Reise Know-How KulturSchock Thailand - Rainer Krack - E-Book

Reise Know-How KulturSchock Thailand E-Book

Rainer Krack

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Beschreibung

Mit ca. 35 Mio. Touristen jährlich gehört Thailand zu den zehn meistbesuchten Ländern der Welt. Viele Besucher assoziieren mit Thailand das Klischee vom "Land des Lächelns". Die Realität, die in diesem Buch ausführlich beschrieben wird, ist jedoch weitaus diffiziler und facettenreicher. Einerseits ist Thailand ein aufstrebender Staat, der sich trotz erheblicher politischer und gesellschaftlicher Probleme seine kulturellen Wurzeln erhalten hat. Andererseits ist das Land in zwei politische Fraktionen gespalten, wird derzeit vom Militär regiert und stellt dennoch ein sicheres Reiseland dar. Auch der Gegensatz zwischen Glitzerpalästen im pulsierenden Bangkok und dem einfachen Leben am Straßenrand oder auf dem Land schockiert auf den ersten Blick. Die unterschiedlichen geografischen und ökonomischen Gegebenheiten sowie die ethnischen und kulturellen Einflüsse bilden außerdem die Grundlage von regionalen Mentalitätsunterschieden. Dieses Buch blickt hinter die Fassaden, zeigt Widersprüche auf, erklärt die faszinierenden Phänomene des so charmant-leichtfüßigen und zugleich so rätselhaften Landes und bietet eine Vielzahl an Verhaltenstipps im touristischen Alltag. Dazu: 22 Seiten Verhaltenstipps von A bis Z mit vielen Hinweisen für angemessenes Verhalten, Verweise auf ergänzende und unterhaltsame Multimedia-Quellen im Internet, Literaturempfehlungen zur Vertiefung … Aus dem Inhalt: - Der Buddhismus: allumfassender Einfluss - Vereinender Faktor: die Monarchie - Sanuk, sabai und suay: die thailändische Lebensphilosophie - Die Familie: Loyalität bis ans Lebensende - Die Höflichkeit: ein Zeichen von Charakter - Tourismus und Einwanderung: Agenten des Wandels - Unterwegs in Thailand: Reisen leicht gemacht KulturSchock - die besonderen und mehrfach ausgezeichneten Kultur-Reiseführer von REISE KNOW-HOW. Fundiert, unterhaltsam und hilfreich im fremden Alltag unter dem Motto: Je mehr wir voneinander wissen, desto besser werden wir einander verstehen. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

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Seitenzahl: 388

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Rainer Krack

KulturSchock Thailand

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„Die Thai sind vom Charakter her sanft, seicht,denkfaul, furchtsam und heiter. Sie mögen keinenStreit oder irgendeine Art von Zorn oder Ungeduld.… Sie sind müßig, wechselhaft, zerstreut, und imganz besonderen Maße fordernd. … Die Thai liebenSpiele und Unterhaltung über alle Maßen, und mankann sagen, daß sie fast die Hälfte ihrer Zeitdamit verbringen sich zu amüsieren.Sie sind witzig und intelligent …“

Aus „Description du Royaume Thai ou Siam“ vonJean-Baptiste Pallegoix, 1854

Vorwort

„Kulturschock Thailand!“ Gibt es so etwas? Das werden sich vielleicht manche Leser fragen.

Auf viele Besucher wirkt Thailand verwestlicht, mehr als die meisten anderen Länder Südostasiens, und lediglich umhüllt mit einem tourismuswirksamen exotischen Touch. Wer in den ersten Tagen nach der Ankunft in Bangkok durch die bombastischen Einkaufspaläste, die neonbeleuchteten Vergnügungsviertel und entlang der hochhausgesäumten Straßen schlendert, könnte in der Tat den Eindruck bekommen, er befände sich in der westlichen Hemisphäre.

Die ureigenste thailändische Kultur findet ihr Refugium in den Hunderten von Schreinen und Tempeln und entlang der holzhausflankierten Klongs oder Kanäle. Sie alle wirken wie bunte Farbtupfer in einer nüchternen Städtelandschaft.

Doch erstens ist Bangkok noch längst nicht Thailand und zweitens und wichtiger noch ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Erste Eindrücke täuschen oft, besonders in Thailand.

Wie wir im Verlaufe des Buches sehen werden, haben die Thais ein „Gesicht“, das sie nach außen präsentieren, aber was sich dahinter verbirgt, ist oft etwas gänzlich anderes. Wer Thais sofort nach diesem äußeren Anschein beurteilt, wird manchem Trugschluss erliegen. Dasselbe gilt allgemein für das ganze Land und seine Kultur. Auf den ersten Blick mögen uns die Thais tatsächlich verwestlicht vorkommen, doch das ist nur die Fassade, die Kulisse für dieses Abenteuer namens Thailand. Hinter dieser Fassade, die sich alles andere als leicht durchschauen lässt, wartet so manche Überraschung.

Wer sich mit Thailand auseinandersetzt, wird feststellen, dass kaum etwas so ist wie im Westen. Es gelten andere Spielregeln und Verhaltensmuster. Die in der thailändischen Gesellschaft vorhandenen Hierarchien wirken sich auch auf das Verhalten der Menschen untereinander und gegenüber den farang, den Westlern, aus und prägen bestimmte Verhaltensmuster. Es kostet Ausländer eine geraume Zeit, diese zu durchschauen, schließlich sind sie selber an eine „klassenlose“, demokratische Gesellschaft gewöhnt, mit all dem daraus resultierenden Selbstbewusstsein und Gleichheitsdenken. Dazu kommen zahlreiche andere Verhaltensmuster, die historische, soziologische oder anderweitige „verdeckte“ Gründe haben. Das alles macht es nicht leicht, Thailand zu verstehen.

Beim Erforschen einer fremden Kultur ist der Blick in die Vergangenheit eine große Hilfe. Die gegenwärtige Mentalität eines Volkes, seine Denk- und Handlungsweise, erklärt sich oft aus historischen und soziologischen Zusammenhängen. Die Reisebeschreibungen westlicher Autoren, die Thailand in vorangegangenen Jahrhunderten besucht hatten, geben einen Einblick in das thailändische Leben der damaligen Zeit. Sie sind so etwas wie die Vorläufer der „KulturSchock“-Reihe. Die Lektüre dieser alten Bücher ist oft amüsant – dann nämlich, wenn die Beschreibungen nichts mit der heutigen Realität zu tun haben und bizarr wirken – oder aber sie ähneln den Beobachtungen, die Reisende zu Beginn des 21. Jh. machen.

Allen Kapiteln des Buches sind Zitate aus einer solchen Reisebeschreibung vorangestellt. Sie enthalten Ansichten und Urteile der betreffenden Autoren zum angeschnittenen Thema. Manche Zitate wirken heute bestenfalls kurios und treffen nicht mehr auf das moderne Thailand zu, andere sind bis heute gültig. Einige sind gar zynisch bis gehässig (siehe z. B. „Die Thai-Farang-Ehe“). Diese aber sind nichts als der Ausdruck des Kulturschocks, den die damaligen Autoren durchlitten haben müssen, die ja anders als wir ohne Reiseführer oder sonstige Überlebenshilfen in der Fremde zurechtkommen mussten. Der gelegentliche Zynismus sei ihnen verziehen.

Um besser verstehen zu können, was Thailand ist, wie seine Bewohner denken und warum, bedarf es eines „Mentalitätsführers“. Das vorliegende Buch soll helfen, Thailand besser zu verstehen, den „Kulturschock“, der Europäer dort erwartet, verständlich zu machen und abzumildern. Viel Spaß bei der Abenteuerreise durch die thailändische Mentalität!

Rainer Krack

Inhalt

Vorwort

■Verhaltenstipps von A bis Z

■Die drei Grundpfeiler der Gesellschaft – oder vier?

Der Buddhismus: allumfassender Einfluss

Zauber, Amulette und Aberglaube: der Buddhismus auf der Volksebene

Vereinender Faktor: die Monarchie

Die Nation: eine einzige große Familie?

■Denk- und Lebensweise

Ein fester Platz für jeden: die soziale Hierarchie

Die Kunst des rechten Grußes: der wai

Tham bun: Pluspunkte für die Wiedergeburt

Die Mönche: Stellvertreter Buddhas auf Erden

Sanuk, sabai und suay: die thailändische Lebensphilosophie

Das thailändische Lächeln: Oh, was soll es bedeuten?

Verletzt, entehrt und unversöhnlich: „Verlust des Gesichts“

Wenn das Lächeln gefriert: Gewalt kontra Sanftmut

Wie gewonnen, so zerronnen? Thais und das Geld

Die Familie: Loyalität bis ans Lebensende

Frau und Mann: mit Selbstbewusstsein gegen Machotum?

Sex, Bordelle und Prostitution: Garten der Gelüste?

Korruption: Hilfst du mir, so helf ich dir!

Land und Stadt: die Beschaulichkeit und das Monster

Die Höflichkeit: ein Zeichen von Charakter

Die Gestik: alles unter Kontrolle

■Thais und farang

Tourismus und Einwanderung: Agenten des Wandels

„Hey, you!“: die Kontaktaufnahme

Wärme auf Distanz: Freundschaften

Kulturschock hautnah: die Thai-farang-Ehe

Die farang und die Arbeitswelt: Plackerei kontra sanuk

Zu Gast: Essen, Trinken & sanuk

Auf Markt, Straße & Klong: Handeln und Feilschen

Unterwegs in Thailand: Reisen leicht gemacht

Auf der Lauer: Ganoven, Schurken & Konsorten

■Anhang

Glossar

Literaturtipps

Internettipps

Register

Übersichtskarte

Der Autor

Extrainfos im Buch

ergänzen den Text um anschauliche Zusatzmaterialien, die vom Autor aus der Fülle der Internet-Quellen ausgewählt wurden. Sie können bequem über unsere spezielle Internetseite http://ks-thailand.reise-know-how.de durch Eingabe der jeweiligen Extrainfo-Nummer (z. B. „#1“) aufgerufen werden.

Verhaltenstippsvon A bis Z

■Aberglaube: Die meisten Thais sind sehr abergläubisch. Zahlreiche Männer tragen Amulette, die Unheil fernhalten sollen. Manche dieser Talismane, die von angesehenen Mönchen gesegnet oder sogar verkauft und vermarktet werden, können ausgesprochen teuer sein. Der Glaube an Geister ist weitverbreitet, nicht wenige Thais fürchten sich beispielsweise vor einer Übernachtung in einer fremden Umgebung, da dort u. U. Geister hausen könnten. Die Geister werden in zahlreiche Unterklassen eingeteilt, denen jeweils besondere Eigenschaften und Untaten zugeordnet werden. An Häusern werden für die in der Umgebung lebenden Geister – bzw. diejenigen, die durch den Hausbau vertrieben wurden – kleine Schreine oder „Geisterhäuser“ angelegt, in denen diese Wesen mit Opfergaben besänftigt werden sollen. Beim Vorbeigehen an Tempeln legen viele Thais die Hände zum wai (s. S. 71) zusammen, da man annimmt, dass es Unglück heraufbeschwört, wenn man Buddha nicht den erforderlichen Respekt zollt. Zudem gibt es zahlreiche weitere Handlungen (bzw. das Unterlassen von bestimmten Handlungen), die angeblich Unheil nach sich ziehen können (siehe das Kapitel „Aberglaube“ ab Seite 46).

■AIDS: Etwa 1,5 % der thailändischen Bevölkerung ist mit dem HI-Virus infiziert, in der Rotlicht-Szene dürfte diese Zahl jedoch erheblich höher sein. Zuverlässige Angaben gibt es nicht. Von ungeschütztem Geschlechtsverkehr in diesem Milieu ist dringend abzuraten, aber auch im „normalen“ Umfeld besteht ein nicht unerhebliches Risiko. Ein nicht geringer Prozentsatz von Thais lebt sehr promisk: Die Partner werden häufig gewechselt und viele jüngere Menschen unterhalten gleich mehrere Geschlechtspartner, auf Thai gig genannt, was im Englischen oft mit fuck buddy übersetzt wird.

■Alkohol: In Statistiken bezüglich des weltweiten Alkoholkonsums belegt Thailand regelmäßig einen der vordersten Plätze. Es wird reichlich gezecht und Abstinenzler sind eher die Ausnahme. Auch unter Frauen ist der Konsum von Alkohol weitverbreitet. Abgesehen von der muslimischen Minderheit, stellt das Trinken von Alkohol keinen Tabubruch dar. Selbst Totenfeiern oder Mönchsweihen bieten Anlass, zur Flasche zu greifen, und es kann unerwartet heiter zugehen. Die ärmeren Bevölkerungsschichten auf dem Lande konsumieren gerne billigen, aber hochprozentigen Reisschnaps oder preiswerte Biermarken; die „besseren“ Kreise bevorzugen u. a. importierten Whisky, dessen Konsum als Statussymbol gilt. Alkoholische Getränke werden oft Geistern in deren eigens angelegten Häusern geopfert, siehe Stichwort „Aberglaube“.

■Amulette, Tätowierungen: Das „richtige“ Amulett zu finden, das den Träger vor Unheil (Unfälle, böse Geister, Angriffe oder Mordanschläge von Feinden etc.) beschützt, ist eine Kunst für sich: Auf speziellen Amulettmärkten kann man beobachten, wie potentielle Käufer die Talismane fachmännisch mit der Lupe begutachten. Es gibt sogar Zeitschriften, die ausschließlich Amuletten gewidmet sind. Als besonders wirkungsvoll gelten Amulette, die von einem hoch angesehenen Mönch gesegnet oder gar nach dessen Anweisungen hergestellt wurden. Solche Talismane können mehrere hunderttausend oder gar Millionen von Baht kosten.

Die gleiche Schutzwirkung wird bestimmten Tätowierungen zugesprochen. Deren Motive sind oftmals magische Symbole und Schriftzeichen. Häufig stammen sie aus dem kambodschanischen Kulturkreis; gerade der kambodschanischen Magie wird eine hohe Wirksamkeit zugesprochen. Tätowierungen sollen u. a. unverwundbar machen, auch gegen Pistolenkugeln oder Messer. So mancher Tätowierte, der die Schutzwirkung gleich ausprobieren wollte und einen Freund auf sich schießen ließ, erhielt eine bittere – oft tödliche – Lektion.

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