Reise Know-How CityTrip Salzburg - Peter Kränzle - E-Book

Reise Know-How CityTrip Salzburg E-Book

Peter Kränzle

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Beschreibung

Mozart, Festspiele und Schokoladenkugeln haben Salzburg weltberühmt gemacht und sind bis heute Besuchermagneten. Die verwinkelten Gassen der Bürgerstadt, der barocke Dom und die Residenz der Fürstbischöfe prägen den Charakter der Stadt an der Salzach. Über allem thront die Festung Hohensalzburg, von der man eine wunderbare Sicht auf die Dächer der Stadt und die nähere Umgebung genießt. Die Konzert- und Theaterkalender von Festspielhäusern, Mozarteum und Landestheater sind randvoll, von klassischen Mozartaufführungen bis zu modernem Ballett. Bodenständig geht es in den gemütlichen Brauhäusern mit teils jahrhundertealter Tradition zu. Dieser aktuelle Reiseführer Salzburg ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der Mozartstadt selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: bischöfliche Prachtbauten, mittelalterliche Kleinode, gläserne Flugzeughalle - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge zum Kapuzinerberg, nach Mülln, in den Hangar 7 und zum Schloss Hellbrunn - Shoppingtipps von der Mozartkugel bis zu den schönsten Modegeschäften - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über Salzburger Spezialitäten - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom klassischen Konzert bis zur angesagten Musikkneipe - Viele Infos zu den Salzburger Festspielen und zu Wolfgang Amadeus Mozart - Salzburg zum Durchatmen: Mönchsberg, Kapuzinerberg, Mirabellgarten - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine kulinarische Sprachhilfe Österreichisch

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 214

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Vorwahlen

Restaurantkategorien

Preiskategorien Unterkünfte

Salzburg entdecken

Zwischen Mozart und Moderne

Willkommen in Salzburg

Kurztrip nach Salzburg

Stadtspaziergang

Festungsbezirk

Die Residenzstadt

Die Bürgerstadt

Mirabellbezirk – rechts der Salzach

Entdeckungen außerhalb des Zentrums

Salzburg erleben

Salzburg für Kunst- und Museumsfreunde

Salzburg für Genießer

Salzburg am Abend

Salzburg zum Stöbern und Shoppen

Salzburg zum Durchatmen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Salzburg verstehen

Salzburg – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Kunst auf Schritt und Tritt – moderne Kunst im alten Salzburg

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Geldfragen

Informationsquellen

Internet

LGBT+

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Sicherheit

Sport und Erholung

Stadttouren

Telefonieren

Umgangsformen und Verhaltenstipps

Unterkunft

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Impressum

Die Autoren

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/salzburg24

Vorwahlen

> für Salzburg: 0662

> für Österreich: 0043

Restaurantkategorien

Angabe für ein Hauptgericht pro Person ohne Getränk:

€ unter 12 €

€€ 12‒25 €

€€€ 25 € und mehr

Preiskategorien Unterkünfte

Da die Preise in Salzburg stark variieren (v. a. während Events), können die hier verwendeten Preiskategorien lediglich als Anhaltspunkte dienen (pro DZ und Nacht):

€€€ über 180 €

€€ 120–180 €

€ unter 120 €

Salzburg entdecken

Zwischen Mozart und Moderne

Salzburg: Mozart, Trachten und Süßspeisen wie Mozartkugeln oder Nockerl. Lange Zeit war das auch unser Bild aus Kinderzeiten, als unsere Familien die Stadt an der Salzach als schnell erreichbares Ausflugsziel schätzten. Später, losgelöst von familiären Zwängen, wuchs die Zuneigung. Salzburg bildete einen spannenden Kontrast zu Metropolen wie New York, San Francisco oder Athen, die wir ebenfalls häufig besuchen.

Nur oberflächlich wirkt Salzburg wie eine Museumsstadt. Sieht man genauer hin, entdeckt man Überraschungen, z.B. den Botanischen Garten (–>) oder den Untersberg {31}. Neben der Altstadt beiderseits der Salzach locken das Andräviertel {23} und das Kaiviertel mit dem benachbarten Nonntal {4}. In der Barock- und Mozartstadt ist aber auch die Moderne unübersehbar, z. B. in Form von Projekten wie Perron oder Panzerhalle. Obwohl bei einem Gang durch die Getreidegasse Filialen bekannter Marken zu dominieren scheinen, gibt es noch Traditionsläden wie Gehmacher, den Messermacher Kapeller oder Stephan Koudelkas Spirituosengeschäft 5020 Gin. Zerum oder das Hotel The Keep weisen den Weg in die Zukunft.

Wer einmal über den Schrannenmarkt geschlendert ist, wird von der Fülle hochwertiger regionaler Spezialitäten überwältigt sein. Auch in Restaurants setzt man auf Bioqualität – z. B. im Humboldt – und in Läden wie im s’Fachl ist für bunte Vielfalt und Regionalbezug gesorgt.

Willkommen in Salzburg

Millionen von Besuchern aus aller Welt tummeln sich in Salzburg. Deshalb geht es manchmal, besonders im Sommer, recht lebhaft zu und man wird durch bestimmte Altstadtgassen nur noch im Pulk geschoben. Da es sich beim Großteil jedoch um Tagesausflügler handelt, herrscht am Abend und Morgen meist beschauliche Ruhe. Gerade dann zeigt sich Salzburg von seiner angenehmen Seite.

„Die Gegenden von Salzburg, Neapel und Konstantinopel halte ich für die schönsten der Erde“, schwärmte einst Alexander von Humboldt (1769–1859). Kein Wunder, dass die Hauptstadt des gleichnamigen österreichischen Bundeslandes dem Forschungsreisenden einen besonderen Platz gewidmet hat: die Humboldt-Terrasse auf dem Mönchsberg (–>). Von hier oben genießt man einen fantastischen Blick auf die Altstadt links und rechts der Salzach sowie auf die am anderen Ende des Mönchsbergs gelegene Festung Hohensalzburg {1}. Im Rücken des Besuchers bilden jenseits der Neustadt mit Flughafen und Fußballstadion die schneebedeckten Berge der Alpen die spektakuläre Hintergrundkulisse.

Wieder zurück in der Altstadt ist es vorbei mit der Beschaulichkeit. Gerade im einst bürgerlichen Salzburg mit dem Gassengewirr um die Getreidegasse {10} drängeln sich heute die Besucher, schieben sich von einem Schaufenster zum anderen oder versperren in Grüppchen den Weg. Ruhiger bummelt es sich hingegen auf der rechten Seite der Salzach, im Altstadtviertel um dieLinzer Gasse {21}. Auch hier stößt man auf interessante Läden und Lokale, einige mit Plätzen im Freien, von denen aus man das städtische Treiben in Ruhe beobachten kann. Zudem weht im Umfeld der Linzer Gasse und im Andräviertel {23} dank kreativer Lokale, ungewöhnlicher Läden und der Nachtclubs im Umfeld der Steingasse [J–K6] ein Hauch der alternativen und Mulitkulti-Szene der Stadt.

Auch das Nonntal {4}, nur Schritte vom Residenzplatz entfernt, gehört zu den wenig überlaufenen Ecken der Altstadt. Hier locken nette kleine Läden, Cafés und Lokale zum beschaulichen Bummel. Anschließend könnte man einen Spaziergang entlang der Salzach zurück zur Staatsbrücke [J6] unternehmen.

Ganz besonders am frühen Morgen lohnt sich ein Spaziergang durch daskurfürstliche Salzburg. Das großzügig angelegte und von Plätzen und Kirchen durchsetzte neue DomQuartier zwischen Dom {5}, Residenz {6} und der alten Universität zu Füßen der Festung Hohensalzburg bietet die architektonischen Highlights der Stadt aus der Zeit der Renaissance und des Barock. Man sagt zudem, die „Frau im Fels“ im Toscaninihof soll zu dieser frühen Stunde besonders attraktiv sein. Ebenfalls vor Ankunft der ersten Busse lohnt es sich, die Gassen und ganz besonders die Durchhäuser (–>) zwischen Getreidegasse {10} und Universitätsplatz {12} – eine Salzburger Spezialität – zu erkunden.

Um zur Festung Hohensalzburg {1}, dem Wahrzeichen der Mozartstadt, zu gelangen, sollte man nicht unbedingt die bequeme, aber viel frequentierte Festungsbahn benutzen, sondern gemütlich die Festungsgasse hinaufschlendern. Ganz neue Ausblicke ergeben sich auch, wenn man sich der Burg auf ungewöhnlichem Weg nähert: erst mit dem Mönchsbergaufzug zum Museum der Moderne {17} und von dort zu Fuß auf dem Höhenweg zur Festung.

Wer sich sich hinterher wieder ins Getümmel der Altstadt stürzen möchte, dem sei der Hinweis mit auf den Weg gegeben, dass nicht nur die Getreidegasse, sondern auch die Gassen zwischen demAlten Markt {9} und dem Mozartplatz {8} – z. B. Juden-, Brod-, Gold- oder Döllerergasse – interessante kleine Läden zu bieten haben.

Die Staatsbrücke [J6] verbindet die beiden durch die Salzach getrennten Stadtteile miteinander (002sb Abb.: mb)

Das gibt es nur in Salzburg

> Mozartkugeln mag es inzwischen in jedem Supermarkt geben, doch die besten, die echten und die originalen gibt es nur in Salzburg. 1890 soll sie der Konditor Paul Fürst als „Mozartbonbons“ kreiert haben.

> Eine weitere kulinarische Spezialität wurde ebenfalls in Salzburg kreiert: die Salzburger Nockerln, eine leckere Nachspeise, genau genommen ein lockeres Soufflé in Form der drei Salzburger Hausberge (Mönchs-, Kapuziner- und Gaisberg) aus Milch, Eiern, Zucker und wenig Mehl.

> Trotz der zunehmenden Zahl von Kettenläden finden sich in Salzburgs Altstadt noch etliche sehenswerte, alteingesessene Fachgeschäfte, vom Spirituosenladen über Konditoreien bis hin zu einem Schirmmacher und diversen Trachtenmodengeschäften.

> Salzburgs Altstadt zu Füßen des Mönchsbergs gehört zu den schönsten der Welt. Die romantischen Gassen mit ihren historischen „Durchhäusern“ und Plätzen gleichen einem Freiluftmuseum, sind ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk.

> Die über der Stadt thronende Festung Hohensalzburg {1} gilt als größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas und ist ein Muss im Besuchsprogramm. Aus dem Rahmen fallen die modernen Skulpturen, die im Rahmen eines wegweisenden Kunstprojekts der Salzburg Foundation markante historische Plätze der Stadt schmücken.

> Veranstaltungen und vor allem klassische (Mozart-)Konzerte gibt es in Salzburg das ganze Jahr über und selbst wer keine Karte für die Festspiele ergattert hat, findet in der FestspielstadtSalzburg immer das passende Konzert.

> Salzburg ist eine Stadt, die mit viel Wasser gesegnet ist. Daher fungieren auch mehr als 20 Trinkwasserbrunnen im Zentrum als gute Durstlöscher.

Kurztrip nach Salzburg

1. Tag: Festung und Residenzstadt

Vormittags und mittags

Am Morgen des ersten Tages könnte es hinauf auf die Festung Hohensalzburg {1} gehen, zu Fuß oder mit der Festungsbahn. Hier erhält man im Festungsmuseum einen Einblick in Salzburgs frühe Geschichte, kann sich das Marionettenmuseum ansehen und den grandiosen Ausblick auf Stadt und Umland genießen. Bei schönem Wetter bietet es sich an, von der Festung über den Mönchsberg zum Museum der Moderne {17} zu spazieren. Das RestaurantM32 im Museum serviert relativ günstiges Mittagessen, der Ausblick von der Terrasse ist gratis. Mit dem Mönchsbergaufzug gelangt man anschließend schnell hinunter in die Altstadt, um den zweiten Teil des Tages in Angriff zu nehmen.

Nachmittags und abends

Nun geht es durch die umtriebige Getreidegasse {10}, vorbei an Mozarts Geburtshaus {11}, zum Alten Markt {9}, wo Tomaselli oder Fürst zur Kaffeepause einladen, und weiter zum Residenzplatz. Dort locken das DomQuartier {6} mit Residenzgalerie, Prunkräumen, Dommuseum und Museum St. Peter sowie die Neue Residenz {7} (die zurzeit saniert und erweitert wird).

Urig-rustikal kann man anschließend im legendären Augustiner Bräu mit riesigem Biergarten im Stadtteil Mülln, erreichbar durch einen kurzen Spaziergang entlang der Salzach, im Krimpelstätter oder im Bärenwirt den Abend ausklingen lassen.

Stadtspaziergang

Alternativ zum Besuch der im Abschnitt „1. Tag“ beschriebenen Sehenswürdigkeiten bietet auch der auf –> geschilderte Stadtspaziergang eine gute Möglichkeit für eine erste Erkundung der Stadt. Der Rundgang eignet sich sehr gut für Tagesbesucher.

2. Tag: Durch die Altstadt

Vormittags und mittags

Den Tag beginnt man mit einem Bummel durch das Nonntal {4}, ehe man über den Petersfriedhof und die St. Peter-Kirche {3} zum Festspielbezirk {15} und Universitätsareal mit dem Grünmarkt gelangt. Für eine Mittagspause böten sich das Triangel, das Afro Cafe (beid oder eine einer der Würstelstände an.

Nachmittags und abends

Im rechts der Salzach gelegenen Teil der Stadt lockt zunächst das Mozart-Wohnhaus {20}. In der Linzer Gasse {21} lohnt ein Stopp an der Sebastianskirche {22}. Wer Lust hat, kann einen Abstecher hinauf zum Kapuzinerberg {24} einplanen, von wo aus der Blick auf die Residenzstadt ebenfalls atemberaubend gut ist. Idealer Ausklang eines ereignisreichen Tages könnte ein Spaziergang durch den Mirabell-Garten {19} sein.

Zum Abendessen empfehlen sich z. B. der Stadtkrug oder die Gasthausbrauerei Die Weisse. Anschließend kann sich, wer will, ins Salzburger Nachtleben im sogenannten „Bermudadreieck“ stürzen oder eines der Weinlokale aufsuchen.

3. Tag: Ausflüge

Unbedingt einen Besuch wert sind die neu konzipierte Ausstellung und die Wasserspiele im ausgedehnten Park von Schloss Hellbrunn {29} – leicht mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Fans von Flugzeugen und Rennwagen zieht es sicherlich zum Hangar-7 {27} am Flughafen. Ein besonderes Erlebnis ist schließlich eine Fahrt mit dem Ausflugsboot auf der Salzach.

Stadtspaziergang

Ein Spaziergang durch die Altstadt, durch den von Mönchs-, Festungs- und Kapuzinerberg gerahmten und durch die Salzach zweigeteilten Kern von Salzburg, kommt einer Zeitreise von der Vergangenheit in die Moderne gleich. Man muss lange suchen, um auf derart begrenztem Raum ein ähnlich harmonisches Zusammenspiel von Landschaft und Architektur, Kunst und Kultur, Tradition und Moderne zu finden. Der Verlauf des hier beschriebenen Spaziergangs kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Salzburg ist überschaubar, kompakt und gut zu Fuß zu erkunden, und deshalb selbst für einen Tagesausflug geeignet. Allerdings müsste man sich dann auf die Hauptattraktionen beschränken und damit auf das typisch Salzburgerische – das gemütliche Genießen und Schlendern – weitgehend verzichten.

Empfehlenswerter ist es, sich mehr Zeit zu lassen, um die großen Anziehungspunkte der Stadt auf sich wirken zu lassen, allen voran die Sehenswürdigkeiten rund um Wolfgang Amadeus Mozart, die Festspiele, das UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt mit seinen Barockbauten und – zur richtigen Jahreszeit – den Advent mit Weihnachtsmärkten und saisonalem Veranstaltungsprogramm.

Einen Stadtspaziergang beginnt man am besten oben auf der Festung Hohensalzburg {1}. In wenigen Minuten bequem per Festungsbahn erreichbar, erhält man von hier einen ersten Überblick über Lage und Ausdehnung der Stadt, genießt das Alpenpanorama und taucht in den einzelnen Museen bzw. Ausstellungen erstmals in die Stadtgeschichte ein.

Einem zu Füßen liegt dann, der Festungsbahn wieder entstiegen, die Residenzstadt: Sie breitet sich zwischen Kapitelplatz {2}, Residenz- und Domplatz aus. Ein Rundgang durch das sogenannte DomQuartier {6}, das mehrere Museen umfasst und in dessen Zentrum der Dom {5} steht, liefert interessante Hintergrundinformationen zur Stadtgeschichte. Gegenüber befindet sich die Neue Residenz {7}. Hier befinden sich das MUS Café und der Laden des Salzburger Heimatwerks mit vielerlei Produkten und Kleidung der Region lohnt unbedingt.

Vorbei an der über 700 Jahre alten, einzigen verbliebenen Backstube in der Altstadt – der Stiftsbäckerei St. Peter – geht es über den historischen Petersfriedhof zum Stift St. Peter {3}. Hier lohnt sich ein Blick in den Klosterladen, ehe man die Franziskanerkirche {13} bewundert. Am Max-Reinhardt-Platz betritt man dann den Festspielbezirk {15} mit der alten Universität und befindet sich damit in der Bürgerstadt. Die Hofstallgasse führt am Festspielhaus vorbei, es empfiehlt sich jedoch ein Schlenker durch die Wiener-Philharmoniker-Gasse und vorbei an der Kollegienkirche {12} von Baumeister Fischer von Erlach zum Universitätsplatz mit dem Grünmarkt, der vor allem an Samstagen den Besuch lohnt. Von hier ist es nur ein Katzensprung zum Festspielhaus und zur Hofmarstallschwemme (–>), die sich direkt vor dem Sigmundstor und dem Tunnel nach Salzburg-Riedenburg befindet.

Der Rundgang folgt der Bürgerspitalgasse am Spielzeug Museum {16} vorbei zum Bürgerspitalplatz. Hier gilt es sich zu entscheiden: Kunstfreunde sollten weiter zum Mönchsbergaufzug in der Gstättengasse – möglicherweise nach einem kurzen Kaffeestopp am Afro Café – und dem Museum der Moderne {17} einen Besuch abstatten. Abgesehen vom Genuss wegweisender Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst hat man von hier oben auch einen grandiosen Ausblick auf die Altstadt, die Salzach, den Kapuzinerberg und die Neustadt um den Hauptbahnhof.

Vom Bürgerspitalplatz führt andererseits die Getreidegasse {10} zurück ins Herz der Stadt. Auf dieser Fußgängerzone herrscht immer Gedränge. Einige der alteingesessenen Läden wie Spirituosen Sporer, R.F. Azwanger oder die Schirmmanufaktur Kirchtag lohnen ebenso einen Besuch wie eine der Hauptattraktionen der Stadt: Mozarts Geburtshaus {11}.

Am Alten Markt {9} böten sich dann zwei „Klassiker“ zum Kaffeetrinken an: das Café Tomaselli und das Café Fürst. Vorbei an der Residenz und am Residenzplatz erreicht man den Mozart- und Waagplatz, wo Georg Trakls Geburtshaus steht. Durch die schmale Judengasse geht es am Alten Markt und dem historischen Rathaus vorbei zur Staatsbrücke und an die Salzach, die Salzburgs Altstadt in eine „linke“ und eine „rechte“ Hälfte teilt.

Der rechts der Salzach gelegene Stadtteil, wo sich auch der Hauptbahnhof befindet, wird von der Linzer Gasse durchzogen und von Schloss Mirabell mit ausgedehntem Park markiert. Die Linzer Gasse {21}, die zur Fußgängerzone ausgebaute „bodenständigere“ Variante der Getreidegasse, beginnt nach Überqueren der Staatsbrücke am Platzl. Übrigens: Die ebenfalls vom Platzl ausgehende Steingasse sollte man sich für den Abend merken, denn hier am Fuß des Kapuzinerbergs sind viele Bars und Clubs zu Hause.

Die Linzer Gasse führt nordwärts am Kapuzinerberg vorbei zur Sebastianskirche {22}. Auf dem dahinter liegenden Friedhof fanden nicht nur Erzbischof Wolf Dietrich, sondern auch Mitglieder der Mozartfamilie und der berühmte Arzt Paracelsus ihre letzte Ruhe. Auf der Linzer Gasse zurück Richtung Salzach, erreicht man über die auf der rechten Seite gelegene Dreifaltigkeitsgasse den Makartplatz, gerahmt von dem altehrwürdigen Hotel Bristol, der Dreifaltigkeitskirche und, bescheidener, dem Wohnhaus Mozarts {20}.

Vorbei am Marionetten- und Landestheater erreicht man den Mirabellgarten {19}. Von Erzbischof Wolf Dietrich zu Beginn des 17. Jahrhunderts wie das dahinter befindliche Schloss für seine Geliebte errichtet, ist die Anlage, die im Barock ihre heutige Form erhielt, eine beliebte und, dank der Festung im Hintergrund, fotogene Sehenswürdigkeit. Eingerahmt wird der Park u. a. von der Galerie Thaddaeus Ropac in der Villa Kast sowie vom Neubau der Universität Mozarteum. Schön zum Sitzen: die Orangerie am Durchgang zum Mirabellplatz.

Zurück in die Altstadt links der Salzach geht es über den Marko-Feingold-Steg. Die Fußgängerbrücke über die Salzach bietet außer fotogenen Ausblicken noch eine andere Besonderheit: unzähligen „Liebesschlösser“ am Brückengeländer. Wer den Abend gemütlich unter Salzburgern ausklingen lassen möchte, dem sei der kurze Spaziergang zum Augustiner Bräustübl in Mülln empfohlen.

Festungsbezirk

Die Festung Hohensalzburg thront mächtig über der Stadt und ist zugleich Blickfang und Wahrzeichen der Mozartstadt. Sie gilt als größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas, als Gesamtkomplex wurde sie als eines der besten Museen Österreichs ausgezeichnet. Kein Wunder, dass alljährlich mehr als eine Million Besucher die Festung sehen möchten.

Orientierung in Salzburg

Grundsätzlich besteht Salzburgs Innenstadt aus zwei Teilen:

> Der größere Teil der Altstadt liegt am linken Ufer der Salzach („Linke Altstadt“) und zu Füßen des Mönchsbergs {17} mit Getreidegasse {10}, Residenz- und Domplatz {5} sowie Burg {1} (Festungsbezirk). Hier befinden sich mit dem Kaiviertel und dem Nonntal {4} zwei weitere interessante Stadtviertel.

> Der kleinere Teil am rechten Flussufer („Rechte Altstadt“), auf der Bahnhofsseite, wird vom Kapuzinerberg {24} überragt. Schloss Mirabell {19} und das Areal um die Linzer Gasse {21} sind die Hauptsehenswürdigkeiten. Zwischen Mirabellpark und Bahnhof erstreckt sich das angesagte Andräviertel {23}.

{1}Festung Hohensalzburg *** [K8]

Die Festung Hohensalzburg – „Burg“ würde kein Salzburger zu diesem Bauwerk sagen – gilt als das Wahrzeichen der Mozartstadt. Mit 30.000 m² Fläche zählt sie zu den mächtigsten Festungsbauwerken Europas, besonders beeindruckend ist jedoch ihr hervorragender Erhaltungszustand.

Dank der ausgeklügelten Verteidigungsanlage wurde die Festung nie eingenommen und man wagte es nur ein einziges Mal, während der Bauernkriege 1525/1526, sie zu belagern. Dabei diente die Festung im Lauf ihrer langen Geschichte nicht nur als Schutzburg, sondern auch als Residenz der Fürsterzbischöfe, als Gefängnis und als Kaserne.

Man erreicht die 120 m über der Stadt thronende Festung entweder über den etwas schweißtreibenden Fußweg entlang der Festungsgasse [K7–8] oder – weitaus bequemer – mithilfe der 1892 erbauten Festungsbahn (im Eintritt enthalten). Oben angekommen hat man vom „Schiff“, wie Stefan Zweig die Festung einmal nannte, einen grandiosen Ausblick auf Stadt und Umland. Auch die Architektur an sich ist sehenswert, deckt sie doch über 900 Jahre Baugeschichte ab. Zudem beherbergt die Festung eine Reihe interessanter Museen.

Baugeschichte

Unter Erzbischof Gebhard (1060–1088) war 1077 ein erstes Kastell auf dem Festungsberg entstanden, es wurde im Laufe der Jahrhunderte weiter ausgebaut und befestigt. Erzbischof Konrad (1106–1147) ersetzte dieses Holzkastell durch eine romanische Steinburg. Reste des damaligen Wohnturms sind noch im sogenannten Hohen Stock erhalten. Damals galt die Festung als uneinnehmbar.

Für das 15. Jh. wird dann wieder eine rege Bautätigkeit überliefert. Eine Bastion entstand damals ebenso wie vier Wehrtürme, drei davon – Glocken-, Trompeter- und Arrestantenturm – sind noch erhalten. Die intensivste Bautätigkeit fiel in die Regierungszeit von Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495–1519), der dieFestungzu einem noblen spätgotischen Regierungssitz umbaute. Hier im Hohen Stock befindet sich mit den Fürstenzimmern auch die Hauptattraktion. Unter Leonhard entstand auch der innere Schlosshof mit Pfisterei und Leonhardskapelle, der Mauerring wurde verstärkt und drei neue Türme (Reck-, Hasen- und Geyerturm) errichtet. Er ließ zudem einen 304 m langen Aufzug, den „Reiszug“, konstruieren, der bis heute zur Materialversorgung dient.

Mit FürsterzbischofWolf Dietrich von Raitenau (–>) setzte ein Wandel ein: Er zog aus der ungemütlich gewordenen Burg in eine prächtige Residenz in der Stadt um. Seine Nachfolger taten es ihm gleich und die Festung wurde fortan nur noch zu militärischen Zwecken und als Gefängnis benutzt. Bezeichnenderweise war Wolf Dietrich der erste Insasse.

Im 17. Jh., während des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Anlage unter Fürsterzbischof Graf Lodron (1616–1653) nicht nur in das Gesamtkonzept der Stadtbefestigung miteinbezogen, sondern auch auf den neuesten Stand der Militärtechnik gebracht. So überstand die Festung alle Stürme der Zeit – als größtes Unglück gilt ein Brand im Jahr 1849. Zwei Jahre später begann eine umfassende Renovierung, die besonders die Innenräume betraf, doch schon zehn Jahre später erteilte Kaiser Franz Joseph I. den Befehl, die militärisch bedeutungslos gewordene Festung aufzugeben. Sie diente fortan nur noch als Kaserne und Depot, ferner bis 1934 weiter als Gefängnis.

Mein Tipp: Stärkung auf der Burg und Abstecher

Nach Besichtigung der Festung und ihrer Museen ließe sich ein Päuschen auf einem der Liegestühle im Burghof anschließen. Nach einer Stärkung im Restaurant, der Burgschänke oder auf der Panoramaterrasse könnte man dann gut einen Spaziergang auf dem Mönchsberg einplanen, entweder zum Museum der Moderne {17} oder zum Kloster Mülln {25}. Alternativ geht es auf malerischem Weg zurück in die Stadt – durch Keutschach- und Lodronbogen auf dem Hohen Weg und durch die Festungsgasse vorbei am Stiegl Keller und an der Festungsbahn-Station (–>) zurück zum Dom {5} bzw. Kapitelplatz {2}.

Rundgang

Das heutige Aussehen der Festung ist im Kern auf die Umbauten zwischen der Mitte des 15. und des 16. Jh. zurückzuführen. Sie ist 250 m lang, misst an der breitesten Stelle 150 m und bedeckt fast 30.000 m² an Fläche. Sechs Basteien und 17 Türme bilden den Verteidigungsring. Heute gelangen die meisten Besucher mit der Standseilbahn auf die 120 m hoch gelegene Festung und starten an der Hasengrabenbastei in der Nordwestecke der Anlage. Zu Fuß kommt man über die steile Festungsgasse im Nordosten an und von hier gelangt man erst nach Passieren von drei Sperr- bzw. Toranlagen in den äußeren Burghof.

Steigt man aus der Festungsbahn, steht man im sogenannten Hasengrabenmit Hasen- und Reckturm. Vorbei am Glockenturm betritt man den inneren Burghof. Hier, im westlichen Teil des Hofs, liegt das von der inneren Burgbastei umgebene Hauptgebäude, der „Palas“ oder„Hohe Stock“, in dem sich auch das Festungsmuseum befindet. Geboten wird dort eine multimediale Ausstellung zu verschiedenen Themenkomplexen (Festung, Kochen, Musik, Krieg, Medizin, Wohnen und Feiern, Spielen und Kindheit), außerdem kann man durch die Gemächer der Erzbischöfe wandeln. Im dritten Stock liegen die berühmten Fürstenzimmer (separater Eintritt), bestehend aus Fürstensaal oder Goldenem Saal und der Goldenen Stube sowie der Schlafstube. Das „Magische Theater“ ist eine mechanisch-multimediale Installation aus beweglichen Figuren und Burgmodell.

Die Zimmer links vom Ausgang aus dem Großen Saal dienten einst Wolf Dietrich von Raitenau als „Gefängnis“, heute ist hier das Erzherzog-Rainer-Regimentsmuseum untergebracht. Es widmet sich der 1682 zur Abwehr der Türken aufgestellten Elitetruppe, die bis 1918 bestand und auch hier stationiert war. Im weitläufigen Komplex des Hohen Stocks sind weitere Ausstellungen zu finden, z. B. das Marionettenmuseum.

An die 1680 erbaute sogenannte Kuenburg-Bastei, die sich im nordöstlichen Teil des Burghofs befindet, schließt sich die St.-Georgs-Kirche an. Sie besitzt ein spätgotisches Netzrippengewölbe und einen klassizistischen Hochaltar von 1776, der für die relativ kleine Kirche viel zu mächtig wirkt. Hier befindet sich hinter dem Holzbalkon des Krautturms eine ungewöhnliche Attraktion: der Salzburger Stier, das älteste noch in Betrieb befindliche Hornwerk der Welt. Die Walzenorgel wurde 1502 erbaut und verfügt über 200 Pfeifen.

Die achteckige Zisterne im Burghof wurde 1539 geschaffen und über ein Röhrenwerk mit dem gesammelten Wasser aller Dachflächen der Vorgebäude gespeist. In das alte Zeughaus (12. Jh.) nahe dem Abhang ist ein Museum für Rüstungen, Geschütze und Waffen eingezogen.

> Mönchsberg 34, www.salzburg-burgen.at, tgl. mind. 9.30–17 Uhr (im Sommer 8.30‒20 Uhr, Museen, Fürstenzimmer, Magisches Theater 9–19 Uhr), versch. Tickets mit und ohne Festungsbahn und mit bzw. ohne Fürstenzimmer (3,60 € Aufpreis) und Magischem Theater ab 10,80 €, das All-Inclusive-Ticket mit Bahn kostet 17,40 €. Die Panoramatour ist immer enthalten, außerdem gibt es eine 30-minütige Quick Tour (Mai‒Sept. 9.30 und 19 Uhr, kostenlos). In der Salzburg Card ist das Basic Ticket enthalten (bis 11 Uhr inkl.Fürstenzimmer). Es gibt einen Shop im Zeughaus.

> Festungsbahn: Festungsgasse 4, tgl. mind. 9–17, im Sommer 8.30‒21.30 Uhr, www.festungsbahn.at, Einzelfahrt nach Festungsschließung: 3,50 € (einfache Fahrt) bzw. 5,50 € (Berg- und Talfahrt). An der Talstation gibt es eine kleine Ausstellung zum Almkanal und einen Bernsteinladen.

> Veranstaltungen: ganzjährig Best-of-Mozart-Festungskonzerte mit oder ohne Dinner (www.salzburghighlights.at), jeden So. 11.45 Uhr Turmbläser (Trompeterturm), der „Salzburger Stier“ erklingt täglich um 7.07, 14.07 und 18.07 Uhr, an Adventswochenenden Adventsmarkt.Für Kinder gibt es die Festungsspiele, bei denen themenbezogene Spielstationen über das Areal verstreut sind.

Thront über der Altstadt: Festung Hohensalzburg (027sb Abb.: mb)

{2} Kapitelplatz mit Kapitelschwemme * [J7]

Zu Füßen der Festungsbahn bzw. am Ende der Festungsgasse (südlich des Doms {5}) breitet sich der Kapitelplatz aus. Dort fällt der Blick als erstes auf die Skulptur „Sphaera“ von Stephan Balkenhol, die im Rahmen eines Kunstprojekts aufgestellt wurde. Entlang der Platz-Westseite stehen (v. a. Souvenir-)Stände. Erhöht an der Festungsgasse liegt der Stiegl-Keller, dessen Bierterrassen schon wegen der Aussicht lohnen.

Auf dem Kapitelplatz bildet die Kapitelschwemme den markanten Punkt. Es handelt sich um eine mächtige, von einer Balustrade eingefasste barocke Brunnenanlage, die einst dazu diente, die erzbischöflichen Pferde vor der Rückkehr in die Stallungen zu reinigen. 1732 wurde der Brunnen als Ersatz für einen bereits im Mittelalter existierenden „Rosstümpel“ im Auftrag von Erzbischof Leopold Freiherr von Firmian (Inschrift über dem Gebälk, mit Wappen) von Franz Anton Danreiter (1695–1760) angelegt. Die bewegte Neptun-Gruppe – der Meeresgott Neptun mit Dreizack und Krone auf dem wasserspeienden, sich aufbäumenden Flügelpferd Pegasus – in der Nische des Brunnenhauses schuf Joseph Anton Pfaffinger (1684–1758). (Er war auch der Gestalter des heiligen Florian am Brunnen am Alten Markt {9}.) Die zwei seitlichen wasserspeienden Tritone sind sogar älter und stammen von 1691.

{3}Stift St. Peter mit Petersfriedhof ** [J7]

Zwischen Kapitelplatz und Mönchsberg schmiegt sich das Stift St. Peter mit Klosterkirche, Stiftsbäckerei und Petersfriedhof. 696 soll der heilige Rupert das Kloster gegründet haben. Noch heute leben hier über 20 Benediktinermönche und machen St. Peter so zum ältesten kontinuierlich besetzten Männerkloster nördlich der Alpen.

Auf dem malerisch zu Füßen des Mönchsbergs und vor der Kulisse des Doms gelegenen Petersfriedhof, Teil des Klosters, liegen Mitglieder berühmter Salzburger Familien begraben, darunter Mozarts Schwester. Der älteste erhaltene Grabstein gehört dem 1288 gestorbenen Abt Dietmar. Es handelt sich jedoch nicht nur um einen der idyllischsten Friedhöfe Salzburgs, sondern auch um den ältesten: Er wurde mit dem Kloster im späten 7. Jh. angelegt, soll aber bereits vorher belegt gewesen sein.

Die Gruftarkaden entstanden in verschiedenen Phasen in der ersten Hälfte des 17. Jh., Grabinschriften und Gitter wurden meist später zugefügt. In diesen aufwendigeren Grabmälern sind Mitglieder der bedeutenden Salzburger Familien, der Pauernfeinds, Hagenauers oder Haffners, begraben, allerdings fand die Salzburger Hautevolee auch in den schlichteren Reihengräbern ihre letzte Ruhe.

Zu den Besonderheiten gehören die erhöht in das Gestein des Festungsbergs geschlagenen Katakomben.