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Remis der Reminiszenzen E-Book

Finlay Weber

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Beschreibung

Früher waren sie einmal ein Paar. Sie teilten eine gemeinsame Wohnung und gemeinsame Träume. Doch dann kam die Trennung. So abrupt und unvorhersehbar, dass mehrere Jahre vergingen, ohne dass die beiden engeren Kontakt zueinander hatten.

Jetzt schlägt sie unvermittelt ein Treffen vor. Ein Treffen, ein unterschwelliges Duell: Wer ist, sechs Jahre später, der endgültige Gewinner und wer der Verlierer der Trennung? Vorsichtig nähern sie sich an, berichten, erinnern, resümieren … und müssen sich der Frage stellen, worum es am Ende eigentlich wirklich geht.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Finlay Weber

Remis der Reminiszenzen

Kurzgeschichte

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zur Erinnerung

Remisdas; Schachpartie, Sportwettkampf mit unentschiedenem Ausgang.

 

Reminiszenzdie; Erinnerung, die etwas für jemanden bedeutet; Anklang; Überbleibsel.

Remis der Reminiszenzen

Ich trommelte abwechselnd nervös mit den Fingern auf die Tischplatte und warf alle paar Sekunden einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Wo blieb sie? In mir rumorte es, ich war mir nicht sicher, ob es nicht einfacher sein würde, wenn sie überhaupt nicht käme. Ruby ... nach all den Jahren. Nach all der Zeit, die es gebraucht hatte, damit die Wunde, die sie gerissen hatte, langsam und kläglich heilen konnte. Nach all der Zeit hatte sie mich plötzlich angeschrieben und dieses Treffen vorgeschlagen.

Um die Wartezeit zu überbrücken, bestellte ich bei der jungen, hübschen Bedienung – Elisa, stand auf dem Namensschild – noch einen Kaffee. Mit Milch und Zucker. Wie damals. Einigen Angewohnheiten bleibt man eben treu, obwohl ich mir schon so oft gesagt hatte, den Zucker wegzulassen; bei jedem Blick auf meinen Bauch, der schleichend an Umfang zunahm. Ob sie ebenfalls noch immer der Mensch von damals war? Oder hatte sie sich komplett verändert, sodass ich sie nur noch anhand ihres Lächelns und ihrer weichen Stimme wiedererkennen würde?

Als ich meinen Kaffee schon beinahe geleert hatte, erschien sie im Eingangsbereich des Restaurants. Sie suchte es mit ihrem Blick ab; da ich in einer kleinen Nische saß und schwer zu sehen war, winkte ich zu ihr herüber. Ich bemühte mich um ein unbefangenes Lächeln. Allerdings glaubte ich nicht, dass es mir besonders gut gelang. Wahrscheinlich waren in ihm all diese Anspannung, Verwirrung und Nervosität zu lesen, die ich mit mir herumtrug, seit sie mir gestern geschrieben hatte.