Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 08: Der Plan der Ehrenschwester - Andreas Zwengel - E-Book

Raumschiff Promet - Sternenabenteuer 08: Der Plan der Ehrenschwester E-Book

Andreas Zwengel

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Beschreibung

Tamagar II - Eine wilde Welt voller Gefahren. Hier erhoffen sich Vivien, Arn und Junici Antworten auf viele Fragen im Avatara-Konflikt. Da verliert ihr Raumschiff Agamemnon sämtliche Energie und stürzt über dem Planeten ab. Im Katai-Sektor spitzt sich die Situation weiter zu. Als die Crew der Promet IV zu vermitteln versucht, gerät sie in eine erbarmungslos geführte Raumschlacht zwischen den Örgön Gör und den Shar Shariik. Die Exklusive Sammler-Ausgabe als Taschenbuch ist nur auf der Verlagsseite des Blitz-Verlages erhältlich!!!

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LITERATURVERZEICHNIS

In dieser Reihe bisher erschienen

5101 Andreas Zwengel Mehr als tausend Lichtjahre

5102 Andreas Zwengel & Gerd Lange Geheiligte Spiele

5103 Andreas Zwengel Eisenfaust

5104 Andreas Zwengel Der Weiße Prophet

5105 Andreas Zwengel Im Tribunal der Häuser

5106 Andreas Zwengel Das Zeitenorakel

5107 Andreas Zwengel Die wahnhaften Künstler

5108 Andreas Zwengel Der Plan der Ehrenschwester

5109 Andreas Zwengel Die Vision der Propheten

DER PLAN DER EHRENSCHWESTER

RAUMSCHIFF PROMET - STERNENABENTEUER

BUCH 8

ANDREAS ZWENGEL

Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen

und ist nur unter www.BLITZ-Verlag.de versandkostenfrei erhältlich.

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Copyright © 2023 BLITZ-Verlag  

Hurster Straße 2a,  51570 Windeck

Redaktion: Gerd Lange

Exposé: Thomas Ziegler† & Gerd Lange

Titelbild: Mario Heyer

Logo: Mario Heyer

Satz: Torsten Kohlwey

Alle Rechte vorbehalten.

www.BLITZ-Verlag.de

ISBN: 9783757961831

5108v1

INHALT

Patrouillenboot der Örgön Gör, 10.05.2107, 04:21 Uhr Terra-Zeit

Katai, Tosch-System, 10.05.2107, etwa zur selben Zeit

Riddle, Basis II der HTO, 10.05.2107

Riddle, Basis II der HTO, 10.05.2107, nachmittags

Währenddessen im Tosch-System

Riddle, Basis II der HTO, 11.05.2107

Währenddessen im Tosch-System

Auf Tamagar II

An Bord der Promet IV

An Bord der Shona

Im Beesch-System

Auf der Insel Johimin-Dhan

Im Beesch-System

Anmerkungen

Über den Autor

PATROUILLENBOOT DER ÖRGÖN GÖR, 10.05.2107, 04:21 UHR TERRA-ZEIT

Seit ihrer Flucht vom Planeten Elysia war nur ein Tag vergangen. Die rebootete Künstliche Intelligenz von Adamson hatte die zwei Frauen vor einer ganzen Armee von blutrünstigen Biomechs gerettet, indem sie ein Patrouillenboot der Örgön Gör stahl und die beiden Raumfahrerinnen damit aufnahm. Anschließend waren sie gemeinsam den feindlichen Pyramidenschiffen im Orbit durch einen raschen Sprung in das Parakon entkommen. Ihr Ziel war Riddle, wohin ihre Freunde bereits geflohen waren, um dort den Widerstand zu formieren.

Das gekaperte Patrouillenboot transitierte in der Nähe der Sonne Proxima Centauri. Junici Boruls Verletzungen verheilten gut und Vivien Raid versorgte sie mit den begrenzten Bordmitteln so gut es ging. Die KI-Identität Adam steuerte alle frisch erworbenen Kenntnisse bei, die auch alte Hausmittel und primitive Wundversorgung früherer Zeiten mit einschloss. Aufgrund der schlechten Ausstattung des Patrouillenbootes eine sinnvolle Alternative.

Auf dem Weg nach Riddle nahm Vivien erneut Kontakt mit der Defensiv-Zentrale auf und verwendete dabei wieder die Scheinidentität Jubilee Nys. An diesem Punkt waren sie schon einmal gewesen, als sie nach ihrer Flucht aus Aqua City mit dem Kurierraumschiff Glory um Landeerlaubnis gebeten hatten. Das war, bevor Adam alles durcheinander gebracht hatte und sie auf der Flucht vor der Space Police ins Elysium-System transitiert waren.

Dieses Mal hatten sie mehr Erfolg. Die Nennung des Namens bewirkte nicht nur eine schnelle Antwort, sondern sorgte sogar dafür, dass sich Ron Danton, der Leiter der Basis II auf Riddle persönlich meldete. „Vivien, Junici, ich bin so froh, eure Stimmen zu hören“, sagte er aufgeregt. „Hier sind eine Menge Leute, die es nicht erwarten können, euch zu sehen. Geht es euch gut?“

„Junici ist leicht verletzt, wir haben es unter Kontrolle“, berichtete Vivien.

„Sag Arn nichts davon, er macht sich sonst nur unnötig Sorgen!“, rief Junici aus dem Hintergrund.

„Der ist schon unruhig genug und macht uns alle mit nervös“, antwortete Danton. „Wie weit seid ihr noch entfernt?“

„Wir sind in einem Patrouillenboot der Örgön Gör unterwegs, ich glaube nicht, dass es günstig wäre, uns damit Riddle zu nähern.“

„Richtig, das könnte noch mehr unerwünschte Aufmerksamkeit bringen, als wir bisher schon erregt haben“, sagte Danton nachdenklich. „Teilt mir eure Position mit, ich werde jemanden schicken, der euch abholt.“

„Wir können es kaum erwarten“, sagte Vivien.

„Bis bald“, verabschiedete sich Danton, um alles in die Wege zu leiten.

„Das klingt so, als würden sich unsere Wege bald trennen“, ertönte die Stimme von Adam aus der Bordanlage.

Junici seufzte. „Denkst du immer noch, wir lassen dich zurück?“

Diese Sorge des ehemaligen Adamson hatte schon ihre erste Ankunft auf Riddle verhindert. Damals war er gerade auf sein Grundprogramm reduziert worden und hatte nur ein kindliches Niveau besessen. Und wie ein Kind hatte er Angst gehabt, verlassen zu werden, oder wie er es selbst ausgedrückt hatte: eingeschlossen in einem Schiff zu enden, abgestellt und vergessen in irgendeinem Hangar.

Inzwischen war er gereift und gewachsen, hatte viel Wissen in sich aufgenommen und vor allem die Beziehung zu Vivien und Junici vertieft, die sich als seine Ersatzmütter betrachteten und auch bezeichneten.

„Nein, das denke ich nicht“, antwortete Adam. „Aber es ist nun einmal so, dass wir in Zukunft nicht mehr so einfach zusammen sein können, wie an Bord dieses Schiffes.“

„Wir werden einen Weg finden, das versprechen wir dir“, sagte Junici von ihrer Liege aus und Vivien stimmte zu.

„Wir sind jetzt ein Team, uns bringt niemand so schnell auseinander“, sagte sie und hob den Daumen.

* * *

Eine Stunde, nachdem Ron Danton mit denbeiden vermissten Raumfahrerinnen gesprochen hatte, machte sich das Lunadocks-Prospektorenschiff Agamemnon auf den Weg, um sich mit dem Patrouillenboot zu treffen.

Kommandant Frode Myklebust und seine Crew hatten zuletzt die angeblichen Hochverräter von der HTO nach Alpha Centauri geschmuggelt. Sie riskierten eine Menge, als sie Peet Orell, Arn Borul und Jörn Callaghan in drei gläsernen Transportboxen vor dem Weltrat in Sicherheit brachten. Dadurch hatten sie sich das Vertrauen von Danton und allen anderen gesichert. Ein Teil ihrer Belohnung bestand darin, dass sie auf Riddle bleiben konnten, als sich andere Schiffe ihrer Art auf der Erde einfinden mussten, um sich der bevorstehenden Invasion durch die Avatara entgegenzustellen.

Der Flug zu der angegebenen Position dauerte nicht sehr lange. Myklebust lümmelte in seinem Kommandosessel und wartete darauf, dass sie ihr Ziel erreichten. Er hatte einen gemütlichen, etwas schwammigen Körper, was daran lag, dass er niemals sein Schiff verließ und auch sportlicher Betätigung eher abgeneigt war.

„Ich kann sie sehen“, meldete Paul Mack erfreut und seine Kollegin Jema Rousseau nahm eine kleine Kurskorrektur nach Pauls Angaben vor. Der Kommandant der Agamemnon war einerseits erfreut über diese willkommene Ablenkung und andererseits stolz darauf, dass Danton ihn mit dieser Aufgabe betraut hatte. Angesichts der beiden Personen, die es zu retten galt, war dies eine nicht geringe Verantwortung.

Die Agamemnon näherte sich dem Patrouillenboot und Myklebust nahm Kontakt auf. Die Antwort von Vivien Raid fiel etwas zurückhaltend aus. „Ich bin etwas überrascht, dass man ausgerechnet ein Prospektorenschiff der Lunadocks zu unserer Rettung schickt.“

„Das kann ich verstehen, aber vielleicht ändert es Ihre Meinung, wenn ich Ihnen erzähle, dass wir es waren, die Peet Orell, Arn Borul und Jörn Callaghan nach Riddle gebracht haben.“

Sofort änderte sich Viviens abweisender Tonfall. „Das tut es tatsächlich. Herzlich willkommen, Kommandant Myklebust, und vielen Dank an Sie und ihre Crew. Auch im Namen von Junici Borul“, verkündete sie hocherfreut. „Ich freue mich schon darauf, Ihnen die Hand schütteln zu dürfen.“

„Und ich werde Sie heftig umarmen“, verkündete Junici aus dem Hintergrund.

Das Andockmanöver verlief reibungslos und kurz darauf konnten beide Frauen ihre Ankündigung wahrmachen. Sie beschränkten sich nicht auf den Kommandanten, sondern bezogen auch Jema Rousseau und Paul Mack mit ein, die ebenfalls kurz in das Patrouillenboot kamen.

„Dann darf ich euch jetzt zu uns auf die Agamemnon einladen“, sagte Myklebust. „Ron Danton hat uns angewiesen, das Patrouillenboot deaktiviert in einem Orbit um Proxima Centauri zurückzulassen.“

„Wir müssen aber noch jemanden mitnehmen“, sagte Vivien.

Frode Myklebust sah sich suchend in der Zentrale des Patrouillenbootes um. „Und wen?“

„Mich“, antwortete Adam über die Bordlautsprecher.

„Das ist Adam. Er gehört zu uns“, erklärte Junici.

„Sie wollen die Bord-KI mitnehmen?“

„Dieses Schiff dient mir nur als zeitweises Zuhause“, erklärte Adam. „Ich bin in keiner Weise daran gebunden, weder technisch noch emotional.“

„Was du nicht sagst“, murmelte Myklebust und sah zu seinen beiden Besatzungsmitgliedern.

Jema zuckte ratlos die Schultern, weil sie die Situation ebenfalls überrumpelt hatte, doch Paul Mack überlegte bereits eine Lösung.

„Ja?“, fragte Myklebust, der immer merkte, wenn sein Techniker eine Idee ausbrütete.

„Ich denke an Robob.“

„Unser Verladerobot“, erklärte Jema den beiden fragend schauenden Frauen. „Wir werden euch einander vorstellen.“

Sie wechselten gemeinsam auf das Prospektorenschiff hinüber. Auch Junici schloss sich ihnen an, da sie nicht länger untätig herumliegen wollte und etwas Bewegung brauchte. Jema ging voraus und bot dabei viel Aussicht auf ihre extravagante Frisur, die aus einem schwarzgefärbten Haarstreifen längs über den Schädel bestand. Die linke Seite war komplett rasiert, auf der rechten hatte sie das kurze Haar neongrün gefärbt. Sie fuhren mit dem Aufzug ins Unterdeck, wo sich mehrere Laderäume und ein schiffsinterner Lagerraum befanden. Mack trat neben eine Tür, die zu einem kleinen Extraraum führte. Er sah seine Gäste grinsend an. Vivien und Junici bemerkten seine strahlendblauen Augen, deren Leuchtkraft so faszinierend war, dass man nicht mehr auf das restliche Aussehen achtete. Zum Glück für Mack, der ansonsten doch eher unscheinbar wirkte. In fast allen Belangen entsprach er dem Durchschnitt, außer bei seinen Augen und dem Gewicht, das leicht überdurchschnittlich war.

„Robob ist der größte mobile Speicher, den wir an Bord haben“, erklärte Mack. „Ich schätze, er wird euch gefallen. Und Adam auch.“ Damit öffnete er die Tür.

Staunend stellten die beiden Raumfahrerinnen fest, dass der Begriff Verladeroboter der Maschine nicht gerecht wurde, die sich im nächsten Moment durch die Öffnung schob. Robob besaß das Gesicht und den Körperbau eines Löwen. Obwohl nahezu alle Körperteile aus Metall bestanden, machte gerade die Kombination mit dem tierischen Gesicht seine Wirkung aus. Und die war ganz anders, als es sich die Besatzung der Agamemnon ausgemalt hatte.

Vivien und Junici machten beide erschrocken einen Satz zurück und nahmen instinktiv eine Verteidigungshaltung ein.

„Was ist los?“, erkundigte sich Myklebust überrascht. Also berichteten die beiden Frauen von ihren Begegnungen mit den Biomechs der Avatara. Technisch modifizierte und genetisch veränderte Raubtiere aus allen Teilen der Galaxie, die zur ersten Welle von deren Invasionsarmee gehörten.

„Dann war das jetzt wohl keine angenehme Überraschung“, stellte Mack enttäuscht fest.

Vivien trat näher an Robob heran, der sich gesetzt hatte und so die Ruheposition seines animalischen Vorbildes eingenommen hatte. Der Roboter besaß eine Schulterhöhe von eineinhalb Metern und wirkte ebenso beeindruckend wie einschüchternd, selbst in so einer friedlichen Haltung. Die künstliche Mimik des Löwengesichts zeigte Gleichmut. Die Augen waren hinter Aufsätzen verborgen, die wahrscheinlich jede Art des Sehens ermöglichten, und die klobigen Aufsätze am Kopf besaßen mehrere Spitzen, hinter denen sich Sensoren verbargen. Im Halsbereich lugten Teile einer Mähne unter der Metallverkleidung hervor. Diese war zwar ebenfalls künstlich, unterstrich aber noch einmal das majestätische Aussehen dieser Maschine.

„Ist ein Vierbeiner eine gute Wahl für einen Verladeroboter?“, fragte Junici. „Trägt er die Ladung mit dem Maul?“

Paul Mack lachte erleichtert, weil sich die beiden von ihrem ersten Schreck erholt hatten und nun großes Interesse an der Maschine zeigten. „Wie ein Löwe verhält er sich nur in Ruhephasen. Er kann aufrecht gehen und die vorderen Tatzen in Hände, Greifer oder Haken wandeln. Oder was auch sonst immer gebraucht wird. Er ist vielseitig einsetzbar.“

„Paul mag Löwen“, ergänzte Jema zur Erklärung von Robobs Aussehens.

„Dann bringen wir ihn mal mit Adam zusammen“, sagte Vivien tatkräftig.

Die Synchronisation zwischen den Schiffen funktionierte reibungslos und schon konnte der Transfer der KI Adam in den Speicher von Robob beginnen. Als der gewaltige Verladeroboter zum ersten Mal sprach, staunten auch die Besatzungsmitglieder der Agamemnon.

„Nicht so beweglich wie die Biomechs, die ich zwischenzeitlich gelenkt habe, aber ansonsten ein mehr als zufriedenstellender Avatar“, lautete Adams Urteil.

„Mach es dir nicht zu gemütlich darin“, sagte Mack. „Er ist nur eine Transportbox nach Riddle.“

Adam drehte seinen neuen Kopf in die Richtung des Mannes und verzog das Löwenmaul zu einem Lächeln.

* * *

Als die Agamemnon in der letzten Bastion der HTO eintraf, wartete dort bereits ein Begrüßungskomitee auf sie.

Peet, Jörn, Arn, Eric Worner und Ron Danton standen im Hangar der Basis II, die auch HTO-Defensiv-Zentrale genannt wurde. Der Moraner Arn war besonders unruhig und konnte das Wiedersehen mit seiner Frau kaum erwarten. Sie flogen sich in die Arme und vergaßen alles um sich herum. Es machte nicht den Eindruck, als wollten sie sich jemals wieder loslassen.

Vivien betrachtete lächelnd das moranische Paar und wurde im nächsten Moment von Jörn Callaghan in eine erdrückende Umarmung gezogen. „Ihr habt uns einen ordentlichen Schreck eingejagt“, murmelte er in ihr Ohr. „Tut das nie wieder.“

„Ich kann nichts versprechen“, keuchte Vivien, als sie wieder frei atmen konnte. Aber es sollte nicht die letzte Umarmung an diesem Tag bleiben.

Die HTO-Führung war wieder vereint, an einem sicheren Ort. Die Lage des Konzerns und des gesamten Planeten Erde war verheerend, aber wenigstens brauchten sie sich vorerst nicht mehr umeinander zu sorgen.

Vivien und Junici mussten noch mehrmals von ihren Erlebnissen berichten. Unter anderem auch Szer Ekka und Pino Tak, die den HTO-Aufklärer Descent befehligten, der sich zurzeit ebenfalls in der Defensiv-Zentrale befand. Die beiden ehemaligen Promet-Raumfahrer hörten ihnen aufmerksam zu, was die beiden Frauen über Elysium zu berichten hatten und bombardierten sie anschließend mit weiteren Fragen. Ekka machte sofort den Vorschlag, mit der Descent einen Aufklärungsflug ins Elysia-System zu unternehmen, um dort die Stabilität der Wurmlochsperre zu erkunden, und Peet war einverstanden. Er nahm ihnen aber das Versprechen ab, vorsichtig zu sein und beim geringsten Anzeichen von Gefahr den Rückzug anzutreten.

Wohin Vivien und Junici mit Adam kamen, erregten sie viel Aufsehen. Einen Verladeroboter mit Löwengesicht, der noch dazu sprechen konnte, sah man auch in der Basis II nicht alle Tage. Die drei befanden sich auf dem Weg zum Großrechner der Anlage, denn Adams Aufenthalt in Robob sollte sich bereits wieder dem Ende zuneigen.

Der Transfer erfolgte völlig problemlos. Ab sofort sollte er auf dem Großrechner an seinem neuen Persönlichkeitsprogramm zu arbeiten, unterstützt von seinen beiden Adoptivmüttern. Der Leiter der Techniker, die diesen Vorgang begleiteten, wandte sich nach der ersten Sitzung an Vivien und Junici. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte er beeindruckt.

„Stimmt etwas nicht?“, fragte Junici besorgt.

„Offenbar ist die KI mit einer Art digital-genetischem Kode ausgestattet, der sie zur autonomen Entwicklung einer zukünftig für sie geltenden Persönlichkeit veranlasst.“

Für die beiden Frauen war das keine Überraschung. Sie hatten Adam schon immer als Persönlichkeit betrachtet und ihn auch so behandelt, anstatt nur wie ein denkendes Computerprogramm.

„Es ist ein Privileg, bei diesem Prozess zuzusehen“, sagte der Techniker voller Bewunderung.

---ENDE DER LESEPROBE---