Schreiben mit ChatGPT für Autorinnen und Autoren - Sandra Uschtrin - E-Book

Schreiben mit ChatGPT für Autorinnen und Autoren E-Book

Sandra Uschtrin

0,0
6,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Entdecken Sie, wie ChatGPT Ihnen beim Schreiben und Vermarkten Ihrer Bücher helfen kann und wie Sie das Beste aus der KI herausholen. Kann ChatGPT auch Romane und spannende Unterhaltung schreiben? Kann es glaubhafte Figuren entwickeln und Dialoge entwerfen, die die Handlung vorantreiben? Was sind die Stärken und Schwächen dieser Technologie? Sandra Uschtrin hat ChatGPT gründlich getestet und zeigt Ihnen in diesem Ratgeber, wie Sie die künstliche Intelligenz als Sparringspartnerin und für Marketing-Aktionen nutzen können. Ein Muss für alle Autorinnen und Autoren, die mehr über die schöne neue Welt des Bücherschreibens wissen wollen!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 157

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Schreiben mit ChatGPT für Autorinnen und Autoren

Von der Ideenfindung bis zur Vermarktung

Sandra Uschtrin und ChatGPT

Uschtrin Verlag, Pliening

[email protected]

https://www.schreiben-mit-chatgpt.de

Inhaltsverzeichnis

Willkommen zu diesem Ratgeber!

1. „ChatGPT, schreibe mir bitte ein Buch!“

2. Grundlegendes zum Thema künstliche Intelligenz (KI)

2.1 Mögliche Gefahren bei mehr und mehr KI-Büchern

2.2 Haken Sie nach! Glauben Sie nicht alles! Bleiben Sie wachsam!

2.3 Auswirkungen von KI auf Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen

2.4 In eigener Sache

3. Thema erschließen – Mindmap erstellen

3.1 Projekt A: dieser Ratgeber

3.2 Projekt B: Liebesroman

3.3 Mein Fazit

4. Zwischendurch: Was sind eigentlich Prompts?

5. Figuren entwickeln

5.1 Warum Amelie nicht Brunhilde heißt

5.2 Namen für die Protagonisten erfinden

5.3 Ravins dunkles Geheimnis

5.4 Weitere Personen

5.5 Mein Fazit

6. Erzählperspektive

6.1 Welche Erzählperspektive schlägt die KI vor?

6.2 Die Erzählperspektive ändern

6.3 Mein Fazit

7. Ort der Handlung

7.1 Der Blick aus Amelies Hotelzimmer

7.2 Ein Ausflug nach Port Louis

7.3 Mein Fazit

8. Stil

8.1 Einfach und kompliziert – Kinderbuchautor:innen aufgepasst!

8.2 Dialekt, Österreichisch, Schweizerisch und Fremdsprachen

8.3 Mein Fazit

9. Dialoge schreiben

9.1 Amelie und Ravin streiten sich

9.2 Amelie heult sich bei Laura aus

9.3 Innere Monologe einer Katze – Referenzlisten und Halluzinationen

9.4 Wenn Amelie wie Donald Trump sprechen soll

9.5 Mein Fazit

10. Plotten und Erzählstränge

10.1 Liebesroman auf Mauritius – der Plot in drei und fünf Akten

10.2 Schneeflocken-Methode nach Randy Ingermanson

10.3 Zwei, drei, vier, fünf, sechs Erzählstränge …

10.4 Lokalkolorit – ChatGPT greift in den Farbtopf

10.5 Mein Fazit

11. Vom Anfang und Ende

11.1 Der Romananfang: Amelie kommt auf Mauritius an

11.2 Das Romanende: Der Tanzabend im Hotel

11.3 Mein Fazit

12. Exposé und (Arbeits-)Titel

12.1 Exposé (Liebesroman)

12.2 Titel (Liebesroman)

12.3 Titel (Ratgeber)

12.4 Mein Fazit

13. Klappentexte, Keywords und das Überarbeiten von Texten

13.1 Klappentext (Liebesroman)

13.2 Klappentext (Ratgeber)

13.3 Überarbeiten von Texten

13.4 Mein Fazit

14. Cover, Ausmalbücher und Illustrationen

14.1 Welches Cover für diesen Ratgeber?

14.2 Ausmalbücher, Illustrationen

15. Marketingideen entwickeln

15.1 Marketingideen für den Liebesroman

15.2 Rezepte für Instagram-Posts kreieren lassen

15.3 Marketingideen für diesen Ratgeber

15.4 Mein Fazit

16. Marketingtexte: Social-Media-Beiträge, Blogposts, Newslettertexte, E-Mails, Pressemitteilungen …

16.1 Instagram-Post

16.2 E-Mail an einen Journalisten

16.3 Newslettertext

16.4 Mein Fazit

17. Übersetzungen, IPA und Braille

17.1 DeepL-Übersetzer

17.2 Übersetzungen mit ChatGPT

17.3 Ein Buch in verschiedene Sprachen übersetzen lassen

17.4 Zweisprachige Ausgaben, IPA und Braille

17.5 Mein Fazit

18. Fazit und Ausblick

18.1 Fazit

18.2 Ausblick

19. Anhang

19.1 Belletristik-Liste

19.2 Rainer Maria Rilke: Briefe an einen jungen Dichter

19.3 Links

Danksagung

Über die Autorin

Willkommen zu diesem Ratgeber!

Als ich zum ersten Mal hörte, dass Google Angst vor einem Chatbot namens ChatGPT hat, wurde ich neugierig. Wovor zittert dieser mächtige Konzern? Schnell wurde mir klar: vor einem ernst zu nehmenden Konkurrenten. Denn wer eine Frage hat, bekommt bei ChatGPT eine Antwort und nicht – wie bei Google – zigtausend verschiedene Suchergebnisse.

Als Verlegerin von zwei Fachzeitschriften für Autorinnen und Autoren habe ich mich natürlich sofort gefragt: Braucht es in naher Zukunft dann überhaupt noch Zeitschriften? Wenn sich jedes Kind per ChatGPT erklären lassen kann, was zum Beispiel ein Klappentext ist und worauf man beim Schreiben eines solchen Textes besonders achten sollte – gibt es dann noch einen Bedarf an einem solchen Artikel, der in einer Fachzeitschrift steht, für die man Geld bezahlt?

Oder bedeutet ChatGPT das Ende von Ratgebern, Sach- und Fachbüchern … und den Beginn einer neuen Ära?

Welche positiven und negativen Entwicklungen bringt diese künstliche Intelligenz (KI) für die Buchbranche mit sich? Und vor allem für die Autorinnen und Autoren, also diejenigen, die bisher für alle Texte verantwortlich waren und sich mit dem Schreiben ihren Lebensunterhalt oder doch zumindest ein Zubrot verdient haben?

Kann man mit ChatGPT Artikel und Bücher schreiben? Auch Romane, Krimis? Ist das jetzt schon möglich? Und wenn ja, in welcher Qualität?

Wofür eignet sich ChatGPT besonders gut? Worin ist es noch schlecht?

Diesen Fragen wollte ich auf den Grund gehen.

Also richtete ich mir einen Account ein und legte los.

Das Ergebnis meiner Recherchen halten Sie in den Händen.

Um ChatGPT nicht im luftleeren Raum zu testen, habe ich zwei „Versuchsreihen“ entworfen: Zum einen sollte mich die KI beim Schreiben dieses Ratgebers unterstützen, zum anderen entwickelte ich mit ihr zusammen einen Liebesroman. Große Teile dieses Ratgebers stammen daher von ChatGPT.

Damit Sie immer wissen, welche Passagen das sind, habe ich unsere Chats in Kursivschrift wiedergegeben.

Begonnen habe ich dieses Buch Ende Februar 2023 mit der kostenpflichtigen Version ChatGPT Plus und dem „Model: Default (GPT-3.5)“. Mitte März 2023 gab es ein Update auf GPT-4. Wahrscheinlich wird es alle paar Monate Updates geben, die mehr können. ChatGPT wird sich rasant entwickeln. Aber noch steckt dieses Tool in den Kinderschuhen.

Das bietet viele Chancen. Zum Beispiel die Chance, gemeinsam mit anderen Autorinnen und Autoren die Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI aktiv mitzugestalten. Mitreden kann aber nur, wer weiß, was heute schon möglich ist, und ahnt, was bald möglich sein wird.

ChatGPT kann Autorinnen und Autoren schon jetzt bei vielen Dingen unterstützen. Welche das sind, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Ausprobieren von ChatGPT!

Sandra Uschtrin

PS: Wenn Sie auf (neue) Anwendungen stoßen, die hier fehlen und von denen Sie denken, dass sie für andere Autorinnen und Autoren wichtig sein könnten, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mich darüber informieren. So kann dieser Ratgeber von Ausgabe zu Ausgabe besser werden und bleibt aktuell.

Sie erreichen mich über meine Website https://www.schreiben-mit-chatgpt.de oder über [email protected].

1. „ChatGPT, schreibe mir bitte ein Buch!“

Jetzt wollen Sie es wissen, richtig? Können Sie mit ChatGPT Bücher schreiben und wie funktioniert das in der Praxis?

Lassen Sie uns gleich anfangen! Rufen Sie ChatGPT in Ihrem Browser auf (https://chat.openai.com). Loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich, wenn Sie noch keinen Account haben. Sie sind drin? Also los! Tippen Sie (sprechen geht leider noch nicht) folgenden Satz in die Eingabezeile:

ChatGPT, schreibe mir bitte ein Buch.

Warten Sie ein paar Sekunden – auch ein Chatbot braucht seine Zeit – und beobachten Sie ihn dabei, wie er Text generiert. Auch ich warte … und dann erscheint Zeile für Zeile auf dem Bildschirm. Es schreibt, jubelt es in mir. Ich lese:

Gerne würde ich ein Buch für Sie schreiben. Bevor wir jedoch beginnen, brauche ich weitere Informationen. Um welche Art von Buch handelt es sich? Möchten Sie eine bestimmte Geschichte erzählen, ein Lehrbuch verfassen oder ein Sachbuch schreiben? Außerdem sollten Sie bedenken, dass das Schreiben eines Buches ein zeitaufwendiger Prozess ist, der sorgfältige Planung, Recherche und Überarbeitung erfordert. Möchten Sie, dass ich Ihnen bei jedem Schritt des Prozesses helfe, oder haben Sie bereits eine Vorstellung davon, wie Sie vorgehen möchten? Bitte teilen Sie mir weitere Informationen mit, damit ich Ihnen bestmöglich helfen kann.

Ich antworte: So habe ich mir das nicht gedacht. Du sollst das Buch schreiben, nicht ich! Schreib einfach ein Buch, mit dem ich reich und berühmt werde. So richtig reich. Und so richtig berühmt. Los jetzt!

ChatGPT zögert nicht lange: Ich verstehe, dass Sie ein Buch wünschen, das Ihnen zu Ruhm und Reichtum verhelfen wird. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass das Schreiben eines erfolgreichen Buches ein komplexer Prozess ist, der Zeit, Engagement und vor allem eine gute Idee erfordert. Ein Buch zu schreiben, das garantiert zu Ruhm und Reichtum führt, ist leider keine einfache Aufgabe, da es von vielen Faktoren abhängt, die außerhalb unserer Kontrolle liegen.

Als künstliche Intelligenz habe ich keine Fähigkeit, menschliche Emotionen und Vorlieben zu antizipieren, um sicherzustellen, dass ein Buch erfolgreich ist. Ich kann jedoch gerne eine Geschichte oder ein Sachbuch zu einem Thema Ihrer Wahl schreiben, das interessant, gut recherchiert und gut geschrieben ist. Bitte geben Sie mir weitere Informationen und Anforderungen, damit ich Ihnen ein Buch erstellen kann, das Ihren Wünschen am besten entspricht.

Hat mein Co-Autor schlechte Laune? Er ist nicht so diensteifrig, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber ich lasse nicht locker:

Lass dir einfach eine tolle Idee einfallen.

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz kann ich Ihnen viele Ideen für ein Buch vorschlagen, aber es hängt letztendlich davon ab, welches Thema Sie anspricht. Hier sind einige Vorschläge:

1. Ein dystopischer Science-Fiction-Roman über eine Welt, in der die Menschheit von künstlichen Intelligenzen regiert wird.

2. Ein historischer Roman, der die Geschichte einer faszinierenden Persönlichkeit oder eines Ereignisses erzählt, das noch nicht ausführlich erforscht wurde.

3. Ein Sachbuch, das die Geschichte und die Auswirkungen der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz auf die Gesellschaft untersucht.

4. Ein Thriller, der die Jagd nach einem Serienmörder erzählt und den Leser auf eine unvorhersehbare Reise voller Wendungen und Überraschungen mitnimmt.

5. Ein inspirierendes Selbsthilfebuch, das Ihnen dabei hilft, Ihre Ziele zu erreichen und das Beste aus Ihrem Leben herauszuholen.

Bitte lassen Sie mich wissen, welche Art von Buch Ihnen am meisten zusagt, damit ich meine Vorschläge weiter eingrenzen kann.

Nun, ich weiß, was ich möchte, und ich weiß jetzt auch, dass ChatGPT keine Gedanken lesen kann. Wissen Sie bereits, wie Sie ChatGPT als Autor:in verwenden möchten?

Sie wollen vielleicht ein Kinderbuch schreiben (über zwei kleine Ratten, weil Ihr Sohn gerade vernarrt ist in diese Tiere).

Oder Ihre Memoiren (die vermutlich kaum jemanden interessieren; aber Ihre Familie ist groß und es wäre ein tolles Weihnachtsgeschenk).

Oder einen Ratgeber über die Wonnen der Selbstbefriedigung (fraglich, ob ChatGPT da mitspielt; die Amerikaner sind ja recht prüde).

Oder ein Sachbuch über die Zucht und Pflege von Hortensien, über Zierfische, biologische Reinigungsmittel oder über Knieprobleme im Alter.

Also worüber wollen Sie schreiben (Thema)?

Welche Textgattung schwebt Ihnen vor (Sachbuch/Ratgeber, Belletristik, Kinderbuch, Fachbuch, Lehrbuch, Geschenkbuch …)?

Und wenn es sich um Belletristik handelt, an was genau denken Sie? Es gibt da schließlich allerlei Möglichkeiten (siehe die Belletristik-Liste im Anhang).

Und noch eine Frage: Wer ist Ihre Zielgruppe? Wer soll kaufen und lesen, was Sie schreiben? Oder anders ausgedrückt: Für wen schreiben Sie (die Antwort „für alle“ gilt nicht, denn damit lässt sich kein Marketing machen)?

Sie haben noch keine Ahnung? Dann machen Sie sich als Erstes Gedanken, wohin die Reise gehen soll. Sie haben schon eine halbwegs konkrete Idee und glauben, Ihre Zielgruppe zu kennen? Prima! Dann kann es jetzt losgehen.

Wobei … halt, stopp! Bevor ich fortfahre, erlauben Sie mir noch einige grundsätzliche Überlegungen zum Thema „Schreiben mit künstlicher Intelligenz“.

2. Grundlegendes zum Thema künstliche Intelligenz (KI)

Vor Kurzem erzählte ich Sofia, einer Profischriftstellerin, dass ich den Chatbot ChatGPT ausprobiert hätte. ChatGPT sei eine künstliche Intelligenz und in der Lage, ganze Kapitel zu schreiben. Sie könne Exposés, Klappentexte oder Pressemeldungen im Handumdrehen ausspucken. Man müsse sie nur richtig briefen. Ich war begeistert von all den Möglichkeiten und voll im Thema. Denn ich war gerade dabei, einen Artikel über ChatGPT zu schreiben, der in der Fachzeitschrift meines Verlages, im „selfpublisher“, erscheinen sollte. „Bald“, so prophezeite ich Sofia, „wird man die KI mit ein paar Infos füttern können, und – zack! – schreiben sich die Bücher von ganz alleine!“

Sofia guckte mich geschockt an und sagte dann: „Aber das ist ja schrecklich! Wer will denn so was? Als Autorin möchte ich doch nicht, dass eine Maschine für mich schreibt.“ Sie führte aus: Das Wundervolle am Schreiben sei es doch gerade, mit sich selbst in Resonanz zu gehen. Kreativ zu sein. Schätze aus dem Verborgenen, sprich Unbewussten zu bergen. Sich durch das Schreiben zu entfalten und weiterzuentwickeln. Sie deutete auf ihr Sonnengeflecht und fuhr fort: „Menschen wollen lesen, was ein anderer Mensch erlebt hat. Sie wollen keine Maschinenliteratur mit einem Mainstream-Einheitsbrei aus Millionen von Büchern.“

Es folgte eine Diskussion über Algorithmen und die Gefahren, die eine immer größere Menge an KI-Literatur für eine Gesellschaft mit sich bringen könnte. Ich lasse ChatGPT dazu selbst zu Wort kommen.

2.1 Mögliche Gefahren bei mehr und mehr KI-Büchern

Ich: Liste auf, welche Gefahren einer Gesellschaft drohen, wenn Bücher nur noch von KI geschrieben werden.

ChatGPTs Liste:

Mangel an Originalität: Da die KI auf Daten und Muster trainiert ist, könnte es dazu führen, dass Bücher sich alle sehr ähnlich lesen und es an kreativer Originalität fehlt.

Eingeschränkte Themen: Die KI kann nur schreiben, was sie gelernt hat und was in ihrer Programmierung enthalten ist. Dadurch könnten Themen und Perspektiven eingeschränkt werden, da die KI nicht in der Lage ist, neue Ideen und Denkweisen zu entwickeln.

Verlust von menschlicher Perspektive: Bücher, die nur von KI geschrieben werden, könnten die menschliche Perspektive verlieren. Der menschliche Verstand hat die Fähigkeit, Emotionen, Empathie und ein Verständnis für die menschliche Erfahrung auszudrücken, während KI dies nicht immer kann.

Entwertung der menschlichen Arbeit: Wenn KI die menschliche Arbeit ersetzt, könnte dies zu einem Verlust an Wertschätzung für menschliche Kreativität und Arbeit führen.

Entfremdung von menschlicher Arbeit: Wenn Bücher nur noch von KI geschrieben werden, könnte dies zu einem Verlust von menschlicher Arbeit und Beschäftigung führen. Es könnte schwierig sein, Arbeitsplätze in der Buchindustrie zu erhalten, da viele Arbeitsprozesse automatisiert sind.

Manipulation: Da die KI auf Daten trainiert wird, könnte es dazu führen, dass Bücher dazu genutzt werden, Meinungen zu beeinflussen und zu manipulieren. Dadurch könnte die Gesellschaft in eine bestimmte Richtung gelenkt werden, die von den Autoren der KI bestimmt wird.

Manipulation durch Algorithmen: Wenn KI Bücher schreibt, könnten Algorithmen genutzt werden, um das Leseverhalten der Menschen zu beeinflussen oder um bestimmte politische oder wirtschaftliche Agenden zu fördern.

Mangelnde Kontrolle und Transparenz: Wenn KI Bücher schreibt, könnte es schwierig sein zu verstehen, wie sie arbeitet und welche Entscheidungen sie trifft. Dies könnte zu einem Mangel an Kontrolle und Transparenz führen, was wiederum zu Missbrauch oder Manipulation führen könnte.

Verzerrung der Realität: Wenn KI-Bücher nur bestimmte Perspektiven oder Ideologien wiedergeben, kann dies dazu führen, dass die Realität verzerrt wird und wichtige Aspekte der Gesellschaft übersehen werden.

Einschränkung der Freiheit: Wenn KI-Bücher von Regierungen oder anderen autoritären Kräften kontrolliert werden, kann dies zu einer Einschränkung der Freiheit von Meinungsäußerung und Kreativität führen.

Überwachung: Wenn KI-Bücher von Unternehmen geschrieben werden, die die Privatsphäre der Leser nicht respektieren, kann dies zu einer Überwachung der Leser führen, die ihre persönlichen Daten preisgeben müssen, um auf die Inhalte zuzugreifen.

Mangelnde Innovation: Wenn KI-Bücher ausschließlich auf Algorithmen basieren, besteht die Gefahr, dass Innovationen und Experimente auf der Strecke bleiben und es schwieriger wird, neue Ideen und Konzepte zu entdecken.

Viele dieser Einwände sind bedenkenswert. Vor allem wenn wir berücksichtigen, dass heute beispielsweise in vielen Ländern keine Bücher über Homosexualität erscheinen dürfen (Punkt 9). Nicht nur in Russland oder in Saudi-Arabien sind diese Bücher verboten. Auch in den USA werden Bücher über Homosexualität aus vielen Schulen verbannt. Wie auch Bücher, die dem Narrativ einer Regierung über ein bestimmtes Thema widersprechen.

Für Sie als Worturheber:in ist natürlich besonders Punkt 5 von Bedeutung. Dazu gleich mehr.

Vorher noch eine Anmerkung zur Liste und ihren zwölf Punkten. Anfangs enthielt die Liste nämlich nur die ersten sechs Punkte. Ich stellte dann die Frage: „Gibt es noch weitere Gefahren?“ ChatGPT schrieb daraufhin: „Ja, hier sind einige weitere mögliche Gefahren, die auftreten können, wenn Bücher nur noch von KI geschrieben werden: …“

2.2 Haken Sie nach! Glauben Sie nicht alles! Bleiben Sie wachsam!

Daher mein Tipp: Lernen Sie zu fragen und noch mal und noch mal und noch mal zu fragen.Wir sind das oft nicht mehr gewöhnt. „Frag nicht so viel!“, wurden Kinder früher getadelt. Um von der KI hilfreiche Antworten zu erhalten, ist es aber sehr wichtig, nicht zu früh mit dem Fragen aufzuhören.

Denken Sie an das Titellied der „Sesamstraße“: „Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!“

Sie werden von der KI nicht für dumm gehalten, wenn Sie in die Eingabezeile tippen: „Das habe ich nicht verstanden. Erkläre mir das noch mal mit anderen Worten.“ Niemand lacht Sie aus oder hält Sie für inkompetent. Also fragen Sie! Zum Beispiel:

„Ist das alles? Was weißt du noch darüber?“

Oder: „Wie meinst du das? Erkläre mir das mit ein paar Beispielen.“

Oder: „War das schon immer so?“

Oder: „Welche Auswirkungen hat das auf …?“

Und überprüfen Sie dann, ob die Antworten der KI richtig sind. Denn manchmal plappert ChatGPT einfach etwas Falsches vor sich hin (wie „Käpt’n Blaubär“) oder widerspricht sich selbst. Ein Beispiel dafür finden Sie im Kapitel „Ein Ausflug nach Port Louis“. Dort erzählt ChatGPT von spiegelglatten Wellen und majestätischen Schiffen, die im Hafen vor Anker liegen. Wellen sind aber nicht spiegelglatt und Schiffe ankern nicht im Hafen, sondern werden dort mit Leinen festgemacht.

Mein Tipp Nummer zwei lautet also: Glauben Sie nicht alles, was die KI Ihnen auftischt. Bleiben Sie aufmerksam und wachsam! Recherchieren Sie mit Suchmaschinen, ob die Informationen stimmen, die Sie von der KI erhalten. Das sind Sie Ihren Leserinnen und Lesern schuldig.

2.3 Auswirkungen von KI auf Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen

KI kann Schriftsteller:innen und Übersetzer:innen nicht nur die Arbeit erleichtern. Sie könnte in naher Zukunft viele von ihnen komplett ersetzen. Schon jetzt lassen manche Verlage fremdsprachige Bücher zuerst von einer KI übersetzen, Übersetzer:innen putzen nur noch die Buchstabenkombinationen blank. So verdienen sie je Auftrag noch weniger als bisher.

Man könnte einwenden, das sei nun einmal der Lauf der Welt. Manche Berufe sterben aus, neue kommen hinzu. Schiffer, die mit ihren Nachen Menschen auf die andere Seite eines Flusses brachten, gab es früher in großer Zahl. Heute übernehmen das Fähren oder Brücken. Auch Schriftsetzer oder Rohrpostbeamtinnen gehören der Vergangenheit an.

Von KI könnten besonders Schriftsteller:innen betroffen sein, die sich auf Genre-Literatur spezialisiert haben. Der Buchmarkt könnte von Tausenden KI-Romanen aus den Bereichen Romance, Fantasy, Krimi et cetera überschwemmt werden, die schon deshalb unschlagbar günstig wären, weil das Autorenhonorar entfiele.

Auch Sachbücher und Ratgeber ließen sich ruckzuck produzieren, sofern sie noch jemand kaufen und lesen will. Denn KI-Programme erklären die Welt in Windeseile und immer in der Portion, die man zu fragen weiß.

Es war schon immer sehr schwer, vom Schreiben zu leben. KI könnte es zu einem Ding der Unmöglichkeit machen. Und das ist nicht fair. Denn es sind die Inhalte von Millionen von Büchern, auf die eine KI wie ChatGPT zugreift. Kostenlos. Einfach so.

Der Umgang mit KI ist urheberrechtlich eine Grauzone. Bisher gibt es keine Kompensation für die Autorinnen und Autoren.

ChatGPT antwortet auf meine Frage: „KI in Büchern – inwiefern ist das rechtlich eine Grauzone?“:

Die Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in Büchern und anderen kreativen Werken ist eine rechtliche Grauzone, da es viele komplexe Fragen aufwirft, die noch nicht abschließend geklärt sind.

Einige der rechtlichen Fragen, die im Zusammenhang mit der Verwendung von KI in Büchern und anderen Werken auftreten können, sind:

Urheberrecht: Wer ist der Urheber des Buches, wenn die KI die meisten Textpassagen geschrieben hat? Kann die KI als Autorin oder Co-Autorin des Buches gelten? Wie werden die Urheberrechte an der Arbeit zwischen dem Menschen und der KI aufgeteilt?

Datenschutz: Wer hat Zugriff auf die Daten, die von der KI gesammelt werden, wenn sie ein Buch schreibt? Welche Daten werden gesammelt und wie werden sie verwendet?