Seelenplan - Caroline Raimondi - E-Book

Seelenplan E-Book

Caroline Raimondi

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Beschreibung

Dein Seelenplan geht Hand in Hand mit den 7 universellen Naturgesetzen. Sobald du diese Gesetze verstehen und anwenden kannst, bist du im Fluss des Lebens. Dabei wird dir dein Pferd liebevoll zur Seite stehen. Es wird mit viel Geduld Zentrales beleuchten und bei dir vorhandene, innere Blockaden sichtbar machen. Meine 7 A-Schlüssel bieten die nötige Basis für diesen Prozess. Jeder einzelne Schlüssel ist ein Baustein des Ganzen, alle zusammen können dir und deinem Pferd zu mehr Seelenfrieden verhelfen. Werde dir der Macht deines Unterbewusstseins gewahr. Erkenne, wie mächtig die eigenen Gedanken sind. Hab den Mut zum Umdenken, du kannst nur gewinnen. Mit Hilfe von Meditation, Achtsamkeit und aktivem, bewusstem Denken erreichst du Ruhe und Klarheit. So bekommen deine Intuitionen den nötigen Raum und du kannst sie immer deutlicher wahrnehmen. Deine Seele wird sich an ihren Plan erinnern und dein innerer Kompass wird dir den Weg zeigen. Glaube an dich.

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Nicht weil es schwer ist, wagenwir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.

Seneca

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.

Demokrit

Danke

Ich widme dieses Buch allen Lebewesen, die mein Diesseits bisher gekreuzt haben. Ohne sie wäre ich nicht zu dem Menschen geworden, der ich heute bin. Ein besonderes Dankeschön gilt den Pferden, sie tun so viel Wunderbares für uns. Sie tragen diese Aufgabe so würdevoll, nehmen sehr viel auf sich, um uns bei der Suche nach unserem Seelenplan beiseitezustehen. Ein weiteres Dankeschön möchte ich an meine Schülerinnen aussprechen, dank ihrem Vertrauen und ihrer Beharrlichkeit war es mir überhaupt möglich, solch tiefe Einblicke in die Mensch-Pferd-Beziehung zu bekommen.

Inhalt

Einleitung

Das Seelenalter

1.

Zyklus: Säugling-Seele (körp. Bedürfnisse)

2.

Zyklus: Kind-Seele (Sicherheit)

3.

Zyklus: Junge Seele (Zugehörigkeit)

4.

Zyklus: Reife Seele (Selbstachtung)

5.

Zyklus: Alte Seele (Selbstverwirklichung)

Was bedeutet Seelenplan?

Die 7 universellen Naturgesetze

1.

Das Gesetz der Geistigkeit

2.

Das Gesetz der Entsprechung

3.

Das Gesetz der Schwingung

4.

Das Gesetz der Polarität

5.

Das Gesetz des Rhythmus

6.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung

7.

Das Gesetz des Geschlechts

Ergänzungen zu den universellen Gesetzen

Ein paar sehr persönliche Worte (Seelen-Striptease)

Die 7 A-Schlüssel zur Verwirklichung deines Seelenplans

1.

Schlüssel: Achtsamkeit

2.

Schlüssel: Akzeptanz

3.

Schlüssel: Anschauen

4.

Schlüssel: Aussortieren

5.

Schlüssel: Aktivieren

6.

Schlüssel: Authentizität

7.

Schlüssel: Anfang

Das globale Bewusstsein

Schlusswort

Einleitung

Es freut mich sehr, dass mein Buch deinen Weg gekreuzt hat. Es handelt sich um mein drittes Buch und ich bin sehr gespannt, wie viele weitere es noch geben wird. Ich habe festgestellt, dass Schreiben ein wichtiger Teil meines Seelenplans ist. Ich verarbeite dabei viel, kann meine Gedanken sortieren und bekomme neue Einblicke. Anfangs war es schwer, zu sehr wurde ich von meinem Verstand geleitet, meine Texte klangen erzwungen und manchmal auch unpersönlich. Ich war zu sehr darauf bedacht, was die Leserinnen von mir denken würden. Das Schreiben war oftmals sehr theoretisch und technisch. Ich wollte meine Gedanken mitteilen, aber niemanden vor den Kopf stoßen. An meinem ersten Buch schrieb ich über zwei Jahre, bei meinem zweiten dauerte es circa ein Jahr bis zur Veröffentlichung. Mal schauen, wie lange es bei diesem Buch dauert. Interessanterweise hat sich heute etwas verändert – je mehr Klarheit ich erlange, desto einfacher und leichter fällt mir das Schreiben. Heute kommen meine Worte nicht mehr aus meinem Kopf, sondern sie haben ihren Ursprung tief in meinem Inneren. Als ob sich meine Texte von alleine schreiben würden. Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass alles, was ich je zu Papier gebracht habe, seine Wichtigkeit nicht verfehlt hat. Auch wenn ich heute anders denke als damals, brauchte ich diese Texte, um Klarheit zu bekommen und um die nötige Sicherheit im Schreiben zu erlangen. Auch innerlich musste ich diesen Prozess durchlaufen, mich auf meinem Seelenweg Schritt für Schritt in diese Richtung bewegen. Niemals hätte ich mich sonst an ein Thema wie dieses herangewagt. Auch wenn sich mein Denken verändert hat und ich mich weiterentwickelt habe, ist alles Vergangene ein Teil von mir und gehörte zum Plan meiner Seele. Einzelne Elemente musste ich erst begreifen und die Zusammenhänge verstehen, damit sich mein Bewusstsein erweitern konnte. Schreiben ist für mich eine Art Meditation. Um es kurz zu sagen, schreiben tut mir unwahrscheinlich gut.

Meine beiden vorhergegangenen Bücher handeln von der Pferdeausbildung, besonders das erste. Zu diesem Zeitpunkt war es mir ein Bedürfnis, einen «zwanglosen» Weg aufzuzeigen, wie man sein Pferd nach klassischen Prinzipien ausbilden kann. Diese Thematik beschäftige mich durch und durch. Ich wollte vielen Pferdemenschen etwas an die Hand geben, womit sie sich erfolgreich und zufrieden weiterentwickeln können, wobei sie aber die Liebe zum Pferd niemals außer Acht lassen, um mit der Zeit einem harmonischen Reiten näher zu kommen. Das zweite Buch beschreibt mehr ein therapeutisches Spiel, ein Zusammensein, bei dem man dem Pferd Eigenverantwortung zuspricht. Es beschreibt den Weg der «Psychomotorik pro Pferd», bei der man die Liebe zum Pferd an erste Stelle stellt und sich niemals über dessen Bedürfnisse und Wünsche hinwegsetzen darf. Einen Weg, bei dem die intrinsische Motivation im Mittelpunkt steht, also ein Zusammensein mit dem Pferd, das nicht egoistischer Natur ist, sondern ein Wechselspiel von Ideen und Gedanken, die man zusammen fühlt und vor allem erlebt. Es soll die Pferdebesitzer zum Denken anregen, ihr Herz berühren und einen längst fälligen inneren Prozess starten. Dieser innere Prozess, Ablauf oder Plan ist einerseits mein Antrieb für dieses neue Buch und gleichzeitig auch der Inhalt dieser Seiten. Es handelt zwar von Pferden, auch die «Psychomotorik pro Pferd» hat ihren Platz darin, aber erreichen möchte ich vor allem dich als Mensch. Ich erhoffe mir, dir neue Wege aufzuzeigen, Verborgenes für dich sichtbar zu machen, dich zu erreichen und vor allem: dir zu helfen, dich an deinen Plan zu erinnern.

Ich möchte dir beschreiben, inwieweit die Pferde mit diesem Prozess in Verbindung stehen und wieso ich davon ausgehe, dass die Pferde Schlüsselfiguren im Leben vieler Menschen sind, oftmals aber nicht als solche erkannt werden. Auch mir war das sehr lange nicht bewusst. Seit meinem neunten Lebensjahr spielen Pferde eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben. Wie verzaubert bin ich von diesen sanften Wunderwesen. Heute bin ich mir absolut sicher, dieser Zauber war niemals «nur» eine eingebildete oder jugendliche Laune von mir. Nein, er gehört bei mir mit Sicherheit zum Plan, zu meinem Seelenweg. Ich kann die Hartnäckigkeit der Pferde täglich fühlen – niemals geben sie auf, ihre Aufgabe nehmen sie wahrlich sehr ernst. Sie weisen mir den Weg. Um den Pfad zu erkennen, damit die Seele ihren Plan verwirklichen kann. Pferde überfordern uns niemals, das tun wir selbst. Sie nehmen sehr viel hin, um uns Menschen bei der Sinnfindung zu helfen. Dank der liebevollen «pferdischen» Hilfe bin ich nun an diesem Punkt angelangt und möchte meine Erfahrungen und Erlebnisse mit dir teilen. Ich stelle nicht den Anspruch, dass dies für jede Leserin zutreffen muss. Wenn ich aber durch mein Geschriebenes ein paar wenige Menschen dazu bewegen kann, ihren Seelenplan zu erspüren und ihnen dadurch zu mehr Liebe und Glück im Leben verhelfen kann, bin ich sehr dankbar und habe mein Ziel mit diesem Buch vollends erreicht.

Ich werde mich einige Male wiederholen, du wirst in den verschiedenen Kapiteln Informationen mehrmals lesen, damit du sie verinnerlichen kannst. Nur durch wiederholtes Hören und das Nachdenken darüber finden sie den Weg in dein Unterbewusstsein. Dies ist essenziell und ein sehr wichtiger Teil, um eine Bewusstseinserweiterung zu erlangen. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und hoffe sehr, dass ich dich mit meinen Worten erreichen darf.

Das Seelenalter

Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich mir lange Zeit nicht viele Gedanken darüber gemacht, was es mit dem Alter einer Seele auf sich hat. Sicher, Aussagen wie zum Beispiel «Dieser Mensch besitzt eine alte Seele» waren mir nicht unbekannt. Für mich war das einfach nicht wichtig genug, um mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Doch seit ich mich nun mit dieser Thematik auseinandersetze, finde ich es sehr interessant und absolut essenziell, dass man sich einmal darüber Gedanken macht. Mit dem Seelenalter ist nicht das eigentliche Alter eines Menschen gemeint, sondern das Alter der Seele. Auch ein Säugling kann durchaus eine alte Seele besitzen, oder ein über 80-jähriger Mensch kann im Besitz einer sehr jungen Seele sein. Mit dem Seelenalter ist die Anzahl der Reinkarnationen gemeint, also wie oft die Seele bereits auf der Erde war. Wie viel sie bereits erfahren und gelernt hat, sprich: wie oft sie Zeit im menschlichen Körper durchlaufen hat. Es wird zwischen fünf verschiedenen Zyklen unterschieden: die Säugling-Seele, die Kind-Seele, die junge Seele, die reife Seele und die alte Seele. Jeder einzelne Zyklus umfasst sieben Entfaltungsstufen. Das bedeutet, wenn ein Mensch geboren wird, befindet sich seine Seele in einer der 35 verschiedenen Altersstufen und bleibt es dann meistens bis zum Ende dieses Menschenlebens. Die jeweilige Dauer eines einzelnen Lebens hat seine Berechtigung und darf nicht beurteilt werden. Jede Stufe ist wichtig, jede Stufe ist nötig, es wird nicht gewertet oder verglichen, keine Stufe ist besser als die andere, alle sind vollständig. Für die Seele ist jede Altersstufe absolut gleich wertvoll. Insgesamt sind es circa hundert Inkarnationen, die eine Seele dafür nutzt, ihr Bewusstsein zu erweitern. Also zwei bis vier pro Stufe. Jede Seele bestimmt für sich selber, wie oft sie in die einzelnen Stufen geboren werden möchte.

Ich habe dir hier im Anschluss meine Ansichten der einzelnen Seelenalter aufgeschrieben. Es gibt verschiedene Betrachtungsweisen. Diese sind für mich die stimmigsten.

1. Zyklus: Die Säugling-Seele (körperliche Bedürfnisse)

Im ersten Zyklus geht es darum, Eindrücke zu sammeln. Das Erfahren von Raum und Zeit, Dualität und Polarität wird erlebt. Die Seele findet sich im menschlichen Körper zurecht. Sie erkennt, dass auf der Erde alles anders ist. Erfährt, dass es Freunde und Feinde gibt. Dass durch den Faktor Zeit alles im Wandel ist. In diesem Zyklus befasst sich die Seele mit den Grundlagen. Was es bedeutet, einen Körper zu bewohnen, Hunger und Durst zu haben, allgemeine Bedürfnisse zu stillen. Die Sprache muss gelernt werden, menschliche Nähe wird erfahren. Freude und Trauer werden erstmals durchlebt. Die Seele lernt ihre Verletzbarkeit kennen. Die Säugling-Seele ist etwas scheu, unsicher und ängstlich.

2. Zyklus: Die Kind-Seele (Sicherheit)

Im zweiten Zyklus geht es darum, mehr Selbstständigkeit zu entwickeln. Spielerisch, liebevoll an das Neue heranzugehen, die eigene Kreativität zu erforschen. Sich keine Gedanken über die Zukunft zu machen, wie ein Kind, das neugierig und voller Freude auf sein Umfeld reagiert. Die Kind-Seele ist einerseits interessiert, anderseits auch ängstlich, da sie nicht so recht weiß, was sie erwartet. Kind-Seelen können sich nicht in andere hineinversetzen, es fehlt ihnen noch an Empathie. Oftmals suchen sie den Halt und die Sicherheit. Sie orientieren sich gerne an Vorbildern, es gibt ihnen Kraft, wenn sie zu jemandem nach oben schauen können. Kind-Seelen befolgen darum gerne Regeln und sind froh, wenn sie sich an etwas ausrichten können, weil es ihnen Sicherheit vermittelt.

3. Zyklus: Die junge Seele (Zugehörigkeit)

Seelen im dritten Zyklus sind sehr ehrgeizig. Geduld ist nicht ihre Stärke. Sie wollen etwas erreichen, streben Macht und Anerkennung an. Sie wollen ihre Unabhängigkeit und kämpfen für ihre Rechte. Wettbewerbsdenkende Menschen sind junge Seelen, ihr Ziel ist es, sich von der Masse abzuheben. Erfolg hat oberste Priorität. Junge Seelen wollen niemals von etwas abhängig sein, sie wollen ihr Leben selber in die Hand nehmen und lassen sich nicht gerne sagen, was sie zu tun haben. Sie wollen gesehen werden und suchen nach Bestätigung. Junge Seelen haben immer recht, sie dulden selten bis nie eine andere Meinung. Harmonie wird in ihren Augen überbewertet. Seelen im dritten Zyklus können in der Welt viel bewirken.

4. Zyklus: Die reife Seele (Selbstachtung)

Die reife Seele lässt das Wettbewerbsdenken hinter sich und setzt mehr auf Zusammenarbeit. Sie will authentisch sein und versucht sich in andere einzufühlen. Auch sich selber hinterfragt sie oft, was dann durchaus zu Unentschlossenheit führen kann. Die reife Seele ist erwachsen geworden.

Beziehungen sind im 4. Zyklus sehr wichtig. Zwischenmenschliche Probleme sind von großem Interesse – die reife Seele will die eigenen Gefühle und die der anderen verstehen, will daran wachsen, um sich dadurch besser kennenlernen. Sie spiegelt sich bewusst in ihrem Gegenüber und akzeptiert andere Meinungen und Ansichten. Mitgefühl und Anteilnahme versucht sie aufzubringen, was ihr aber (noch) nicht immer gelingt. Sie lässt die anderen leben, sofern man sie ebenfalls lässt. In diesem Stadium wird die Spiritualität vertieft, was ebenfalls wieder Zweifel und Ängste hervorrufen kann.

5. Zyklus: Die alte Seele (Selbstverwirklichung)

Seelen im 5. Zyklus spüren ihr Anderssein. Sie sind bereits seit einer Ewigkeit auf der Welt unterwegs. Alte Seelen können sich mit einem großen Teil ihres Umfelds und dessen Idealen nicht identifizieren. Sie lernen sich zurückzuziehen, sind gerne alleine, erleben den Drang von Anpassung nicht mehr. Die alte Seele nimmt ihre eigenen Bedürfnisse ernst und wägt ab, was wirklich wichtig ist im Leben und was nicht. Sie sucht die Liebe im Tun. Alles, was sie tut, geschieht mit ehrlicher Freude an der Sache. Erfolg und Anerkennung sind kein Antrieb mehr. Sie geht ihren Weg und fällt auf durch ihr Sein. Richtig soll es sich anfühlen, dann passt das schon. Sie akzeptiert ihr Umfeld und dessen Andersartigkeit, braucht aber den aktiven Austausch mit anderen nicht mehr zwingend. Sie ist mit sich und der Welt im Reinen. Sie erkennt die Eigenheiten in allem und allen an und ist sich der Gleichheit und allumfassenden Zusammengehörigkeit bewusst. Alles ist eins. Die alte Seele IST, was die Gefahr birgt, dass sie manchmal einsam lebt und sich zu sehr in die Isolation begibt.

Es gibt auch Seelen im 5. Zyklus, die sich in einer Lehrerrolle sehr wohl fühlen. Sie blühen auf, wenn sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen an andere weitergeben können.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mir kommen alle einzelnen Zyklen sehr bekannt vor. Ich erkenne mich durchaus wieder. Nicht nur dank meiner früheren Leben, sondern auch im jetzigen. Sie zeigen für mich den Zyklus eines Menschenlebens auf. Wir durchlaufen ihn einerseits als Seele über viele einzelne Leben, aber auch als Mensch in jedem eigenständigen Dasein. Der Verlauf von der Geburt bis zum Tod. Als würde die Seele jeden Zyklus überprüfen – sie will Alter um Alter noch einmal im «Schnelldurchlauf» durchgehen, um sicherzustellen, dass sie alles aufgelöst und verstanden hat. Je nach Alter der Seele endet die Überprüfung aber dann in dem Zyklus, der ihrem Seelenalter entspricht. Also fühle genau hin und betrachte dein Leben von außen, nicht immer ist das Offensichtliche die Wirklichkeit. Nimm an, was ist, es ist alles richtig, und folge deinem Plan. Du wirst zum nötigen Zeitpunkt erkennen, in welcher Stufe du dich in diesem Leben befindest.

Wenn man nun das Leben mit diesem Hintergrundwissen betrachtet, ist es vermutlich einfacher, die Handlungen und das Verhalten der Mitmenschen anzunehmen. Wir brauchen nichts und niemanden zu verurteilen, denn in einem anderen Leben haben wir vielleicht dieselben oder noch viel schlimmere Dinge getan. Jedes Leben hat das absolute Recht auf sein Dasein, erscheint es einem noch so fragwürdig und absurd.

Was bedeutet Seelenplan?

Ich gehe davon aus, dass dir der Begriff Seelenplan nicht neu ist, sonst hättest du dich nicht für dieses Buch entschieden. Oder vielleicht hast du einfach eine vage Idee und möchtest mehr darüber erfahren. Für alle Leserinnen, denen dieser Ausdruck nichts sagt, werde ich ihn im kommenden Abschnitt kurz erläutern.

Unsere Seele schmiedet einen Plan, bevor sie sich auf die Erde begibt. Sie will sich weiterentwickeln, will Neues dazulernen, um daran zu wachsen. Das Ziel ist, bedingungslos zu lieben. Das heißt: keine Erwartungen mehr zu stellen, nichts und niemanden zu beurteilen oder zu verurteilen, ein Urvertrauen aufzubauen und jegliche Angst zu verlieren: Angst vor dem Scheitern, Angst vor Zurückweisung, ja, sogar Angst vor der Sterblichkeit. Darauf voll und ganz zu vertrauen, dass alles so kommt, wie es kommen muss, nämlich durch und durch wundervoll. Viele Menschen gehen ihren Seelenweg ganz bewusst, andere eher unbewusst. Sie lassen sich von den Geschehnissen treiben, ohne dass sie an die Existenz eines Plans glauben. Es gibt auch Menschen, die mehr als planlos unterwegs sind. Sie kommen andauernd vom Weg ab und schleppen sich durchs Leben, alles erscheint so anstrengend und mühsam. Immer sind die anderen schuld, der Blick nach innen fehlt.

Aus meiner Sicht kann ich sagen: Je ruhiger, glücklicher und zufriedener ich unterwegs bin, desto sicherer kann ich mir sein, dass ich den Plan meiner Seele verfolge. Ich spreche vom Innenleben, von Empfindungen und Gefühlen – mit wie viel Wärme und Leuchtkraft das Innere strahlen kann. Um einen solchen Zustand von andauernder Liebe, Glück und Dankbarkeit zu erreichen, muss die Seele ihr Bewusstsein erweitern. Und genau das tut sie auf der Erde. Die Seele braucht Materie, um sich wahrzunehmen, sie braucht Polarität in Raum und Zeit, damit sie sich erleben kann. Jede Seele wächst an unterschiedlichen Aufgaben und Erlebnissen. Jede Seele sollte in diesem Leben gewisse Hürden überwinden, um innere Ängste loszuwerden. Auf diese Art nimmt das Bewusstsein zu und die Angst ab. Bevor die Seele in den Körper gelangt, hat sie sich genauestens überlegt, was sie in diesem Leben auflösen möchte, woran sie wachsen kann und welche Gefühle und Emotionen sie dafür benötigt. Sie hat einen Plan gespeichert, um ihr Bewusstsein zu verfeinern. Nur vergisst du bei der Geburt, was genau dein Plan war. Es legt sich ein Schleier über deine Erinnerungen. Das Leben ist dazu da, dich zu erinnern. Leben heißt, dich Schritt für Schritt auf den Weg zu machen, auf die Suche nach dem Plan der eigenen Seele, mutig und mit großer Achtsamkeit, um so den Schleier mit der Zeit zu lüften. Wichtig ist hier noch zu sagen: du bestimmst dein Leben. Der Seelenplan ist der rote Faden, der sich durch dein Leben zieht. Nicht dass du jetzt meinst, alle Ereignisse in deinem Leben seien vorbestimmt und müssten genauso passieren. Nein, es geht um den Umgang mit gewissen Situationen, die von der Seele durchlebt werden möchten. Erlebnisse, an denen sie wachsen kann, damit ihr das Loslassen gelingt und das bedingungslose Lieben leichter fällt. Deine Seele führt dich, wenn du sie lässt, zeigt dir den Weg, hilft dir bei Entscheidungen und nimmt dich bei der Hand. Mit jeder erlebten Situation, bei der du dein Bewusstsein erweiterst, dich in eine neue positive Richtung bewegst, erinnert sich deine Seele mehr. Die Puzzleteilchen fügen sich wie von selbst zusammen. Sie bringt dir zur gegebenen Zeit die nötigen Ereignisse und mit ihnen wichtige Emotionen. Oftmals sind Wiederholungen nötig, keine Emotion kann schnell verstanden und aufgelöst werden. Du erlaubst dir, die Emotionen zu begreifen, bis du sie klar erkennen und tief im Inneren fühlen kannst. Deine Seele führt dich, Schritt für Schritt, in einem Tempo, das für dich angemessen ist, und sie passt es auf die Gegebenheiten an. Sprich: Wie weit hast du deinen Seelenplan bereits verstanden? Wie viele Umwege benötigst du, um zu erkennen? Braucht es weitere Ereignisse, die dir beim klaren Sehen helfen könnten? Wie dicht ist der Nebel um dich herum? Um alle diese Fragen zu beantworten, braucht die Seele zwingend ein irdisches Leben. Sie benötigt einen Resonanzinstrument.

Was bedeutet Resonanz? Resonanz bedeutet in der Physik das Schwingen eines Systems durch Anregung von außen. Also Mitschwingen, eine Schwingung erwidern und mitmachen. Wir empfangen Schwingungen von der Außenwelt und senden Schwingungen nach außen – Emotionen, Gefühle, Ansichten, Ängste und Wünsche. Es ist also eine Art Echo oder Antwort, eine Reaktion auf dein Tun. Unser Inneres spiegelt sich in der Außenwelt wider. Wir können uns in der Außenwelt selbst erkennen, wie ein Hologramm reflektiert sie unsere wahre Identität. So wie wir innerlich sind, so erleben wir unsere Außenwelt. Wir können entscheiden, was für eine Resonanz wir wählen möchten. Wir können also unser Umfeld verändern, indem wir unser Inneres verändern. Wenn wir unser Inneres langfristig wandeln, wechseln wir damit unsere Frequenz. Alles, was dieselbe Frequenz hat wie ich, geht mit mir in Resonanz. Unterscheiden sich die Frequenzen, gibt es auch keine Berührungspunkte, da keine gemeinsamen Schwingungen entstehen können. Um es ein wenig einfacher zu erklären: Bist du glücklich und zufrieden, wirst du Glück und Frieden in dein Leben ziehen. Gehst du frustriert und niedergeschlagen durch den Alltag, wird sich dein Umfeld dieser Depression langfristig anpassen. Bist du voller Liebe und Dankbarkeit, wirst du Liebe und Dankbarkeit erfahren. Sicher, jeder Mensch hat mal einen schlechten Tag, deswegen wird sich der Himmel nicht von einer Sekunde auf die nächste verdunkeln. Aber wenn du dich glücklich fühlst, wenn du zufrieden bist mit dem, was du tust, wenn du dein Leben liebst, dann verspreche ich dir, wirst du Zufriedenheit und Liebe anziehen. Manchmal trügt der Schein. Der Kopf, das Bewusstsein, das Ego denkt, es hätte alles im Griff, es gibt sich mit der Situation zufrieden und hofft auf bessere Zeiten. Es meint genau zu wissen, was es will oder eben nicht will. Doch die Wahrheit liegt tief im Inneren verborgen. Viele Menschen kratzen «nur» an der Oberfläche ihres Innenlebens, gehen ihr ganzes Leben lang nicht tiefer als bis zu der Ebene, die ihr Auge wahrnimmt, beschränken sich auf ihren materiellen Körper. Sie nehmen Situationen als unbeeinflussbar hin und gehen davon aus, sie könnten nichts daran ändern, da dies einfach dem Lauf des Lebens zugesprochen wird. Dagegen anzukämpfen ist sicher keine Lösung, es zu ignorieren wäre auch die falsche Herangehensweise. Du musst es anschauen, musst achtsam durch das Leben gehen. Dein Umfeld ist das Feedback für dein Tun.

Gerätst du in eine Situation, die dich zu stundenlangem Grübeln veranlasst, bei der Emotionen an die Oberfläche geraten, die dich deprimieren, verärgern oder verängstigen, dann hast du die Chance, etwas dazuzulernen. Diese Umstände können dir helfen, weiterzukommen, dein Bewusstsein zu vergrößern. Genau diese Momente wünscht sich unsere Seele, diese Ereignisse treiben dich voran. Sie können Klarheit schaffen und dir langfristig ein erfülltes und glückliches Leben ermöglichen. Du solltest dich niemals mit Negativität, Unglück und Frust identifizieren. Finde dich nicht damit ab, dass es nun halt einfach so ist, wie es ist. Komm nicht in die Versuchung, dich im «Schlechtfühlen» zu verlieren. Aussagen wie: «Ich bin ein Pechvogel», «Ich habe niemals Glück», «Das musste ja wieder mir passieren, niemals meint es das Leben gut mit mir» solltest du aus deinen Gedanken streichen. Gehe zu jedem Zeitpunkt davon aus, dass jedem einzelnen Menschen Gesundheit, Glück und Liebe zusteht. Bestehe sogar darauf, fordere es für dich ein. Erfühle deinen Seelenplan, konzertiere dich auf dein Herz, achte auf dein Inneres. Höre zu. Nimm an, was dir gut tut, und überdenke genau, was dir nicht gut tut. Konzentriere dich auf die Dinge, die du haben möchtest und nicht darauf, was du loswerden möchtest.

Jede freie Minute sitze ich an diesem Buch. Ich benötige keine Vorlaufzeit, muss mich nicht jedes Mal wieder neu einlesen. Das nenne ich Seelenplan, es sprudelt förmlich aus mir heraus. Wie von alleine finde ich die Worte und der Inhalt ist einfach da,ohne Anstrengung bringe ich meine Gedanken zu Papier. Am liebsten würde ich die ganze Welt umarmen, so wundervollfühle ich mich dabei.

Caroline Raimondi