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Noch nie gab es einen derart mitreissenden und vergnüglichen Ratgeber für Flugreisende. Ob Vielflieger oder Schamflieger: Jeder benötigt dieses Buch. Die Tipps, Tricks und Travel-Hacks des vielgereisten Autors machen jede zukünftige Flugreise zum Vergnügen. Weshalb ist das Ausstelldatum des Passes lebenswichtig? Warum hat es Schwimmwesten, jedoch keine Fallschirme an Bord? Aus welchem Grund wabern manchmal Nebel durch die Kabine? Sie benötigen neue Koffer oder eine Nackenstütze und haben keine Ahnung, welches das richtige Modell für Sie ist. Welche Kleider sollten Sie sich auf Ihrer Reise anziehen? Was müssen Sie unbedingt an Bord dabeihaben und weshalb sollten Sie in keinem Fall Trainerhosen anziehen? Keine noch so einfache Frage bleibt unbeantwortet. Mal humorvoll, mal ernsthaft. Aber immer korrekt.
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Seitenzahl: 159
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Noch nie gab es einen derart mitreißenden und vergnüglichen Ratgeber für Flugreisende. Ob Vielflieger oder Schamflieger: Jeder benötigt dieses Buch. Die Tipps, Tricks und Travel-Hacks des vielgereisten Autors machen jede zukünftige Flugreise zum Vergnügen.
Weshalb ist das Ausstelldatum des Passes lebenswichtig? Warum hat es Schwimmwesten, jedoch keine Fallschirme an Bord? Aus welchem Grund wabern manchmal Nebel durch die Kabine?
Sie benötigen neue Koffer oder eine Nackenstütze und haben keine Ahnung, welches das richtige Modell für Sie ist. Welche Kleider sollten Sie sich auf Ihrer Reise anziehen? Was müssen Sie unbedingt an Bord dabeihaben und weshalb sollten Sie in keinem Fall Trainerhosen anziehen?
Keine noch so einfache Frage bleibt unbeantwortet. Mal humorvoll, mal ernsthaft. Aber immer korrekt.
Hanspeter Gsell ist als Autor von Büchern über Mikronesien, Polynesien und Melanesien bekannt geworden. Seine Kolumnen und Reportagen erscheinen in Tageszeitungen und Fachzeitschriften. Seit einigen Jahren ist Gsell Mitglied der Geschäftsleitung des Tourism Board in Yap, Mikronesien.
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Dieses Buch ist das Resultat vieler Reisen rund um die ganze Welt. Während dieser Zeit hat der Autor unzählige persönlich Eindrücke und Erfahrungen gesammelt. Gespräche mit Flugbegleitern, Piloten und Menschen aus der Reisebranche folgten und haben ein Handbuch entstehen lassen, wie es kaum ein Zweites gibt.
P.S. Fremdsprachige Ausdrücke sind kursiv geschrieben.
Vorwort
A
Airports | Die Wahl
Airports | Die Anreise
Allianzen im Flugverkehr
Ansagen im Flugzeug
Anzeigen im Flugzeug
Arzt an Bord
Ärztliche Bescheinigungen
Augenmasken
Augentropfen
Aussteigen
B
Bargeld
Batterien | Powerbanks
Bekleidung
Beten
Bewertungsportale
Billig-Airlines
Black Lists
Blitz & Donner
Boarding | Einsteigen
Bücher | Zeitschriften
Business-Class
C
Check-in | Abfertigung
Check-in-Automaten
Cockpit
Code-Share
Computer
Corona | Covid
Crew
D
Desinfektion
Devisenvorschriften
Direkt-| Nonstop-Flüge
Drogen
Drop-off Gepäck
Durchzug
Duty-free an Bord
Duty-free im Flughafen
E
Economy-Class
Enteisen
Essen
F
Fallschirme
Fenster
First-Class
Flugangst
Fluggesellschaften
Flugrichtung
Flugzeug-Typen
Foto- und Videokameras
Führerscheine
G
Gate
Gebühren
Geldwechsel
Gepäck
Geräusche
Grenzpolizei
Gruppenreise
H
Handgepäck
I
Internet
Impfungen
Item-Finder
J
Jetlag
K
Kabelbinder
Kabinenbesatzungen
Kerosin
Kinder | Babys
Klavier
Klimaanlagen
Koffer
Kopien
Kreditkarten
Kulturbeutel | Nécessaire
L
Landung
Lautsprecher
Lichter
Lizenzen | Brevets
Lost Baggage
Lounge
Lufteinlass-Düsen
Luftlöcher
M
Medikamente
Meilensammler
Mietwagen
Montezumas Rache
Musik
N
Nackenstützen
Nasensalbe
Nebel an Bord
Nebel am Flughafen
No Show
O
Ohrenschmerzen
Oropax
P
Pass
Paxen
Polizei | Air Marshal
R
Ramadan
Rauchen
Regenmantel
Regenzeiten
Reisebewilligungen
Reisebüro │ Reiseplanung
Reklamieren
S
Sauerstoffmasken
Seekrankheit
Serviceklingel
Sicherheitsgurte
Sicherheitskontrollen
Sicherheitsvorführungen
Sitze
Sitze bei Notausgängen
Sitze hinten
Sitze vorne
Sitze am Fenster
Sitze am Gang
Sitze in der Mittelreihe
Sondergepäck
Souvenirs
Spazieren an Bord
Spiele
Sprachen
Spuckbeutel
Sch
Schlaftabletten
Schuhe an Bord
Schwimmwesten
St
Stand-by
Start
Strom
T
Taxi
Telefon | Mobiltelefon
Terminal
Thrombosen
Tickets | Preise
Ticketkategorien
Tiere
Toiletten
Trainerhosen
Transfer zum Hotel
Transfer zwischen Flughäfen
Trinken
Trinkgelder
Turbulenzen
U
Übergepäck
Übergewichtige Passagiere
Überbuchungen
Unfälle
Ungeziefer
Unterhaltungssysteme
Upgrade
Utensilien
V
Versicherungen
Verspätungen
Visum
W
Werbung
Z
Zahnarzt an Bord
Zeitzonen
Zollkontrollen
Zwischenlandungen
Update/
Nachwort/
Bibliothek
Akzeptieren Sie nie einen Flughafenwechsel.
Nächtelang haben Sie Kataloge gewälzt und sich durch unzählige Internet-Seiten gequält. Sicher haben Sie auch das eine oder andere Reisebüro aufgesucht.
Wie immer Sie Ihre Ferien geplant haben: Sie wissen, wohin Sie fliegen wollen. Damit stehen Sie bereits vor den nächsten Entscheidungen. Soll es eine Gruppenreise sein, buchen Sie Ihre Flüge im Reisebüro oder verreisen Sie lieber nach dem Motto ‘Selbst-ist-der-Mann’?
Vorher aber müssen Sie die Frage beantworten, ab welchem Flughafen Sie sich in ihr Abenteuer stürzen wollen. Die Qualität einer Reise kann ganz erheblich von Ihrer Antwort abhängen!
Möchten Sie auf einen gewissen Komfort nicht verzichten? Vielleicht eine Massage oder eine Rasur vor dem Flug? Besuchen Sie die Webseite des Flughafens, dort finden Sie alle angebotenen Dienstleistungen.
Vermeiden Sie – wenn möglich – die Airports von Großstädten. Die Nähe zum Heimatort könnte Sie dazu verleiten, mit dem Auto oder dem Zug hinzufahren. Was Sie dort erleben werden, wird Ihnen den Spaß an der Reise gründlich verderben.
Müssen Sie trotzdem auf einem Großflughafen zwischenlanden, dann akzeptieren Sie einen solchen Vorschlag nur, wenn Sie am Startort direkt bis ans Endziel durchchecken können. Und zwar inklusive Gepäck.
In Frankfurt zum Beispiel werden Sie auf inkompetente, unfreundliche und unwillige Mitarbeiter treffen, die nichts anderes im Sinn haben, als Sie an der Ab- oder Weiterreise zu hindern. Die Check-in-Prozeduren sind kompliziert und wurden von offensichtlich geistig minderbemittelten Menschen entworfen.
Ihr Flug geht via Paris? Dann müssen Sie wissen, dass eine Grande Nation nicht bloß über einen, sondern gleich über vier Aéroports verfügt.
Bevor Sie also die Reise via Paris definitiv buchen, versichern Sie sich, dass Sie auch auf dem gleichen Flughafen landen, von welchem Sie anschließend wieder wegfliegen.
Ansonsten droht Ihnen ein erster Transfer, nämlich eine Busreise vom Flughafen A zum Flughafen B. Man wird Sie auf trostlosen Ringautobahnen um die Stadt fahren. Sie werden nicht einmal die Spitze des Eiffelturmes zu sehen bekommen.
Beachten Sie auch, dass bereits die Busfahrt über das Gelände des Flughafens Charles de Gaulle eine Stunde dauern kann. Nein, zu Fuß kommt man nirgendwo hin.
Zur Orientierung: Paris-Charles de Gaulle (CDG) liegt in Roissy, nordöstlich von Paris, Paris-Orly (ORY) hingegen südlich. Le Bourget (LBG) liegt ebenfalls nordöstlich und Paris-Beauvais (BVA) nördlich von Paris. In Le Bourget landen Sie ausschließlich, wenn Sie mit Ihrem eigenen Privatjet einfliegen.
Das Gleiche gilt übrigens auch für London: Was die Franzosen können, beherrschen die Engländer nämlich schon lange. Ja, genau: Airports bauen. Mit Heathrow (LHR), Gatwick Airport (LGW), Stansted Airport (STN), London City Airport (LCY) und Luton Airport (LTN) sind es sogar fünf!
Und somit könnten Sie in London auf die gleichen Probleme wie in Paris stossen: Auf Ringautobahnen wird man sie durch graue Vorstädte chauffieren.
Die Transferzeiten sind streikabhängig und lassen das abenteuerliche Vergnügen von Beginn an zur Tortur werden.
Akzeptieren Sie deshalb auch in London keinen Flughafenwechsel. Nie!
Neben zivilen Airports gibt’s auch noch Militär-Flugplätze, Flugfelder, Graspisten, Sandpisten, Wellblech-Pisten, Airstrips und Altiports wie in Courchevel (F).
Einer der Kleinsten ist auf der mikronesischen Insel Fais (FSM) zu finden. Das Civil Airfield ist 900 Meter lang. Es handelt sich um die ehemalige Landebahn der japanischen Streitkräfte und verfügt weder über einen Kontrollturm noch über Beleuchtungen.
Braucht es auch nicht. Die Piste wird nur noch von einer Missions-Fluggesellschaft für medizinische Hilfsflüge benutzt.
Drei Stunden vor Abflug IM Flughafen sein. Tickets immer vor der Reise ausdrucken!
Auch ‘professionelle’ Reiseberater schreiben Ihnen vor, dass Sie zwei Stunden vor dem Abflug am Flughafen eintreffen sollten.
Ignorieren Sie solche Angaben: Seien Sie DREI Stunden vorher dort! Denn AM Flughafen heisst noch lange nicht IM Flughafen und schon gar nicht am Check-in-Schalter. Und genau dort sollte Ihre Reise eigentlich beginnen.
Sie wollen wirklich mit mir diskutieren?
«Warum muss ich drei Stunden …?»
«Darum!»
Überlegen Sie sich frühzeitig, wie Sie zum Flughafen gelangen wollen. Sollten Sie sich dazu entschließen, mit Ihrem Privatwagen zu fahren, ist Folgendes zu beachten:
Prüfen Sie, ob Ihr Auto groß genug ist für alle Mitreisenden, inklusive Gepäck. Berücksichtigen Sie einen möglicherweise winterlichen Straßenzustand. Denken Sie an zu erwartende Staus, an geplatzte Reifen, an Polizeikontrollen und Klimakleber.
Sie werden für das Parking, den Parkplatz, ein Vermögen bezahlen. Ich hoffe, Ihr Budget für ‘Unvorhergesehenes’ ist damit nicht bereits aufgebraucht.
Verfügen Sie über eine direkte Zugverbindung zum Flughafen, könnte dies eine gute und kostengünstige Alternative zum Auto sein. Wie aber kommen Sie zum heimischen Bahnhof? Bus? Taxi? Fahrtüchtiger Nachwuchs oder hilfsbereite Nachbarn?
Sollten Sie sich für ein Taxi entscheiden, dann wählen Sie unbedingt ein vertrauenerweckendes Unternehmen aus. Denn nicht alle Fahrer kennen die gewünschten Adressen. Ich kenne Chauffeure, die garantiert keinen einzigen Flughafen finden.
Bestellen Sie sich, je nach Anzahl der Mitreisenden, ein Großraumtaxi. Kostet etwas mehr, dafür müssen Sie nicht im Kofferraum sitzen und den Deckel von innen festhalten.
Die folgende Variante hört sich auf den ersten Blick teuer an, hat jedoch einige Vorteile. Suchen Sie sich in der Nähe des Flughafens ein Hotel, das Ihnen ermöglicht, den Wagen während Ihrer Abwesenheit kostenlos oder kostengünstig zu parken.
Reisen Sie am Vorabend an und verbringen Sie einen gemütlichen Abend! Man wird Sie am nächsten Tag, gratis oder für wenig Geld, zum Flughafen bringen und nach der Rückreise auch dort wieder abholen.
Nehmen wir an, Sie sind mit dem eigenen Auto angereist und eben zum dritten Mal am Terminal vorbeigefahren. Weil Sie keine Ahnung haben, wo genau Sie hin müssen.Und Sie wissen bislang auch nicht, wo Sie parken sollen. Leichte Nervosität macht sich breit, die Stimmung sinkt.
Nebenan ist eben mein Shuttle-Bus vom Hotel angekommen. Ich habe meinen Unterlagen beizeiten entnommen, bei welchem Terminal oder Sektor ich aussteigen muss. Der Fahrer hält elegant vor dem korrekten Terminal, ich steige aus und begebe mich zum Check-in.
Sie haben in der Zwischenzeit einen Parkplatz gefunden und etwas erstaunt zur Kenntnis genommen, dass die drei Wochen auf dem Parkplatz satte 450 Euro kosten. Gute Wahl: Im nächsten Parkhaus hätte es das Doppelte gekostet.
Nach diesem Schreck laden Sie ihre Koffer auf einen Luggage Trolley, einen Gepäck-Wagen. Überlassen Sie ihr Gepäck übrigens niemals einem Porter, einem Gepäckträger. Sein gefordertes Trinkgeld wird den Normaltarif gleich mehrfach übersteigen.
Nach einer knappen Stunde werden Sie bereits vor dem richtigen Schalter stehen. Allerdings nur, wenn Sie das Ticket, das Sie vom Reisebüro per E-Mail erhalten haben, vorher ausgedruckt haben.
Denn – obwohl man Ihnen doch etwas ganz anderes gesagt hat: Es gab schon immer Flughäfen, die aus Sicherheitsgründen das Ticket bereits vor dem Betreten der Terminals ein erstes Mal kontrollieren wollen.
Also: Immer schön brav alles ausdrucken!
Unnützes Wissen.
Eine Luftfahrtallianz ist eine unübersichtliche Kooperation mehrerer Fluggesellschaften. Dabei bleiben die Unternehmen rechtlich eigenständig. Zurzeit gibt es drei solcher Zusammenschlüsse: Star Alliance, Sky Team und One World.
Solche Allianzen erlauben eine Kostenreduktion durch Code-Share, durch gemeinsame Einrichtungen wie Verkaufsbüros, Verpflegung, IT-Systeme und durch Vorteile beim Einkauf.
Für Passagiere ergeben sich daraus im Idealfall abgestimmte Reisezeiten und optimierte Angebote.
Leider aber kaum günstigere Tarife.
Kopfhörer abnehmen, Ohren auf, zuhören.
Sollten die Lautsprecher im Flugzeug korrekt funktionieren, werden Sie möglicherweise folgende Informationen zu hören bekommen:
Boarding completed
Alle Passagiere sind an Bord.
Doors are closed
Die Türen sind verschlossen.
Doors are armed
Die Türen wurden ‘bewaffnet’. Damit meint man, dass Schließung-Mechanismen und Notfallrutschen (Slides) aktiviert wurden.
Cross check
Kontrolle der Türen durch einen Kollegen. Und nicht um zu prüfen, ob die Croissants kross gebacken sind.
Push back
Zurückstoßen. Das Flugzeug wird vom Gate weg, auf das Vorfeld gestoßen. Jetzt dürfen die Motoren gestartet werden, der Flieger rollt zur Startbahn.
Doors are disarmed
Bevor die Türen nach der Landung geöffnet werden dürfen, müssen sie wieder «entwaffnet» werden. Sonst springen plötzlich die Notfallrutschen hinaus.
Brace – Brace
Jetzt wird’s ernst. Wenn Sie diese Ansage aus dem Cockpit hören, wird es eine harte oder gar keine Landung geben. Zupfen Sie sich die Anleitung für die korrekte Sitzposition aus der Rücklehne Ihres Vordermanns und lesen Sie rasch noch die Anweisungen durch.
Sollte die Stimme aus dem Cockpit Brace for Impact rufen, müssen Sie jetzt nicht mehr weiterlesen. Gott stehe Ihnen bei.
Beachten, lesen und verstehen.
Wenn Sie im Flugzeug Ihren Platz eingenommen haben und sich Ihr Blick nach oben richtet, werden Sie drei oder mehr kleine Anzeigen mit eigenartigen Bildchen erblikken. Es könnte auch sein, dass sich die Anzeigen auf dem Bildschirm vor Ihnen befinden.
Werden diese von einem Mitglied der Crew eingeschaltete, ertönt ein Signalton und ein Lichtlein geht an. Beim Anschnallzeichen sowie bei der Non-smoking-Anzeige handelt es sich um Befehle aus dem Cockpit.
Wird das Anschnallzeichen eingeschaltet, dann setzen Sie sich sofort hin und ziehen ihre Gurte fest. Das Non-Smoking-Zeichen bleibt übrigens immer eingeschaltet.
Die Aktivierung der folgenden Tasten kann auch in ihrer Sitzlehne oder im Bedienungselement für das Unterhaltungssystem versteckt sein.
Der Button mit der Zeichnung einer Gouvernante ruft eine Mitarbeiterin herbei. Bitte nur in Notfällen drücken.
Mit dem Glühbirnen-Button können Sie ihre Leselampe einschalten, wenn das Kabinenlicht gedimmt wird.
Medikamente an Bord mitnehmen.
Natürlich geht es in diesem Abschnitt nicht um den Onkel Doktor auf dem Traumschiff. In der Schifffahrt gibt es klare Regeln, ab wie vielen Passagieren ein Arzt an Bord sein muss.
In Flugzeugen gibt es solche Vorschriften nicht. Nehmen Sie deshalb ihre eigenen Medikamente mit an Bord. Weitere Fragen beantwortet Ihnen die Fluggesellschaft.
Auch an Bord eines Flugzeugs können medizinische Notfälle eintreten. Die Kabinenbesatzung ist entsprechend geschult und verfügt über ein ganzes Arsenal an Medikamenten.
Zuerst sucht man an Bord nach mitreisenden Ärzten oder medizinischen Fachkräften. Je nach Fluggesellschaft weiß die Crew genau, ob ein Arzt an Bord ist und wo er sitzt.
Kann auch dieser nicht helfen, wird das Cockpit, zusammen mit dem anwesenden Arzt, Kontakt zu einem medizinischen Kompetenz-Zentrum am Boden aufnehmen. Allerdings haben nicht alle Fluggesellschaften derartige Verträge. Wird die Lage als kritisch beurteilt, kann eine Zwischenlandung in Erwägung gezogen werden. Solche Entscheidungen trifft ausschließlich der Captain.
Bei Notfällen an Bord eines Flugzeugs handelt es sich am häufigsten um Atembeschwerden, Magen-Darm-Geschichten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Schädel-Verletzungen sowie gebrochene Becken und Beine sind Folgen von Turbulenzen.
In einem Flieger sind eine Vielzahl von Medikamenten, Materialien und Gerätschaften verstaut. Bei Reisen in die USA sind auch Defibrillatoren vorgeschrieben.
In Amerika und auch in andern Ländern gibt es übrigens keine ‘Ärzte’. Man nennt den Onkel Doktor dort Medical Doctor oder Physician. Oder auch kurz Doc.
Rezepte/Bescheinigungen mitnehmen.
Sind Sie in einem Alter, in dem man einen Teil Ihrer Knochen und Gelenke bereits ausgetauscht hat, Ihr Herz von einem Schrittmacher angetrieben wird und auch der restliche Körper nur noch von Stahlplatten, Titannägeln oder Goldklammern zusammengehalten wird, so lassen Sie sich diese Tatsachen von einem Arzt bescheinigen.
Sonst verbringen Sie die Hälfte der Reise damit, von wildfremden Menschen betatscht zu werden oder gleich in Ganzkörper-Scanner gesteckt zu werden. Es gibt allerdings Länder, die keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Bestätigungen nehmen und sämtliche Passagiere in solche Maschinen stecken.
Außerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz sprechen nur wenig Menschen die Sprache Goethes. Es ist deshalb vorteilhaft sich die Dokumente, die Aufschluss über irgendwelche Implantate geben, auch in englischer Sprache ausstellen zu lassen.
Leiden Sie zudem an einer Krankheit, die den Besuch einer ärztlichen Praxis im Ausland unabdingbar macht, dann lassen Sie sich die Diagnose von Ihrem Hausarzt auch noch in lateinischer Sprache bestätigen.
Da Sie auf abgelegenen Inseln, in Oasen oder auf Bergspitzen im besten Fall Barfuß-Doktoren antreffen werden, haben sie schon wieder ein Problem: Die sprechen allerhand, aber sicher kein Latein.
Denken Sie ebenfalls daran: Barfüßige Ärzte, die Schuhe tragen, praktizieren zwar nicht mehr als Barfuß-Doktoren, sind jedoch deshalb immer noch keine richtigen Ärzte.
Augenmasken gehören ins Handgepäck.
Sobald Sie eingestiegen sind, befeuchten Sie Ihre Augen mit handelsüblichen Tropfen. Die Augenmasken dürfen Sie sich nach der Sicherheitsvorführung aufsetzen.
Solche Masken helfen auch gegen den Anblick eines unrasierten, Kaugummi kauenden und in schrubbligen Trainerhosen steckenden Nachbarn. Maske aufsetzen, schwups ist er weg. Auch Dauerquasslern wird damit ein unmissverständliches Signal gegeben.
Selbstverständlich dürfen Sie sich auch Gurkenscheiben auf die Augen legen. Da dieser kosmetische Behandlungsansatz bislang nicht auf der ganzen Welt bekannt ist, müssen Sie damit rechnen, als unzurechnungsfähig eingestuft zu werden.
Ein klarer Fall für Crew und Kabelbinder.
Augentropfen gehören ins Handgepäck.
Befeuchten Sie ihre Augen regelmässig mit handelsüblichen Befeuchtungstropfen oder Salben. Wirken Wunder!
Sitzen bleiben. Lassen Sie die Doofen zuerst aussteigen
Sie meinen also, diese Tätigkeit sei nicht erwähnenswert und gehöre deshalb nicht in diese Aufstellung? Weit gefehlt! Nirgendwo kann man in so kurzer Zeit so viel über die Dummheit der Menschheit erfahren!
Noch vergehen beinahe zwanzig Minuten bis zur Landung. Doch schon hetzten nervige Zeitgenossen durch die Gänge, suchen ihr Handgepäck, müssen noch ganz dringend die Zähne putzen, ein Glas Wasser bestellen und das Telefon einschalten.
In wenigen Minuten wird gelandet. Obwohl die Passagiere aufgefordert wurden, jetzt endlich ihre Sitzplätze einzunehmen, hört man die ersten Telefone piepen. Worauf prompt folgende Ansage zu hören ist:
«Auch der Herr auf Platz 34A soll sein Ding ausschalten!» Was er prompt nicht tut. Die 34 A versteht nämlich ausschliesslich einen kasachischen Dialekt, der nur noch in wenigen Bergdörfern gesprochen wird.
Die Räder haben kaum die Piste berührt, das Flugzeug bremst, wird langsamer und sofort erheben sich die ersten Asiaten – oder solche, die wie Asiaten aussehen – von ihren Sitzen und öffnen ihr Gepäckabteil.
Da gleichzeitig der Pilot infolge einer einfliegenden Entenfamilie heftiger als gewohnt abbremsen muss, fällt das Gepäck dem Nachbarn auf den Schädel, der Asiate dem Nachbarn in den Schoß.
Dieser schreit laut Oh my god! was dem Mullah hinter ihm aus religiösen Gründen missfällt. Sofort haut dieser dem vermeintlichen Asiaten seinen Koran hinter die Ohren. Und schon wieder herrscht Krieg.
Bleiben Sie deshalb sitzen, bis der Vogel bockstill vor dem Terminal steht, die Turbinen ausgeschaltet und die Türen geöffnet werden. Und dann bleiben Sie immer noch sitzen. Weil dies wesentlich bequemer ist, als mit krummem Rücken und eingezogenem Kopf wie ein missgestalteter Langnasenpapagei im Gang zu stehen.
Lassen Sie die Doofen zuerst aussteigen. Sie können auch ganz bis zum Schluss warten. Aber bitte nicht einschlafen, sonst sind Sie plötzlich wieder zu Hause!
Alle gestressten Sitznachbarn treffen Sie später wieder. Entweder bei der Grenzpolizei, am Gepäckband oder am Zoll!
Lokale Währung in kleinen Scheinen mitnehmen.
Erkundigen Sie sich frühzeitig, welche Währung im Zielland gültig ist. Auch wenn es, laut gewissen Reiseführern, günstiger sein soll, erst am Zielort Geld zu wechseln: Vergessen Sie diesen nicht nur unnützen, sondern auch teuren und dummen Rat!
Es gibt Flughäfen auf dieser Welt auf denen sich weit und breit keine Wechselstube, geschweige denn eine Bank, finden lässt. Auf Angebote dubioser Privatpersonen verzichten Sie besser. Es handelt sich meistens um Schlepper, die Sie zu einer Bruchbude um die Ecke, mit der vermoderten Aufschrift Change