Ritter werden leicht gemacht – Punkte, Streifen und Zickzacks - Vivian French - E-Book

Ritter werden leicht gemacht – Punkte, Streifen und Zickzacks E-Book

Vivian French

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Beschreibung

Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter?

Laut einer alten Schriftrolle müssen Sam und seine Cousine Brunella hierfür sechs Aufgaben erfüllen und zwar nur eine pro Tag. Heute sollen die beiden ein eigenes ritterliches Schild finden. Zum Glück weiß Nella, wo es Ritterrüstungen gibt. Auf zur Burg Blinzelkrotte! Aber wie sich herausstellt ist diese vierte Ritter-Lektion noch schwieriger als alle anderen zuvor. Denn bevor sie die Zugbrücke überqueren können, werden sie von einer fürchterlichen Kreatur gestoppt.

Ist das wirklich das Ende ihrer abenteuerlichen Reise?

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Seitenzahl: 41

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Deutsche Erstausgabe

© 2020 Schneiderbuch

in der HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

Alle Rechte für die deutschsprachige Ausgabe vorbehalten

© 2016 by Hodder Children’s Books

Originaltitel: »Knight in training – Spots, Stripes and Zigzags«

Text © 2016 by Vivian French

Illustrations © 2016 by David Melling

Aus dem Englischen von Karolin Viseneber

Umschlagadaption: Designomicon | Anke Koopmann, München

eBook: PPP, Pre Print Partner GmbH & Co. KG, Köln, www.ppp.eu

Printed in Germany

ISBN 978-3-505-14332-8

www.schneiderbuch.de

 

 

Für die Towerbank-Grundschule, Portobello, in Liebe

VF

 

Für Iva und Noan Fizir

und in Erinnerung an Ðuro Sunajko

DM

Sams Tagebuch.

Streng geheim. Lesen verboten.

»Pssst!«

Sam sprang auf und der Kritzelvogel fiel kreischend von seiner Schulter, als Nella plötzlich ins Zimmer stürmte.

»Schnell!«, sagte sie. »Mein Vater döst in seinem Arbeitszimmer vor sich hin und meine Mutter hat sich im Salon hingelegt, wir können also unbemerkt in den Stall schleichen. Ich bin auf Zehenspitzen an ihr vorbeigehuscht und sie hat noch nicht einmal geblinzelt!«

Sam sah verängstigt aus. Tante Ei war Nellas Mutter und Nella hatte keine Angst vor ihr … aber Sam fand sie ganz schön furchterregend, besonders wenn sie wütend war. »Und was passiert, wenn sie bemerkt, dass wir nicht mehr da sind?«, fragte er.

»Pah!« Nella verzog das Gesicht. »Sie wird niemals nach dir schauen, weil sie beim Treppensteigen immer so sehr schnaufen muss. Wenn sie aufwacht, wird sie eh als Erstes in die Küche laufen, um irgendein widerliches Zeug fürs Abendessen zuzubereiten. Sie ist mit einem Kochbuch im Arm eingeschlafen.«

»Oje«, sagte Sam und Nella kicherte.

»Ich weiß, in Sachen Kochen ist sie wirklich ein HOFFNUNGSLOSER FALL!« Nella suchte nach etwas in ihrer Tasche und zog schließlich ein älteres Rosinenbrötchen hervor. »Hier, das habe ich dir mitgebracht – mein Vater hat einen Geheimvorrat hinter der Kommode im Flur angelegt. Ich habe auch schon drei gegessen, so einen BÄRENHUNGER hatte ich!«

Sam mümmelte dankbar das Brötchen.

Nella wirkte richtig stolz auf sich. »Ich bin deine treue Gefährtin, ich muss mich schließlich um dich kümmern, mein Ritter in Ausbildung.« Sie lief zur Tür. »Lass uns gehen – und sei leise!«

Der Ritter in Ausbildung und seine treue Gefährtin schlichen auf Zehenspitzen die Turmtreppe hinunter, der Kritzelvogel flog lautlos über ihnen. Ein gleichmäßiges Schnarchen empfing sie, als sie den breiten Flur erreichten, und durch die geöffnete Salontür konnte Sam seine Tante sehen, die schlafend in einem Sessel lehnte und sich ein großes Kochbuch an den ausladenden Busen drückte.

»Vorsichtig!«, warnte ihn Nella.

Sam nickte und sie huschten vorbei, trauten sich kaum zu atmen. Als sie auf der anderen Seite der Tür angekommen waren, rannten sie los, den langen Marmorflur entlang in Richtung Küche.

»Wir nehmen die Hintertür!« Nella zeigte nach links und Sam stimmte ihr lautlos zu. Sie bogen in rasantem Tempo um die Ecke und …

KRACH! KNALL! KNIRSCH!

Nella, Sam, Onkel Archibald und ein rostiger Helm gingen zu Boden.

Sam kam als Erster wieder auf die Beine, dicht gefolgt von Nella.

»Alles in Ordnung?«, fragte sie.

Onkel Archibald setzte sich auf und drückte den Helm gegen seine Brust, nervös blickte er sich um. »Psst!«, flüsterte er. »Wir sollten deine Mutter nicht wecken!«

»Mach dir keine Sorgen«, versprach ihm Nella.»Sie hat bestimmt nichts mitbekommen, dafür schnarcht sie viel zu laut.«

Sam betrachtete den Helm mit unverhohlener Bewunderung. »Ist das ein echter Ritterhelm, Onkel Archibald?«

Sein Onkel nickte. »Meiner, Junge, meiner – aber der ist schon sehr alt, nicht wahr, nicht wahr? Albern, ihn aufzubewahren. Geradezu sentimental, das gefällt deiner Tante nicht. Überhaupt nicht.«

»Aber was hattest du denn damit vor?«, wollte Nella von ihrem Vater wissen.

Dieser schaute sie schuldbewusst an. »Trage ihn von Zeit zu Zeit. Erinnerungen, könnte man sagen. Erinnerungen.«

»Besitzt du etwa eine vollständige Ritterrüstung?«, wollte Sam mit glänzenden Augen wissen. »Und eine Lanze? Und einen Schild?«

»Gott bewahre, nein!« Onkel Archibald war entsetzt über diese Annahme. »Das habe ich alles den Cousins gegeben. Konnte es nicht hierbehalten.« Er streichelte den Helm wehmütig. »Den hier sollte ich besser auch loswerden. Zur Burg Blinzelkrotte schicken. JEDE MENGE Rüstungen auf Blinzelkrotte. Helme, Schwerter, Schilde, Lanzen. Alles massenweise da.«

Sam sah begeistert aus. Eine Burg voller Ritterrüstungen – das klang, als sei sein kühnster Traum in Erfüllung gegangen. »Sollen wir den Helm für dich dorthin bringen, Onkel Archibald?«

Onkel Archibald seufzte schwer. »Sehr nett von dir, Junge. Aber das wird nicht gehen, wir wollen deine Tante schließlich nicht empört sehen.«

»Warum sollte es Tante Ei denn empören?«, fragte Sam verwirrt.

Nella stieß ihn mit dem Ellbogen in die Seite. »Sei nicht albern. Du weißt doch, wie meine Mutter zu Rittern, Rüstungen und guten Taten steht! Sie verabscheut all das. Sie möchte, dass wir nach vorn schauen. Außerdem kann sie Cousine Dotti GANZ UND GAR NICHT