SchreibLust - Ike Sprenger - E-Book

SchreibLust E-Book

Ike Sprenger

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Beschreibung

Die Reihe SchreibLust ist den Augenblicken gewidmet, den Momentaufnahmen, dem Auskosten der Gegenwart mit allen Sinnen. Kurze Texte geben Einblicke in das Leben der Autorin in ihrem Grenzland auf Fuerteventura und gelegentlichen Ausflügen an andere Orte. SchreibLust will die LUST am eigenen Schreiben wecken - zu inneren und äußeren Bildern, zur eigenen Freude oder auch zur Verarbeitung von Erlebnissen und Gefühlen. Die Reihe eignet sich hervorragend als Lektüre für unterwegs - auf Reisen in die Welt oder ins innere Erleben. Lassen Sie sich zum Mitschreiben verführen. Es lohnt sich. Immer.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhalt

Einleitung

Schreiben braucht Orte

Anfangen oder die Freude am Tun

Den Perfektionismus ziehen lassen

Warum schreiben?

Schriftstellerei

Sinnlich leben und schreiben

Schreiben an anderen Orten

Wie will ich leben?

Mal eben schreiben

Was würdest du gerne schreiben?

Die eigene Schreibstimme entwickeln

Nachwort

Einleitung

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Schreiberinnen und Schreiber,

die Reihe SchreibLust lädt Euch1 ein, mit mir und uns zu schreiben. Wir, das sind die die Bewohner*innen des Grenzlands im Norden von Fuerteventura, der Künstler und Schriftsteller Edi Mann und ich, seine Galeristin, Schriftstellerin, Coach und SchreibCoach.

Jedes Kapitel dieses Büchleins wird mit einer persönlichen Geschichte eingeleitet und gibt anschließend Anregungen zum eigenen Schreiben.

So kommen sowohl diejenigen auf ihre Kosten, die einfach nur Lust haben, an unserem Leben teilzunehmen, als auch jene, die sich gerne zum Schreiben animieren lassen.

Eine liebe Freundin und Schriftstellerin hat mich einmal ihre Impulsgeberin genannt und darauf bin ich sehr stolz.

Impulse zu setzen ist für mich ein wichtiges Anliegen als Coach und SchreibCoach.

Schreibend meinen Weg zu gehen, hat mich seit meiner Jugend unterstützt, meinen persönlichen Lebenssinn zu entdecken und ihn konsequent zu verfolgen - natürlich mit allen Wegen und Umwegen, die dazu gehören.

Ich wünsche Euch eine gute Zeit beim Lesen und Schreiben.

Herzlichst

Eure Ike Sprenger

1 Da wir uns in diesem Buch auf einer persönlichen Ebene begegnen, ziehe ich das Du dem Sie vor.

Schreiben braucht Orte

Ich sitze in unserem Haus im Grenzland, meinem Lebensmittelpunkt auf Fuerteventura in der Nähe von Tindaya. Mein Blick geht auf den Quemada, den Berg, der uns als Adresse dient. Montana Quemada 1, das sind wir - postalisch, weitere Nummern gibt es nicht.

Das Grenzland liegt inmitten von „Nothing“ und ist doch so angefüllt mit „Vielem“. Wir leben mit Hund, Katze und momentan 28 Hühnern, gelegentlichen Igeln und Atlashörnchen auf 14.000 Quadratmetern. Der Gemüsegarten liefert uns auf der „Insel des ewigen Frühlings“ ganzjährig Frisches.

Aber ich komme vom Thema ab. Ich wollte über Schreibplätze schreiben, die zu uns passen, denn Schreiben braucht Orte.

Mein Lieblingsschreibplatz ist vor dem Hühnerstall. Dort kann ich besonders kreativ sein. Der Blick ist weit auf die Berge gerichtet, oder nah auf die Strelitzien oder gleich auf die Hühner, die vor mir ihr Wesen oder Unwesen treiben. Ich liebe meine bunten Hühner. Sie zu beobachten ist reine Meditation. Ich habe das Glück, dass mein Mann sich um den Hühnerstall kümmert, ich mich auf die Beobachtung und das Philosophieren konzentrieren kann, und dabei dem Schreibdiktat lauschend Seite um Seite fülle.

Wenn der Wind zu stark wird und die Luft kälter, brauche ich Schutz beim Schreiben. Dann ziehe ich mich auf meine kleine Terrasse zurück, auf der ich ab und zu die Tür in Richtung Hausberg öffne und die gegenüberliegende schließe. Das gibt mir Sicherheit im Rücken und einen ausgeschnittenen Blick auf den Quemada, den Hexenberg von Tindaya.

Manchmal muss etwas dazwischen sein: Schutz vor dem Wind und der Kälte und ein Blick in die Weite. Dann kommt der Gemüsegarten ins Spiel. Dort kann mein Blick verweilen auf dem, was entsteht und vergeht. Es ist ein anderes Meditieren als mit den Hühnern, dort schreiben sich gerne Gedichte und Geschichtchen.

Manche Tage verlangen ein Drinnen-Schreiben. Dann kommt mein SchreibAtelier zum Tragen. Es hat zwei Plätze: den Handschreibplatz vor dem Fenster für schnelle Ideen wie das Dazwischen-Schreiben und den antiken Schreibtisch mit dem Laptop, um meine Texte in Form zu bringen.

Der Schreibtisch ist als einziges Möbelstück aus meinem alten Leben in Deutschland mitgekommen und mit ihm die Möglichkeit, Texte in Form zu gießen.

Seit ich begonnen habe, mir das ganze Land anzueignen, lockt mich noch ein weiterer Platz – der Platz der letzten Sonnenstrahlen. Besonders zum Winter hin, wenn die Tage kürzer werden und die Sehnsucht größer, möchte er eingeschrieben werden. Er kündet dann von Liebe und Sehnsüchten, von Weite und Möglichkeiten und der Bedeutung von Menschsein im Strom der verwirrten Jetzt-Zeit. Er lässt Weite und Hoffnung zu und das Gefühl des Augenblicks.

Das sind die Plätze im Grenzland, ohne den Platz am Küchentisch, an dem ich diesen Text gerade schreibe. Und ohne unseren Schreibplatz in Los Molinos, an dem nicht nur einige meiner Texte entstehen, sondern auch die meines Mannes, des Künstlers und Schriftstellers Edi Mann.

Wenn ich es genau betrachte, ist eigentlich die ganze Welt ein Schreibplatz.

Schreibimpuls: Mein Schreibplatz

Was brauchst du zum Schreiben? Welche Orte laden dich zum Schreiben ein?

Stelle dir deinen idealen Schreibplatz vor, was siehst du vor deinem inneren Auge, was fühlst du, wenn du dich dort aufhältst? Gibt es etwas zu hören, vielleicht zu riechen oder zu schmecken?

Jetzt schaue auf dich als Person an diesem Schreibort. Beschreibe die Schriftstellerin2