Reise Know-How InselTrip Rügen mit Hiddensee und Stralsund - Anne Kirchmann - E-Book

Reise Know-How InselTrip Rügen mit Hiddensee und Stralsund E-Book

Anne Kirchmann

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Beschreibung

Dieser aktuelle Reiseführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der größten deutschen Insel individuell zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ausführlich vorgestellt und bewertet - Die schönsten Strände rund um die Insel - Die besten Hotspots zum Segeln, Wind- und Kitesurfen, Angeln ... - Ausgewählte Anbieter für Segel- und Reitausflüge sowie weitere Aktivitäten - Inselentdeckung mit Auto, Bus oder Fahrrad - Zwei Wanderungen und eine Radtour für jedermann - Ausflüge nach Hiddensee und Stralsund - Die ganze Bandbreite der Inselküche - Shoppingtipps von der Fischräucherei bis zum Kreidemännchen - Die eindrucksvollsten Nationalparks - Die erstaunlichsten Bräuche und Feiern - Besonderheiten der Flora und Fauna - Von den Störtebeker Festspielen bis zum "Rasenden Roland": spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Ausgesuchte Unterkünfte vom Schlosshotel bis zur Ferienwohnung im Leuchtturm - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Detaillierte Stadtpläne InselTrip - die aktuellen Inselführer von von Reise Know-How. Fundiert, übersichtlich, praktisch. +++ REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 218

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Inselplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Preiskategorien Restaurants

Preiskategorien Unterkünfte

Vorwahlen

Sehnsuchtsort mit frischer Brise

Rügen entdecken

Rügen im Überblick

Hansestadt Stralsund

Rügens Südwesten

Rügens Südosten

Rügens Norden

Insel Hiddensee

Rügen aktiv

Baden

Wassersport

Wandern

Weitere Aktivitäten

Rügen erleben

Feste und Folklore

Rügen kulinarisch

Was wo kaufen?

Natur erleben

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Geldfragen

Informationsquellen

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Touren

Unterkunft

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Impressum

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Inselplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Inselplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Google-Maps-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/inseltrip/ruegen22

Preiskategorien Restaurants

Preise für ein Hauptgericht ohne Getränke:

€: unter 15€

€€: 15–25 €

€€€: über 25 €

Preiskategorien Unterkünfte

Um dem Leser eine Vorstellung zu vermitteln, wie teuer die in diesem Buch vorgestellten Unterkünfte sind, wurden sie in Preisklassen unterteilt. Die Preise gelten jeweils für ein Doppelzimmer mit Frühstück. Für ein Einzelzimmer zahlt man in der Regel 70 % des Preises für ein Doppelzimmer.

€: bis 90 €

€€: 90–150 €

€€€: über 150 €

Vorwahlen

Auf Rügen gelten diverse Ortsvorwahlen. Im Buch ist die Vorwahl deshalb stets mit angegeben.

> Deutschland +49

> Österreich: +43

> Schweiz: +41

Sehnsuchtsort mit frischer Brise

Rügen ist ein Sehnsuchtsort. Der Wind bläst einem ins Gesicht, das Meer lockt mit seinem salzigen Duft und seiner unbändigen Kraft. Am Strand der Kreideküste knirschen die Steine unter den Schuhen, der Blick ist aufs weite Meer gerichtet. Und auf den Boden, nach Donnerkeilen und Bernstein suchend. Beeindruckend, wie das Meer die Insel geformt hat und sie noch immer verändert. Kein Wunder, dass Caspar David Friedrich hier die Motive für seine romantischen Bilder fand.

Aber nicht nur die Natur lockt nach Rügen. Es ist auch das entspannte Urlaubsgefühl, das sich schon bei einem kurzen Tagesausflug einstellt. Ein Fischbrötchen in der Hand, die nackten Füße in den weichen Sand gegraben, schaut man den Möwen zu, die mit großem Gekreisch um Futter betteln. Beim Spaziergang entlang der Promenade lässt sich das eine oder andere Souvenir finden oder gemütlich ein Kaffee trinken. Rügen lockt jedes Jahr Millionen Besucher an. Viele, besonders Brandenburger, Thüringer und Sachsen, zieht es seit Jahrzehnten hierher. Aber auch Hessen oder Bayern haben die Insel für sich entdeckt und nehmen die lange Anfahrt mittlerweile gern in Kauf.

Rügen bietet für jeden etwas, auch abseits der Badeorte mit ihrem mondänen Flair. Das ganze Jahr über sorgen Museen oder Sportangebote für Abwechslung, nicht nur bei schlechtem Wetter. Mancherorts ist die Insel, zum Glück, noch nicht komplett touristisch erschlossen. Rügen hält immer noch Überraschungen parat und so hat man stets einen Grund, wieder herzukommen.

Die Autoren

Anne Kirchmann und Thomas Morgenstern zieht es oft auf die Insel Rügen, beruflich wie privat. Anne Kirchmann, Jahrgang 1980, kam zum Studieren von Brandenburg an die Ostsee. Spannender als das Wirtschaftsstudium erwiesen sich aber die Menschen und ihre Geschichten. Regelmäßig begleitet sie Rügen-Besucher zu den schönsten und spannendsten Orten der Insel. Als langjährige Gästeführerin und Inhaberin einer Reiseagentur hat sie dabei für jeden den passenden Geheimtipp.

Thomas Morgenstern erblickte 1977 in Stralsund das Licht einer Neonröhre. Obwohl Rostock seit vielen Jahren sein Zuhause ist, genießt er immer wieder die Atmosphäre Stralsunds und die unberührte Natur Rügens. Dabei fängt er die Reize dieser vielseitigen Insel mit seiner Kamera ein und hat das richtige Auge für Motive. 2014 erschien mit dem „CityTrip Rostock und Wismar“ ihr erstes gemeinsam verfasstes Buch. Zuletzt bot sich mit dem „InselTrip Fischland-Darß-Zingst“ eine weitere Gelegenheit, die Besonderheiten des Nordostens Deutschlands vorzustellen.

Rügen entdecken

Rügen im Überblick

Rügen gilt vielen als Deutschlands Urlaubsinsel Nummer eins. Und das ist kein Wunder, hält das Eiland doch für jeden das passende Angebot parat. Einige kommen schon seit Kindertagen hierher und können sich kein anderes Ziel für den Sommerurlaub vorstellen. Andere entdecken die Insel ganz neu für sich. Es brauchte etwas Überzeugungskraft, um Münchner, Düsseldorfer oder Stuttgarter von der Nordsee in den Nordosten des Landes zu locken. Aber die Werbekampagnen waren erfolgreich. Und so hört man neben dem vertrauten Sächsisch und der Berliner Schnauze nun auch Bayerisch, Schwäbisch, ja selbst österreichische Dialekte und Schwyzerdütsch allerorten auf der Insel.

Rügen lockt alle Altersgruppen und jeden Geldbeutel an. Man kann elegant in noblen Hotels residieren und exklusive Apartments in den Seebädern beziehen. Aber auch für wenig Geld findet man Ferienhäuser in idyllischer Lage oder eine gemütliche Pension in Strandnähe. Denn die Insel ist für den Strandurlaub ideal. Die Küste, egal ob Bodden oder Ostsee, ist an keinem Ort auf Rügen mehr als acht Kilometer entfernt. Die Insel gilt als ausgesprochen sonnenreich. Besonders sonnenverwöhnte Sommer wie 2019 – mit rund 900 Sonnenstunden für viele Rügener Orte – wechseln sich mit normalen Jahren mit immerhin um die 700 Sonnenstunden ab. Und wenn das Wetter mal nicht nur blauen Himmel parat hat, wartet Rügen mit außergewöhnlichen Museen, Spiel und Spaß unter schützendem Dach sowie modernen Wellnessoasen auf.

Nicht nur im Sommer hat Rügen seine Reize. Viele Gäste kommen bewusst außerhalb der Saison und genießen die Ruhe. Ein Strandspaziergang ist im Herbst und Frühjahr besonders eindrucksvoll, auch wenn man sich warm einpacken muss. Die Rügener Gastgeber schnüren zwischen November und April besonders preisgünstige Pakete mit vielen Extras. Dann sind die Straßen etwas leerer und die Parkplatzsuche erübrigt sich meistens.

Generell lässt sich die Insel in drei große Gebiete einteilen. Der Norden zwischen Kap Arkona und Sassnitz {30} wartet mit einer spektakulären Natur auf. Mit den Kreidefelsen und den drei Leuchttürmen am nördlichen Ende Rügens befinden sich hier einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Eilands. Sassnitz mit seinem Hafen ist der ideale Ausgangspunkt für Entdeckungen entlang der Kreideküste: Hier findet man Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Herbergen für jeden Geldbeutel. Im Norden sind die Besiedlung und damit auch die touristische Infrastruktur nicht so dicht wie im Süden. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass der Nationalpark Jasmund {32} einen großen Teil des Inselnordens einnimmt.

Touristischer geht es im Südosten zu. Die Seebäder Binz {20} und Sellin {24} sind schick; hier tummeln sich die Tagesgäste und alle, die beim Strandurlaub nicht auf eine Einkaufstour in den Boutiquen und eine Pause in einem der Cafés verzichten möchten. Zwischen Binz und Göhren {27} sind die Übernachtungsmöglichkeiten, von edel bis familiär, am zahlreichsten. Auch wenn der Sylter Fischhändler Gosch mittlerweile eine Außenstelle in Binz unterhält, braucht man keine Angst zu haben, zwischen den Reichen und Schönen blass auszusehen. Längst kein Geheimtipp mehr ist die idyllische HalbinselMönchgut {26} mit ihren ursprünglichen Dörfern und gemütlichen Seebädern. Bekannt ist der südlichste Zipfel Rügens auch als Paradies für Wassersportler, die hier vor der Küste wind- und kitesurfen.

Wer die Insel abseits der großen Touristenströme entdecken möchte, fühlt sich im Südwesten wohl. Die „Inselhauptstadt“ Bergen {11}, fast in der Mitte Rügens gelegen, ist mehr als nur ein Stopp zum Einkaufen. Der historische Ortskern mit der St. Marienkirche und dem Kloster Bergen {12} ist einen Spaziergang wert. Noch bekannter aber ist ein kleiner Ort nur wenige Minuten entfernt: Ralswiek {14}. Die dort jährlich stattfindenden Störtebeker Festspiele (–>) haben den Ort und die gesamte Insel weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht.

Wem das Spektakel zu laut ist, der fährt auf die InselUmmanz {16}. Hier ist die Landschaft von großen landwirtschaftlichen Flächen geprägt. Auf dem kleinen Eiland geht die Reise durch winzige Dörfer bis zur stillen Boddenküste – ein idealer Ort zur Vogelbeobachtung. Der Deutschen Alleenstraße (–>) folgend, die überwiegend im Südwesten Rügens verläuft, kommt man in die alte Residenzstadt Putbus {8}. Hier scheint die Zeit förmlich stehen geblieben zu sein; die weißen, klassizistischen Bauten hätten viele sicher nicht mitten auf Rügen erwartet.

Zur Urlaubsregion zählen außerdem die Insel Hiddensee und die Hansestadt Stralsund. Für die kleine Schwester Hiddensee (–>), das langgestreckte Eiland westlich von Rügen, sollte man sich unbedingt Zeit nehmen. Autos sind auf Hiddensee nicht erlaubt. Mit dem Rad oder der Pferdekutsche ist man aber mobil. Früher bekannt als Rückzugsort vieler Künstler, ist Hiddensee heute sowohl für Naturfreunde als auch für Badetouristen ein beliebtes Ziel. Ohne Vorausbuchung kann es schwierig werden, ein Quartier zu finden. Bei schönem Wetter kann man vom Leuchtturm Dornbusch {38} aus sogar bis nach Stralsund (–>) blicken. Die Hansestadt ist nicht nur der Brückenkopf nach Rügen, sondern auch beliebtes Ausflugsziel. Die charmante Altstadt mit den restaurierten Kirchen und Bürgerhäusern, die spannende Museumslandschaft mit dem modernen Ozeaneum {2} und die exzellenten Einkaufsmöglichkeiten zwischen Altem {4} und Neuem Markt sind mehr als nur Alternativen an Schlechtwettertagen.

Generell empfiehlt es sich, nicht nur die großen und bekannten Orte anzusteuern. Auch abseits der touristischen Massenziele entdeckt man überall auf Rügen kleine Naturidyllen und unverfälschte Orte. Sanfter Tourismus wird seit Langem gefördert, oft jedoch überwiegen noch die Interessen der Investoren und die Notwendigkeit, als Insulaner ein auskömmliches Einkommen zu erzielen. Hotellerie und Gastronomie sind längst zu den größten Arbeitgebern geworden. Daneben spielt die Landwirtschaft eine weiterhin große Rolle. Sie wird heute überwiegend von großen, hochmodernen Unternehmen betrieben. Die Industrie beschränkt sich im Wesentlichen auf den Mukraner Hafen und den Kreidetagebau auf Jasmund. Die Herausforderung ist, ein Gleichgewicht zwischen den wirtschaftlichen Interessen und einem nachhaltigen Tourismus zu finden.

Die Schwäne genießen die Morgensonne am Königsstuhl {33} (016ru-tm)

Wie die Insel erkunden?

Viele Rügen-Urlauber reisen mit dem eigenen Auto an. Vor allem an Wochenenden und zu Ferienbeginn bzw. -ende ist das Verkehrsaufkommen beachtlich. Über die Rügenbrücke [B9] ist die Insel schnell erreicht. Doch die gleich dahinter verlaufende alte Bundestraße B 96 erwies sich früher oft als Nadelöhr – nicht selten stand man Stoßstange an Stoßstange. Lange Staus auf bzw. von der Insel sind jedoch selten geworden. Die B 96 wurde über mehrere Jahre ausgebaut. Der nun dreispurige Neubau, bei dem ca. alle 2 km die mittlere Fahrspur abwechselnd zur Überholspur wird, bietet die Möglichkeit, an langsameren Fahrzeugen vorbeizuziehen. Mit der Freigabe des letzten Abschnitts 2019 ist die neue B 96n nun kreuzungsfrei bis Bergen befahrbar. Dieser Ausbau wird, ebenso wie die geplante Südumgehung Bergens, von Naturschützern stark kritisiert.

Grundsätzlich ist die Verkehrsanbindung auch der kleinen Orte auf Rügen gut und man gelangt mit dem Auto nahezu überall hin. Wer kann, lässt aber während des Aufenthalts besser das Auto stehen und nutzt das Nahverkehrsangebot bzw. steigt auf das Fahrrad um.

Mittlerweile können Bahnreisende mit dem InterCity und sogar InterCityExpress bequem bis nach Binz {20} fahren und es gibt zahlreiche durch Regionalbahnen betriebene Strecken, z. B. zwischen Stralsund und Sassnitz {30} oder Lauterbach {10} und Bergen. Auch mit der Kleinbahn„Rasender Roland“ (–>) ist man zwischen Lauterbach, Putbus {8}, Binz und Göhren {27} mobil. Wo keine Bahn hingelangt, gibt es günstige Busverbindungen. Unter dem Motto „RADzfatz über die Insel“ führen viele Busse in der Saison einen Fahrradanhänger mit. So kann man Strecken abkürzen oder sich für die Rückfahrt im Bus entscheiden, wenn man sich zu weit vom Feriendomizil entfernt hat.

Das Fahrrad ist in den meisten Regionen Rügens die beste Mobilitätsvariante. Die Radwege sind, vielleicht abgesehen von Teilen Jasmunds und auf Wittow, gut ausgebaut und liegen abseits der viel befahrenen Straßen.

Natürlich bieten sich auch die Fahrgastschiffe im Seebrückenverkehr zwischen Göhren und Sassnitz als Verkehrsmittel an. So steigt man an einer Seebrücke ein, an der nächsten wieder aus oder unterbricht die Fahrt etwa zur Entdeckung des Sassnitzer Stadthafens {31}. Wer Rügen aus der Luft erleben möchte, der kann am Flugplatz Rügen in Güttin, in der Nähe von Bergen, in kleinen Maschinen zu einem Rundflug abheben.

Inselsteckbrief

> Lage: Rügen liegt im Nordosten Vorpommerns unmittelbar vor der Hansestadt Stralsund. Der ca. 1 km breite Strelasund trennt die Insel vom Festland. Die Verbindung zur Insel wird durch den Rügendamm (erbaut 1935) und die moderne, 4,1 km lange Pylonbrücke (erbaut 2007) hergestellt, die offiziell Rügenbrücke heißt.

> Größe: Als größte deutsche Insel hat Rügen eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 50 km und eine maximale Breite von 40 km. Die Fläche umfasst 976 km². Damit ist Rügen doppelt so groß wie Deutschlands zweitgrößte Insel, Usedom, und sogar zehnmal größer als Sylt.

> Aufbau: Rügen besteht aus einer Vielzahl von Halbinseln (z. B. Jasmund, Mönchgut {26}, Wittow) und ist von mehreren vorgelagerten Inseln (Hiddensee, Vilm, Ummanz {16}) umgeben. Küstendynamik und Menschenhand ließen natürliche und künstliche Verbindungen entstehen. Dazwischen liegen ausgedehnte Flachwassergebiete (Bodden), die sich weit in die Insel erstrecken. Aus der Luft betrachtet, ähnelt Rügen einem großen Tintenklecks.

> Name: Der Ursprung des Namens ist bis heute unklar. In frühen lateinischen Dokumenten wird der ostgermanische Stamm der Rugier, der auf der Insel siedelte, erwähnt. Später lebten die slawischen Ranen auf der Insel.

> Küstenlänge: Mit 574 km Küste ist Rügen ein Dorado für Wassersportler und Naturliebhaber. Die enorme Küstenlänge ergibt sich durch die unzähligen Meeresbuchten, Landzungen und kleinen Halbinseln. Die reine Strandausdehnung beträgt dagegen 57 km, da Steilufer den Hauptteil der Küstenlinie bilden.

> Verwaltung undKfz-Kennzeichen: Die Inselgemeinde mit den vier Städten Bergen {11}, Sassnitz {30}, Garz [E9] und Putbus {8} umfasst rund 63.000 Menschen. Verwaltungszentrum ist Bergen mit 13.500 Einwohnern. Die meisten Insulaner leben aber in kleinen Gemeinden. Bis zur Kreisgebietsreform eigenständig, gehört Rügen seit 2011 zum neuen Landkreis Vorpommern-Rügen. Das Kfz-Kennzeichen ist seit 2012 VR (Vorpommern-Rügen). Noch gültig sind die Kennzeichen RÜG (Rügen) und HST (Hansestadt Stralsund).

> Höchste Erhebung: Mit 161 m ist der Piekberg in der Stubnitz die höchste Erhebung auf Rügen. Hügeliges Land findet man auf der Halbinsel Jasmund und in der Granitz, einem ausgedehnten Waldgebiet. Ansonsten ist die Insel eher flach.

> Tourismus: Rügen gehört zu den touristischen Leuchttürmen der deutschen Ostseeküste. So erfasste man 2019 nahezu 1,4 Mio. Gästeankünfte. Insgesamt zählte man über 6 Mio. Übernachtungen, die Anzahl in ganz Mecklenburg-Vorpommern lag bei ca. 31 Mio. Rügen sorgt also für mehr als 20 % des Übernachtungsvolumens im gesamten Bundesland. Auch in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021 erreichten die Besucherzahlen nahezu gleiche Höhen. Das Interesse an Reisen im Inland sorgte vor allem im Sommer für einen Urlauberstrom. Den Titel Urlaubsinsel Nummer eins trägt Rügen damit zu Recht.

Hansestadt Stralsund

Wie viele Städte entlang der deutschen Ostseeküste geht auch Stralsund auf eine slawische Siedlung, in alten Papieren Stralow genannt, zurück. Doch bereits 1168 unterwarf der Dänenkönig Waldemar I. die Ranen, die hier seit dem 10. Jh. siedelten. Mit der Verleihung des Stadtrechts auf einem 5,5 mal 15 cm kleinen Stück Pergament begann 1234 die Blütezeit der Stadt.

Durch die optimale Lage – die vorgelagerten Inseln schützten die Stadt vor Wind und Feinden – setzte ein rasanter Aufschwung ein. Fischerei, Schiffbau und Schifffahrt spielten von Beginn an eine große Rolle. Mit dem Beitritt zur Hanse 1293 wurde der Ort zudem wichtiger Umschlagplatz zwischen Skandinavien und den deutschen Ländern. Zeugen des damaligen Reichtums sind noch heute die drei großen Kirchen der Altstadt, darunter St. Nikolai {5} und St. Marien {7}. Sehr früh, bereits im Jahr 1525, traten die Bürger dem protestantischen Glauben bei. Klöster und Kirchenbesitz wurden säkularisiert.

Im Dreißigjährigen Krieg konnte die Stadt mithilfe schwedischer und dänischer Soldaten die Einnahme durch die böhmischen Wallenstein-Truppen verhindern. Danach gehörte Stralsund fast 200 Jahre zum KönigreichSchweden. Obwohl nahezu komplett von Wasser umgeben – der Meeresarm Strelasund sowie der Franken- und der Knieperteich bilden natürliche Hindernisse für Angreifer – musste sich die Stadt 1807 den Franzosen beugen. Die alten Festungsanlagen wurden geschleift. Nach dieser Niederlage wurde Stralsund auf dem Wiener Kongress 1815 Preußen zugeschlagen.

Die politischen Unruhen während des Ersten Weltkriegs und danach verschlechterten die soziale Lage vieler Einwohner. Südlich des Frankenteichs entstand ein neues Viertel und 1933 begann schließlich der Bau des Rügendamms. 1936 rollte der erste Zug nach Rügen. Bis dahin verband nur eine Fähre die Insel mit dem Festland. Schwere Bombenangriffe 1944 zerstörten zahlreiche Baudenkmäler und ließen ganze Stadtteile von der Landkarte verschwinden. Am 1. Mai 1945 rückte die Rote Armee kampflos ein.

Jahre des Wiederaufbaus begannen. Die neue Volkswerft und weitere Schiffbaubetriebe gaben vielen Stralsundern Arbeit. Neue Wohngebiete in DDR-typischer Plattenbauweise entstanden an der Peripherie. Trotz des Bemühens, die historischen Gebäude zu bewahren, verfiel die Altstadt zusehends.

Erst mit der Wiedervereinigung setzte ein umfangreiches Restaurierungs- und Sanierungsprogramm ein. Dank der 523 unter Denkmalschutz stehenden Häuser und dem nahezu unveränderten mittelalterlichen Grundriss wurde die Altstadt Stralsunds 2002 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Zu den rund 59.000 Einwohnern der Stadt kommen jedes Jahr Tausende Touristen, die das Flair der mittelalterlichen Hafenstadt genießen und die interessanten Museen der Stadt besichtigen möchten, sei es auch nur für ein paar Stunden, als Zwischenstopp auf dem Weg nach Rügen.

Stadtspaziergang durch Stralsund

Dieser Spaziergang ist mit einer farbigen Linie im Stadtplan von Stralsund hinterlegt.

Als Ausgangspunkt für den zweistündigen Stadtbummel bietet sich die Hafeninsel {1} an. Am modernen Ozeaneum {2} startend, flaniert man entlang der Kaikante zur Gorch Fock. Die Crew des Segelschiffs freut sich immer auf Besuch. Auf dem Weg Richtung Altstadt kann man an einem der festliegenden Kutter gleich das erste Fischbrötchen kosten. Die kleine Brücke über den Fährkanal führt direkt in die Fährstraße. Im Pflaster erinnert ein Gedenkstein an den preußischen Offizier Ferdinand von Schill, der hier 1809 im Kampf gegen die Franzosen starb. Wenige Schritte weiter, dort wo rechts die Schillstraße abzweigt, steht das Scheelehaus. Hier wurde 1742 Carl W. Scheele geboren. Der Apotheker und Chemiker entdeckte 1771 den Sauerstoff.

Dem Kopfsteinpflaster der Schillstraße folgend, gelangt man zur Ruine desSt. Johanniskloster {3}. Der Hof ist eine kleine Oase der Ruhe. Am Kniepertor, einem der beiden erhaltenen Stadttore, biegt man nach links ab und steht nach wenigen Metern auf dem Alten Markt {4} mit dem Rathaus und der Kirche St. Nikolai {5}. Mittelalterliche Giebelhäuser und Bauten des 20. Jh. säumen den Platz. Wahlweise verlässt man den Markt durch den Laubengang des Rathauses oder parallel, entlang der Westseite des Rathauses, durch die Ossenreyerstraße,Stralsunds Shoppingmeile mit zahlreichen Geschäften. Nach einigen Minuten biegt man rechts in die Heilgeiststraße ein. Hier hat der Bismarckhering sein Zuhause: Im Fischgeschäft Rasmus (–>) gibt es u. a. Hering in allerlei Variationen. Bevor der Weg links in die Mönchstraße führt, genießt man noch den schönen Blick auf das Kütertor. Neben dem 1448 erbauten Tor steht die alteSpielkartenfabrik. Anfang des 20. Jh. kamen die meisten in Deutschland benutzten Spielkarten aus Stralsund. 1931 verlegte die Firma ihren Sitz nach Altenburg in Thüringen.

In der Mönchstraße passiert man nun das ehemalige Kloster St. Katharinen {6}. Es beherbergt zwei bedeutende Museen der Stadt: Für das Stralsund Museum und das DeutscheMeeresmuseum sollte man sich schon einen Nachmittag Zeit nehmen. Nächster Stopp ist der Neue Markt, der oft etwas trostlos wirkt, da er meist nur als Parkplatz dient. Beeindruckend hier ist die St. Marienkirche {7}, von deren Turm sich eine herrliche Sicht über die Stadt und weite Teile Rügens eröffnet. Den Neuen Markt Richtung Hafen verlassend, geht es zunächst wenige Meter die Frankenstraße entlang bis zum roten Giebelhaus der 1488 gegründeten Schiffergesellschaft. Hier folgt man links der Judenstraße, um wenig später rechts in die Papenstraße einzubiegen. Leicht bergab geht es vorbei an der Jakobikirche bis zur Kreuzung Badstüberstraße und Heilgeiststraße. An der Hauswand gegenüber ist ein Tonrelief bekannter Stralsunder Bauwerke angebracht. Nicht nur Blinde können hier ihren Tastsinn erproben.

Von hier sind es nur 100 m bis zur Kron-Lastadie, einem Teil des einstigen Festungswalls am Hafen, der heute Gastronomie und Geschäfte beherbergt. Im Doldenmädel Braugasthaus (–>) kann man mit Hafenblick speisen. Über Langen- und Querkanalbrücke geht es zurück auf die Hafeninsel. Zurück am Ausgangspunkt bietet sich ein Besuch des Ozeaneums oder aber eine Pause im Café Gumpfer (–>) an.

{1} Hafeninsel *** [B9]

Stralsund ist eine Hafenstadt. Wo einst Arbeiter die Fracht von Segel- und Dampfschiffen löschten, tummeln sich heute Touristen. Viele zieht der Geruch von frischem Räucherfisch an die Kaikante. Doch außer Kulinarischem gibt es noch viel mehr zu entdecken.

In alte Speicher und Giebelhäuser ist seit 1990 neues Leben eingezogen. Hotels, Restaurants und Cafés residieren in den historischen Gemäuern und locken Einheimische wie Touristen zum Flanieren und Genießen mit Hafenblick. Doch die Hauptattraktion im Hafen ist das Ozeaneum {2}, das Teil des Deutschen Meeresmuseums ist.

An den Piers des Hafens machen im Sommer Flusskreuzfahrtschiffe fest, die von Berlin aus die Oder hinauffahren und internationale Gäste in die Hansestadt bringen. Doch während diese schwimmenden Hotels den Hafen abends wieder verlassen, bleibt ein Schiff hier fest vertäut. Die SSSGorch Fock I. hat seit 2003 ihren Liegeplatz im Stralsunder Hafen. 1933 bei Blohm und Voss in Hamburg als Segelschulschiff für die Reichsmarine gebaut, ging die Bark nach dem Zweiten Weltkrieg als Reparationsleistung an die Sowjetunion, nun unterwegs als Towarischtsch („Genosse“). Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks übernahm die ukrainische Handelsmarine den Segler, für die er bis 1995 im Einsatz war. Nach einem Umweg über Wilhelmshaven (1999–2003) kam die „alte“ Gorch Fock – die Bundesmarine hatte ja inzwischen eine neue in Dienst gestellt – schließlich in ihren alten Heimathafen. Der Verein Tall-Ship Friends e. V. kaufte das Schiff 2003 mit dem Ziel, es zu restaurieren und in Zukunft wieder seetüchtig zu machen. Interessierte können den historischen Windjammer besichtigen und dabei u. a. einen Blick in die Offiziersmesse oder den Kartenraum werfen.

> Gorch Fock I.<001> An der Fährbrücke, Tel. 03831 666520, www.gorchfock1.de, geöffnet: Mitte März–Mitte Okt. tgl. 10–18 Uhr, Mitte Okt.–Mitte März tgl. 10–16 Uhr, Eintritt: Erw. 5 €, Kinder ab 6 J. 2,50 €

{2} Ozeaneum *** [B9]

Eine einzigartige touristische Attraktion für Stralsund ist das Ozeaneum mit seinen Aquarien und Ausstellungen zu den nördlichen Meeren. Hier sind Seenadeln, Katzenhaie und Taschenkrebse die Stars.

Das Deutsche Meeresmuseum verteilt sich auf mehrere Standorte. Das historische Meeresmuseum befindet sich direkt in der Altstadt in den Räumen der ehemaligen Katharinenkirche, Teil des Klosters St. Katharinen {6}. Hier kann man die Lebewesen der warmen Meere kennenlernen.

Mit dem Ozeaneum eröffnete 2008 auf der Hafeninsel {1} ein weiterer Standort – das neue Flaggschiff. Zwischen den alten Backsteingebäuden wirkt das Ausstellungshaus aus Glas, Stahl und Beton wie ein futuristisches Raumschiff. Dennoch fügt sich der vom Stuttgarter Architekturbüro Behnisch entworfene Bau, der aus vier Komplexen besteht und an meerumspülte Kiesel erinnern soll, harmonisch in die Hafensilhouette ein. Das Leben im und am Meer steht hier im Mittelpunkt.

Die riesigen Meerwasseraquarien, das größte fasst immerhin 2,6 Mio. Liter, sorgen nicht nur bei Kindern für große Augen. Man begibt sich auf eine Reise durch die nördlichen Weltmeere. Im nachgestellten Hafenbecken Stralsunds beginnend, wo Dorsche zwischen rostigen Fahrrädern schwimmen, geht es durch Boddengewässer, die skandinavischen Schären, durch Ostsee, Atlantik und Polarmeer. Hinter 20 t schweren und mehr als 30 cm dicken Acrylglasscheiben ziehen Heringe im Schwarmfischbecken ihre Kreise.

Daneben gibt es zahlreiche Ausstellungen zu Umweltschutz, Meeresforschung und Nutzung der Meere. So zeigt die Exposition „1 : 1 Riesen der Meere“ Nachbildungen verschiedener Wal-Arten in Originalgröße. Wissenschaftler des Deutschen Meeresmuseums sind an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten beteiligt.

Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes findet sich auf dem Dach. Vor dem Hintergrund der Stralsunder Altstadt tummeln sich hier in einem Becken Humboldt-Pinguine. Die kommentierte Fütterung (tgl. 12 Uhr) sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit mehr als einer halben Million Gäste im Jahr verzeichnet das Ozeaneum die meisten Besucher aller Standorte des Meeresmuseums und gilt als eines der populärsten Museen Deutschlands. Dafür sorgte nicht zuletzt die Auszeichnung „Europas Museum des Jahres 2010“.

Etwas abseits auf dem Dänholm, einer Insel im Strelasund, befindet sich das Nautineum, ein dritter Standort des Meeresmuseums in Stralsund. In dem rund 2 ha großen Freilichtmuseum sind zahlreiche Großexponate zu bestaunen. Ein alter Fischerschuppen illustriert anschaulich die Arbeit eines Rügener Fischers. Alles wirkt, als wäre er nur kurz hinausgegangen: Es riecht nach Öl und Teer, auf dem Tisch finden sich Frühstück und Zeitung. In der Bootshalle stehen über ein Dutzend z. T. mehr als 100 Jahre alte Fischerboote. Draußen warten weitere kleine und große Kutter, Tauchboote und Messgeräte. Ein Reusenplatz zeigt die Dimension und Funktionsweise dieser Fangmethode. Schon von Weitem leuchtet das Unterwasserlabor „Helgoland“ in Orange. Bevor die 14 m lange Anlage hier ihre letzte Station fand, erforschten Biologen in den 1970er- und 1980er-Jahren mit ihrer Hilfe die Unterwasserwelt der deutschen Ost- und Nordseeküste.

> Hafenstr. 11, Besuchereingang Hafenseite, www.deutsches-meeresmuseum.de, geöffnet: tgl. 9.30–20 Uhr (Okt.– Mai nur bis 18 Uhr), Eintritt: Erw. 17 €, Kinder 4–16 J. 8 €

> Nautineum<002> Zum Kleinen Dänholm, www.nautineum.de, geöffnet: Mai–Okt. gl. 10–17 Uhr, Eintritt frei, Hunde willkommen

{3} St. Johanniskloster * [B9]

Bettelmönche des Franziskaner-Ordens gründeten 1254 dieses Kloster, womit es zu den ältesten Bauten der Stadt gehört. Wie bei vielen mittelalterlichen Klostergründungen der Franziskaner entstand auch dieses in der Nähe der Stadtmauer. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster zum Armen- und Altenhaus. Am Weihnachtsabend 1624 brannte die große Halle nieder. Während des Zweiten Weltkriegs wurden weitere Bereiche des Gotteshauses zerstört. Nach umfangreichen Restaurierungen sind heute Teile desStadtarchivs im Kloster zu finden.

Besonders sehenswert sind der Kreuzgang, die Bibliothek und der Kapitelsaal. Im Innenhof ist die Nachbildung einer Pietà von Ernst Barlach als Mahnmal für die Weltkriege ausgestellt. Aufgrund von Bauarbeiten ist zurzeit nur eine Außenbesichtigung der Klosteranlagen möglich.

> Am Johanneskloster 35, Tel. 03831 253640. Das Stadtarchiv ist wegen Baumängeln auf unbestimmte Zeit für Besucher geschlossen (Lesesaal geöffnet).

{4} Alter Markt und Rathaus ** [B9]

Bereits um das Jahr 1200 gingen auf dem Alten Markt Händler und Kaufleute ihrem Gewerbe nach. An den Seiten des 60 mal 80 m großen Platzes entstanden im Mittelalter zunächst Schuster- und Krämerbuden, während auf dem Marktplatz selbst Bäcker, Fischer und Fleischer ihre Waren anboten.

An der Südseite des Alten Marktes begannen um 1250 die Arbeiten für das spätere Rathaus. Zwei Giebelhäuser dienten zunächst als Kaufmannshaus (Kophus), bevor ein Querbau an der Südseite die beiden Einzelhäuser schließlich verband. Um 1400 wurde die Nordseite um die prächtige, fast 37 m hohe Schaufassade