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- Herausgeber: Hogrefe Verlag
- Kategorie: Ratgeber
- Serie: Ratgeber zur Reihe »Fortschritte der Psychotherapie«
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2016
Übermäßige Sorgen und Befürchtungen sowie eine erhöhte psychische und körperliche Anspannung, die sich z.B. in ausgeprägter Ruhelosigkeit, leichter Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen äußert, sind Kennzeichen der Generalisierten Angststörung. Dieser Ratgeber richtet sich an Personen, die ihre Sorgen nicht mehr im Griff haben, denen ihre Sorgen zu viel werden. Hiermit sind Sorgen gemeint, die zwar meist realistisch sind, aber dennoch überflüssig. Sorgen, die sich auf Dinge richten, die man nicht verändern kann und vor allem Sorgen, die mit Einschränkungen für das Leben der Betroffenen verbunden sind: Die Person beginnt, gegen die Sorgen anzukämpfen oder Dinge zu vermeiden, um nicht mit den Sorgen konfrontiert zu werden. Die Sorgen und Ängste nehmen einen großen Teil der Tageszeit in Anspruch und sind für die Betroffenen nicht mehr kontrollierbar. Der Ratgeber zeigt auf, welche Art des Sich-Sorgens problematisch sein kann und welche Wege es gibt, sich von dem andauernden "Gedankenmachen" zu befreien. Anhand zahlreicher Übungen wird erläutert, wie unvermeidliche von überflüssigen Sorgen getrennt werden können und wie beide Arten von Sorgen besser zu bewältigen sind.
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von Prof. Dr. Jürgen Hoyer, Prof. Dr. Katja Beesdo-Baum, Prof. Dr. Eni S. Becker
Herausgeber der Reihe:
Prof. Dr. Kurt Hahlweg, Prof. Dr. Martin Hautzinger,
Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief
Begründer der Reihe:
Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl
Prof. Dr. Jürgen Hoyer, geb. 1958, ist Professor für Behaviorale Psychotherapie und seit 2002 Leiter der Institutsambulanz und Tagesklinik für Psychotherapie (IAP) sowie des Aufbaustudiengangs Psychologische Psychotherapie an der TU Dresden.
Prof. Dr. Katja Beesdo-Baum, geb. 1976, ist seit 2014 Professorin für Behaviorale Epidemiologie am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der TU Dresden.
Prof. Dr. Eni S. Becker, geb. 1965, ist seit 2003 Professorin für Klinische Psychologie an der Radboud Universität Nijmegen.
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Satz: ARThür Grafik-Design & Kunst, Weimar
Format: EPUB
2., aktualisierte Auflage 2016
© 2007 und 2016 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen
(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-2708-9; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-2708-0)
ISBN 978-3-8017-2708-6
http://doi.org/10.1026/02708-000
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Inhalt
Vorwort
1 Generalisierte Angststörung – was ist das?
1.1 Erwartungsangst und Sorgen: Alltagsproblem oder behandlungsbedürftiges Symptom?
1.2 Bei welchen anderen Störungen können ebenfalls Sorgen im Vordergrund stehen?
1.3 Wie und woran kann man eine Generalisierte Angststörung erkennen?
1.4 Wie häufig ist die Generalisierte Angststörung?
1.5 Was sind die Folgen einer unbehandelten Generalisierten Angststörung?
2 Wie entsteht eine Generalisierte Angststörung?
2.1 Persönliche Vorbedingungen der Generalisierten Angststörung
2.2 Falsche Überzeugungen und Gewohnheiten erhalten die Störung aufrecht
2.3 Unpassende Behandlung verlängert das Leiden
2.4 Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen
3 Was kann man selbst gegen eine Generalisierte Angststörung tun?
3.1 Leichtere und schwerere Formen der Generalisierten Angst
3.2 Wie sind meine Sorgen einzuordnen?
3.3 Überblick über Möglichkeiten, selbstständig die Sorgen zu reduzieren
3.4 Festgelegte Sorgenzeiten
3.5 Problemlösetraining
3.6 Stressbewältigungstraining und Angewandte Entspannung
3.7 Weniger Sicherheitssignale brauchen
3.8 Sich den Sorgen stellen
Die Sorgenkonfrontation in der Verhaltenstherapie bei Patienten mit einer Generalisierten Angststörung
Sich selbstständig den Sorgen stellen
4 Ein Fallbeispiel
5 Zum Abschluss: Wie ziehen Sie den größten Nutzen aus dem Ratgeber?
Anhang
Zitierte Literatur
Literaturempfehlungen
Adressen
Arbeitsblätter
|7|Vorwort
Wer dieses Buch ausgewählt hat, sollte eines wissen: Die „Kunst eines von Sorgen und Aufregungen befreiten Lebens“ gibt es nicht. Es wäre sogar ausgesprochen lebensfern, Sorgen und Aufregungen ausschließen zu wollen aus einem „lebendigen“ Leben. Etwas anderes – und vollkommen Verständliches – ist es allerdings, wenn Menschen an den Punkt kommen, an dem sie Sorgen und Ängste am liebsten aus ihrem Leben verbannen möchten, weil sie überhand genommen haben und das Leben zu bestimmen scheinen. Aber die Sorgen und Ängste mit aller Macht zurückdrängen zu wollen, gelingt genau in diesem Moment am wenigsten.
Dieses Buch richtet sich an jene, die ihre Sorgen nicht mehr „im Griff haben“, denen ihre Sorgen „zu viel werden“. Diese Menschen erleben Sorgen nicht nur während akuter Probleme oder während besonderer Krisenzeiten (zum Beispiel am Ende des Studiums, nach einer Scheidung, usw.), sondern sie haben das Gefühl, mehr oder weniger ständig in Sorge zu sein. Die Sorgen erscheinen nüchtern betrachtet als übertrieben oder überflüssig. Die Sorgen werden selbst zu einer ständigen Belastung und schränken die eigene Lebensqualität, manchmal auch die der Familie, ein. Schließlich beginnt die Person, gegen die Sorgen anzukämpfen oder Dinge zu vermeiden, um nicht mit den Sorgen konfrontiert zu werden.
Dieser Ratgeber zeigt auf, welche Art von Sorgen problematisch sein kann und welche Wege es gibt, sich von einem solchen „Stil“ des Sich-Sorgens und des andauernden „Gedankenmachens“ zu befreien. Wir zeigen eine Reihe von Übungen auf, die Ihnen helfen können, unvermeidliche von überflüssigen Sorgen zu trennen und beide Arten von Sorgen besser – und mit weniger Zeitaufwand – zu bewältigen. Die Zielsetzung ist zum einen, Menschen zu helfen, die sich wegen einer Generalisierten Angststörung (vgl. Kapitel 1.1) in Behandlung befinden. Aber auch denjenigen, die sich durch ein ständiges „Sich-Sorgen“ belastet fühlen und noch nicht in Behandlung sind, möchten wir Hilfsmöglichkeiten aufzeigen. Sollte es Ihnen nicht gelingen, die vorgeschlagenen Übungen alleine durchzuführen oder wenn die Sorgen sich trotzdem als hartnäckig erweisen, dann sollten Sie unbedingt einen Fachmann, einen Psychotherapeuten, aufsuchen. Dieses Buch soll Anregungen bieten und eine erste Hilfe sein. Eine Therapie ersetzen kann es nicht.
|8|Die Mitglieder der Autorengruppe sind gleichermaßen in Forschung und Therapie der Generalisierten Angststörung tätig. Das Wissen, das in diesen Ratgeber eingeht, stammt zum einen aus der internationalen Forschung zur Generalisierten Angststörung, es stammt aber nicht zuletzt auch aus den Erfahrungen mit unseren Patienten. Wir möchten deshalb an dieser Stelle den Patienten danken, die mitgeholfen haben, die hier beschriebenen Lösungsansätze zu überprüfen, namentlich den Patienten im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Therapieprojekt zur Generalisierten Angststörung in Dresden. Auch unseren Kolleginnen Dr. Samia Härtling und Dipl.-Psych. Juliane Schlaphof möchten wir für ihre Unterstützung bei der Erstellung der Verlagsfassung des Manuskripts herzlich danken.
