Ratgeber Panikstörung und Agoraphobie - Nina Heinrichs - E-Book

Ratgeber Panikstörung und Agoraphobie E-Book

Nina Heinrichs

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Beschreibung

Herzrasen, Schwindel, Kurzatmigkeit und Engegefühle sind typische körperliche Empfindungen, die Menschen mit einer Panikstörung mitunter täglich erleben. Einen Fahrstuhl benutzen, sich an einem stark bevölkerten Ort aufhalten oder ins Theater gehen sind typische Situationen, die Menschen mit einer Agoraphobie zu vermeiden versuchen. Panikstörungen und Agoraphobie sind weitverbreitete Angststörungen. Der Ratgeber liefert verständliche Informationen zu diesen Angsterkrankungen und zeigt Wege auf, wie Betroffene ihre Ängste bewältigen können. Der Ratgeber befasst sich zunächst mit der Frage, was Angst eigentlich ist und worin sich Angst und Panik unterscheiden. Er informiert darüber, wie Panikattacken entstehen und warum sie nicht wieder von alleine weggehen. Mit Hilfe zahlreicher Arbeitsblätter und Übungen lernen Betroffene ihre eigenen Empfindungen zu verstehen, sich mit ihren beängstigenden Gedanken auseinanderzusetzen und ihr Verhalten zu ändern. Außerdem erhalten Angehörige Hinweise, wie sie Betroffene bei der Bewältigung ihrer Ängste unterstützen können.

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Ratgeber Panikstörung und Agoraphobie

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 14

Ratgeber Panikstörung und Agoraphobie

von Prof. Dr. Nina Heinrichs

Herausgeber der Reihe:

Prof. Dr. Dietmar Schulte, Prof. Dr. Kurt Hahlweg, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Dieter Vaitl

Begründer der Reihe:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

Ratgeber

Panikstörung

und Agoraphobie

Informationen für Betroffene

und Angehörige

von Nina Heinrichs

GÖTTINGEN · BERN · WIEN

TORONTO · SEATTLE · OXFORD · PRAG

Prof. Dr. Nina Heinrichs, 1992-1998 Studium der Psychologie in Marburg. 2001 Promotion. 2003 Berufung auf eine Juniorprofessur für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik an der Universität Braunschweig. Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie). Forschungsschwerpunkte: Angststörungen (Soziale Phobie, Agoraphobie und Panikstörung), kindliche emotionale Störungen und Verhaltensstörungen, Krebserkrankungen der Frau.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat für die Wiedergabe aller in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) mit Autoren bzw. Herausgebern große Mühe darauf verwandt, diese Angaben genau entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abzudrucken. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handele.

© 2007 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG

Göttingen • Bern • Wien • Toronto • Seattle • Oxford • Prag

Rohnsweg 25, 37085 Göttingen

http://www.hogrefe.de

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Umschlagabbildung: © Getty Images, München

Format: EPUB

Konvertierung: Brockhaus/Commission

EPUB-ISBN: 978-3-8444-1986-3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Panikstörung und Agoraphobie – Was ist das?

1.1 Angst, Furcht und Panik verstehen

1.2 Das Wesen von Angst und Panik

1.3 Das Wesen der Agoraphobie

1.4 Was Sie schon immer über Ihre körperlichen Beschwerden wissen wollten oder sollten

2 Wie entsteht eine Panikstörung, wie eine Agoraphobie?

2.1 Wie kann es zu einer Panikattacke kommen?

2.2 Warum gehen die Panikattacken nicht wieder von alleine weg?

2.2.1 Beängstigende Gedanken

2.2.2 Eingefahrene Gedächtnisspuren

2.2.3 Angst- und furchtmotivierte Verhaltensweisen

3 Was kann man gegen eine Panikstörung tun?

3.1 Schritt 1: Mit der Angst diskutieren

3.1.1 Die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen

3.1.2 Wenn schlimme Dinge passieren

3.2 Schritt 2: Sich mit der eigenen Furcht (Panik) konfrontieren

3.2.1 Auf den Grund der Furcht stoßen: Die eigenen, ganz persönlichen furchterregenden Empfindungen herausfinden

3.2.2 Wie Furcht vermindert werden kann

3.3 Schritt 3: Einen Trainingsplan entwickeln

3.3.1 Eine Konfrontationstreppe entwerfen

3.3.2 Die Treppe erklimmen

4 Was kann man gegen eine Agoraphobie tun?

4.1 Schritt 1: Sich in den Situationen beobachten

4.1.1 Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Situationen erkennen

4.1.2 Die eigenen Sicherheitssignale identifizieren

4.2 Schritt 2: Sich mit den Situationen konfrontieren

4.2.1 Eine Angstleiter entwerfen

4.2.2 Konfrontation mit Situationen – Wie mache ich es richtig?

5 Fallbeispiel: Die Panikstörung und Agoraphobie und ihre Behandlung aus Sicht eines Patienten

5.1 Ausgangssituation

5.2 Auf Trinidad und Tobago im Dezember

5.3 Die Rückreise und meine erste Panikattacke

5.4 Wieder zuhause

5.5 Das Leben mit der Angst: Die nächsten zwei Jahre

5.6 Die Schwierigkeit, einen Psychologen zu finden

5.7 Therapie in der Psychotherapieambulanz der Technischen Universität Braunschweig

5.8 Das Leben nach der Therapie

6 Wenn Sie ein Angehöriger sind

7 Weitere Dinge, die es als Betroffener und Angehöriger zu bedenken gilt

7.1 Bereiten Sie sich auf Schwankungen vor

7.2 „Freiheit gibt es nicht umsonst“ – Kosten einer Furchtminderung

Anhang

Literaturempfehlungen

Kontaktadressen

Arbeitsblätter

Vorwort

Vielleicht haben Sie sich dieses Buch gekauft, weil Sie bereits wissen, dass Sie eine „Panikstörung“ oder eine „Agoraphobie“ haben. Beides sind psychische Störungen. Man spricht von psychischen Störungen, wenn ein Mensch in seinem Erleben und Verhalten deutlich abweicht von psychisch gesunden Menschen. Menschen mit psychischen Störungen fühlen sich seelisch (und oft auch körperlich) stark belastet und eingeschränkt, sie „leiden“ und können häufig ihren Alltag nicht mehr in gewohnter Weise bewältigen. Es gibt viele unterschiedliche psychische Störungen, eine Form psychischer Störungen sind die Angststörungen. Man nennt sie so, weil ihr hauptsächliches Kennzeichen das Erleben von intensiver Angst ist. Sowohl die Panikstörung als auch die Agoraphobie sind unterschiedliche Formen von Angststörungen.

Wenn Sie von einer Angststörung betroffen sind, brauche ich Ihnen nicht zu sagen, wie man sich fühlt, wenn man tagtäglich Angst verspürt. Bei der Panikstörung berichten Betroffene von plötzlichen Anfällen von Angst, die unbegründet aufzutreten scheinen, ohne eine erkennbare Bedrohung. Manche Betroffenen berichten auch davon, nachts plötzlich aus dem Schlaf hochzuschrecken, meist mit schlimmer Atemnot oder starken Gefühlen der Unwirklichkeit. „Panik“ kommt aus heiterem Himmel, für viele Betroffene nicht nur unerwartet, sondern auch unerklärlich.

Bei der Agoraphobie – ganz im Gegenteil zu der Panikstörung – erwarten Betroffene einen Angstanfall, wenn sie in eine bestimmte Situation geraten. Sie können es „vorhersehen“. Deswegen beginnen sie, Situationen zu vermeiden, bei denen sie einen solchen „Anfall“ erwarten. Das bedeutet für viele Betroffene (und Angehörige), keinen gemeinsamen Familienurlaub mehr, keine ausgedehnten Spaziergänge in einsamen Gegenden, manchmal noch nicht einmal mehr als ein paar Meter von dem eigenen Zuhause weg sein können. Die Agoraphobie ist eine Form einer phobischen Störung.

Phobische Störungen zeichnen sich durch eine unbegründete, anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen aus. Beide Störungen, die Panikstörung und auch die Agoraphobie, werden in diesem Ratgeber noch ausführlich besprochen.

Sie haben nun unter Umständen einen Vorteil gegenüber anderen Betroffenen, falls bei Ihnen (oder Ihrem Angehörigen) diese Erkrankung bereits festgestellt wurde. Im Schnitt dauert es etwa 7 Jahre, bis Betroffene die korrekte Diagnose erhalten. Denn Panikstörung und auch Agoraphobie werden noch immer häufig falsch diagnostiziert. Das liegt vermutlich daran, dass sich insbesondere die Panikstörung durch eine Reihe von körperlichen Beschwerden bemerkbar macht. Wahrscheinlich haben auch Sie schon viele (Fach-)Ärzte aufgesucht, um Klarheit über Ihren körperlichen Zustand zu erhalten.

Der Ratgeber gibt Informationen, die dazu beitragen sollen, dass Sie

– Ihre eigenen Empfindungen verstehen lernen,

– sich mit Ihren beängstigenden Gedanken auseinandersetzen,

– Ihr Verhalten ändern, indem Sie aufhören, Ihrer Angst so viel Macht über Ihr Leben zu geben.

Die Informationen, die Sie in diesem Buch finden, mögen für manche von Ihnen ausreichen, um einen ersten „Angriff“ auf Ihre Angst zu planen, für andere mag der Schritt alleine zu groß sein. Kim Basinger, zum Beispiel, hat sich einen Therapeuten gesucht, um ihre Agoraphobie mit Panikstörung zu bekämpfen, weil sie es alleine nicht schaffte. Mit gutem Erfolg!

Es ist sehr schwer, sich mit seinen eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. In der Tat finde ich persönlich, ist es eines der mutigsten Dinge, die man in seinem Leben tun kann. Die Unterstützung von einem Therapeuten kann sehr hilfreich sein, besonders wenn man selber nicht mehr weiter weiß oder die hier vermittelten Informationen nicht ausreichend sind oder die Übungen nicht so funktionieren, wie es hier beschrieben ist. Wenn Sie einen Psychotherapeuten in Ihrer Nähe suchen, stellen Sie sicher, dass er oder sie sich mit Ihren Problemen auskennt und verzweifeln Sie nicht, wenn der oder die Erste nicht gleich die richtige Person ist. Sie finden schon jemanden. Im Anhang finden Sie Kontaktadressen von Personen, die eine Expertise für diese Störung haben (vgl. S. 87). Diese Liste ist bei Weitem nicht erschöpfend, sondern gibt nur beispielhaft Personen in verschiedenen Regionen Deutschlands an. Obwohl die meisten davon möglicherweise selbst keinen freien Therapieplatz zur Verfügung haben, können sie Ihnen helfen, vor Ort jemanden zu finden, der Ihnen behilflich ist.