Quo vadis, Bundesliga? - Jürgen Blut - E-Book

Quo vadis, Bundesliga? E-Book

Jürgen Blut

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  • Herausgeber: ibidem
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Dem geneigten Fußballfan stellt sich beim Blick auf die wöchentliche Bundesligatabelle immer die gleiche Frage: Warum ist mein Verein nicht dort, wo die Bayern stehen? Doch wie kann ein Klub aus dem Mittelfeld der Tabelle den Anschluss finden? Ein Weg dorthin besteht in der Erkenntnis, etwas anders machen zu müssen als den eingefahrenen Wegen zu folgen. Wer in diesem von der Tagesform abhängigen Geschäftsmodell kontinuierlich die Qualität steigern, die Herzen der Fans erreichen und Substanz in Form von sportlicher und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit aufbauen will, kommt mit der Leitlinie "Geld schießt Tore" nicht weit. Kaufmännische Tugenden, vor allem Diversifikation und Verbundeffekte, sind entscheidend, um den Aufwand entsprechender Investitionen in Fußballklubs in vernünftige Erträge umzumünzen. Doch für viele Klubs aus der Bundesliga ist es noch ein weiter Weg zum echten unternehmerischen Profi. In der Bundesliga werden in jeder Saison Millionen Euro ohne Wertschöpfung allein durch Trainer­ent­lassungen verbrannt, oder es werden laut von der DFL für die Saison 2013/14 ermittelten Kennzahlen mehr als hundert Millionen Euro an Hono­raren für Spielerberater ausgegeben - was nicht auch nur ansatz­weise bedeutet, dass in äquivalenter Höhe Werte geschaffen würden. Jürgen und Mirco Blut analysieren in ihrem vorliegenden Werk am Beispiel von Hannover 96, weshalb hier der Weg vom Mittelmaß in den gehobenen Mittelstand der Liga nicht so recht gelingen will. Und sie zeigen Wege auf und stellen umsetzbare Visionen vor, die geeignet sind, einen nachhaltigen Wandel in Richtung mehr Erfolg zu gestalten.

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Seitenzahl: 201

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ibidem-Verlag, Stuttgart

"Die Arbeit in der Liga ist vorbei..."

Pep Guardiola (FC Bayern München):

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Einleitung
Lebt das Produkt Bundesliga?
Aber was passiert in der Bundesliga?
Abstiegskampf – die neue Meisterschaft?
Jeder Verein hat seine eigene Genese
Funktionseinheit Sportdirektor
Generation "Direktor"
Quo vadis?
Trainerwechsel – Erfolg oder Irrtum?
Berater – Fluch oder Segen?
Die Fans – nur noch emotionales Beiwerk?
Masterplan Zukunft
Benchmark
Die Ziele von Diversifikation
Der alte Weg – Traditionsverein
Der neue Weg – Sportunternehmen
Diversifikation – wie, wo, was?
Standortmarketing – Wirtschaftsfaktor Bundesliga
Visionen – die Ausgangslage
Visionen – eine IST-Analyse
Visionen – Ideen – Zukunft
Ein Weg in die Zukunft – Strategiezirkel
Quo vadis, Hannover 96?
Vorgeschichte – Vision + Idee
Was ist die Idee?
Ein Kooperationsmodell
Warum können Verbundeffekte der Schlüssel für ein erfolgreiches Sportunternehmen sein?
Kompetenzen/Organisation eines Kooperationsmodells
Das mögliche Finanzierungsmodell
Finanzplan
Die rechtlichen Voraussetzungen für ein Kooperationsmodell
Zusammenfassung: Chancen und Risiken
Fazit – Visionen
Schlusswort

Vorwort

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen…

Clausthal-Zellerfeld im Oktober 2014 –große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Am 1. Januar 2015 wird aus der Samtgemeinde Oberharz die Berg-und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Die niedersächsische Landesregierung hat dieDasdafür notwendigen gesetzlichen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen.

Bereits bei ihrer Gründung in den siebziger Jahren sind die selbstständigen Gemeinden Clausthal-Zellerfeld, Altenau, Wildemann und Schulenberg den Weg eines Zusammenschluss zu einer Verwaltungseinheit gegangen, um im Herz des nördlichsten Mittelgebirges Deutschlands Synergien und Verbundeffekte zur besseren Erledigung kommunaler Aufgaben zu erreichen. Durch die jetzt anstehende soll eine zukunftsfähige und leistungsstarke Einheitskommune entstehen, die die richtige Antwort auf die Herausforderungen für Demographie und Haushalt der Kommunen liefert. Wie gehen die Menschen unserer Oberharzer Gebirgsregion mit diesem auch emotional wichtigen Ereignis um?

Wir hier halten es mit der binären Auffassung des großen hannoverschen Philosophen und Mathematikers Gottfried Wilhelm Leibniz"unitas in multitudine"(Einheit der Vielfalt). Anders gesagt: Diversifikation, eingebunden in ein einheitliches,verbundenes System wie einer Marke, einemUnternehmen–auch Sportunternehmen–, einer Region oder Gemeinde ist gut und richtig. Verbund, Synergie, Diversifikation in Verbindung mit Visionen sind maßgebliche Faktoren, auf denen gesellschaftliche Zukunftsfelder stehen sollten.

Was erstmal komplex und technokratisch klingt, wird dann lebendig, wenn Menschen an ihr eigenes Umfeld und ihre Identität denken. Nicht umsonst hat das Bürgerfest zum"Tag der Deutschen Einheit"2014 in der niedersächsischen Landhauptstadt rund um den Maschsee das Motto:"Vereint in Vielfalt".

So fanden in Sichtweite der Spielstätte von Hannover 96 einmal mehr bunte und fröhliche Feierlichkeiten voller Emotionen statt. Wie zum Beispiel 1954. Im Mai vor 60 Jahren jubelten zehntausende Hannoveraner dem am wenigsten erwarteten Deutschen Meister der Fußballgeschichte zu: Hannover 96. Und schwenkten visionäre Plakate:"Seht keinen Spuk, hört keine Geister, Hannover ist Deutscher Meister."Im September des gleichen Jahres durfte die Mannschaft erstmals vor Rekordkulisse im frisch eingeweihten Niedersachsenstadion antreten.

Fest steht: Ohne visionäre Vorstellungskraft, vernünftige Planungund Vielfalt der Mannschaft sowie der Verantwortlichen im"Team hinter dem Team"hätte es weder das eine noch das andere Ereignis gegeben.

Auch Clausthal-Zellerfeld hat in dieser Hinsicht einen besonderen Beitrag zur Entwicklung und Identitätsstiftung geleistet. In den vergangenen Jahren sind wir kontinuierlich zu einer Biathlon-Hochburg herangewachsen. Für die Samtgemeinde Oberharz ist hier ein Standortfaktor von herausragender Bedeutung herangewachsen. Mit Arnd Peiffer, Daniel Böhm und Franziska Hildebrandt sind echte"Harzer Heros"bekannte Markenzeichen im internationalen Biathlonbetrieb. Für die Samtgemeinde Oberharz ist diese Entwicklung vor allem das Ergebnis solider Planung und nachhaltiger Aufbauarbeit. Im Rahmen eines Nachwuchsförderkonzepts, das der Niedersächsische Skiverband e.V. aufgelegt hat, wurde bereits 1998 ein eigenes Skiinternat errichtet, um junge Talente aktiv zu fördern. Die Professionalität wird durch Rollskistrecken, Biathlon-Schießanlagen und Beschneiungsanlagen unterstrichen, die wettkampfgerechte und schneesichere Trainings- und Sportstätten gewährleisten. Diese Finanzierung erfolgte 2008 in einer konzertierten Aktion von Kreis- und LandesSportBund Niedersachsen, Deutschen Skiverband, Landkreis Goslar, Samtgemeinde Oberharz und dem Förderverein Skiinternat.

Der Lohn dieser Investitionen ist vielfältig: 2010 wurden die Landesleistungszentren Biathlon zum Bundesleistungszentrum Nachwuchsleistungssport erhoben, Arbeitsstätte mehrerer Toptrainer und ihrer Stäbe. Die Harzer Biathleten schafften den Durchbruch. Daniel Böhm gewann den Europameistertitel, stieg in den Biathlon-Weltcup auf und gewann bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi die Silbermedaille in der Staffel.Arnd Peiffer ist mit Siegen und etlichen Podest-Plätzen unter den Top-Ten in der Weltelite etabliert, nahm an den Olympischen Winterspielen 2010 und 2014 teil und brachte olympisches Staffelsilber mit nach Niedersachsen.2010 gewann er WM-Gold mit der Mixed-Staffel sowie 2011 im Sprint den Weltmeistertitel. Franziska Hildebrandt krönt mit Top-Weltcup-Platzierungen und der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2014 ihre Mitgliedschaft im Biathlon-Nationalteam.

Damit diese Höhenflüge der"Hidden Champions"nicht vom Himmel fallen, gilt es,sie durch vielfältige Maßnahmen zu nutzen und zu verstetigen. Dabei setzen der Niedersächsische Skiverband und die Samtgemeinde Oberharz auch auf die Dienstleistungsgesellschaften des Deutschen Skiverbands (DSV). Eine maßgebliche Rolle kommt dabei der DSV Marketing GmbH und der DSV Leistungssport GmbH zu. Hier werden strategische Aufgaben wie Verkauf der DSV-Werberechte, Organisation von Veranstaltungen sowie die Gewährleistung der bestmöglichen logistischen Versorgung aller Mannschaften substanziell und synergetisch verbunden. Maßgeblich für diese Aktivitäten ist die Vernetzung aller am Skisport beteiligten Parteien zu optimierten Ablaufprozessen und Zusatznutzen, um so Werterhalt und Wertsteigerung der im Skisport befindlichen Rechte und Lizenzen zu gewährleisten.

Dieser wertorientierte Ansatz ist beispielhaft für den zukunftsorientierten Verbund modernen Sportmanagements, substanziellen Sponsorenengagements und Standortmarketings mit nachhaltiger Regionalpolitik, wie wir sie in der Samtgemeinde Oberharz praktizieren. Der Weg war kein leichter, aber erfolgreich. Das gemeinsame Ziel: Raus aus der Nische, rein in die Mittellage.

Inwieweit gelten u.a. solche Erfahrungswerte des Biathlon-Standorts Oberharz auch für die"beste Liga der Welt"des im Hinblick auf Popularität und Finanzkraft scheinbar übermächtigen Fußballsports? Auch mit einer solchen Fragestellung beschäftigt sich das vorliegende Buch"Quo vadis, Bundesliga?Wie zukunftsfähig ist der Profifußball? –Analysen und Visionen am Beispiel Hannover 96".

Können altbekannte Rezepte wie Trainerwechsel mit hohen Abfindungsleistungen wirklich immer weiterhelfen? Sind Profisportunternehmen betriebswirtschaftlich personell immer kompetent aufgestellt? Schaffen die hohen Honorare an Berater und die undurchsichtigen Vertragsbeziehungen nachhaltigen Erfolg? Oder braucht es Mut zu neuen,auch betriebswirtschaftlichen und eben auch visionären Lösungen, um in die Erfolgsspur zu kommen und zu bleiben?

Interessierte Leserinnen und Leser werden hier bemerkenswerte aber auch ungewöhnliche und frische Antworten mit viel Herzblut für"die Roten"und Sachverstand für andere Vereine des"Mittelstands der Liga"finden.

Kernerkenntnis: Wer vernünftige unternehmerische Tugenden wie Diversifikation zur Risikominimierung und Innovationen für nachhaltigen Erfolg zu nutzen versteht, braucht – anders als Altkanzler Helmut Schmidt es meint – Visionen nicht zu scheuen. Sonst wird aus der kraftvollen"Einheit in Vielfalt"auf Dauer eine"Vielheit der Einfalt".

Eine erbauliche Lektüre wünscht

Ihr Walter Lampe

EhemaligerBürgermeister der Samtgemeinde Oberharz

Präsident des Niedersächsischen Skiverbands

Aufsichtsrat DSV Leistungssport GmbH

Deutscher Meister im Skispringen 1970

Einleitung

Hannover im Dezember 2014 – Werte schaffen, statt Geld verbrennen. Jeder Unternehmer wünscht sich das. Das gilt auch für ein"Premium-Produkt"wie die Fußballbundesligen. Wer gerade hier, in diesem von der Tagesform abhängigen Geschäftsmodell kontinuierlich Qualität erhalten, die Herzen der Fans erreichen und bestenfalls Substanz in Form von wirtschaftlicher und sportlicher Leistungsfähigkeit aufbauen will, kommt mit der Weisheit"Geld schießt Tore"allein nicht weit.

Kaufmännische Tugenden, vor allem Diversifikation und Verbundeffekte sind entscheidend, um denAufwand entsprechender Investitionen in Fußballklubs in vernünftige Erträge umzumünzen.

Diese Erkenntnis, etwas anders machen zu müssen, als den eingefahrenenWegen zu folgen,setzt sich zunehmend und kreativ im"Spielbetrieb"Bundesliga durch, wenn auch sehr langsam und behäbig. Zum Beispiel planen die Vereine der 2. Liga gemeinsam mit dem DeutschenFußball-Bund (DFB),einen Hilfsfonds für Absteiger in die dritte Liga einzurichten, um die finanziellen Einbußen des Abstiegs abzufedern.[1]

Beim FC St Pauli wird ein Trainer bei Erfolgslosigkeit nicht einfach mit hoher Abfindung entlassen, sondern seine Kompetenzen bleiben dem Verein als Sportdirektor erhalten.[2]

Ein anderes Beispiel ist der ehemalige Cheftrainer des 1. FC Köln, der jetzt in Hamburg als Geschäftsführer eine Filiale eines der Hauptsponsoren seines Ex-Klubs betreibt.[3]

Diese Beispiele zeigen, wie weitreichend und innovativ betriebswirtschaftliches und kaufmännisches Denken jenseits von Transfermarkt und Fernsehgeldern bereits Einzug in die Bundesliga gehalten hat. Anders gesagt: Echten Profis ist kein Weg zu weit.

Doch für viele Klubs aus der Bundesliga ist es noch ein weiter Weg, um echte unternehmerische Profis zu werden. Das zeigt auch die Tatsache, dass laut von der DFL für die Saison 2013/14 ermittelten Kennzahlen mehr als hundert Mio. Euro an Honoraren für Spielerberater ausgegeben wurden[4], was aber nicht bedeutet, dass in äquivalenter Höhe Werte geschaffen wurden.

Das vorliegende Buch "Quo vadis, Bundesliga? Wie zukunftsfähig ist der Profifußball? – Analysen und Visionen am Beispiel Hannover 96" soll zeigen, dass diese neuen Wege steinig, aber notwendig sind, für diejenigen, die aus dem "Mittelfeld" zum gehobenen Mittelstand der Liga gehören und dort bleiben wollen.

Lebt das Produkt Bundesliga?

Die Bundesliga-Saison 2013/14 war sicherlich die uninspirierteste seit Jahrzehnten: Einige sagen, sie sei nur langweilig gewesen. Andere sagen, es habe nur das Außergewöhnliche gefehlt. Wieder andere kommentieren, die Saison sei dröge gewesen. Zyniker meinen, dass das Spannendste an dieser Bundesliga-Saison die vier Prozesstage um Uli Hoeneß gewesen seien.

Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, ist noch nicht einmal der HSV abgestiegen! Das einzig wirklich Aufregende war ein paranormales Phänomen, als nämlich am neunten Spieltag ein Ball am Tor vorbeiging – und dann doch im Tor war. Jedenfalls nach Einschätzung des Schiedsrichters F

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