Religionsphilosophie, Teil 5 - Josef Schmidt - E-Book

Religionsphilosophie, Teil 5 E-Book

Josef Schmidt

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Beschreibung

Gibt es für uns einen Bezug zum Ewigen, Göttlichen, so dass die Welt nicht einfach "alles" ist? Haben wir eine letzte Orientierung, einen letzten Halt? Die Antwort der Religion ist die, dass wir aus einem uns tragenden, aber auch uns beanspruchenden Sinngrund leben, in dem wir Halt und Orientierung finden und für den der Name "Gott" steht.Seit Beginn des kritischen Denkens im alten Griechenland wollte man diese Antwort im Diskurs denkend entscheiden.DAS JENSEITIGE IST DIESSEITIG, DAS TRANSZENDENTE IMMANENTMit der Frage der Personalität Gottes hängt die nach seinem Verhältnis zur Welt zusammen. Wenn Gott sich von der Welt radikal unterscheidet, scheint er ihr gegenüberzustehen. Das Verhältnis ist nur in einer Einheit von Transzendenz und Immanenz zu begreifen.Wie weit werden die verschiedenen Modelle des Gott-Welt-Verhältnisses, die in der Geschichte der Philosophie entwickelt wurden, wie Monismus, Dualismus oder Pantheismus der geforderten Differenz-Identität von Gott und Welt gerecht?

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Seitenzahl: 23

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Das Wissen dieser Welt aus den Hörsälen der Universitäten.

Fachbereich

RELIGIONSPHILOSOPHIE

Das Jenseitige ist diesseitig,

das Transzendente immanent

Von Prof. Dr. phil. Josef Schmidt SJ

Als wir uns mit den Gottesbeweisen beschäftigt haben, wurde klar, dass es sich hier nicht um Beweise handelt wie in den axiomatischen oder empirischen Wissenschaften, sondern um Beweise ganz eigener Art. Sie bestehen in verschiedenen Varianten und von verschiedenen Aspekten ausgehend in dem einen Gedanken, dass zwar alles um uns herum und wir selbst endlich und begrenzt ist, dass aber eben diese Erkenntnis nur möglich ist, wenn wir in eine Dimension hineinreichen, die dieser Begrenztheit nicht unterliegt. Da diese Einheit nur aus einer strikten Reflexion auf sich selbst sich ergibt, hat sie keine äußeren Voraussetzungen. Und eben hierin erfasst sie eine letzte Voraussetzungslosigkeit. Auf andere Weise könnte man zu dieser gar nicht kommen. Ich könnte nur zu leugnen versuchen, dass ich zu ihr gelangen kann. Nur es zeigt sich, dass ich sie eben dann auch wieder voraussetze. Denn dann gilt ja, dass es sie nicht geben kann, d.h. nicht nur faktisch nicht gibt, sondern notwendig nicht, also voraussetzungslos.

Nun liegt aber in diesen Beweisen auch enthalten, dass sie neue Fragen aufwerfen. Sie sind also in ihrer Letztbegründung auch unabgeschlossen. Sie werfen Fragen auf, die zu ihrem genaueren Durchdenken nötigen und auf diese Weise eine gewisse Kreativität im Blick auf das Verständnis unserer Wirklichkeit entfalten.

Ein wichtiges Folgeproblem der Gottesbeweise ergibt sich damit, dass wir offensichtlich unterscheiden müssen zwischen einem Bereich des Unendlichen, des Absoluten, des Unbedingten und einem Bereich des Bedingten, des Relativen, des Endlichen. Ein Problem ergibt sich damit insofern, als ich nämlich dieses Unendliche dem Endlichen gegenüberstelle: Hier stehen sich zwei gegenüber, das eine und das andere. Aber ist das nicht eine äußere Relation? Und war nicht gerade die äußere Relation im kosmologischen Gottesbeweis ein Zeichen der Endlichkeit?

Mit dieser Frage muss sich die philosophische Theologie beschäftigen.