Reha bis der Arzt kommt - Manu Wirtz - E-Book

Reha bis der Arzt kommt E-Book

Manu Wirtz

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Beschreibung

Eine medizinische Rehabilitation hat meistens einen sehr schwierigen gesundheitlichen Zustand als Ursache. Dennoch passieren im Kurbetrieb täglich völlig unsinnige Anordnungen ebenso wie menschliche Patzer oder einfach komische Begebenheiten. Die Autorin Manu Wirtz hat sich während ihrer Kur keine Steilvorlage von Medizinern, Therapeuten und Patienten entgehen lassen und ihre Beobachtungen zu Papier gebracht. Daraus ist dieses heitere Büchlein entstanden. Sie finden hier wertvolle Informationen: - warum Sie Ihrer Familie zu Hause genaueste Anweisungen hinterlassen sollten - was Sie über das Gewichtsmanagement wissen sollten - wo die Türen sind, die auch nach Ausgangssperre noch offen stehen, und mehr. Wenn Sie selbst eine Rehamaßnahme erlebt haben, erkennen Sie bestimmt einiges wieder. Und wenn Sie gerade in einer Kur sind oder diese antreten werden, haben Sie mit diesem Büchlein eine gute Anleitung, heil durch den Klinik-Betrieb zu kommen. Alles Gute für Ihre Gesundheit. Und nicht vergessen: Lachen ist immer noch die beste Medizin.

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Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Inhalt

Vorwort

Ankommen

Bauchspritzen zum Frühstück

Gewichtsmanagement

Das ging doch vorher wie geschmiert

Atemtherapie

Stress lass nach

… und wenn, ist es auch egal

Rock am Stock

Weißt du wo…?

Lagerkoller

Ungleichgewichte

Danksagungen

Vorwort

Eine medizinische Rehabilitation hat meistens einen sehr schwierigen gesundheitlichen Zustand als Ursache. Die Heilung bzw. Wiederherstellung (i.d.R. der Arbeitskraft) steht klar im Vordergrund. Trotzdem bleibt nicht aus, dass im Klinikbetrieb unsinnige Anordnungen ebenso an der Tagesordnung sind wie menschliche Patzer oder einfach komische Begebenheiten. Diese zu entdecken und zu beobachten, hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Es war keine Absicht, über meinen Kuraufenthalt in diesem Jahr ein Buch zu verfassen. Aber die lustigen Momente und so manche Steilvorlage von Medizinern, Therapeuten und Patienten, die ich selbst beobachtet habe, konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Wenn Sie selbst eine Rehamaßnahme erlebt haben, erkennen Sie bestimmt einiges wieder. Und wenn Sie gerade in einer Kur sind oder diese antreten werden, haben Sie mit diesem Büchlein eine gute Anleitung, heil durch den Klinik-Betrieb zu kommen.

Die Gesundheit ist ein viel zu ernstes Thema, als dass man sie ernst nehmen sollte. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und alles Gute für Ihre Gesundheit.

Oktober 2013

Manu Wirtz

Ankommen

Ich brauche dringend Erholung! Bloß raus aus dem Irrenhaus, dass sich Arbeitsstelle nennt.

Nach dem Stress der letzten Monate und zweimaligem Krankenhausaufenthalt ist meine Kraft ziemlich heruntergewirtschaftet. Der Akku ist leer.

»Ich schicke Sie am besten zur Kur«, sagt mein Arzt und füllt das Formular für den Antrag aus.

Eigentlich bin ich ja reif für die Insel, träume ich. Aber statt an die See schickt mich die Rentenversicherung ins tiefste Saarland. Na ja, mit dem saarländischen Dialekt werde ich mich schon arrangieren – noch bin ich optimistisch. Schließlich komme ich aus der Eifel. Diese beiden Regionen verbindet eine ähnlich herzliche Antipathie wie sie auch zwischen Düsseldorf und Köln herrscht. Man pflegt die gegenseitige Hassliebe und reißt Witze übereinander. Am besten, ich fahre inkognito hin.

Ich stehe in der Eingangshalle der Reha-Klinik mit dem gleichen fragenden Gesichtsausdruck wie alle anderen Neuankömmlinge. Es ist großer An- und Abreisetag und die Halle ist vollgestellt mit Koffern, Taschen und Rollatoren. An der Rezeption erhalte ich die Zimmerschlüssel und mein Reha-Buch ausgehändigt.

»Bitte melden Sie sich im Schwesternzimmer für die Blutuntersuchung, erster Stock, links am Aufzug den Gang runter«, fordert mich die gehetzt wirkende Empfangsdame auf.

Erst einmal die Koffer aufs Zimmer bringen. Mit dem Lift fahre ich in den sechsten Stock. Das Patientenzimmer ist in sachlicher Buche-Ästhetik eingerichtet. Der Laminatboden, das Bett in Buche, der Schrank ebenfalls. Und natürlich Schreibtisch und Nachtschränkchen. Ein (Alb-)Traum in Holz-Rosa. Geschmacklich nicht auf der Höhe des modernen Interieurs, aber bestimmt leicht zu reinigen. Mit Sicherheit sieht es in den anderen 51 Häusern des Klinik-Konzerns genauso aus. In Serie gefertigt, lassen sich die Patientenzimmer aller Kurkliniken eben preiswerter einrichten.

Dagegen tröstet mich die Aussicht aus dem obersten Stockwerk. Die Reha-Klinik liegt inmitten eines großen Waldgebietes. Grün, wohin ich vom Balkon aus schaue. In vier Kilometer Entfernung die ersten Häuser der Nachbarstadt. Hier ist es absolut ruhig.

So lange, bis eine Woche später die Renovierungsarbeiten drei Etagen tiefer anfangen, wie ich noch feststellen werde.

Die Koffer sind schnell ausgepackt. Ich mache mich nun auf die Suche nach dem Schwesternzimmer. Das Fragezeichen auf meiner Stirn muss schon von weitem blinken. Jeder Klinikmitarbeiter, dem ich in den Fluren begegne, fragt unaufgefordert: »Kann ich Ihnen helfen? Wo möchten Sie denn hin?« Hilfsbereit bekomme ich die Wegbeschreibung. Serviceorientiert ist man hier auf jeden Fall. Ich brauche drei Tage, bis ich das Labyrinth der Klinik durchforstet habe und die wichtigsten Anlaufstellen kenne, z. B. den Kiosk, die Cafeteria und das Internetterminal.

Mir fällt bald auf, dass hier jeder mit diesem gelben Reha-Buch herumläuft und ich schaue mir das Heft genauer an. Darin abgeheftet sind neben Aufklebern mit den Patientendaten etliche Untersuchungsberichtsformulare wie Blutdruck- und Pulstabellen und Gewichtstabellen, die täglich zu aktualisieren sind, sowie leere Tabellen der verschiedenen Sporttherapien. Der anfangs tägliche, später wöchentliche Therapieplan soll hier auch abgeheftet werden, erfahre ich. Er enthält alle Termine für Sportübungen und Wellnessanwendungen, ebenso die Vorträge und Seminare, die man als Patient besuchen muss.