Secret Places New York - Michael Moll - E-Book

Secret Places New York E-Book

Michael Moll

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Beschreibung

Sie denken, Sie kennen den Big Apple bereits? Sicher? Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Reise zu versteckten Juwelen, unbekannten Oasen und Insider-Hotspots, die selbst New Yorker staunen lassen. Perfekt für alle, die NYC, abseits von Times Square und Co., auf eine völlig neue Art erleben wollen. Ob außergewöhnliche Restaurants, geheime Parks oder überraschende Museen – hier finden Sie Inspiration für unvergessliche Entdeckungstouren!

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Seitenzahl: 186

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Michael Moll

SECRET PLACES

NEW YORK

Traumhafte Orte abseits des Trubels

INHALT

Karte

Willkommen in New York

Vorwort

LOWER MANHATTAN

1New York Transit Museum Shop – Für Bahnfans

2Fearless Girl – Power in der Wall Street

365 Market Place – Ausgewogen essen

4The Mysterious Bookshop – Spannende Seiten

5African Burial Ground – Ort der Erinnerung

6Long Lines Building – Total verschwiegen

7mmuseumm – Alles außer alltäglich

8The Bean Sculpture – Echtes Glanzstück

9Ghostbusters’ Headquarter – Illustre Adresse

10Grand Banks – Ein schwimmender Allrounder

11Pier 26 – Eine Hafenanlage macht Karriere

12Little Owl – Das Quartier der Friends

13Stonewall Inn – Gegen die Diskriminierung

MIDTOWN MANHATTAN

14Little Island – Von Tulpen getragen

15High Line Observation Deck – Trasse ade

16The Standard Biergarten – Out of Bayern

17Vessel im Hudson Yards – Kunst am Bau

18B & H Photo Video – Elektrowunderland

19Black Seed Bagels – Am liebsten herzhaft

20Bryant Park – Grünfläche mit Geschichte

21McGraw-Hill-Wasserfall – Rauschende Stille

22Steinway Tower und Co. – Die Bleistifttürme

23Balto-Statue – Ein Held auf vier Pfoten

24Strawberry Fields – Garten des Friedens

25Macy’s – Unterm roten Stern

26General Grant Memorial – Großer Staat

BROOKLYN

27Verrazzano-Narrows Bridge – In bester Lage

288070 Harbor View Terrace – Feines Ziel

29Greenwood Cemetery – Ganz schön erhaben

30Flushing Meadows – Grüne Lunge in Queens

31Brooklyn Cruise Terminal – Große Liner

32DeKalb Market Hall – Kulinarische Reise

33Transit Museum – Total abgefahren

EAST RIVER

34Time Out Market – Eine Frage des Niveaus

35UN-Hauptquartier – Der Sitz der Welt

36Smallpox Hospital – Ein Lost Place

37Museum of the Moving Image – Für Cineasten

38Governors Island – Erstaunlich natürlich

39Titanic Memorial Park – Denkwürdiger Platz

NEW JERSEY & LONG ISLAND

40Water’s Soul – Kunst am anderen Ufer

41Empty Sky Memorial – Der Schock

42Ellis Island – Ort der Hoffnung

43Montauk – Besuch in den Hamptons

44The Big Duck – Ein Eyecatcher

Register

Bildnachweis

Impressum

Schick unterwegs: die Haltestelle World Trade Center der Subway im Financial District

New Yorker Ansichten (von links nach rechts): Die berühmten LOVE-Buchstaben von Robert Indiana sind ein Symbol für New York und die Pop Art; das Fearless Girl schaut auf die Börse; der Technik-Supermarkt B & H beglückt Technikfans; Abendstimmung im Central Park; Laugenbrezeln im Standard Biergarten.

Auf breiter Front: Auf Ellis Island kamen die zahlreichen Einwanderer aus Europa an. So manche Hoffnung auf ein neues Leben zerschlug sich dort.

Eine Stadt voller Überraschungen (von links nach rechts): Skulpturen auf Ellis Island; Anlegestelle auf Governors Island; U-Bahn-Swing im Transit Museum; die Station City Hall; Non violence des schwedischen Künstlers Carl Fredrik Reuterswärd am UNO-Hauptquartier

Fast wie auf einem Landschaftsbild: Manhattans Skyline mit rosafarbenem Schimmer

Der Times Square wirkt wie ein unüberschaubares Wimmelbild.

WILLKOMMEN IN NEW YORK

STADT DER SUPERLATIVE

Der Big Apple kann immer wieder überraschen – mit Rekorden oder einfach nur mit erstaunlichen Zahlen und Daten. Im Folgenden einige wissenswerte Infos und kuriose Fakten.

NEW YORK, NEW YORK

Die mit Abstand größte Stadt der USA zählt rund 8,2 Millionen Einwohner, wobei die Metropolregion mit über 20 Millionen Bürgern gut doppelt so groß ist. Das ergibt eine Bevölkerungsdichte von mehr als 11.000 Einwohnern pro Quadratkilometer. Kein Wunder, es wird ja zumeist in die Höhe gebaut. Zum Vergleich: In Deutschland leben 237 Menschen auf einem Quadratkilometer und in der Hauptstadt Berlin sind es mehr als 4.000. Außerdem zeichnet New York eine hohe Dichte an Restaurants, Parks und Sehenswürdigkeiten aus. 200 Museen sorgen für viel Abwechslung – und für die Abendunterhaltung allein 40 Theater am Broadway.

70 MILLIONEN

Menschen besuchen pro Jahr New York. Damit ist statistisch gesehen fast jeder internationale Tourist innerhalb der USA auch mindestens einen Tag im Big Apple gewesen.

200FILIALEN

von McDonald’s verteilen sich über New York. Die Suche nach einem Burger dauert also nie lange, bei einem Kaffee kann es noch schneller gehen. Will man jeden Tag eine andere Starbucks-Filiale aufsuchen, nähme das fast ein Jahr Zeit in Anspruch. Spitzenreiter ist Dunkin’ Donuts mit mehr als 600 Filialen auf New Yorker Stadtgebiet. Manchmal kann man schon von der einen Filiale die nächste sehen.

28 KILOMETER

Höhe erreichte der Turm, würden alle Hochhäuser der Stadt übereinandergestapelt. Und dabei sind nur die etwas mehr als 100 Gebäude gezählt, die auf über 200 Meter Höhe kommen.

2 MILLIARDEN

Fahrgäste werden jährlich von der Subway, der New Yorker U-Bahn, befördert. Der Tagesrekord liegt bei über sechs Millionen Passagieren am 29. Oktober 2015. Das im Jahr 1904 eröffnete U-Bahn-System besteht aus 36 Linien, die 472 Stationen ansteuern.

12.000 TAXIS

fahren durch die Straßenschluchten von New York. Unterschieden wird zwischen gelben und grünen Taxis, wobei Letztere südlich der 96th Street in Manhattan keine Gäste aufnehmen dürfen. Die Anzahl der Taxis ist seit Jahren rückläufig, da Unternehmen wie Uber zu einer starken Konkurrenz geworden sind.

1624

ist eine bedeutende Jahreszahl für New York. In jenem Jahr siedelten sich mehrere Familien aus den Niederlanden, der Wallonie und Frankreich auf der Insel Manhattan an und gründeten ein Fort. Sie tauften es Fort Amsterdam, danach Nieuw Amsterdam. Vier Jahrzehnte später übergab Generaldirektor Peter Stuyvesant das Land an die Briten, die es schließlich New York nannten.

FAST 140 QUADRATKILOMETER

an Grünflächen und öffentlichen Stränden besitzt die Stadt. Das entspricht in etwa der gesamten Fläche von Bonn. Die Bandbreite reicht von kleinen Grünanlagen in der Größe eines Häuserblocks bis hin zum Central Park. Der wohl bekannteste Park von New York ist bei Weitem nicht der größte. Diesen Titel verdient der Pelham Bay Park in der Bronx. Er ist knapp drei Mal so groß wie der Central Park.

5 BOROUGHS

bilden die Stadt New York und sind damit gleichwertig mit einem County, also Landkreis, innerhalb des Bundesstaats New York. Manhattan ist von der Fläche her das kleinste Borough, gefolgt von der Bronx, Staten Island, Brooklyn und Queens. Innerhalb dieser Stadtbezirke gibt es zahlreiche Stadtviertel wie SoHo, Little Italy, East Village, Greenwich Village, Harlem und viele andere allein in Manhattan oder Coney Island, Flatbush und Williamsburg in Brooklyn. Einzelne dieser sogenannten Neighbourhoods sind geprägt von der Abstammung ihrer Bewohner, zum Beispiel Chinatown.

VORWORT

NEW YORK, NEW YORK …

Eine Stadt, die niemals schläft. Oder auch eine Metropole, die für die Popkultur wie geschaffen ist. Immer wieder taucht sie in Liedern, auf Kunstwerken und in Filmen auf und hat unendlich viel zu bieten.

Die vielen Aussichtsplattformen bieten immer wieder andere Perspektiven auf New York.

Das Schrille gehört einfach dazu – die Straßenkünstler spielen mit beliebten Sujets.

Wenigstens einmal sollten New-York-Besucher einen Hotdog probieren.

Ich war noch niemals in New York … – so sang Udo Jürgens im Jahr 1982 wehmütig in einem seiner Klassiker. Und in der Tat sollte man diese Stadt einfach nicht verpassen. Es gibt so viele Metropolen auf der Welt, doch New York bleibt mit seiner besonderen Atmosphäre und Geschichte einzigartig. Kein Wunder also, dass die Stadt nicht nur gut besucht, sondern auch viel besungen wird. Frank Sinatra lässt grüßen.

Allerdings stellt sich die drängende Frage, was es eigentlich noch über New York zu schreiben gäbe. Die Freiheitsstatue? Kommt aus Frankreich und ist grün – das weiß man. Das Empire State Building? Wurde schon vor fast einem Jahrhundert von King Kong besucht. Und der Central Park? Nun ja, wird so mancher vielleicht sagen. Ist halt eine riesige Grünanlage. Eine Metropole wie New York hat natürlich viel mehr zu bieten als die großen Klassiker, die bereits bei der Anreise aus dem Flugzeug zu sehen sind. Die unbekannteren Ziele, die Secret Places, sollen mit diesem Buch vorgestellt werden. Die Auswahl beschränkt sich auf 44 und dabei könnten es sicher noch viel mehr sein. Schon allein die zahlreichen Filmlocations, die die Stadt zu bieten hat! Jeder Cineast kommt in der Stadt auf seine Kosten – und das über Wochen. Wie wäre es also beispielsweise mit einem Besuch am Haus der Freunde, genauer gesagt, bei Friends? Dort, wo Jennifer Aniston zumindest fiktiv in einer WG lebte, ist das Gebäude noch heute ein beliebtes Fotomotiv. Deutlich unbekannter, auch die dazugehörige TV-Serie, ist das Wohnhaus der Familie Reagan. Hier spielte Tom Selleck den Chef der New Yorker Polizeibehörde. Doch es sind ja nicht nur Fernsehserien, die in New York gedreht werden. Die Drehs ganzer Blockbuster erschüttern so manches Mal die Stadt – genauso wie die Ghostbusters, die hier von ihrer Zentrale in Manhattan aus starteten, um die Welt zu retten.

Städtetour für alle Sinne

Bei so viel Aufregung braucht es hin und wieder eine Stärkung. Und die Neugier ist geweckt, was abseits der üblichen Fastfood-Verdächtigen die Nahrungsketten so hergeben. Völlig unscheinbar und ohne große Neonreklame kommt etwa im Bankenviertel ein fantastisches Buffetrestaurant aus. Dort gibt es Produkte, die man zwar aus Europa kennt, die aber in den Vereinigten Staaten nicht zu den üblichen Lebensmitteln zählen. Und wer typisch »new-yorkisch« essen möchte, bestellt sich vielleicht einen dick belegten Bagel. Nach diesen Geheimtipps geht es wieder auf Städtetour und es werden Ruinen besichtigt, ungewöhnliche Museen besucht und Bauwerke angeschaut, die einfach nur da sind, aber unverständlicherweise kaum eines Blickes gewürdigt werden. Dabei ist die Verrazzano-Narrows Bridge verkehrstechnisch vielleicht sogar wichtiger als die viel berühmtere Brooklyn Bridge.

Selbstverständlich darf auch der Blick auf das Umland nicht fehlen. New Jersey liegt ja direkt auf der anderen Seite des Hudson Rivers und Long Island ist das Ausflugsziel Nummer eins bei den New Yorkern. Grund genug, dort beim Leuchtturm vorbeizuschauen oder sich in das Innere einer riesengroßen Ente zu begeben. Viel Vergnügen beim Entdecken der Secret Places in New York!

Michael Moll

UNSER NACHHALTIGKEITSKODEX

Die Welt birgt viele Wunder, Abenteuer und spektakuläre Aussichten, die wir gerne erkunden möchten. Doch sie ist auch leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier ein paar Tipps, wie wir unsere Welt nachhaltig entdecken können:

Die Hauptsaison meiden: Wenn wir nicht gerade auf die Ferienzeiten angewiesen sind, können wir der Umwelt einen großen Gefallen tun, indem wir in der Nebensaison verreisen. Damit tragen wir zu einer gleichmäßigeren Auslastung der Umwelt und der Infrastruktur bei, und der Urlaub wird dazu auch noch wesentlich entspannter.Die Aufenthaltsdauer dem Reiseziel anpassen: Je weiter das Reiseziel ist, desto länger sollte der Aufenthalt sein. Dadurch lernen wir die Region nicht nur intensiver kennen, sondern stärken sie ganz nebenbei noch durch unsere Ausgaben vor Ort. Anfahrtsintensive Tagesausflüge sollten besser vermieden werden, das bedeutet nur Stress, sowohl für die Umwelt als auch für uns selbst.Auf umweltschonende Verkehrsmittel setzen: Wo es möglich ist, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das reduziert nicht nur die Luftverschmutzung, sondern schont auch unsere Nerven. Falls das nicht geht, helfen verschiedenste Plattformen dabei, den CO2-Ausstoß auszugleichen, vor allem, wenn das gewünschte Reiseziel nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist.Nur dort parken und campen, wo es erlaubt ist: Selbst, wenn wir uns noch so vorbildlich verhalten und unseren Aufenthaltsort so hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben, stören wir den Lebensraum von Wildtieren und hinterlassen Spuren und Gerüche. Auch Lagerfeuer entzünden wir ausschließlich an den dafür vorgesehenen Stellen und achten dabei auf Waldbrandstufen und Naturschutzgebiete.Ressourcen gewissenhaft nutzen: Manche Umweltressourcen sind bereits knapp, endlich sind auf jeden Fall alle. Um sie zu schonen, sollten wir sparsam mit ihnen umgehen, gerade in Gegenden, in denen zum Beispiel Wasser oder Strom nicht im Überfluss vorhanden sind.Ein guter Gast sein: Nachhaltig unsere Umgebung zu erkunden bedeutet auch, der hiesigen Flora und Fauna mit Respekt zu begegnen. Pflanzen sollten auf keinen Fall gepflückt werden, aber sie stehen uns bestimmt gerne Modell für das eine oder andere Foto. Das Gleiche gilt für wilde Tiere: Wir füttern sie nicht, halten Abstand und beobachten sie aus der Ferne.Auf den Wegen bleiben: Wer die vorgegebenen Wege verlässt, dringt nicht nur in die Rückzugsräume heimischer Arten ein, sondern trägt auch dazu bei, dass sich neue Wege bilden, was zur Erosion des Bodens führt.Abfall wieder mitnehmen: Plastikverpackungen jeglicher Art, Dosen, Flaschen und Papiertaschentücher (es dauert Jahre, bis sich ein einzelnes Taschentuch vollständig abgebaut hat!) gehören nicht in die Natur, sondern artgerecht entsorgt. Am besten gleich eine wiederverwendbare Brotdose oder Trinkflasche mitnehmen. Dazu zählen natürlich auch Toilettenpapier und der Inhalt von (Chemie-)Toiletten. Entsprechende Entsorgungsstationen finden sich überall.Lokal kaufen: Dadurch lernen wir Land und Leute besser kennen und unterstützen die regionale Wirtschaft, außerdem sind regionale Produkte meist auch preisgünstiger und qualitativ hochwertiger.

So wie wir die Umwelt respektieren, wollen wir auch unseren Mitmenschen und deren Kultur Respekt entgegenbringen, gerade im Hinblick auf deren Traditionen, Religion oder typische Gebräuche. So können ein Lächeln oder ein paar Worte in der Landessprache Berge versetzen!

Einst Eisenbahntrasse, heute Grünanlage – die High Line

Kreuzritter und Karnevalisten mischen sich auf der Steuben Parade.

LOWER MANHATTAN

Die Wiege der Metropole rund um das heutige Finanzzentrum

Adirondacks heißen die bequemen Stühle, die im öffentlichen Raum in Nordamerika zur Pause einladen.

1

NEW YORK TRANSIT MUSEUM SHOP – FÜR BAHNFANS

WAS TRAINSPOTTER LIEBEN

Manhattan ist gesteckt voll mit Museen, Sehenswürdigkeiten und natürlich mit Souvenirläden. Kaum eine Straße, in der nicht ein Schild auf den nächsten Gift Shop hinweist. Oftmals ähneln sich die darin befindlichen Andenken natürlich. Echte Alternativen bietet der New York Transit Museum Shop auf dem Broadway.

Ein Museum nur allein zum Thema Subway – auch das ist typisch New York.

Baseball-Caps, Ansteckpins und T-Shirts. Vor allen Dingen T-Shirts. In allen Farben, Größen und mit zahlreichen verschiedenen Aufschriften. So präsentieren sich die zahlreichen Souvenirläden in der Stadt. Die Auswahl an Mitbringseln ist riesig und wer sich für Andenken begeistern kann, sollte für die Rückreise noch einen weiteren Koffer einplanen. Sie sind übrigens auch in den Andenkengeschäften zu haben. Die klassischen Gift Shops ähneln sich stark und es gibt nur Nuancen beim Warenangebot. Doch hin und wieder fällt ein Geschäft aus der Reihe, wie zum Beispiel der New York Transit Museum Shop. Beim Namen liegt die Annahme nahe, dass sich das Geschäft im Vorraum des gleichnamigen Museums befindet. Doch während die Ausstellung in Brooklyn anzutreffen ist, logiert der winzige Souvenirladen in bester Lage auf dem Broadway im Finanzdistrikt. Schon die Einlasstür wurde so beklebt, dass sie den Eindruck eines U-Bahn-Eingangs vermittelt. Im Inneren des Ladens schlägt gleich das Herz eines jeden Bahnfreundes höher. Wirklich alles, was es dort zu erwerben gibt, hängt mit Zügen und vor allen Dingen mit der New Yorker Subway zusammen.

N, R, W, Q – alle Linien sind vertreten

Da werden klassische Magnete genauso angeboten wie Bleistifte, Pins, Kaffeetassen, Puzzles, Geschirrtücher, Quietsche-Enten und noch vieles mehr, was auch herkömmliche Souvenirläden im Sortiment haben. Hier sind diese Produkte jedoch mit Fahrplänen, Metrokarten und den typischen Kürzeln der einzelnen Linien bedruckt. Als New-York-Besucher hat man schnell herausgefunden, dass die Linie mit dem schwarzen Q auf gelbem Grund zwischen Coney Island und dem Times Square pendelt. Gleiches gilt übrigens für das schwarze N auf gelbem Grund. Sie alle, die Lettern mit ihren unterschiedlich farbigen Hintergründen, sind im Shop auf den Andenken stets präsent.

Darüber hinaus werden aber auch Spielzeugzüge, Modelleisenbahnen und jede Menge Fachliteratur zur New Yorker Subway angeboten. Ohne je das dazugehörige Museum besichtigt zu haben oder mit der U-Bahn gefahren zu sein – was bei einem Aufenthalt in New York eher unwahrscheinlich ist –, lassen sich die zahlreichen Subway-Andenken kaufen. Und T-Shirts gibt es überdies. Hier muss nur die Entscheidung für eine bestimmte U-Bahn-Linie fallen, denn jede einzelne Subway hat ihr eigenes Kleidungsstück. Oder man kauft sie doch alle, aber dann wird ein zusätzlicher Koffer tatsächlich nötig.

Zahlreiche Skulpturen befinden sich im Battery Park im Süden Manhattans.

THE BATTERY – GRÜNANLAGE IM SÜDEN

Das authentischste Verkehrsmittel zum Shop ist natürlich die Subway. Die Linien 4 und 5, beide Ziffern auf grünem Grund, halten an der Station Bowling Green gleich gegenüber dem Laden. Dort erstreckt sich auch der Park The Battery mit dem Castle Clinton National Monument. Die einstige Artilleriestellung wurde im frühen 19. Jahrhundert errichtet und diente dem Schutz Manhattans. Das heute darin befindliche Museum wird kaum als solches wahrgenommen. Vielmehr spaziert man durch die historische Festung zu den Verkaufsschaltern, um ein Ticket für die Bootsfahrt zur Freiheitsstatue auf Liberty Island zu kaufen. Rund um Castle Clinton stehen in der Grünanlage zahlreiche Skulpturen und Denkmäler, die an verschiedene New Yorker Persönlichkeiten oder Ereignisse erinnern. Lebendige Bewohner sind die flinken Squirrels. An sonnigen Tagen sitzen hier Büroangestellte in der Mittagspause auf Bänken, Touristen schlendern mit Kameras – und Möwen kreischen über den Baumkronen.

WEITERE INFORMATIONEN

nytransitmuseum.org

2

FEARLESS GIRL – POWER IN DER WALL STREET

EIN MÄDCHEN BIETET DIE STIRN

Angst hat sie auf keinen Fall, das lässt sich gleich erkennen. Mit Mut und Entschlossenheit ist die mit 1,20 Metern lebensgroße Bronze-Statue Fearless Girl ein Wahrzeichen für Gleichberechtigung in unmittelbarer Nähe der New York Stock Exchange.

In der Börse werden Aktien gehandelt und weltweit namhafte Unternehmen bewertet. Firmen, die meistens von Männern geleitet werden und bei denen Frauen in den Führungspositionen kaum vertreten sind. Ein lange bekanntes Problem, das aber erst in den letzten Jahren ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist. Einer der größten Vermögensverwalter der Welt, die State Street Global Advisors, kurz SSGA, wollte auf diesen Missstand hinweisen und gab die Herstellung einer Skulptur in Auftrag. Damit sollte zugleich Werbung für einen Indexfonds gemacht werden, der Unternehmen umfasst, die geschlechterdivers agieren und einen deutlich höheren Frauenanteil in den Führungsetagen besitzen.

Klein, aber oho

Entstanden ist das Fearless Girl, das »furchtlose Mädchen«, entworfen von der Bildhauerin Kristen Visbal, die Tochter eines Diplomaten. Sie machte sich schon zuvor in der Kunstszene einen Namen und wurde bereits für frühere Kunstprojekte ausgezeichnet. Üblicherweise gestaltete Visbal dabei menschliche Figuren, teilweise in Übergröße. Fearless Girl ist mit einer Höhe von 1,20 Meter deutlich kleiner als andere ihrer Projekte, es zeigt ein Kind in Lebensgröße. Das Mädchen stemmt voller Überzeugung, Mut und Trotz die Fäuste in die Hüfte. Mit durchgedrückten Knien und einem festen breitbeinigen Stand vermittelt die Figur Stärke und Willenskraft. Und dann ist da noch ihr Gesichtsausdruck, der zu sagen scheint, man müsse an der Situation etwas ändern – und zwar sofort.

Das Mädchen und der Bulle

Sowohl die Falten ihres Rocks als auch die nach hinten wehenden Zöpfe sorgen für eine gewisse Dynamik, so als würde das Mädchen einem Sturm standhalten: wie ein Fels in der Brandung gegen die von Männern dominierte Finanzwelt. Die Skulptur wurde am 7. März 2017 aufgestellt, also einen Tag vor dem Weltfrauentag, aber nicht dort, wo sie heute steht. Ihr ursprünglicher Standort befand sich an der Nordspitze des dreieckigen Platzes Bowling Green. Dort war sie vom Broadway umgeben und bot einer anderen Figur die Stirn, und zwar dem ebenfalls aus Bronze gegossenen Charging Bull. Der »angreifende Bulle« ist der Inbegriff und das Wahrzeichen für den Finanzsektor rund um die Wall Street. Zugleich gilt der Bulle als Symbol für steigende Kurse. Die über drei Tonnen schwere Skulptur wurde vom sizilianischen Künstler Arturo Di Modica entworfen und im Dezember 1989 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion dort aufgestellt. Mit einem Transporter brachte Di Modica den Bullen vor die New Yorker Börse und stellte ihn mit einigen Freunden unter einem großen Weihnachtsbaum ab, wie ein symbolisches Geschenk für die New Yorker Bevölkerung. Damit stand der Bulle genau dort, wo heute Fearless Girl steht. Noch am selben Tag wurde der Charging Bull wieder entfernt, erhielt aber nur eine Woche später seinen heutigen, festen Standort.

Wer will diesem stolzen Kind Paroli bieten? Das »Furchtlose Mädchen« vor der New Yorker Börse

Proteste und Petitionen

Seither blickt er den Broadway nach Norden hinauf und etablierte sich zu einem beliebten Fotomotiv und zum Wahrzeichen des Bankenviertels rund um die Wall Street. Als nun Fearless Girl nur sechs Meter entfernt ihren Platz einnahm und dem aggressiv wirkenden Bullen tief in die Augen schaute, legte Di Modica Protest ein. Er sah sein Urheberrecht verletzt und argumentierte, dass durch das Fearless Girl die Bedeutung des Bullen verändert würde. Die Genehmigung für das Aufstellen der Skulptur war ohnehin nur von kurzer Dauer, genauer gesagt: für eine Woche erteilt. Diese Standzeit wurde aber immer wieder verlängert und es gab Petitionen mit dem Ziel, das Fearless Girl dauerhaft dort stehen zu lassen. Große Unterstützung bekam sie, nicht überraschend, von Frauen, die in Führungspositionen arbeiteten, und von weiblichen Abgeordneten. Auch der damalige Bürgermeister Bill de Blasio schaltete sich ein und bezog Position für den Erhalt der Skulptur. Doch der sture Blick des Mädchens nützte nichts, das Fearless Girl musste nach eineinhalb Jahren den Platz räumen und umziehen – an den Ort, wo Di Modica einst seinen Bullen aussetzte.

Der Bulle steht für die Entschlossenheit, die für Geschäfte an der Wall Street nötig ist.

Legendäre Adresse: die rund 800 Meter lange Wall Street. Dahinter zeigt die Börse Flagge.

Endgültiger Standort

Nun blickt sie auf die sechs Säulen der Marmorfassade, die das Hauptgebäude der New Yorker Börse stützen. Einerseits ist die Skulptur durch ihre Größe fast unscheinbar. Es reicht schon eine kleine Touristengruppe um Fearless Girl herum, und schon ist sie nicht mehr zu sehen. Wer dann durch die enge Straße zieht und nicht weiß, dass die Figur dort steht, übersieht sie schlicht und einfach. Andererseits zeigt sie natürliche Größe und scheint zu polarisieren. So wurde sie beispielsweise während der ersten Amtszeit Donald Trumps mit einer amerikanischen Flagge und dem Slogan »Make America Great again« verhüllt. Während der Pandemie hat man ihr immer wieder eine Maske aufgesetzt und andere Künstler versuchten, sie durch Figuren zu ergänzen, zum Beispiel durch einen kleinen Hund.

So oder so hat das Fearless Girl Karriere gemacht. In der norwegischen Hauptstadt Oslo steht eine Replik des Mädchens im Drammensveien. Dort blickt sie über die Straße hinweg auf die iranische Botschaft, um die Proteste gegen die Unterdrückung der Frauen in Iran zu unterstützen. Die Künstlerin Kristen Visbal schuf auch weitere Figuren, wurde jedoch von der State Street Global Advisors verklagt. Hintergrund hierfür waren unklare Verhältnisse im Zusammenhang mit den Rechten der Künstlerin und den Auftraggebern der ersten, originalen Statue.

Der erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington, blickt auf das Treiben.

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