Blicke einfängt und rund ums Jahr attraktiv wirkt.

Um das Hochbeet ästhetisch in den Garten zu integrieren, sollten Sie sich zu den verwendeten Materialien ein paar Gedanken machen. Im Handel sind Hochbeete aus Stein, Metall, Holz oder Kunststoff erhältlich.

→ >, Hochbeet-Einfassungen

Auch mit der Form lässt sich spielen. Rechteckige oder quadratische Beete wirken aufgeräumt und zeitlos, während sich runde oder geschwungene Formen organisch in die Gartenumgebung fügen. Selbst mit Farben können Sie experimentieren. Natürliche, erdige Farbtöne wirken harmonisch, während helle und bunte Farben interessante Akzente setzen.

Und nicht zuletzt bietet die Bepflanzung des Hochbeets das ganze Jahr über einen Augenschmaus. Bunter Mangold, mehrfarbige Möhren, vielfarbige Tomaten oder purpurne Kohlsorten sind ansprechend.

Besondere Beettypen

Kraterbeete und Hügelbeete sind zwei bewährte Beettypen mit langer Tradition, die nicht zuletzt wegen der Auswirkungen des Klimawandels und eines verstärkten ökologischen Denkens wieder in den Fokus von landwirtschaftlichen Betrieben und privaten Gemüsegärtnern gerückt sind.

Das Kraterbeet

Kraterbeete haben sich in trockenen Regionen mit begrenztem Wasserangebot und hoher Verdunstung bewährt. Ursprünglich in warmen Klimazonen wie Lanzarote und Peru entwickelt, finden Kraterbeete auch in Hausgärten in Afrika Anwendung. Die Permakultur-Bewegung hat diese Methode auch für unsere Breitengrade angepasst, wo sie angesichts der steigenden Temperaturen und der immer intensiver werdenden Sonneneinstrahlung eine lohnende Innovation darstellen.

Die Vorteile des Kraterbeets

Kraterbeete sind runde, trichterförmig angelegte Beete.

Obwohl sie im Durchmesser viel Platz benötigen, bieten sie durch ihre dreidimensionale Anlage mehr Beetfläche. Durch die geschickte Nutzung von Licht, Wind und Sonneneinstrahlung sind eine vielfältigere Sortenauswahl und potenziell höhere Erträge möglich. In Kraterbeeten können Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Standortansprüchen auf kleinem Raum anbauen.Die ansteigenden Wände des Kraterbeets schützen die Pflanzen vor starken Winden, verhindern so das Austrocknen des Bodens und sorgen für eine natürliche Kühlung bei heißem Wetter durch Verdunstungskälte.Durch die Trichterform sammelt sich in der Senke des Kraters über den Sickereffekt Feuchtigkeit durch Regen, Bewässerung und nächtliche Kondensation.Trittsteine im Kraterbeet erlauben einen guten Zugang zum Jäten, Gießen und zu anderen Pflegearbeiten. Gleichzeitig speichern die Steine die Sonnenwärme und geben sie in den Abendstunden und nachts ab. Diese gleichmäßige Wärmeverteilung kommt südlichen Gemüsepflanzen zugute und verlängert die Anbau- und Erntezeit für viele Sorten. In den oberen Zonen des Beets können Pflanzen eingesetzt werden, die weniger Feuchtigkeit benötigen.

Die ansteigenden Wände des Kraterbeets bieten verschiedenen Pflanzen optimale Bedingungen.

Das Hügelbeet – warme Füße für Ihr Gemüse

Hügelbeete sind eine Alternative zum Hochbeet und erzeugen ähnliche Effekte auf Ihre Gemüsepflanzen. Der Aufbau eines Hügelbeets ähnelt dem eines Hochbeets. Auch hier werden trockene Äste und Zweige, verrottendes organisches Material oder fertiger Kompost und Erde aufgeschichtet. Allerdings ist beim Hügelbeet keine feste Einfassung erforderlich. Hügelbeete fügen sich organisch in die Gartengestaltung ein und sind deshalb auch ein ästhetischer Gewinn. In der Permakultur werden für Hügelbeete nur Materialien verwendet, die im Garten vorhanden sind, wie Schnittgut, Grünabfall, Laub, Rasenschnitt und Kompost.

→>, Ein Hügelbeet anlegen

Hügelbeete versorgen unterschiedliche Gemüse mit einem Kern aus Kompost.

Vorteile des Hügelbeets
Wärme im Beet: Ein Vorteil ist die Erwärmung des Beets durch die Zersetzung organischen Materials. Dadurch werden nicht nur harsche Fröste abgefangen, sondern auch die Durchschnittstemperatur des Beets über das Jahr erhöht. Das verlängert die Anbauperiode nach vorn und hinten um zwei bis drei Wochen. Besonders im Frühjahr profitiert das Hügelbeet von den senkrecht auf die Seiten einfallenden Sonnenstrahlen, die das Beet schneller erwärmen.Mehr und ganzjährige Anbaufläche: Durch die hügelige Struktur des Beets entsteht mehr Anbaufläche für Ihre Gemüsepflanzen. Weil das Beet wärmer und fruchtbarer ist als Erdbeete, können Sie es ganzjährig nutzen. Hügelbeete vertragen eine dichte Bepflanzung, weil sie so nährstoffreich sind. Durch die dichte Bepflanzung hält sich außerdem die Feuchtigkeit besser im Boden.Weniger Düngen: Düngergaben entfallen im Hügelbeet durch den nährstoffreichen Kompostkern, Ihre Ernte fällt üppiger aus als in einem herkömmlichen Beet. Damit schaffen Sie eine nachhaltige Anbaumethode in Ihrem Garten.Weniger Staunässe und Überschwemmungen: Die Verrottung im Kern des Hügelbeets hält den Unterbau des Beets stets locker, sodass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Starker Regen versickert schneller. Zudem sind Pflanzen in einem Hügelbeet besser vor Überschwemmungen geschützt.Weniger Pflanzenkrankheiten: Hügelbeete versorgen Ihre Gemüsepflanzen langfristig mit genügend Nährstoffen, um sie widerstandsfähig zu halten. Au-ßerdem erlaubt die hügelige Form eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung und Luftzirkulation. Das wirkt einem Befall mit häufigen Pilzerkrankungen entgegen.

Hügelbeete können nach und nach erneuert werden, um ihre Fruchtbarkeit zu erhalten. Wenn Sie merken, dass die Produktivität nachlässt, fügen Sie neue organische Materialien hinzu. Eine Erneuerung ist aber in der Regel nicht jährlich, sondern nur alle paar Jahre erforderlich.

Was können Sie anbauen?

Nun haben Sie einen kurzen Überblick erhalten über die »graue Theorie«, die dem Gärtnern zugrunde liegt. Sie ist die Voraussetzung, dass Sie sowohl im Gemüsebeet im Garten als auch im Hochbeet vieles anpflanzen können.

Gemüse und Salate: Das Spektrum reicht von Fruchtgemüsen wie Tomaten, Paprika und Auberginen über Wurzelgemüse und Kartoffeln, Zwiebelgewächse, Bohnen und Kohlpflanzen bis hin zur Vielfalt der Salate. Ein Naschgarten aus Erdbeeren und unterschiedlichen Beerensträuchern sowie Weintrauben ist eine reizvolle Ergänzung zu Gemüse und Kräutern. Aber auch neu hinzugezogene Gemüsearten finden ihren Platz im heimischen Garten: Der Klimawandel bringt trotz all seiner Herausforderungen im Garten unerwartete Vorteile mit sich und lässt auch in unseren Breitengraden exotischere Pflanzen wachsen, etwa Artischocken, Süßkartoffeln oder Okraschoten.

Kräuter: Aromatisch duftende Kräuter im Garten anzubauen, bringt Freude. Die meisten Arten sind genügsam und wachsen gut in nährstoffarmer Erde, benötigen wenig Pflege und mögen Sonne. Regelmäßiges Ernten fördert ihr Wachstum. Frische Stängel und Blätter können Sie sofort in der Küche verwenden oder für später trocknen und aufbewahren. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei, Oregano und Rosmarin gedeihen unter den richtigen Bedingungen genauso wie die feuchtigkeitsliebenden Arten Minze, Melisse und Basilikum. Um Platz zu sparen, können Sie Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Bohnenkraut, Dill, Fenchel oder Basilikum problemlos zwischen Ihre Gemüsereihen pflanzen. Gestaffelte Beete oder eine Kräuterspirale helfen bei der Organisation, wenn Sie gern viele Kräuter anpflanzen möchten. Auch Hochbeete eignen sich gut für den Kräuteranbau.

Die meisten Kräuter wachsen als Stauden mehrjährig. Sie müssen lediglich zur Überwinterung oder Verjüngung zurückgeschnitten werden und treiben dann im nächsten Frühjahr wieder aus. Im Mikroklima des Hochbeets können manche Arten, die im Erdbeet den Winter nicht überstehen würden, verbleiben.

→ >, Tabelle Saatkalender Kräuter

→ >, DIY-Projekt Bau einer Kräuterspirale

Beerensträucher: Auch sie sind eine lohnende Ergänzung im Beet und Hochbeet. Mehrjährige Erdbeeren und Beerensträucher können im Beet stehen bleiben und erfreuen mit wenig Pflegeaufwand jahrelang. Für den begrenzten Platz im Hochbeet gibt es eine Auswahl an kompakt wachsenden Beerensträuchern. Das gilt besonders für rankende Sorten, damit Sie zum Ernten nicht auf die Leiter steigen müssen.

→>, Tabelle Geeignete Beerensträucher für das Hochbeet

GEMÜSE FÜR DEN EIGENANBAU

Gemüsekategorie

was gehört dazu?

Anbau im Hochbeet

Besonderheiten

Blattgemüse

Chicorée, Kopfsalat, Feldsalat, Spinat

geeignet für Hochbeete mit leichtem Schatten

reich an Vitaminen und Chlorophyll, wenig Kalorien

Blütengemüse

Artischocken, Blumenkohl, Brokkoli

möglich im Hochbeet, wenn genügend Platz für Wurzeln vorhanden ist

reich an Kalzium, Karotin und anderen Nährstoffen

Fruchtgemüse

Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen

geeignet für Hochbeete mit guter Sonneneinstrahlung

hoher Wassergehalt, reich an Vitamin C und K

Kohlgemüse

Kohlrabi, Grünkohl, Weißkohl

Kohlgemüse gedeiht gut in Hochbeeten, auch im Winter

enthalten Senföle und sind vitaminreich

Knollengemüse

Rüben, Kohlrabi, Ingwer, Topinambur

geeignet für Hochbeete mit ausreichender Tiefe

stärkehaltig und ertragreich

Sprossengemüse

Kresse, Bockshornklee, Alfalfa, Radieschen

ideal für den Anbau im Hochbeet das ganze Jahr über

hohe Nährstoffdichte im Sprossenstadium

Stielgemüse

Rhabarber, Stangensellerie

für Hochbeete geeignet, wenn genügend Platz vorhanden ist

Verzehr des Blattstiels

Wurzelgemüse

Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzeln