Rabentod - Marcel Weyers - E-Book

Rabentod E-Book

Marcel Weyers

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Beschreibung

Als wäre einer noch nicht genug gewesen: Rabenwesen überschwemmen das Salem des 21. Jahrhunderts und es ist alles Abigails Schuld. Ungewollt hat sie eine Armee erschaffen, die bösartiger ist als alles, was sie und Corvus bisher erlebt haben. Ein jahrhundertealter Krieg entflammt von Neuem, doch nicht nur Hexen und Inquisitoren ziehen in die Schlacht, sondern auch die übermächtigen Rabenwesen. Zwischen Trümmern und Staub kommen persönliche Tragödien und Liebeskummer ziemlich ungelegen. Doch wie wehrt man eine solche Katastrophe ab? Und wer wird letzten Endes den Preis dafür zahlen?

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Marcel Weyers

Rabentod

Im Mondlicht gestorben

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Impressum

Rabentod – Im Mondlicht gestorben

von Marcel Weyers

 

Band 4 der Raben-Saga

 

E-Book, erschienen im Mai 2015

Copyright © Marcel Weyers, 2015

www.marcel-weyers.de

[email protected]

 

Lektorat:

Christina Schuster

 

Covergrafik:

Elena Schweitzer ‑ Fotolia.com

 

Coverbearbeitung und -gestaltung:

BUCHGEWAND | www.buch-gewand.de

 

Marcel Weyers

Großenhainer Str. 135

01129 Dresden

 

Alle Rechte vorbehalten.

Sämtliche Personen und Geschehnisse in dieser Geschichte sind frei erfunden oder wurden fiktionalisiert. Jegliche Ähnlichkeiten sind rein zufällig.

 

Marcel Weyers ist ein Autor, Übersetzer, Lektor und Videospielentwickler. 2011 erschien mit „Schatten“ sein Debütroman, welcher Auftakt einer Trilogie war.

Für zahlreiche Videospielfirmen übersetzte er sowohl freie als auch kommerzielle Videospiele ins Deutsche, darunter insbesondere Visual Novels.

Seine Videospielserie „Sleepless Night“ wurde in über 10 Sprachen übersetzt. Für weitere Informationen besucht die Raben-Saga auf Facebook oder geht auf www.marcel-weyers.de.

 

Auch von Marcel Weyers:

Die Schatten-Trilogie

Schatten

Schattenjäger

Schattenland

Depths of Forever

Prolog

Salem, Massachusetts

Ich muss hier weg! Kann ihr nicht mehr in die Augen sehen. Ich weiß, Julie war ihre beste Freundin und ich kann es ihr nicht vorwerfen, dass sie sie an meiner Stelle retten wollte. Aber der Schmerz ist trotzdem real.

Ich weiß nicht mehr, was ich tue. Laufe durch die Villa, muss hier raus. Ich sehe Emily und Abigail. Verwandle mich.

Krächz!

Im nächsten Augenblick steige ich zum blutroten Himmel empor. Meine Brüder und Schwestern sind an meiner Seite. Ich bin endlich einer von ihnen. Hier gehöre ich hin. Das ist meine Familie. Alle anderen haben mich betrogen und hintergangen.

Das Feuer lodert und legt Salem in Schutt und Asche. Ich lasse meine eigene Wut an einem hohen Gebäude aus; reiße das Dach mit meinen Krallen ein, hacke mit dem Schnabel auf alles, was sich bewegt.

Das tut gut. Das Adrenalin fährt durch meinen Körper. Endlich alles vergessen. Endlich wieder die Kontrolle haben. Kontrolle. Was ist das?

Dann fliege ich weiter. Hoch über der Stadt erspähe ich eine Präsenz. Sie ist dort. Sie wartet auf mich. Ich muss zu ihr. Elizabeth. Sie ruft nach mir. Halte ein! Ich komme, meine Meisterin.

Kapitel 1: Vater und Tochter

Die Tür fliegt auf. Ich nehme nicht wahr, wer den Raum betritt. Corvus ist weg. Er ist jetzt einer von denen. Ich hatte es nicht wahrhaben wollen. Wollte nicht glauben, dass das passieren könnte. Und das Schlimmste daran: Das alles ist meine Schuld.

Emily liegt blutüberströmt auf dem Boden der Bibliothek und erst als ich ihren reglosen Körper sehe, kehre ich ins Reich der Lebenden zurück. Der Nebel, der eben noch meinen Verstand verschleiert hat, ist gelichtet worden, und jetzt schlägt mein Herz unaufhörlich und pumpt Adrenalin durch meine Adern.

»Was ist hier los?« Die laute Stimme von Mr. Stoughton bellt mir entgegen, doch ich achte nicht auf ihn und eile an Emilys Seite. Ich muss ihr helfen! Sie darf nicht sterben!

»Emily? Emily!« Hektisch lege ich eine Hand auf ihren Körper, um sie mit meinen Kräften zu heilen. Ich konzentriere mich.

»Nicht, du törichtes Mädchen!« Doch ehe ich überlegen kann, weswegen Mr. Stoughton mich davon abhalten will, fährt ein starker Schmerz durch meinen ganzen Körper. Instinktiv ziehe ich meine Hand zurück.

»Was war das?«, frage ich mit zitternder Stimme. Ich kann mir nicht erklären, was da gerade passiert ist. Bisher haben meine Heilzauber doch immer geholfen.

»Cornelius hat sie verletzt, nehme ich an? Die Wunden, die eine Hexe durch ein Rabenwesen erleidet, können tödlich sein und sind nicht so einfach mit Magie zu heilen.« Er stößt mich grob zur Seite und hebt Emily vom Boden auf. Noch immer ganz leblos hängt sie in seinen Armen.

»Aber … wie ist das möglich?« Gerade in dem Moment kommen die anderen in den Raum geeilt. Ling mit quietschbuntem Schlafanzug, die beiden Jungs nur in Boxershorts. Ich bin so froh, sie alle zu sehen.

»Abigail? Ist alles in Ordnung?«, fragt Ling und kommt auf mich zu. Bevor ich etwas sagen kann, umarmt sie mich und ich lasse meinen Tränen freien Lauf. Nein, nichts ist in Ordnung.

Ich werde ohnmächtig.

 

Vor mir erscheint eine verschwommene Gestalt. Kann es denn sein …?

»Sarah? Bist du es wirklich?« Der Umriss wird klarer und ich erkenne sie. Es besteht kein Zweifel, dass sie es ist.

»Ja, Abigail. Ich bin es wirklich.«

»Was tust du hier, Sarah? Du bist doch … Du kannst nicht wirklich hier sein.« Ich weiß, dass es nicht möglich ist. Aber ich will es trotzdem glauben. Es wäre zu schön, wenn es wahr wäre. Dennoch steht sie vor mir, als wäre sie echt. Lebendig und in Fleisch und Blut.

»Ich bin hier, weil du vieles noch nicht verstehst. Weil du dir noch immer die Schuld gibst.«

»Aber es ist meine Schuld, Sarah. Alles ist …«

»Du gibst dir die Schuld am Tod deiner Mutter, an meinem und an Julies. Aber es ist falsch, Abigail. Du konntest nichts tun. Alle deine Freunde versuchen, es dir klarzumachen.«

»Sarah …« Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Einerseits will ich glauben, dass sie recht hat. Andererseits plagt mich mein Gewissen.

»Du musst dir bewusst darüber werden, Abigail. Elizabeth ist dafür verantwortlich. Und wenn du nicht damit aufhörst, wirst du eines Tages wie sie. Verbittert. Der Vergangenheit nachtrauernd. Böse.«

Nein, nein, nein! Ich will nicht, dass das passiert. Alles, nur das nicht. Ich will nicht wie sie sein. Niemals!