Übungsbuch zu den Bestellungen beim Universum - Bärbel Mohr - E-Book

Übungsbuch zu den Bestellungen beim Universum E-Book

Bärbel Mohr

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Beschreibung

Das ultimative Praxisbuch! "Beim Universum zu bestellen ist nichts anderes, als sich zu vergegenwärtigen: wie innen, so außen. Oder: Das Äußere ist ein Spiegel unseres Inneren." Bestellerfolge beim Universum hängen von der inneren Einstellung des Bestellers ab. Häufig sorgen ungünstige unbewusste Verhaltensmuster für "automatische Dauerbestellungen", die das genaue Gegenteil des Erwünschten erbringen. Bärbel Mohr bietet hier zahlreiche spielerische Übungen an, die dabei helfen, innere Blockaden zu erkennen und zu überwinden und einen stabilen "Dauerdraht nach oben" herzustellen. Für fortgeschrittene Universumsbesteller bietet die Autorin einen "Bonustrack" für Geldbestellungen sowie viele weitere Anregungen, um die universelle Intelligenz in sich zu erwecken. Running Gag ist "Bärbels Online-mit-dem-Universum-Quicky" – eine essenzielle Übung, die binnen weniger Sekunden überall durchgeführt werden kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 143

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Bärbel Mohr

Übungsbuch zuden Bestellungenbeim Universum

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Omega-Verlag ist ein Imprint der Verlag »Die Silberschnur« GmbH

Copyright © 2006 Omega-Verlag 1. – 10. Auflage erschienen unter dem Titel »Übungsbuch zu den Bestellungen beim Universum. Den direkten Draht nach oben aktivieren« unter der ISBN 978-3-930243-38-9.

Copyright © 2021 Verlag »Die Silberschnur« GmbH

ISBN: 978-3-89845-679-1

eISBN: 978-3-89845-807-8

1. überarbeitete Neuauflage 2021

Gestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © nednapa, © Romolo Tavani, © Denis Belitsky; www.shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

Hinweis

Die Übungen in diesem Buch sind zwar meistens sehr schlicht und einfach, aber sie sind trotzdem nur für Menschen geeignet, die sich einer normalen psychischen Gesundheit erfreuen. Psychisch Kranke sollten sie im Beisein ihres Therapeuten durchführen, da manche Übungen innere Kräfte und Gefühle freisetzen können, für die ein Kranker professionelle Begleitung und die Möglichkeit zu Feedbacks braucht.

Inhalt

Einleitung

Wie innen so außen

Wann es besonders gut klappt

Wann es besonders schlecht klappt

Übungen zu den einzelnen Themen

Unbewusste Muster und alte Prägungen

Energie folgt der Aufmerksamkeit

Innere Filter und alte Gefühle neu einstellen

Was wir beobachten, stärken wir

Transformationstagebuch

Selbstliebe

Lichtvolle Gedanken

Vertrauen

Kreativität, Spontaneität

Angst, Druck und Stress

Energiebahnen im Körper

Richtiger Ton und richtiger Moment

Mein Inneres näher kennenlernen

Wünsche und Ziele im Leben höher ansetzen

Aktivierung der universellen Intelligenz in uns

Bestellen für Fortgeschrittene

Die Bestellung hinter der Bestellung

Bonus 1: Ein positives Verhältnis zu Geld herstellen

Bonus 2: Glück aushalten lernen

Bonus 3: Die Krone der Weisheit

Drei kreative Bestell-Erlebnisse von Lesern

Anhang

Über die Autorin

Einleitung

Die Übungen in diesem Buch helfen, die theoretischen Inhalte meiner anderen Bücher zu den Bestellungen beim Universum besser umzusetzen. Denn einmal lesen allein bringt meist noch nicht die ganz große Rundumveränderung, die man sich oft wünscht.

Die Übungen sind vielfältig gestaltet und setzen von verschiedenen Seiten an. Natürlich musst du nicht alle auf einmal machen, das wäre Stress und kontraproduktiv. Die Auswahl ist vielmehr dazu da, damit du dir das herauspickst, was dich jetzt anspricht, und du einfach mal irgendwo anfängst. Wenn sich dann die ersten Veränderungen einstellen, kannst du gemächlich schauen, mit welcher Übung du vielleicht weitermachen möchtest.

Manche Übungen kann man einmal durchführen, andere täglich. Einige sind überwiegend für den Geist, andere fürs Gefühl, wieder andere betreffen alte Gewohnheiten und Verhaltensmuster (= automatische Dauerbestellungen), die man verändern möchte. Es ist bestimmt für jeden etwas dabei.

Für Neueinsteiger, die noch nicht viel von mir gelesen haben, habe ich stellenweise Hintergründe, die zum Verständnis wichtig sind, die aber schon in anderen meiner Bücher beschrieben wurden, in Fußnoten zusammengefasst. Wer sich noch an die angesprochenen Themen erinnert, kann einfach flüssig darüber hinweglesen.

Viel Freude beim spielerischen Üben und einen guten »Dauerdraht nach oben« wünscht euch

eure Bärbel

Wie innen so außen

Zur Erinnerung: Beim Universum zu bestellen ist nichts anderes als sich zu vergegenwärtigen: Wie innen so außen oder: Das Äußere ist ein Spiegel unseres Inneren.

Das simpelste, allen bekannte Beispiel: Jemand, dem überwiegend freundlich lächelnde Menschen im Leben begegnen, lächelt vermutlich selbst viel, und zwar aufrichtig, von innen heraus. Er hat das wohlwollende Umfeld mit seiner inneren Einstellung selbst erzeugt. Bei jemandem, dem nur schlechtgelaunte und aggressive Menschen begegnen, liegt der Verdacht nahe, dass er selbst unzufrieden mit seinem Leben und sich selbst ist. Das strahlt er aus, und die Umwelt spiegelt es ihm wider – sie ist also seine eigene Schöpfung.

Wobei – Hallelujah und Hurra – zumindest die Erkenntnis, dass andere Menschen ein Spiegel für uns sind, ihr esoterisches Schattendasein aufgeben konnte. Sie wird nämlich inzwischen von zeitgenössischen Wissenschaftlern gestützt, zum Beispiel von dem aus dem Fernsehen bekannten ulmer Neurobiologen Professor Manfred Spitzer, der uns erklärt, wie das Gehirn aus neuester wissenschaftlicher Sicht funktioniert. Oder von dem Freiburger Professor für Psychoneuroimmunologie, Joachim Bauer, der 2005 ein wunderbares Buch veröffentlicht hat mit dem Titel: Warum ich fühle, was du fühlst: Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneuronen.

»Wir erleben, was andere fühlen, in Form einer spontanen inneren Simulation«, schreibt Joachim Bauer. Kurz gesagt haben die Forscher sogenannte Spiegelneuronen im Gehirn entdeckt. Was immer jemand tut oder fühlt, führt dazu, dass in seinem Hirn bestimmte Neuronen feuern. In einem Beobachter, der dieser Person gegenübersteht, feuern die Spiegelneuronen allerdings genauso. Das heißt, sie simulieren, was im anderen vorgeht. Und dazu reicht es, wenn der Beobachter nur unbewusst und aus dem Augenwinkel heraus Fragmente von Bewegungen, Mimik oder Tonfall des anderen wahrnimmt. Intuitives Gespür für andere Menschen wird daher aus aktueller wissenschaftlicher Sicht verstanden als das Wahrnehmen der simulierenden Aktivitäten der Spiegelneuronen.

Wer es genauer wissen möchte, dem kann ich das Buch von Joachim Bauer wärmstens empfehlen. Es ist allgemeinverständlich geschrieben und macht viel von dem, was alte Traditionen, Weisheitslehren und auch viele Mentaltrainer seit Jahrzehnten über Intuition erzählen, endlich salonfähig.

Natürlich gibt es auch noch genügend Diskrepanzen. Wir »Alternativies« sind überzeugt von der Existenz eines Äthers, während die konventionelle Wissenschaft es nach wie vor überwiegend nicht ist. Wobei sich auch in diesem Punkt die Lager der Wissenschaftler spätestens seit Aufkommen der Quantenphysik stark spalten.

Eine interessante Dokumentation zu diesem Thema bietet der Kinofilm Ich weiß, dass ich nichts weiß (englischer Originaltitel: What the bleep do we know). Darin werden 14 US-Wissenschaftler interviewt – Quantenphysiker, Gehirnforscher, Biochemiker, Ärzte, Psychologen. Sie alle sind überzeugt, dass wir Mitschöpfer unserer Realität sind, dass wir in einem Universum leben, das wir letztlich selbst sind, und dass der Akt der Beobachtung bereits ein Schöpfungsakt ist.

Auch der Biochemiker und Neurologe Dr. Joseph Dispenza berichtet von »inneren Simulationen«. Allerdings erwähnt er einen anderen Aspekt davon. Im Film erzählt er von einer interessanten Untersuchung: Man ließ Versuchspersonen ein Objekt ansehen und beobachtete dabei, welche Neuronen im Gehirn feuerten. Dann bat man die jeweilige Versuchsperson, die Augen zu schließen und sich das Objekt nur vorzustellen. Ergebnis: Es feuerten genau dieselben Neuronen. Das heißt: Das Gehirn kann nicht unterscheiden, ob etwas real passiert oder ob ich es mir nur vorstelle – oder gar simuliere, was in einem anderen Gehirn geschieht. Auch Joachim Bauer schreibt, dass der Wissenschaft bislang erst ansatzweise klar ist, wie das Gehirn zwischen eigenen Gefühlen und fremden, nur simulierten Gefühlen, überhaupt unterscheidet.

Die »Eso-Praktiker« (eine geniale Wortschöpfung von Vera F. Birkenbihl) setzen solcherlei Erkenntnisse schon seit Jahren in die Praxis um, basierend auf ihrer eigenen »Erfahrungswissenschaft«. Ein Trainer- und Autoren-Kollege von mir, der Manager und Hochleistungssportler betreut, Clemens Maria Mohr (nein, wir sind kein bisschen verwandt, die Namensgleichheit ist rein zufällig), hat mir beispielsweise von einem Versuch mit Profi-Basketballspielern erzählt. Zuerst zielte jeder Sportler hundertmal auf den Korb, um zu testen, wie oft er im Durchschnitt traf. Dann wurden die Sportler in drei Gruppen unterteilt: Gruppe eins trainierte täglich in der Halle, den Ball in den Korb zu werfen. Gruppe zwei lag im Liegestuhl und stellte sich vor, sie würde einen Korb nach dem anderen werfen. Gruppe drei trainierte die Hälfte der Zeit mental im Liegestuhl und die andere Hälfte der Zeit real in der Halle.

Rate, welche Gruppe die größten Fortschritte erzielt hat? Es war Gruppe zwei. Dies war die einzige Gruppe, die beim Training IMMER getroffen hat. Und da das Gehirn nicht unterscheiden kann, ob real oder in Gedanken trainiert wurde, hat sich die Feinmotorik in dieser Gruppe am stärksten verbessert und die Torsicherheit damit auch.

Kehren wir zurück zum Anfang unserer Überlegungen: Ein Mensch, der unzufrieden mit seinem Leben ist, strahlt dies auf eine Weise aus, dass er seine Mitmenschen mit diesem Gefühl ansteckt und sie es ihm mit wenig entgegenkommenden Gesichtern widerspiegeln. In Trainer- und spirituellen Kreisen sagen wir: Das Gesetz der Resonanz hat gewirkt – niedrige innere Schwingungen erzeugen niedrig schwingende äußere Ereignisse. Oder: Meine schlechte Stimmung wird zu einer unbewussten Bestellung beim Universum, das mir die gleiche Qualität im Außen liefert.

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen könnten wir auch sagen: Der Unzufriedene löst in jedem Menschen, der ihm begegnet, eine Simulation desselben Gefühls aus und senkt damit die Laune des Gegenübers. Dazu kommt, dass unser Unterbewusstsein recht genau weiß, dass es bis eben noch gute Laune hatte und woher der »Schlechte-Laune-Virus« kommt. Es nimmt es dem Verursacher übel und reagiert deswegen noch zusätzlich wenig freundlich auf ihn.

FAZIT: Wenn ich im Außen freundliche Gesichter sehen möchte, kann ich mir diese beschaffen, indem ich übe, in meinem Inneren eine wohlwollende Haltung überwiegen zu lassen. Wie dies zu erreichen ist – dafür wurde unter anderem dieses Buch geschrieben.

Wenn »Bestellungen beim Universum« nicht klappen, dann gibt es, wie meist im Leben, vielfältige mögliche Gründe dafür. Das folgende Kapitel geht auf eine ganze Reihe dieser Gründe ein. Und zu jedem dieser Themen gibt es zwecks Verbesserung der Ergebnisse eine oder mehrere Übungen.

Wann es besondersgut klappt

Bestellungen beim Universum klappen besonders gut, wenn …

… ich ein Mensch bin, der sich selbst liebt und der überzeugt ist, »es« verdient zu haben.

… ich meine Aufmerksamkeit im Alltag überwiegend auf die positiven Dinge des Lebens richte und ein dankbarer Mensch bin.

… ich meine Wünsche und Ziele genau kenne und klar formulieren kann.

… ich Bestellungen ohne viel nachzudenken mit einem Gefühl von Leichtigkeit und in einer halb spielerischen, halb selbstverständlichen Erwartungshaltung abschicken kann.

… ich etwas quasi grundlos oder aus reiner Freude am Sein bestelle.

… es meine Grundüberzeugung ist, dass das Leben es gut mit mir meint.

… andere Menschen sich in meiner Gegenwart entspannt und unverkrampft fühlen und ganz sie selbst sein können.

… ich des Öfteren Momente habe, in denen ich mich mit der Natur und all ihren Lebewesen und Menschen ganz verbunden fühle.

… ich es anderen Menschen gönnen kann, dass sie Dinge schneller erreichen als ich oder mehr haben als ich.

… ich kreativ und spontan mit plötzlich auftauchenden Ideen umgehen kann (= den Ruf des Lieferboten hören).

… ich eine spürbare und lebendige Beziehung zum universellen Geist in mir habe.

… ich mir regelmäßig und täglich Auszeiten und Entspannungen gönne, auf die Signale meines Körpers, Geistes und der Seele achte, wenn sie Ruhe und Stille brauchen.

… ich positive soziale Beziehungen habe, was meine Energie erhöht.

… ich einen Beruf aufübe, der mir Freude macht. Auch das erhöht meine Energie ungemein.

… ich häufigen Gebrauch von meiner Feinwahrnehmung in allen Lebensbereichen mache und Freude daran habe.

… ich mich als Mitschöpfer meiner Realität wahrnehme und mich bei Missgeschicken stets frage, a) mit welcher inneren Haltung ich möglicherweise diese Situation miterzeugt habe und b) ob es etwas gibt, das ich einbringen oder in meinem Inneren verändern kann, um die Lage wieder zu verbessern.

… ich gerne lebe.

… die Entwicklung meiner Persönlichkeit und innere »Aufräumarbeiten« mir Freude machen und ich dies auch regelmäßig praktiziere.

… ich es mir erlaube, auch meine größten Wünsche und Visionen zuzulassen, und sie grundsätzlich für möglich halte.

… ich überzeugt bin, dass für jeden Menschen ein individuell glückliches und erfolgreiches Leben möglich ist, und ich mit ungetrübtem Optimismus am Ball bleibe, um dies in meinem eigenen Leben zu verwirklichen.

Wichtig zu verstehen ist, dass beim Universum zu bestellen, d. h. mit seinem Inneren das Äußere zu formen, keine erst zu erlernende Fähigkeit des Menschen ist, sondern eine ihm angeborene Eigenschaft. D. h. wir können es gar nicht vermeiden, mit unserer inneren Einstellung unsere äußeren Umstände zu beeinflussen. Und spätestens seit der Entdeckung der Spiegelneuronen gibt es da auch nichts mehr zu diskutieren, es ist Fakt. Spiritualität und Wissenschaft sind sich allenfalls uneins darüber, wie weit diese Beeinflussung geht.

90 Prozent unseres Verhaltens wird nachgesagt, sie seien automatisch. Wir gehen automatisch, die meisten unserer Bewegungsabläufe sind automatisch, selbst das Schalten und Lenken beim Autofahren läuft nach wenigen Fahrstunden automatisch ab. Und vermutlich sind genauso viele unserer Gedanken automatisch. Angeblich denken wir an die 50.000 Gedanken pro Tag. Wie viele davon sind dir bewusst? Über wie viele davon hast du bewusst entschieden und wie viele tauchen automatisch immer wieder auf? Hast du jeden Tag völlig neue überraschende Gefühle, oder sind nicht auch die meisten Gefühlsabläufe automatisch und dein Grundlebensgefühl heute ähnlich wie gestern oder letzte Woche? All das hat Schaffenskraft. Es erschafft die äußere Umwelt.

Meine inneren Zustände und Automatismen sind somit mitverantwortlich dafür, wie sich mein Gegenüber mir gegenüber verhält. Egal, wie freundlich ich lächele, da sitzen verräterische Spiegelneuronen im anderen, die zu jeder Zeit die Wahrheit sagen. Überwiegend zumindest. Auch das ist den Forschern schon klar, dass meine Spiegelneuronen die Signale des anderen aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Gedankeneinfärbungen »übersetzen«. Die Gefühle und Handlungen des anderen werden daher zwar in mir simuliert, allerdings durch meine persönliche Gestimmtheit leicht verfälscht.

Das weiß im Grunde jeder: Wenn mein Selbstbewusstsein aus aktuellem Anlass gerade am Boden ist, reagiere ich generell überempfindlich und lege alles gegen mich aus, was gar nicht so gemeint war. Ebenso spüren wir, dass dem anderen eine Laus über die Leber gelaufen ist, wenn er oder sie überempfindlich reagiert. Wohingegen ein Verliebter von lauter netten Menschen umgeben ist, zum einen, weil er sein Umfeld mit seiner zauberhaften Beschwingtheit ansteckt, und zum anderen, weil er alles Negative herausfiltert und gar nicht wahrnimmt.

»Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus«, sagte schon meine Oma. Auch sie wusste, dass ich dafür verantwortlich bin, wie meine Mitmenschen auf mich reagieren. Die Worte machen dabei nur sieben Prozent der Wirkung aus. Eine Studie von Albert Merhabian ist die wohl meist zitierte dazu. 55 Prozent schreibt er der Körpersprache und 38 Prozent dem Tonfall zu.

Es gibt ein Jahrbuch vom Club Carriere. Darin werden jedes Jahr 500 erfolgreiche Persönlichkeiten aus allen Bereichen interviewt. Die Antworten werden in Statistiken zusammengefasst, die ebenfalls im Buch dargestellt sind. Ein hoher Prozentsatz der Befragten gibt an, dass es für ihren Erfolg wichtig ist, auf das Bauchgefühl zu achten. Sich Informationen über Trends, Moden, Entwicklungen, Chancen, Risiken etc. zu besorgen ist eine Sache. Aber in der Fülle der Informationen entscheidet bei vielen schlussendlich der Bauch.

Zu lesen ist auch, dass der Erfolg weniger von Bildung, Fachwissen, besonderen Fähigkeiten, dem sozialen Umfeld, aus dem man kommt, oder dem Startkapital abhängt, als manch einer meint. Aus dem Vorwort des Jahrbuches 2005:

»Erwarten Sie von Ihrem beruflichen Leben nicht mehr allzu viel? Sie werden staunend die Karrieren von Personen finden, die eigentlich zu spät begonnen haben, die eigentlich nicht genug Wissen hatten, die als dumme Schüler bekannt waren, die ohne Kapital, ohne Beziehungen und ohne Glück, also eigentlich kaum Erfolg versprechend begonnen haben, ihren Erfolg zu verwirklichen und es doch geschafft haben, heute als Säulen unserer Gesellschaft Wertvolles für die Allgemeinheit beizutragen.«

Wichtig sind häufig vor allem soziale und psychologische Faktoren im Umgang mit anderen. Ist eigentlich auch klar. Ob der Vermieter, der Kunde, der Lieferant, der Chef, die Angestellten, meine Freunde, Familie etc. positiv auf mich und meine Wünsche reagieren, hängt von sozialen Fähigkeiten und davon ab, wie es in meinem Inneren aussieht, was sich wiederum im anderen widerspiegelt.

Wenn ich die Art, wie andere auf mich reagieren, ändern möchte, dann bringen innere Aufräumarbeiten mehr als z. B. ein Rhetorik-Training. Ab dem Moment, wo ich Selbstliebe statt Selbstablehnung ausstrahle (über die 93 Prozent Tonfall, Körpersprache, Mimik), werden die Menschen beginnen, von Grund auf positiver auf mich zu reagieren.

Meine innere Einstellung beeinflusst die Art meiner Beziehungen zu anderen und damit, wie sie auf mich reagieren, was sie mir gerne anbieten und was nicht. Mein Inneres erschafft somit, wie potenzielle Vermieter, Chefs, Kollegen, Kunden, Liebespartner etc. auf mich reagieren. Stagnation oder Misserfolg liegen selten nur daran, dass ich einfach nicht die richtigen Leute treffe. Mein Inneres kann alle Menschen zu den richtigen oder den falschen für mich machen.

Das ist das auch von Skeptikern nicht wegzudiskutierende Minimum.1 Das Maximum ist ein Zustand, in dem ich innerlich eins mit dem Universum bin, in dem innen und außen in einer Art Tanz mit meinem universellen Selbst, das durch mich hindurchwirkt, verschmelzen. »Wer die Meisterschaft im Erreichen von Erwartungslosigkeit, einem beliebig ruhenden und akzeptierenden Ego und Versunkenheit in das Leben an sich erreicht hat, der kann kein äußeres Ziel mehr verfehlen«, schreibt Eugen Herrigel in Zen in der Kunst des Bogenschießens. Und wenn mein universelles Selbst sich ganz in meinem irdischen Körper entfaltet, dann hat meine Schöpferkraft ihr Maximum erreicht.