Seelilly – Eine Nixe? Eine Hexe? Nein, eine Hixe! - Kathrin Lena Orso - E-Book

Seelilly – Eine Nixe? Eine Hexe? Nein, eine Hixe! E-Book

Kathrin-Lena Orso

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Beschreibung

Hixen, Nixen, Zauberei: Tauch ein in Seelillys magische Unterwasserwelt! Kennt ihr schon Seelilly, das kleine Hixenmädchen? Seelilly ist eigentlich eine Nixe, aber eine ganz besondere, denn sie kann ZAUBERN!  – Ja, genau, ihr habt richtig gehört: Sie ist eine verflixt vernixte Wasserhixe! Nichts liebt sie so sehr, wie mit ihrem sprechenden Zauberstab Tintbert neue Zaubersprüche auszuprobieren. Aber ausgerechnet als Seelilly neue Freunde findet, geht alles schief …

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KENNT IHR SCHON SEELILLY, DAS KLEINE HEXENMÄDCHEN

Seelilly ist eigentlich eine Nixe, aber eine ganz besondere, denn sie kann ZAUBERN! Ja, genau, ihr habt richtig gehört: Sie ist eine verflixt vernixte Wasserhixe! Nichts liebt sie so sehr, wie mit ihrem sprechenden Zauberstab Tintbert neue Zaubersprüche auszuprobieren. Aber ausgerechnet als Seelilly neue Freunde findet, geht alles schief …

Nixen, Hixen, Zauberei: Tauch ein in Seelillys magische Unterwasserwelt!

Kathrin Lena Orso

Mit Illustrationen von Csilla Bandi

WILLKOMMEN IN QUALLINGEN!

Das Muschelmobil der Familie Aquamarin rauschte über die Wasserstraße. Die kleine Hixe Seelilly saß eingezwängt zwischen Koffern und Taschen mit ihrem Zauberstab Tintbert auf der Rückbank. Tintbert war ein kleiner Oktopus und Seelillys magisches Zauberstabtier, das sie, wie jede Hixe, bei ihrer Geburt bekommen hatte. Seelilly fand es toll, dass sie eine Hixe war und zaubern konnte. Mit sechs Jahren beherrschte sie zwar nur kleine Hixereien, trotzdem war sie froh, ein bisschen anders als die normalen Nixen und Wassermänner zu sein.

»Mir ist schlecht!«, flüsterte Tintbert nun und zappelte in Seelillys Gürtel. Er hatte seine Farbe von Goldorange zu Seetanggrün gewechselt. »Dein Papa fährt so wild in die Kurven!«

Seelilly beugte sich ein Stück nach vorne zu ihren Eltern und sagte mit leichter Empörung in der Stimme: »Kannst du vorsichtiger fahren, Papa? Tintbert geht es nicht so gut.«

»Durchhalten, Tintbert! Wir sind gleich da«, antwortete Seelillys Papa und rückte seine Brille auf der Nase zurecht. »Das letzte Stück nach Quallingen ist leider sehr kurvig.«

»Mama …«, sagte Seelilly und stupste die Flosse ihrer Mutter an. »Kann ich bei Tintbert den Heile-Heile-Bäuchlein-Spruch machen? Ausnahmsweise …«

Ihre Mutter drehte sich zu ihr um und antwortete streng: »Du kennst doch die Hixenregel Nummer eins: Kleine Hixen dürfen weder Meerestiere noch Wassermenschen verhixen.«

»Und wenn du vielleicht hixt?«, fragte Seelilly vorsichtig.

»Nein, nein!« Seelillys Mama schüttelte den Kopf.

»Man muss Probleme nicht immer mit Hixerei lösen.« Sie kramte in ihrer Handtasche. »Hier ist ein Algenbonbon für Tintbert. Das hilft auch.«

In diesem Moment rief Seelillys Papa: »Da ist es ja schon!« Er deutete begeistert auf ein grünes Holzschild. Dort stand in verschnörkelten Buchstaben:

Das Muschelmobil kam kurz ins Schlingern. Das Algenbonbon rutschte Seelillys Mama aus der Hand und fiel auf den Boden des Muschelmobils.

Tintbert japste nach Luft und jammerte: »In meinem Bauch gluckert es ganz doll. Dein Papa ist wirklich kein guter Muschelmobil-Fahrer.«

»Er ist eben auch nervös«, flüsterte Seelilly zurück. »Schließlich ist er ab jetzt Hausmann!«

»Was macht man als Hausmann?«, fragte Tintbert.

Seelilly überlegte kurz. »In Zukunft wird uns Papa immer aufwecken und mir bei den Hausaufgaben helfen. Vielleicht putzt er sogar manchmal. Alles das, was Mama vorher getan hat. Nur ohne Hixerei. Denn Wassermänner können ja leider nicht hixen.«

Dann grinste sie Tintbert an. »Aber dafür hat er ja uns!« Sie blickte zum Fenster des Muschelmobils hinaus und massierte Tintberts Bäuchlein.

Ihr altes Zuhause, die Unterwasserstadt Pazifika, lag nun schon viele Hundert Kilometer hinter ihnen, und Seelilly kam es vor, als hätten sie eine kleine Weltreise gemacht. Sie fuhren an dichten Wassertannenwäldern vorbei. Auf den Seetangwiesen blühte wilder Salzlavendel, den Seelilly bisher nur in Blumentöpfen gesehen hatte. Vereinzelt sah man kleine Häuschen, deren Dächer mit perlmuttfarbenen Ziegeln eingedeckt waren. Sie schimmerten und funkelten, wenn ein Lichtstrahl darauf fiel.

Plötzlich kniff Seelilly die Augen zusammen. Sie hatte etwas entdeckt. Es war nur für einen winzigen Moment in ihr Blickfeld gerückt, doch sie war sich sicher, dass sie sich nicht irrte.

»Papaaaa … Anhalten!!!«

Das Muschelmobil von Seelillys Papa schlingerte. »Erschreck mich doch nicht so! Was ist denn los?«

»Ich hab einen Hixenspruchfisch gesehen. Draußen auf der Seetangwiese«, sagte Seelilly und wippte mit ihrer Schwanzflosse vor Aufregung auf und ab. »Den muss ich haben. Bitte, Papa!«

Seelillys Papa seufzte. »Na gut. Ich weiß ja, wie wichtig diese Spruchfische für kleine Hixen sind.«

Leider konnten Hixen nämlich nicht einfach ein Zauberbuch aufmachen und Hixensprüche lernen. Seelilly hatte gehört, dass das bei Landhexen so funktionierte. Eine Hixe konnte neue Sprüche nur bekommen, wenn sie einen Spruchfisch fand und ihm seinen Spruch entlockte. Deshalb musste Seelilly nun auf der Stelle nach draußen.

Seelillys Papa parkte das Muschelmobil am Straßenrand.

Seelilly riss die Tür auf und schwamm mit Tintbert mitten hinein in das Salzlavendelfeld. Sie hielt Ausschau nach den schimmernden Schuppen des Fisches. Wo hatte er sich nur versteckt?

»Dort drüben«, wisperte Tintbert, der noch immer in Seelillys Gürtel steckte und ganz vergessen hatte, dass ihm schlecht war. »Er schwimmt in die kleine Höhle!«

Seelilly rieb sich die Hände und grinste. »Gleich haben wir ihn!«

Die grauen Felsen waren mit Algen und Seetang bewachsen, doch einen Eingang gab es nicht.

Seelilly spähte durch einen Spalt zwischen den Steinen. Der Spruchfisch hatte sich in der hintersten Ecke versteckt.

Seelilly zog Tintbert aus dem Gürtel und sagte: »Jetzt wird gehixt!« Sie überlegte kurz und murmelte: »Aber welchen Spruch soll ich nehmen?«

Alle Hixensprüche, die Seelilly besaß, waren in Tintbert gespeichert. Wenn Seelilly hixen wollte, musste sie Tintbert nur sagen, welchen Spruch er heraussuchen sollte, und schon spuckte er die passende Hixenspruchblase aus.

»Ah, ich weiß es. Aus-dem-Weg-Zauber!«, rief Seelilly.

Tintbert begann golden zu leuchten und aus seinem Mund kam eine schimmernde Blubberblase. Seelilly pustete die Blase in Richtung des Felsens. Diese schwebte darauf zu, und als sie an der schroffen Steinwand zerplatzte, gab es einen goldenen Funkenregen. Der Felsen rückte ein Stück zur Seite.

»Wir sind ein richtig tolles Team, Tintbert«, jubelte Seelilly und schwamm in die kleine Höhle.

Doch der Spruchfisch war nicht mehr zu sehen. Seelilly suchte jeden Winkel ab. Dann schwamm sie wieder hinaus und schaute sich im Salzlavendelfeld um, aber der Fisch war weg.

Enttäuscht machte sich Seelilly auf den Rückweg zu ihren Eltern, die vor dem Muschelmobil warteten.

»Und?«, fragte ihr Papa. »Welchen Spruch habt ihr gefunden?«

»Gar keinen!«, antwortete Seelilly und schob ihre Unterlippe nach vorne. Bestimmt würde sie niemals so viele Hixensprüche wie ihre Mama besitzen.

AM POSEIDONPLATZ 7

Die Fahrt ging weiter und schon bald fuhr das Muschelmobil über eine gepflasterte Straße. Links und rechts davon waren Häuserreihen mit Geschäften, deren Fassaden bunt gestrichen waren. Von Korallenrot bis Tintenblau konnte Seelilly alles entdecken. Das gefiel ihr schon mal sehr gut.