Reklamationen beim Universum - Bärbel Mohr - E-Book

Reklamationen beim Universum E-Book

Bärbel Mohr

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Beschreibung

Wenn die Lieferung vom Universum auf sich warten lässt ... Aufgeregt wartest du auf deine Bestellung, aber das Universum liefert nicht. Was ist passiert? Warum funktioniert der Lieferservice nicht? Verzweiflung übermannt dich und du fragst dich, wo und wie kann ich mich beschweren? Und bekomme ich meine Bestellung überhaupt noch? Es gibt Regeln, die bei den Bestellungen beim Universum unbedingt befolgt werden müssen. Egal ob für Job, Partner, Gesundheit. Dieses Versandhaus ist außergewöhnlich, weil es immer das liefert, was du wirklich brauchst und was dich wirklich glücklich macht. Du hast einen Job als Vorsitzender eines DAX-Unternehmens bestellt und dein Partner soll die hübsche US-Sängerin oder der attraktive Oscar-Gewinner sein? Macht dich das wirklich glücklich? Vielleicht ist das Universum dabei zu liefern, und du merkst es nicht einmal. Vielleicht ist es der/die sympathische Eisver­käufer/in und der Job im Tierschutzverein, was das Universum liefern wird, damit du auch ja glücklich wirst. ... und wie deine Reklamationen erfolgreich werden.

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Seitenzahl: 154

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Bärbel Mohr

Reklamationen beim Universum

Alles, was du dazu wissen solltest

Omega

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch Wiederverkäufern darf es nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

Omega-Verlag ist ein Imprint der Verlag »Die Silberschnur« GmbH

Copyright © 2001 Omega-Verlag 1. – 18. Auflage erschienen unter dem Titel »Reklamationen beim Universum. Nachhilfe in Wunscherfüllung« unter der ISBN 978-3-930243-24-2.

Copyright © 2023 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-96933-057-9

eISBN: 978-3-96933-940-4

1. überarbeitete Neuauflage 2023

Gestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © CoreDESIGN und © nednapa, shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

Inhalt

Vorwort

1 Was Bestellungen beim Universum sind und was nicht

2 Sind Bestellungen beim Universum etwas ganz Neues?

3 Die Anti-Schummel-Spielregeln

4 Allgemeine Reklamationen

5 Job-Reklamationen

6 Partner-Reklamationen

7 Gesundheits-Reklamationen

8 Grenzen der Lieferungen

9 Annahmeverweigerungen

10 Lieferbedingungen (Kleingedrucktes)

11 Sei nett zu dir

12 Die Giraffensprache

13 Fragen und Antworten, Tops und Flop

14Besteller-Selbsttest

15 Wochenplan zur Erhöhung der Intuition

16 Das Fun-Bestellformular

Zusammenfassung

Schlusswort

Über die Autorin

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

seit ich Bestellungen beim Universum für eigentlich nur eine kleine Gruppe von Menschen geschrieben habe, die es anfangs nur in kopierter Form erwerben konnten, hat sich viel getan. Ich wundere mich immer noch über die Lawine »der Besteller beim Universum« und bin fasziniert, was sich daraus ergeben hat. Das Buch hat mir viele Erkenntnisse gebracht. Und auch das Vertiefungsbuch Der kosmische Bestellservice hat mir durch viel Leserfeedback – das ich durch Briefe, auf Seminaren und bei Vorträgen bekommen habe – gezeigt, dass einige Leserinnen und Leser mich mit ihren Großbestellungen schon längst überholt haben. Es ist, als hätte ich sie nur an ein verborgenes Wissen über ihre eigenen Kräfte und Möglichkeiten erinnert, und sie haben gleich richtig losgelegt.

Allerdings gibt es da noch die andere Sorte Lesende. Das sind die, die manchmal schummeln. Schummeln? Ja, genauso ist es. Ihr lest ganz richtig. Es wird geschummelt! Und zwar zu den eigenen Ungunsten.

Aber da uns das Universum ja ruhig mal darauf hinweisen könnte, wenn wir uns selbst beschummeln, legen wir jetzt über alle noch nicht erfolgten Lieferungen Beschwerde ein und reklamieren hiermit. Jawoll!

Wer mitreklamieren möchte, findet in diesem Büchlein hoffentlich vielfältige Anregungen und kann das Problem mit den Lieferverzögerungen in Bälde zu den Akten legen.

Gutes Bestellen wünscht

Eure Bärbel

1

Was Bestellungen beim Universum sind und was nicht

Für all diejenigen, die meine ersten drei Bücher nicht kennen und daher nicht wissen, was eine Bestellung beim Universum überhaupt ist, hier zunächst zwei besonders schöne Beispiele, die sicherlich auch den »Insidern« gefallen werden. Anschließend werde ich für alle, die mit dem Bestellen noch nicht die gewünschten Erfolge erzielen, noch einmal klarstellen, was Bestellungen beim Universum sind und was sie nicht sind. Denn offenbar gibt es gerade in diesem Punkt noch viele Missverständnisse.

Hier zunächst die beiden Beispiele:

Claudias Vater war vor zehn Wochen gestorben. Einen grünen Rucksack, den er ihr einmal geschenkt hatte, hielt sie in besonderem Andenken. Er war für sie in diesen Wochen das liebste Erinnerungsstück an ihren Vater. Dann wurde ihr das Auto gestohlen, und darin befand sich ausgerechnet der grüne Rucksack.

Sie war sehr traurig und fühlte sich durch das Verschwinden des Rucksacks noch mehr von ihrem Vater getrennt. Dann kam sie auf die Idee, es doch mal mit einer Bestellung beim Universum zu probieren. In Gedanken wandte sie sich an das Universum und bat: »Das Auto ist mir vergleichsweise unwichtig, aber bitte sendet mir doch meinen Rucksack, das Erinnerungsstück an meinen Vater, wieder zurück.«

Ein paar Tage später kam ihr die Bestellung albern vor, und sie dachte sich, es sei eigentlich Unsinn, das Andenken an ihren Vater an einem alten Rucksack festzumachen. Also beschloss sie, den Rucksack am besten einfach zu vergessen. Mit ihm vergaß sie natürlich auch ihre Bestellung.

Ich lernte Claudia auf einem meiner Seminare in Berlin kennen. Am dritten Tag saß sie auf einmal mit verklärtem Gesichtsausdruck und einem grünen Rucksack im Arm auf dem Boden und rief mich zu sich, um mir ihre Geschichte zu erzählen.

Am zweiten Seminartag hatte sie auf der Toilette einen grünen Rucksack stehen sehen. Eine andere Teilnehmerin hatte ihn dort vergessen. Als sie sich den grünen Rucksack näher ansah, wurde sie ganz aufgeregt, denn sie war sich fast sicher, dass es IHR zusammen mit dem Auto gestohlener Rucksack war. Sie nahm ihn aus der Toilette mit und fragte herum, wem er denn gehöre. Die entsprechende Teilnehmerin meldete sich auch gleich und erzählte ihr, sie hätte den Rucksack gerade eben erst vor ein paar Tagen auf dem Flohmarkt gekauft.

Claudia konnte es kaum glauben und erzählte der anderen die Geschichte des Rucksacks und von ihrem Vater, auch, dass sie beschlossen hatte, die Erinnerung an ihren Vater nicht von einem Rucksack abhängig zu machen.

Die andere Teilnehmerin war dennoch tief beeindruckt von diesem Zufall, und nachdem sie eine Nacht darüber geschlafen hatte, hatte sie nun, am letzten Tag des Seminars, den leergeräumten Rucksack wieder mitgebracht und ihn Claudia geschenkt. Und so kam es, dass ich Claudia in der Pause in sich und ihren Rucksack versunken am Boden sitzend vorfand.

Kosmische Präsenz

Auszug aus dem Leserbrief eines anderen Bestellers:

»Freude! Gleich am Tag nach dem Kauf des Kosmischen Bestellservice (Band 1 war derzeit vergriffen) habe ich sechs oder sieben Bestellungen aufgegeben, unter anderem Sonnenschein für den Hundegang (bei dunkelgrauem Himmel und strömendem Regen, die Sonne kam dennoch wie bestellt) und einen Ball für meine Hündin, den sie am Weg finden sollte (fand ich o. k., weil sie streng nach dem LoLa-Prinzip lebt und ihre eigenen Bälle grundsätzlich unterwegs verliert). Sie fand einen knallroten, praktisch neuen Ball aus Vollgummi, ihre Lieblingssorte.

Auch so Abgedrehtes war dabei wie: Meine rechte Box im Auto, die nur noch dumpfes Grummeln von sich gab, sollte von selbst wieder genauso schön tönen wie die linke. Ich habe meiner Phantasie freien Lauf gelassen. Alle Bestellungen wurden – zu meiner großen Überraschung – prompt geliefert.

Zu den erstaunlichsten Lieferungen gehörten Wetterinseln im norddeutsch durchwachsenen Sommer und die Verbesserung von Beziehungen zu anstrengenden Mitmenschen – Letzteres mit zum Teil spektakulären Erfolgen, das heißt die Erfahrung der totalen Geborgenheit.

Dann aber kam es mir: Was für einen Spielgefährten habe ich denn da, wie viel Humor hat er und wie riesenhaft und mächtig ist er? Und einige Tage danach die totale Krise, die Unentrinnbarkeit aus dieser kosmischen Präsenz. 24 Stunden am Tag hört jemand sehr aufmerksam zu, kein Platz für ein echtes Versteck. Es hat mich schon ganz schön geschüttelt.«

Hermann aus Bremen

Von seinem Schock angesichts der Erkenntnis einer »kosmischen Präsenz« hat er sich zum Glück wieder erholt, und er schickte weitere Bestellberichte nach. Eines von vielen weiteren Beispielen, das mir besonders gefiel, war die Sache mit dem pfeifenden WC-Kasten:

»Von meinem pfeifenden WC-Kasten hatte ich Dir, glaube ich, schon berichtet. Ich bestellte das Pfeifen erfolgreich ab, ohne einen Klempner bemühen zu müssen. Dann merkte ich, dass ich den ›Dialog‹ eigentlich witzig gefunden hatte. Im Interesse der Hausnachbarn wollte ich aber vernünftig sein und auf Ruhe beharren. Aber nun bekam ich die Idee, dass ein ›normaler‹ Wasserkasten doch eigentlich langweilig sei, nicht mehr aus dem Kopf.

Die Kiste begann daraufhin, mich versuchsweise wieder anzupfeifen. Aber nicht nur mich, sondern auch meine Frau. Nach einer Phase des inneren Kampfes und der Abstimmung mit meiner Frau gelang es mir dann doch, dem Universum zu erklären, welche meiner beiden Bestellungen denn nun gelten sollte. Und es hat Ruhe geliefert. Die Bestellannahme denkt und fühlt mit.«

Hermann

Ich vermute ja, die Bestellannahme hat genauso viel Freude an Hermanns und Claudias Art wie ich, sodass sie die Bestellungen der beiden bevorzugt behandelt und sich etwas ganz Besonders ausgedacht hat. Das Universum ähnelt diesbezüglich einem ganz normalen Versandhaus auf der Erde. Dankbare und fröhliche Kunden beliefert man einfach besonders gerne.

Da aber nicht alle Bestellungen bei allen Bestellern so gut klappen und auch bei mir nicht immer alles geliefert wird, was ich bestellt habe, wird dieser Reklamationsratgeber uns hoffentlich noch eine Menge Aufschlüsse darüber geben, wie wir Lieferverzögerungen effektiv entgegenwirken können.

Hier zunächst zur Klarstellung noch einmal verschiedene Definitionen einer Bestellung beim Universum:

Was Bestellungen beim Universum NICHT sind:

Sie sind kein Mittel, um auf Dauer in Mangelgefühlen weiterzuschwelgen und dann trotzdem per Knopfdruck ins Paradies auf allen Ebenen gebeamt zu werden.

Bestellungen beim Universum sind …

eine Umsetzung des Konzeptes: »Die Welt ist das, was wir von ihr denken.«

eine Umsetzung des Satzes: »Die inneren Zustände bestimmen die äußeren Umstände.«

eine Umsetzung des Satzes: »Der Glaube versetzt Berge.«

eine Methode, um auf »intelligente Weise naiv« zu sein. Alle rationalen Erklärungen dafür, dass sie funktionieren (z. B. aus den wissenschaftlichen Studien über den Placebooder den Versuchsleitereffekt, wie in meinen ersten drei Büchern beschrieben), nutzen uns nichts, wenn wir dabei ein Grundgefühl haben von: »Oh, das ist aber kompliziert, ob ich das wohl schaffe?«

Mit dem Wort »bestellen« verbinden die meisten von uns einen ganz selbstverständlichen Vorgang im Sinne von: »Was ich bestelle, das kommt auch« (Versandhausassoziation). Genau darin, dass wir spielerisch und eigentlich naiv mit den geistigen Kräften umgehen, liegt die hohe Erfolgsquote.

Wenn für dich ein anderes Spiel besser passt, dann denk dir ein eigenes Spiel aus. Das einzige Ziel besteht darin, den Verstand zur Ruhe zu bringen, sodass er sorglos der Intuition den Vortritt lassen kann. Womit auch immer du das am leichtesten erreichst – das ist der richtige Weg für dich.

ein Weg, um das innere Kind in uns zu wecken. »Werdet wie die Kinder«, heißt es schon in der Bibel. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass das Universum aus reiner Freude am Sein erschaffen wurde, und genau deshalb kommt uns der kosmische Bestellservice auch mit »Ermunterungslieferungen« entgegen, sobald wir uns auch nur für die Möglichkeit öffnen, dass es da doch noch eine gehörige Portion fröhlicher Magie jenseits der materiellen und mechanischen Welt geben könnte.

Selbst wenn wir »ziemlich negativ drauf« sind, klappen oft trotzdem immer wieder kleine Bestellungen, damit wir »am Ball bleiben« und das Leben wieder aus Freude feiern. Wobei es einen Unterschied gibt zwischen oberflächlichen Freuden, die nur von kurzer Dauer sind, und einer grundlegenden Freude am Leben insgesamt:

Der September-Ausgabe 2000 der Zeitschrift Petra zufolge geben in Venezuela 55 Prozent von 1000 Befragten an, sie seien sehr glücklich, und nur 7 Prozent bezeichnen sich als unglücklich. In Deutschland empfinden 16 Prozent, dass sie glücklich sind, und 14 Prozent sind unglücklich. Ebenfalls weitaus glücklicher als die Deutschen sind die Menschen in folgenden Nationen: Nigeria (Platz 2, gleich nach Venezuela), Island, Irland, die Niederlande, die Philippinen, Australien, die USA, die Türkei und viele mehr. Deutschland befindet sich gemäß dieser Umfrage auf Platz 33 der Glücksskala.

Wieso sind in einem Land wie Deutschland mit einem derart hohen Lebensstandard und so vielen Möglichkeiten nur 16 Prozent glücklich, und in Venezuela und Nigeria sind es um die 50 Prozent? Wie wär’s – möchtest du auswandern nach Nigeria oder vielleicht in die Türkei oder nach Island, wo man nie weiß, wann der Boden sich bei einem Erdbeben auftut und einen verschluckt? Dennoch sind die Menschen dort im Durchschnitt weitaus glücklicher als wir.

Die Frage, die ich damit stellen will, ist die, ob wirklich objektive und zwingende Gründe dafür verantwortlich sind, dass wir so »negativ drauf sind«, oder ob nicht vielleicht der Hauptgrund in unserer inneren Einstellung zu finden ist?

Das Dumme ist: Wenn wir uns entscheiden, unglücklich zu sein, dann funktioniert auch die Intuition nicht gut, weil wir sie ständig überhören – und damit schaffen wir uns natürlich immer neue Gründe zum Unglücklichsein.

Meine Tante Maryta hat Freunde in Island und berichtete nach einem Besuch dort, dass die Kinder abends ihre Kleider so vor ihr Bett legen, dass sie jeden Moment hineinspringen können, falls es in der Nacht ein Erdbeben geben sollte, was häufig vorkommt. Dennoch bezeichnen die Menschen sich dort überwiegend als glücklich.

Als besonders wichtig wird in diesem Land die Intuition angesehen. So fuhren beispielsweise die Fischer eines kleinen Inseldorfes eines Abends wegen eines Sturms alle Boote in den Hafen und in derselben Nacht brach der nahe gelegene Vulkan aus. Da die Boote im Hafen lagen, konnten alle Einwohner damit gerettet und ans Festland gebracht werden. Viele Isländer glauben auch an die Hilfe von Naturgeistern, Elfen und Gnomen. Im Touristenbüro kann man neben einer gewöhnlichen Straßenkarte auch eine Karte für die Wohnorte der Elfen und Kobolde erhalten!

Brauchen wir Erdbeben, um glücklich zu sein und unsere Intuition wahrzunehmen, oder schaffen wir es mit ein bisschen Bewusstsein und einer neuen Absicht vielleicht auch so?

An Elfen zu glauben könnte man auch als sehr kindlich bezeichnen – aber ist das ein Fehler oder auch »intelligent naiv«, wenn es einem hilft, die Stimme der Intuition wahrzunehmen?

Die Intuition funktioniert in den allermeisten Fällen nicht bei rein rationaler und vernünftiger Nüchternheit. Sie kommt lieber dahin, wo fröhlich, kindlich und spielerisch mit dem Leben umgegangen wird!

Bestellungen beim Universum sind auch …

der Anfang eines Lebens, in dem Wünsche schon erfüllt werden, kaum dass man sie gedacht hat. Häufig werden dabei Dinge möglich, die jeder Statistik zuwiderlaufen.

Ein Beispiel: Hundert Leute suchen eine Wohnung, und zehn Wohnungen gibt es. Also muss man zehn Wohnungen anschauen, ehe man überhaupt die statistische Chance hat, eine zu ergattern. Der erfolgreiche Besteller hat es irgendwie »im Blut« und im Gefühl, welche er anschauen sollte, welche ihm gefällt und bei welcher er dem Vermieter sympathisch sein wird. Er besichtigt in der gleichen Situation nur ein bis zwei Wohnungen und geht mit einem Mietvertrag für seine Traumwohnung nach Hause.

Bestellungen beim Universum bedeuten NICHT, depressiv in der Hängematte zu liegen und zu warten, bis irgendwer die Wohnung stürmt und uns in die neue Traumwohnung trägt. Wohl aber bewirken sie, dass immer öfter immer weniger Aufwand nötig ist, um etwas zu erreichen. Sie bedeuten, dass Statistik keine Rolle mehr spielt und wir die Dinge mit immer mehr Leichtigkeit erledigen können. Diese Leichtigkeit bedeutet aber nicht, nichts zu tun.

Und zwar nur aus einem Grund: Weil Nichtstun auf Dauer nämlich keinen Spaß macht. Das Konzept des dauerhaften Nichtstuns würde nicht zu einem Universum passen, das aus Freude geschaffen wurde.

2

Sind Bestellungen beim Universum etwas ganz Neues?

Um Himmels willen, nein! Ich bin ganz und gar nicht die Einzige oder gar die Erste, die davon überzeugt ist, dass wir mit unseren inneren Zuständen unsere äußeren Umstände erschaffen. Fast alle Mysterienlehren sind dieser Meinung, und jede formuliert es auf ihre Weise.

Mikhael Aivanhov, der bekannte spirituelle Meister und Lehrer aus Bulgarien, schreibt, dass das Licht die erschaffende Kraft im Universum ist. Licht kann nach seiner Lehre alles ersetzen, so als wäre es reale Materie. Das sagt sogar die Bibel, nach der Gott als Erstes das Licht erschaffen hat. Das Wort war dann im fortschreitenden Schöpfungsprozess die Kraft, welche die Urmaterie, nämlich das Licht, formte und gestaltete.

Licht ist die Grundkomponente, aus der Materie besteht. Heutzutage jagen Wissenschaftler extrem starke Lichtstrahlen aufeinander und erhalten dann ebenfalls kleine Materiekrümelchen. Das ist zwar nicht ganz so elegant, wie es Gott in der Bibel machte, aber immerhin, es bestätigt die Aussagen.

Das Wort und der Gedanke sind, um zur Bibel und zu Aivanhov zurückzukehren, die Kräfte, die dieser Grundkomponente eine Form geben und sie zu realer Materie werden lassen. Da der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde, kann er ebenfalls durch das Licht erschaffen.

Die Einweihungslehren besagen, dass man alles erhalten kann, wenn man das Licht hat. Und das Licht bekommt man, indem man es in sein Inneres hineinholt. Das wiederum erreicht man laut Aivanhov durch Meditieren, Herbeiwünschen und die Visualisierung, Licht einzuatmen: Man könne einen Sonnenaufgang einfach nur betrachten oder das mit der inneren Absicht verbinden, das Licht einzuatmen, um es in sich zu speichern und zum Erschaffen zu verwenden.

Wer also beim Universum reklamieren möchte, kann das vielleicht besonders gut bei Sonnenaufgang tun wegen der in diesen Momenten besonders starken Verbindung zur Schöpfungsenergie, dem Licht. Damit würde man eine erprobte Methode der alten Einweihungslehren anwenden.

Pir Vilayat Inayat Khan, der 84-jährige (inzwischen verstorbene) Leiter des Ordens des universalen Sufismus, einer überkonfessionellen mystischen Glaubensgemeinschaft, formulierte es zu Beginn seines Seminars zu Weihnachten 2000 ganz vorsichtig, aber sehr ähnlich: »Die Menschen meinen, dass die Umstände bestimmte Qualitäten oder Defekte in ihnen wecken würden. Aber vielleicht ist es ja umgekehrt, dass die Qualitäten und Defekte in uns die Umstände überhaupt erst erzeugen?« Er machte eine kleine Pause und fügte dann in schelmischem Tonfall hinzu: »Was ist denn dann, wenn einer sich beklagt, dass die Umstände schlecht sind?« Seine wachen Augen fingen an zu leuchten, und der kleine weißbärtige Mann begann heftig zu kichern. Es schüttelte ihn dabei regelrecht hin und her auf seinem Stühlchen, so freute er sich an dem Gedanken. »Eigentlich versucht der Mensch nur, sich gegen sein eigenes Ego zu verteidigen, denn letztlich beklagt man sich doch über sich selbst, wenn man sich über die Umstände beklagt, da man sie ja selbst verursacht hat«, lautet sein Resümee.

Pirs Lieblingsheilmittel gegen Probleme aller Art waren Retreats und Meditationen. In seinen fünftägigen Retreats, in denen er Weisheiten und verschiedene Meditationstechniken lehrte, kam der Mensch innerlich zur Ruhe und ermöglichte seiner inneren Führung, in Erscheinung zu treten.

Die meisten spirituellen Traditionen der Welt befassen sich mit den Auswirkungen unserer Gedanken und Gefühle auf unsere Umwelt. In Texten der Essener, die schon 2500 Jahre alt sind, wird bereits beschrieben, dass wir zuerst Frieden in unserem Körper, in unseren Gedanken und in unseren Gefühlen schaffen müssen, wenn wir wirklich Frieden auf die Welt bringen wollen.

Nordamerikanische Indianer sind der Meinung, wir würden durch »Bitten an den Himmel« immer nur bestätigen, dass wir etwas nicht haben. Wiederholtes Bitten verstärke das Nichtvorhandensein des Erbetenen