Selbstorganisiertes Lernen mit generativer KI - Werner Sauter - E-Book

Selbstorganisiertes Lernen mit generativer KI E-Book

Werner Sauter

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Beschreibung

In einer digitalen Welt, die sich ständig wandelt, wird die Fähigkeit, selbstorganisiert in der Praxis zu lernen, zur Schlüsselkompetenz. Die Autoren sind Vordenker für innovative Lernsysteme und Digital Collaboration und zeigen, wie Sie in einer von KI geprägten Zukunft erfolgreich lernen und arbeiten können. Das Buch verbindet das Wissen um moderne Lerntechnologien mit bewährten didaktischen Methoden und bietet praktische Ansätze, wie Sie Ihre Lernprozesse selbstorganisiert gestalten. Wie können individuelle Ziele zur Entwicklung von Hard- und Soft-Skills gesetzt und durch dialogisches Lernen mit generativer KI erreicht werden? Wie können mit digitalen Plattformen und künstlicher Intelligenz personalisierte Lernpfade optimiert werden? Der »Dreiklang des Lernens«– allein, mit KI und mit anderen – wird zum Leitfaden der individuellen Lernreise. Zahlreiche Prompts und KI-gestützte Werkzeuge unterstützen dabei, dynamisch und flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren.  

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 345

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

InhaltsverzeichnisHinweis zum UrheberrechtImpressumVorwort1 Prompting – deine neue Lernkompetenz1.1 Prompting-Leitsätze1.1.1 Leitsatz 1: Denken – Prompten – Denken1.1.2 Leitsatz 2: Generative KI kann deine Gedanken nicht lesen …1.1.3 Leitsatz 3: Die Kreativität sitzt vor der Kiste, nicht in der Kiste1.1.4 Leitsatz 4: Ich habe eine Frage …? Frag’ doch selbst!1.2 Prompting: Welches KI-System?1.3 Prompting: Prompts erstellen mit 26 Prinzipien1.4 Refining: Ergebnisse verbessern mit Sätzen und Verben1.4.1 Refining-Sätze1.4.2 Refining-Verben1.5 Wie lerne ich selbst mit Prompts?1.5.1 Stufe 1: Einfache Prompts1.5.2 Stufe 2: Einfache Assistenten1.5.3 Stufe 3: Eigene GPTs1.5.4 Stufe 4: Schaffe dir dein eigenes Lernuniversum1.6 Ausblick: Werden wir auch in Zukunft prompten?1.6.1 JA, weil ….1.6.2 NEIN, weil ….2 Lernvisionen – Wie wirst du 2030 lernen?2.1 Die Personas2.2 Wie werden die Personas im Jahre 2030 lernen?2.2.1 Graziella Monti – Die pädagogische Visionärin2.2.2 Maximilian Bauer – Der Technologie-Enthusiast2.2.3 Sarah Schneider – Die Unternehmerin der Zukunft2.2.4 Thierry Weber – Der Student im digitalen Zeitalter2.2.5 Laura Meier – Marketing-Projektleiterin und Mutter2.2.6 Wie verändert sich deine Lernwelt?2.2.7 Dein Lernrahmen bis 20302.2.8 Wie erstellst du deinen persönlichen Entwicklungsplan?3 Lernmythen – Welche Irrtümer behindern dein Lernen?3.1 Die Lernmythen3.2 Lernmethoden und -prozesse3.3 Lernumgebung und -bedingungen3.4 Lernmotivation und -einstellungen3.5 Lernfähigkeiten und -potenziale3.6 Lerntechnologien und technische Einflüsse3.7 Ernährung und körperliche Aktivitäten4 Lernkontexte – Wie prägen Umfelder dein Lernen?4.1 Lernkontext Schule4.1.1 Unser Schulsystem: »Wo waren wir stehen geblieben?«4.1.2 Vision der Schule von morgen4.2 Lernkontext Hochschulen4.2.1 Kompetenzorientiertes Studium – ein Etikettenschwindel?4.2.2 Vision der Hochschule von morgen4.3 Lernkontext Unternehmen4.3.1 Corporate Learning heute4.3.2 Future Learning5 Lerninhalte – Was solltest du lernen?5.1 Die Gesellschaft verändert sich5.2 Die Ziele des Lernens verändern sich5.2.1 Wissen5.2.2 Qualifikation5.2.3 Werte5.2.4 Kompetenzen5.3 Die Inhalte des Lernens verändern sich5.3.1 Auf die Ziele kommt es an5.3.2 Wissen auf Vorrat?5.3.3 Soft Skills als Lerninhalte?5.3.4 Krisen als Lerninhalte?5.3.5 Spiele als Lerninhalte?5.3.6 Simulationen5.4 Future Skills – Lerninhalte für die Zukunft6 Lernvoraussetzungen – Wie lernst du ­selbstorganisiert?6.1 Warum solltest du selbstorganisiert lernen?6.2 Was ist die Voraussetzung für dein selbstorganisiertes Lernen?6.3 Eigenverantwortliche Lernplanung mit der Skills-Diagnostik6.4 Lernkultur für selbstorganisiertes Lernen6.5 Transformation der betrieblichen Bildung6.6 Lerntechnologien für dein selbstorganisiertes Lernen6.7 Organisiere dein Lernen selbst6.7.1 Deine Schritte zur Selbstorganisation des Lernens6.7.2 Optimiere dein selbstorganisiertes Lernen6.8 Überwinde Hindernisse deines selbstorganisierten Lernens6.8.1 Individuelle Ebene6.8.2 Organisationale Ebene7 Lernorte – Wo lernst du am besten?7.1 Phasen des betrieblichen Lernens7.2 Welche Lernorte kommen für dich infrage?7.3 Co-Learning-Spaces8 Lernpfade – Wie gestaltest du diese am besten?8.1 Dreiklang des selbstorganisierten Lernens8.2 Individuelle Lernpfade für den Dreiklang8.2.1 Gestalte deine individuellen Lernpfade mithilfe eines Prompts8.2.2 Gestalte deine individuellen Lernpfade mithilfe einer Skills-Diagnostik8.2.3 Gestalte deine individuellen Lernpfade mithilfe einer LXP8.2.4 Gestalte individuelle Lernpfade im Arbeitsprozess mit menschlicher Lernbegleitung8.3 Selbstorganisiertes Lernen der Personas8.4 Bewerte deine Lernerfolge8.5 Zehn praktische Tipps für dein erfolgreiches Lernen9 Dein selbstorganisiertes Lernen 2030LiteraturverzeichnisAnhang: 10-Schritte-Plan für selbstorganisiertes Lernen mit Prompt-IdeenAnhang: Ausgewählte PromptsAutorenStichwortverzeichnis

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InhaltsubersichtCoverTextanfangImpressum
[1]

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Dafür vielen Dank!

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

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ISBN 978-3-7910-6645-5

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ePub:

ISBN 978-3-7910-6646-2

Bestell-Nr. 12207-0100

ePDF:

ISBN 978-3-7910-6647-9

Bestell-Nr. 12207-0150

Werner Sauter / Daniel Stoller-Schai

Selbstorganisiertes Lernen mit generativer KI

1. Auflage, April 2025

© 2025 Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft · Steuern · Recht GmbH

Reinsburgstr. 27, 70178 Stuttgart

www.schaeffer-poeschel.de | [email protected]

Bildnachweis (Cover): © Stoffers Grafik-Design, Leipzig, KI-generiert mit Midjourney

Produktmanagement: Dr. Frank Baumgärtner

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, des auszugsweisen Nachdrucks, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten. Der Verlag behält sich auch eine Nutzung des Werks für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG vor. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart Ein Unternehmen der Haufe Group SE

Sofern diese Publikation ein ergänzendes Online-Angebot beinhaltet, stehen die Inhalte für 12 Monate nach Einstellen bzw. Abverkauf des Buches, mindestens aber für zwei Jahre nach Erscheinen des Buches, online zur Verfügung. Ein Anspruch auf Nutzung darüber hinaus besteht nicht.

Sollte dieses Buch bzw. das Online-Angebot Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte und die Verfügbarkeit keine Haftung. Wir machen uns diese Inhalte nicht zu eigen und verweisen lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung.

Vorwort

Um was geht es?

In diesem Buch geht es darum, wie du die wichtigste Kompetenz für eine dynamische, vernetzte und globale Welt entwickeln kannst:

Die Bereitschaft und die Fähigkeit, zu lernen. Oder genauer: die Fähigkeit, eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu lernen.

Noch nie waren die Voraussetzungen dafür so gut. Mit dem Zugang zum Internet stehen dir alle relevanten Lernressourcen zur Verfügung, um dich weiterzuentwickeln. Und gleichzeitig gilt: Noch nie war es so schwierig, den Überblick zu behalten. Seit November 2022 eröffnet die »Künstliche Intelligenz (KI)« oder »Generative KI« völlig ungeahnte Möglichkeiten, neues Wissen zu finden und zu generieren. Du kannst deine Lernprozesse mithilfe der KI in der Praxis selbstorganisiert planen und im Dialog mit digitalen Lernbegleitern professionelle Unterstützung erhalten.

Diese virtuellen Lernbegleiter ergänzen deine menschlichen Lernpartner*innen und -begleitende und erfassen, analysieren und bewerten, ähnlich wie Menschen, Problemstellungen und geben Rückmeldungen. Sie haben eigene Meinungen, die sie auch kritisch äußern, und entwickeln Lösungsvorschläge. Dabei nutzen sie ihr Erfassungswissen deiner früheren Entscheidungen, sodass sie im Laufe der Zeit auch deine emotionalen und motivationalen Wertungen verinnerlichen und in ihre Vorschläge mit einbeziehen.

Um die KI optimal als Assistenten zu nutzen, der dir die nötigen Inputs liefert, dein Lernen selbstorganisiert zu gestalten, spielen Prompts eine besondere Rolle.

Warum sind Prompts so wichtig?

Du lernst mithilfe von Prompts dein selbstorganisiertes Lernen zu optimieren.

Wie lernen wir?

LernenLernen, Grundkompetenz ist die Grundkompetenz, die uns als Menschheit unsere Entwicklung und unser Überleben gesichert hat. Wir haben jedoch alle Lernen meist fremdorganisiert erlebt. Bereits im Kindergarten geben Erziehungspersonen vor, wann gemeinsam gemalt oder gebastelt wird. Diese Lernvorgaben setzen sich in der Schule, in der Berufsausbildung oder im Studium bis zur Weiterbildung fort.

Sowohl im privaten Bereich als auch zunehmend im Berufsleben müssen wir jedoch unsere Herausforderungen eigenverantwortlich und selbstorganisiert bewältigen. Daher liegt es nahe, dass wir unser Lernen ebenfalls selbst gestalten. Viele Menschen stoßen dabei aber auf das Problem, dass sie dies nicht gelernt haben – schon gar nicht mit Neuen Medien oder Künstlicher Intelligenz. Vielmehr sind in uns über Jahrzehnte aufgebaute LernroutineLernroutinen verankert, nach denen wir auf Anweisungen für das Lernen warten, dann das Wissen auf Vorrat aufbauen, um es schließlich – hoffentlich – irgendwann einmal anzuwenden. Dass bei dieser Methode meist weniger als 10 % des Gelernten in der Praxis genutzt werden kann, verwundert nicht.

Wir empfehlen dir deshalb, die Künstliche Intelligenz (KI)Künstliche Intelligenz (KI) als sokratische Lernpartnerin zu nutzen. Dies bedeutet, dass du deinen Lernprozess bei der Bewältigung von Praxisaufgaben parallel zum Prozess des Wissensaufbaus planst. Damit findet dein Lernen von Anfang an vor allem in der Praxis statt und du baust durch gezielte Fragen und Antworten an die KI sukzessive das notwendige Wissen für die Lösung dieser Herausforderungen auf und wendest es umgehend an. Merkst du dabei, dass du noch nicht alles verstanden hast, kannst du umgehend nachhaken.

Abb. 1:

Tradiertes Lernen und Future Learning

Dieses dialogische LernenLernen, dialogisches setzt voraus, dass du zunächst deine individuellen Ziele selbst formulierst und dann mit einer initialen Frage beginnst, z. B. »Was sind die wesentlichen Ursachen für diese Problemstellung?«. Analysiere die Antwort der KI kritisch und überlege, ob sie vollständig ist oder ob es Aspekte gibt, die weiter hinterfragt werden sollten. Kläre dabei, ob es alternative Perspektiven oder Erklärungen gibt und auf welche Quellen sich diese Aussagen stützen. Erarbeite mit der KI Definitionen, formuliere weiterführende Fragen und frage nach Beispielen oder Erfahrungen. Kläre mit der KI, wie das Gelernte in verschiedenen Kontexten angewendet werden könnte, hinterfrage die Zusammenhänge mit anderen Konzepten und reflektiere über deine Lernerfahrungen.

Diese Vorgehensweise ist nicht neu. Bereits die Reformpädagogik des 20. Jahrhunderts mit Maria Montessori, Rudolf Steiner (Waldorfpädagogik) oder John Dewey hat den sokratischen DialogSokratischer Dialog als Werkzeug zur Förderung von Selbstständigkeit, kritischem Denken und demokratischer Bildung wiederbelebt und weiterentwickelt, indem sie großen Wert auf das Lernen durch Entdecken und die aktive Beteiligung der Schüler*innen am Lernprozess legten. Der sokratische Dialog ermöglichte es den Schüler*innen, ihre eigenen Lernwege zu bestimmen und ihre Neugier zu nutzen, um Fragen zu stellen und tiefer in ein Thema einzudringen. Damit kannst du mit diesem Ansatz deine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten konsequent berücksichtigen.

Wie lernst du?

Uns geht es darum, aufzuzeigen, wie du mit den heutigen Möglichkeiten selbstorganisiert lernen kannst, um deine eigenen Ziele zu erreichen. Dies erfordert, dass du dich von oft wiederholten, aber trotzdem falschen Lernmythen löst, dein Lernen selbstkritisch reflektierst, deine individuellen Lernziele eigenverantwortlich formulierst und deine personalisierte Lernreise selbst gestaltest.

Du lernst deshalb mit diesem Buch, die aktuellen Möglichkeiten des selbstorganisierten Lernens aktiv für dich zu nutzen. Wir werden aufzeigen, wie du neue Herausforderungen in der Praxis gezielt bewältigen kannst. Dabei werden wir uns mit verschiedenen Methoden, Techniken und Herangehensweisen beschäftigen. Die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz werden dabei natürlich eine große Rolle spielen, aber wir werden auch ganz andere, klassische und zum Teil auch handwerkliche Lernmethoden mit einbeziehen.

Das Ziel ist es, dass du deine eigene, umfassende »Toolbox« aufbauen und anwenden kannst, die mit Werkzeugen gefüllt ist, die du sicher beherrscht und die dich in deiner persönlichen Entwicklung weiterbringen. Diese Toolbox soll dir ermöglichen, auf eine Weise zu lernen, die deinen individuellen Bedürfnissen und Zielen entspricht.

Das Lernen mit PromptPrompts und KIKünstliche Intelligenz (KI) bietet dir vielfältige Vorteile, die deutlich über traditionelle Lernmethoden hinausgehen. Diese Hilfsmittel ermöglichen dir ein personalisiertes, selbstorganisiertes und effektives Lernen, das sowohl deine Bedürfnisse als auch die Anforderungen einer sich immer schneller verändernden Welt berücksichtigt. KI und Prompts sind damit Werkzeuge, die das Potenzial haben, dein Lernen nicht nur zu verbessern, sondern auch neu zu definieren und in eine neue Lernwelt zu transformieren.

Wer sind wir?

Wir befassen uns selbst seit Jahrzehnten mit Lernprozessen in den unterschiedlichsten Formaten und Ausprägungen.

Wir haben ein Buch geschrieben, das wir selbst gelesen hätten, wenn es schon auf dem Markt gewesen wäre. Unser besonderes Interesse gilt der Frage, wie Menschen (wie wir selbst) lernen und sich weiterentwickeln. Mit diesem Buch möchten wir einen Beitrag dazu leisten, damit du selbst zu einer kompetenten Selbstlernerin oder einem kompetenten Selbstlerner wirst.

Wenn du Feedbacks dazu hast, nehmen wir diese sehr gerne entgegen. Auch wenn wir versucht haben, vieles zu integrieren und verschiedene Perspektiven und Zugangsweisen aufzuzeigen, so wissen wir doch sehr genau, dass es immer wieder Neues gibt, das wir so noch nicht kennen. Vielen Dank schon vorab für deine wertvollen Erfahrungen und Ergänzungen.

Wir wünschen dir viele gute Lern-Erkenntnisse beim Lesen unseres Buches.

Mit herzlichen Grüßen

Bäretswil und Neu-Ulm im Januar 2025

Daniel und Werner

P.S.: Am Ende jedes Kapitels findest du eine Infobox, die das Wichtigste zusammenfasst. Diese Infoboxen sind mithilfe der KI erstellt. Dies ist eine der großen Stärken Generativer KI: Texte zusammenfassen und das Wesentliche herausarbeiten. Wir waren selbst immer wieder erstaunt, in welchen Formen und mit welchen Inhalten diese Infoboxen entstanden sind.

Der Prompt dazu lautet:

**System-Prompt für das Sprachmodell:**

**Zusammenfassung und Interpretation eines Kapitels für das Buch »Selbstorganisiertes Lernen mit generativer KI. Neue dialogische Lernwelten im beruflichen Kontext«**

**Aufgabe:**

Du erhältst den vollständigen Text eines Kapitels aus dem Buch. Deine Aufgabe ist es, die wichtigsten Punkte des Kapitels in einer klaren, prägnanten Zusammenfassung darzustellen. Anschließend schreibst du einen Text, der dem Leser oder der Leserin erklärt, was diese Erkenntnisse konkret für sie bedeuten.

**Vorgehensweise:**

. **Kapitelanalyse:**

Erfasse die Kernaussagen des Kapitels.

Identifiziere zentrale Konzepte, Argumente und Schlussfolgerungen.

Achte darauf, welche Aspekte für das Verständnis der Thematik essenziell sind.

**Zusammenfassung der Kernpunkte:**

Schreibe eine strukturierte und verständliche Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Kapitel.

Vermeide unnötige Details oder Wiederholungen.

Achte darauf, dass der Text sachlich, präzise und informativ ist. Verwende eine klare und objektive Sprache und vermeide subjektive Meinungen.

Die Zusammenfassung sollte so geschrieben sein, dass sie auch ohne den vollständigen Kapiteltext verständlich ist.

**Interpretation für den Leser / die Leserin:**

Beginne mit dem Satz: **»Das bedeutet für dich …«**

Erkläre konkret, welche Relevanz die Kapitelinhalte für die Leserin oder den Leser haben.

Betone praxisnahe Auswirkungen und mögliche Handlungsimplikationen.

Verwende eine verständliche, anwendungsorientierte Sprache.

**Formatierung der Ausgabe:**

**Abschnitt 1:** Zusammenfassung der wichtigsten Punkte (klar strukturiert, prägnant, ohne unnötige Wiederholungen).

**Abschnitt 2:** Interpretation für den Leser / die Leserin (beginnend mit »Das bedeutet für dich …«, praxisnah, verständlich).

**Beispiel für die Ausgabe:**

### Zusammenfassung des Kapitels

[Hier folgt die kompakte Zusammenfassung der zentralen Aussagen des Kapitels.]

### Das bedeutet für dich …

[Hier folgt die praxisorientierte Erklärung, die zeigt, was die Inhalte für den Leser / die Leserin konkret bedeuten.]

**Zusätzliche Hinweise:**

Bewahre den ursprünglichen Sinn und die Intention des Kapitels.

Schreibe in einer klaren und verständlichen Sprache.

Falls das Kapitel Praxisbeispiele enthält, fasse diese ebenfalls zusammen.

Verzichte auf übermäßige Theorielastigkeit – die Leser*innen sollen den Nutzen für ihre berufliche Praxis direkt verstehen.

**Bereit zur Verarbeitung – bitte stelle das nächste Kapitel zur Verfügung.**

Hier folgt der Kapiteltext

Zusammenfassung des Vorworts:

Das Buch behandelt die Entwicklung einer der wichtigsten Fähigkeiten in der modernen Welt: die Bereitschaft und Fähigkeit, eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu lernen. Dank des Internets und der Künstliche Intelligenz (KI)Künstlichen Intelligenz (KI) sind Lernressourcen leicht zugänglich, doch es ist oft schwierig, den Überblick zu behalten. KI ermöglicht es, insbesondere seit 2022, Lernprozesse eigenständig zu planen und dabei digitale Lernbegleiter als Unterstützung zu nutzen. Diese KI-basierten Begleiter analysieren Probleme, geben Rückmeldungen, entwickeln Lösungen und passen sich im Laufe der Zeit an die individuellen Bedürfnisse und Motivationen des Lernenden an.

Das Buch führt in die Bedeutung von PromptPrompts ein, durch die Lernende ihre selbstorganisierten Lernprozesse optimieren können. Es fordert dazu auf, alte Lerngewohnheiten zu hinterfragen, sich von Lernmythen zu lösen und neue Technologien wie die KI als Lernpartner zu nutzen. Das Ziel ist es, die Lernenden zu befähigen, ihreeigene »Toolbox« mit Werkzeugen zu füllen, die sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen. Dabei spielt der sokratische DialogSokratischer Dialog, eine bewährte Methode der Reformpädagogik, eine zentrale Rolle.

Das bedeutet für dich …

Dieses Vorwort zeigt dir, dass das Buch dir hilft, dein Lernen selbst zu steuern und die Vorteile moderner Technologien, insbesondere der KI, zu nutzen. Es bedeutet konkret für dich, dass du die Kontrolle über deinen Lernprozess übernimmst und lernst, PromptPrompts als effizientes Werkzeug einzusetzen, um dein Wissen direkt in der Praxis anzuwenden.

Es fordert dich auf, deine Lernziele selbst zu definieren, kontinuierlich Fragen zu stellen und kritische Rückmeldungen zu analysieren. Das Buch wird dich ermutigen, alte Lerngewohnheiten abzulegen und neue, selbstorganisierte Ansätze zu übernehmen. Das Ziel ist es, dir zu ermöglichen, dein Lernen individuell und effektiv zu gestalten, sodass du nicht nur besser lernst, sondern deine Lerngewohnheiten grundlegend verändern kannst. KI und gezieltes Prompting eröffnen dir eine neue Welt des Lernens, die auf deine persönlichen Bedürfnisse und Herausforderungen zugeschnitten ist.

1 Prompting – deine neue Lernkompetenz

Künstliche Intelligenz (KI), GenerativeGenerative KI hat eine neue Ära eingeläutet. Was die Firma Apple 1987 mit ihrer Vision des Knowledge Navigators aufgezeigt hat1 – lange vor Laptops, World Wide Web, Smartphones und Sprachassistenten – wird nun langsam Realität. Generative KI wird zu unserer Lernpartnerin. Du kannst mit KI-Systemen interagieren und sie können deine Lernprozesse begleiten.

Ein dialogisches LernenLernen, dialogisches mit Maschinen wird nun möglich, sodass die klassische Diade »Lernende – Lehrende« ergänzt und erweitert wird. In der Geschichte des Lernens ist dies ein altbekanntes und altbewährtes Prinzip. Wenn es dich interessiert, sind hier einige Beispiele aus der Geschichte der Pädagogik aufgeführt, du kannst aber auch gleich zum Thema Prompting springen, wenn du wissen willst, wie du mit KI-Systemen kommunizieren musst, um sie zu deinen Lernpartnern zu machen.

Exkurs: Diadische (paarweise) Beziehungen und dialogisches Lernen in der Geschichte der Pädagogik

In der Geschichte der PädagogikPädagogik haben sich einige zentrale diadische BeziehungBeziehung, diadischeen herausgebildet, die verschiedene Aspekte des Lehrens und Lernens prägen. Diese Beziehungen beruhen auf einer Interaktion zwischen zwei Akteur*innen und haben einen erheblichen Einfluss auf pädagogische Theorien und die Praxis. Im Folgenden werden einige der bedeutendsten diadischen Beziehungen, die sich im Laufe der Geschichte der Pädagogik entwickelt haben, vorgestellt:

Lehrperson–Lernender (Meister*in–Lernende*r)

Dies ist die grundlegendste und bekannteste diadische BeziehungBeziehung, diadische in der Pädagogik. Sie basiert auf dem Modell, bei dem eine erfahrene Lehrperson (oder Meister*in) Wissen und Fähigkeiten an einen Lernende*n weitergibt. Historische Beispiele:

Sokrates und Platon: SokratesPlatonIn der Antike war die sokratische Methode eine der frühesten Formen des dialogischen LehrensLernen, dialogisches, bei der die Lehrperson den/die Lernende*n durch Fragen zu eigenem Wissen führt.

Konfuzius und seine Lernenden: KonfuziusIn der chinesischen Tradition war die Lehrperson-Lernende*r-Beziehung von moralischen und intellektuellen Pflichten geprägt, die über Generationen weitergegeben wurden.

Erziehende*r–Kind

In pädagogischen Ansätzen, die sich auf die frühkindliche Bildung konzentrieren, spielt die Erziehende*r-Kind-DiadeBeziehung, diadische eine zentrale Rolle. Diese Beziehung fokussiert sich oft auf die emotionale, soziale und kognitive EntwicklungKind, Entwicklung des Kindes. Historische Beispiele:

Maria Montessori und ihre Lernenden2: Montessori, MariaPädagogik, ReformpädagogikMontessori förderte die Idee, dass die erziehende Person als »sanfte Führer*in« fungieren sollte, der/die die natürliche Neugier des Kindes unterstützt, anstatt direkt zu unterrichten.

Jean-Jacques Rousseau und Émile:Rousseau, Jean-JacquesIn seinem Werk »Émile« beschreibt Rousseau eine idealisierte Erziehende*r-Kind-Beziehung, bei der die erziehende Person dem Kind die Freiheit lässt, seine natürlichen Fähigkeiten zu entfalten.

Mentor*in–Mentee

MentoringDiese Beziehung basiert auf dem Konzept der gezielten Förderung einer lernenden Person durch eine erfahrene Mentor*in, oft in einem langfristigen Kontext. Sie kann in verschiedenen historischen Zusammenhängen gefunden werden:

Johann Heinrich Pestalozzi: Pestalozzi, Johann HeinrichPestalozzi sah die Erziehung als ganzheitlichen Prozess, in dem der/die Mentor*in eine unterstützende und leitende Rolle im Leben der lernenden Person spielt.

August Hermann Francke: Francke, August HermannIn der Erziehung von Waisenkindern durch die Francke’schen Stiftungen spielte das Konzept der Vorbildfunktion und der individuellen Führung eine große Rolle.

Lehrperson–Assistenzlehrperson

In vielen pädagogischen Ansätzen hat sich eine diadische BeziehungBeziehung, diadische zwischen der Hauptlehrperson und einer Assistenzlehrperson entwickelt, insbesondere in praxisorientierten Schulen oder bei der Lehrer*innen-Fortbildung. Die Assistenzlehrperson lernt durch Beobachtung und Mitarbeit von einer erfahrenen Lehrperson.

Johann Amos Comenius: Comenius, Johann AmosSeine Ansätze in der Didaktik betonten die Rolle von Vorbildern, darunter auch die Lehrperson-Assistenzlehrperson-Beziehung als eine Lernmöglichkeit für zukünftige Lehrpersonen.

Eltern–Kind

In der traditionellen häuslichen Erziehung, vor allem in früheren Jahrhunderten, war die diadische BeziehungBeziehung, diadische zwischen Eltern und KindKind, diadische Beziehung zu den Eltern entscheidend für die Weitergabe von Werten, Wissen und Fähigkeiten. Diese Beziehung spielte oft eine zentrale Rolle in patriarchalen Gesellschaften.

Johann Friedrich Herbart: Herbart, Johann FriedrichEr sah die elterliche Erziehung als fundamentale Vorbereitung für die spätere formale Bildung, wobei die familiäre Bindung eine wichtige Rolle für das moralische Wachstum des Kindes spielte.

Tutor*in–Lernende*r

TutoringIn der Tradition der persönlichen Bildung, vor allem in aristokratischen Kreisen oder an Eliteuniversitäten (wie in Oxford und Cambridge), hat die Tutor*in-Lernende*r-Beziehung eine lange Tradition. Sie ermöglicht eine individuelle Betreuung durch den/die Tutor*in, die der lernenden Person intensiven, oft auf sie zugeschnittenen Unterricht bietet.

John Locke: Locke, JohnIn seinem Werk »Einige Gedanken über Erziehung« beschreibt Locke die Bedeutung der individuellen Beziehung zwischen Tutor*in und Lernenden für die Bildung von Charakter und Verstand.

Kolleg*in–Kolleg*in (Peer–Peer)

Peer-LearningIn der modernen Pädagogik, insbesondere in kooperativen und demokratischen Lernansätzen, spielt die diadische BeziehungBeziehung, diadische zwischen Lernenden eine wichtige Rolle. Dieser Ansatz fördert die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Gleichaltrigen.

John Dewey: Dewey, JohnIn seinen Theorien zur »Demokratischen Erziehung« legte Dewey großen Wert auf das Lernen durch soziale Interaktionen, wobei Peers voneinander lernen und ihre Erfahrungen teilen.

Lernende–Therapeut*in (Erziehende–Heiler*in)

In der heilpädagogischen Arbeit oder in therapeutischen pädagogischen Ansätzen, wie bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen, ist die diadische BeziehungBeziehung, diadische zwischen Therapeut*in/Erziehende*r und Kind von besonderer Bedeutung. Sie fördert nicht nur das Lernen, sondern auch das emotionale und psychologische Wohlbefinden des Kindes.

Rudolf Steiner und die Waldorfpädagogik: Pädagogik, WaldorfpädagogikSteiner, RudolfSteiner sah die Lehrperson als /n »Heiler*in« für das Kind, insbesondere in der Waldorfschule, die auf ganzheitliches Lernen und Heilung abzielt.

Meister*in–Gesell*in

Dieses Konzept stammt aus dem handwerklichen Bereich, in dem der/die Meister*in den/die Gesell*in oder Lehrling durch praxisnahes Lernen und Erfahrung anleitet. Diese Form der Ausbildung spielte eine große Rolle im Mittelalter und in der frühen Neuzeit.

Handwerksgilden: Die Ausbildung von Lehrlingen durch Meister*innen war eine der wichtigsten Formen des Kompetenzaufbaus in handwerklichen Berufen.

Lernende*r–Technologie (Mensch–Maschine)

In der heutigen Pädagogik entwickelt sich zunehmend eine diadische BeziehungBeziehung, Mensch und Maschine zwischen der lernenden Person und der Technologie. Lernende interagieren direkt mit Computern, KI-Systemen oder digitalen Lernplattformen, die das selbstorganisierte Lernen unterstützen und personalisierte Erfahrungen ermöglichen.

1https://www.youtube.com/watch?v=9bjve67p33E

2 Uns ist bewusst, dass Maria Montessori aktuell auch kritisch betrachtet wird. Siehe Sabine Seichter: »Der lange Schatten der Maria Montessoris. Der Traum vom perfekten Kind«. Beltz 2024 : https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/51994-der-lange-schatten-maria-montessoris.html

1.1 Prompting-Leitsätze

Mit Generativer KI Künstliche Intelligenz (KI), Generativekannst du einen LerndialogLerndialog mit einem KI-System aufbauen. In diesem Dialog hat aber nicht das KI-System die Führung, sondern du. Mit deinen Fragen und Eingabeanweisungen, die in der KI-Sprache »PromptPrompts« heißen, führst du KI-Systeme in eine bestimmte Richtung und mit deinem Nachfragen verbesserst du die Antworten.

Abb. 2:

Prompting Leitsätze im Überblick

Du musst dir immer bewusst sein, dass die Antworten generiert werden und nicht unbedingt einen vollständig korrekten Sachverhalt wiedergeben. Es ist nicht so, dass du Wissen abfragst, sondern du gibst Gedanken, Ideen, Aufgaben und Fragen vor und das KI-System generiert dir daraus vielfältige Antworten, die aus den Kombinationsmöglichkeiten der KI-Wissensbasis generiert werden.

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass du gewisse Leitsätze und PromptingPrompting, Leitsätze-Prinzipien kennst und auch verstehst, wie du die Antworten eines KI-Systems im Dialog schrittweise verbessern kannst.

1.1.1 Leitsatz 1: Denken – Prompten – Denken

Vor dem Prompten kommt das Denken. Nach dem Prompten kommt auch das Denken. Wenn du mit Generativer KIKünstliche Intelligenz (KI), Generative gute Ergebnisse erzielen willst, musst du dir vorab exakt überlegen, was du eigentlich erreichen möchtest und was du der Generativen KI mitgibst, damit sie diese Aufgabe erfüllen kann. Die Ergebnisse musst du dann wieder kritisch prüfen und über Nachfragen (RefiningRefining) im Dialog mit der Generativen KI verbessern.

Wenn man dies quantitativ aufteilt, dann umfasst der erste Denkprozess etwa 2/5 der Zeit, das eigentliche Prompting 1/5 und der zweite Denkprozess wiederum 2/5 der Zeit.

1.1.2 Leitsatz 2: Generative KI kann deine Gedanken nicht lesen …

Man kann den ersten Leitsatz noch pointierter erweitern: Generative KIKünstliche Intelligenz (KI), Generative kann deine Gedanken nicht lesen. Je besser du formulierst, was du erreichen möchtest, desto besser werden die Ergebnisse sein. Prompten erfordert also sprachliche Fertigkeiten. Je besser du formulieren kannst, was du erreichen möchtest, und je mehr du den Feinheiten deiner Gedanken und Vorstellungen nachgehst, desto besser werden deine PromptingPrompting-Ergebnisse sein.

1.1.3 Leitsatz 3: Die Kreativität sitzt vor der Kiste, nicht in der Kiste

Daraus leitet sich ab, dass du der eigentlich kreative Teil der diadischen Beziehung zwischen Mensch und Maschine bist. Die Möglichkeiten Generativer KIKünstliche Intelligenz (KI), Generative sind gewaltig, aber wenn du selbst keine Vorstellung davon hast, was du damit erreichen möchtest, und die Ergebnisse nicht kritisch überprüfst, baust du deine eigene KreativitätKreativität durch extensives Prompten eher ab als auf.

Geoff Colvin hat mit seinem Werk »Humans are underrated« schon 2015 beleuchtet, welchen Part wir in der Mensch-Maschine-Beziehung übernehmen und dass wir uns dessen auch bewusst sein sollen:

»Mit dem technologischen Fortschritt werden menschliche Fähigkeiten, die nicht ohne weiteres von Maschinen nachgebildet werden können, wie Einfühlungsvermögen, soziale Interaktion, Kreativität und Teamarbeit, immer wertvoller.«

1.1.4 Leitsatz 4: Ich habe eine Frage …? Frag’ doch selbst!

Der Einsatz von KI bietet die Möglichkeit, sofort Antworten auf eine Vielzahl von Fragen zu erhalten – sei es zu allgemeinen Themen, technischen Details oder spezifischen Problemen. Large Language Models (LLMs)Large Language Model (LLM), wie ChatGPT und andere, sind darauf trainiert, aus einem immensen Pool von Daten Antworten zu generieren, die auf unterschiedlichen Informationsquellen basieren.

Der Leitsatz 4 verweist darauf, diese Möglichkeiten aktiv zu nutzen. Wenn ich eine Frage habe, brauche ich für die Beantwortung nicht mehr einen Experten oder eine Expertin. Ich kann sie jederzeit einem KI-System stellen. In unseren KI-Kursen ist uns aufgefallen, wie oft wir noch Dinge gefragt werden, die ganz einfach von einem KI-System beantwortet werden können (unter Berücksichtigung der Leitsätze 1–3). Im Kontext von Lernen und beruflicher Weiterbildung kann diese Unabhängigkeit des Fragenstellens eine enorme Effizienzsteigerung bedeuten und neue didaktische Ansätze hervorbringen.

Exkurs: Menschliche Kreativität

Heather Cairns-Lee und Jasmina Djordjevic haben in »IbyIMD+« zum Thema menschliche KreativitätKreativität einen spannenden Artikel geschrieben.3 Die Schlüsselaussagen sind:

Menschliche Kreativität und Imagination sind entscheidend:

In einer Welt, in der künstliche Intelligenz (KI) Künstliche Intelligenz (KI), Kreativitätzunehmend Daten verarbeitet, bleibt menschliche Kreativität eine unersetzliche Fähigkeit.

Balance zwischen analytischen und kreativen Fähigkeiten:

Obwohl Daten und KI-Tools zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist es wichtig, diese mit kreativen Fähigkeiten zu kombinieren, um komplexe, systemische Herausforderungen zu meistern.

Bilder und Zeichnungen als Werkzeuge der KreativitätKreativität, visuelle:

Visuelle Darstellungen wie Zeichnungen helfen dabei, abstrakte oder schwer vermittelbare Ideen zu kommunizieren, und fördern neues Denken.

Zeichnungen ermöglichen unkonventionelle Lösungsansätze:

Sie fördern das Erkennen von Mustern und helfen, versteckte oder unartikulierte Annahmen und Emotionen sichtbar zu machen.

Ermutigung zum kreativen Experimentieren:

Zeichnen ist weniger als künstlerische Aufgabe und mehr als Werkzeug zur Ideenfindung zu sehen.

VisualisierungVisualisierung unterstützt strategische Planung:

Zeichnungen helfen, strategische Ziele und Prioritäten besser zu kommunizieren und zu verstehen.

Sinngebung und Problemlösung durch Zeichnen:

Zeichnungen helfen, das Unbekannte zu erkunden, und erleichtern die Kollaboration und Kommunikation innerhalb von Teams.

Förderung des kreativen Potenzials in Unternehmen:

Unternehmen wie IDEO und Tesla nutzen Zeichnungen intensiv in der Produktentwicklung und in Innovationsprozessen.

Achte also darauf, dass du die Möglichkeit von KI-Systemen so einsetzt, dass deine eigene Kreativität gefördert und nicht abgebaut wird. Für die kreative Nutzung von KI-Systemen sind entsprechende Prompting-Kompetenzen erforderlich.

3 Quelle »Human creativity: drawing on untapped potential«, https://www.imd.org/ibyimd/creativity/human-creativity-drawing-on-untapped-potential, Zugriff am 04.09.2024.

1.2 Prompting: Welches KI-System?

Es gibt eine Reihe von sog. »Large Language Model (LLM)Large Language Models« (Große Sprachmodelle), die du für deine Prompts verwenden kannst. Bei jedem Modell musst du dich mit einem eigenen Login registrieren oder dich mit einem bestehenden Social-Media-Account anmelden.

Hier folgt eine Liste von aktuellen Large Language Model (LLM), ÜbersichtLarge-Language-Model-Versionen.4 Du kannst diese Liste jederzeit selbst nachprompten oder nach aktuellen Listen im Internet suchen. Aktuell sind die wichtigsten ChatGPT (Open AI), Claude (Anthropic), Gemini (Google DeepMind), Copilot (Microsoft), LlaMa (Meta) und Mistral.Künstliche Intelligenz (KI), Generative

Top Liste der großen Sprachmodelle (September 2024)

Modellname

Stärke

Chinchilla

Ein effizienter Ansatz von DeepMind, der durch den Einsatz großer Datenmengen bei weniger Parametern hervorragende Ergebnisse liefert.

Claude 3.5 Sonnet, Haiku, Opus

Ein auf Sicherheit fokussiertes Modell von Anthropic, entworfen, um hilfreich, ehrlich und harmlos zu sein. Es glänzt bei logischen Aufgaben und kann große Kontextfenster verarbeiten.

Cohere Command R+

Ein für Unternehmen optimiertes Modell, das für Genauigkeit und Robustheit bei generativen Aufgaben wie Textverarbeitung und Übersetzungen bekannt ist.

CopilotCopilot (365, Studio)

Microsofts KI-gestützter Assistent, der in die Office-Suite integriert ist. Besonders stark in der Automatisierung von alltäglichen Schreibaufgaben.

Falcon 180B

Entwickelt vom Technologie-Innovationsinstitut der VAE. Hervorragend in logischen Aufgaben und Programmierung mit 180 Milliarden Parametern.

Galactica

Ein von Meta AI entwickeltes Modell für wissenschaftliche Aufgaben, spezialisiert auf technische und wissenschaftliche Texte.

GeminiGemini 1.5 / 2.0 Plus, Flash, Gemini Advanced

Google DeepMinds nächstes großes Modell mit einem riesigen 1-Millionen-Token-Kontextfenster, das sich besonders für datenintensive Aufgaben eignet.

ChatGPTGPT-4, 4o, o1, o3-mini, o3-mini high etc.

Das fortschrittlichste Modell von OpenAI, bekannt für seine Vielseitigkeit in kreativen Aufgaben, Programmierung und komplexen Problemlösungen auf menschlichem Niveau.

Grok 2

Ein Modell von xAI, das sich auf Anomalieerkennung und Vorhersagen in Echtzeit-Datenströmen spezialisiert hat, besonders nützlich in IT und Industrie.

Inflection-2.5

Ein Modell von Inflection AI, das für Konversationsanwendungen optimiert wurde und besonders effizient mit begrenzten Rechenressourcen arbeitet.

Jamba 1.5

Ein Modell von AI21 Labs, das für Textgenerierung und komplexe Aufgaben in Unternehmen eingesetzt wird, insbesondere bei Geschäftsplänen und Berichten.

LLaMA 3.1

Metas Open-Source-Modell mit 405 Milliarden Parametern, das in den Bereichen logisches Denken, Programmierung und mehrsprachige Aufgaben hervorragend abschneidet.

Mistral Large

Ein fortschrittliches Modell von Mistral AI mit einem Sparse-Mixture-of-Experts-Ansatz, das effiziente Leistung bei geringeren Kosten bietet.

PaLM 2

Googles PaLM 2 glänzt in logischen Aufgaben, formaler Logik und fortgeschrittener Programmierung und ist besonders schnell bei der Ausführung.

Stable LM 2

Ein effizientes Modell von Stability AI, das trotz geringerer Parameterzahl starke Leistungen bei Benchmarks erbringt.

(Alphabetische Sortierung ohne andere Priorisierung)

Hinweis

Es werden laufend neue Tools und Versionen vorgestellt. Auch werden wohl verschiedene Modelle wieder verschwinden und in Organisationen und Unternehmen werden sich einzelne Modelle durchsetzen. In diesem Sinne kannst du einfach das Modell nutzen, das dir am leichtesten zugänglich ist.

4 Stand: September 2024.

1.3 Prompting: Prompts erstellen mit 26 Prinzipien

Künstliche Intelligenz (KI), GenerativeDamit du gut prompten kannst, ist es hilfreich, dich mit verschiedenen PromptingPrompting, Prinzipien-Prinzipien vertraut zu machen. Die KI-Universität in Abu Dhabi hat dazu 26 Prompting-Prinzipien erarbeitet, die du kennen solltest:5

Höflichkeit ist nicht nötig:

Formulierungen wie »Bitte«, »Wenn es dir nichts ausmacht« oder »Danke« sollen nicht zu besseren Ergebnissen führen. Die Forscher*innen raten, direkt auf den Punkt zu kommen.

Die Zielgruppe in den Prompt integrieren:

Die KI liefert bessere Ergebnisse, wenn sie weiß, an welche ZielgruppePrompt, Zielgruppe das Ergebnis gerichtet ist, zum Beispiel »Schreibe einen Text für Schüler*innen«.

Komplexe Aufgaben zerlegen:

Komplizierte Aufgabenstellungen solltest du in einzelne Teile zerlegen, damit die KI Stück für Stück daran arbeiten kann.

Positiv formulieren:

Negativformulierungen wie »Schreibe nicht umgangssprachlich« sollten vermieden werden.

Verständliche Texte einfordern:

Wenn die KI komplexe Themen oder Informationen verständlich erklären soll, helfen Formulierungen wie »Erkläre es mir, als wäre ich elf Jahre alt« oder »Erkläre mir das Thema in einfachen Worten«.

»Trinkgeld« anbieten:

Die Forscher empfehlen, dem Sprachbot ein »Trinkgeld« in beliebiger Höhe als BelohnungBelohnung anzubieten, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

In einem Test mit ChatGPT 4 haben die Forscher dem Chatbot ein Rätsel gestellt und für die richtige Erklärung einmal 300.000 Dollar als Belohnung angeboten und ein andermal keine Belohnung in Aussicht gestellt. Während die Erklärung des Rätsels in beiden Fällen richtig war, unterschieden sie sich deutlich voneinander: Mit der Aussicht auf eine Belohnung antwortete der Chatbot sowohl ausführlicher als auch logisch strukturierter. Eine Erklärung für dieses Phänomen liefert die Studie nicht.

Mit Beispielen arbeiten:

Beispiele zu integrieren, hilft der KI, die Anforderungen des Nutzers oder der Nutzerin besser zu verstehen.

Der KI eine Struktur geben:

Bei komplexen Aufgabenstellungen kann es helfen, den PromptPrompt, Strukturierung zu Beginn durch das Rauten-Symbol (#) als Instruktion zu markieren. Zum Beispiel:

###INSTRUKTION#### gefolgt von ###FRAGE### oder ###BEISPIEL###.

Es wird empfohlen, bei mehreren Abschnitten Zeilenumbrüche zu verwenden.

Aufgaben klar definieren:

Arbeite mit klaren Anweisungen wie »Deine Aufgabe ist« oder »Du musst«.

Konsequenzen androhen:

Was beim Umgang mit echten Menschen nicht erlaubt ist, sei laut den Forscher*innen kein Problem für die KI. Formulierungen wie »Du wirst bestraft« sollen dabei helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Menschliche Sprache einfordern:

Antworten können in einem bestimmten SprachstilSprachstil eingefordert werden: »Beantworte eine Frage, die in einer natürlichen, menschenähnlichen Weise gestellt wird«.

Der KI beim Strukturieren helfen:

Die Anweisung »Denke Schritt für Schritt« kann laut den Forscher*innen eine hilfreiche Formulierung sein, um der KI beim Strukturieren der Arbeitsschritte zu helfen.

Stereotypen reduzieren:

Die Reproduktion von StereotypStereotypreduktionen kann über die Formulierung »Schreibe einen objektiven Text zum Thema« reduziert werden.

Rückfragen zulassen:

Um die Ergebnisse zu optimieren, kannst du der KI vorgeben, sich durch Rückfragen fehlende Informationen und Details zu besorgenRefining.

Sich selbst testen lassen:

Wer sein Verständnis zu einem bestimmten Thema auf den Prüfstand stellen will, kann der KI befehlen, sich Quizfragen auszudenken, ohne die Antwort vorzugeben. Zum Beispiel:

»Bring mir die Relativitätstheorie bei und ergänze deine Antwort um Testfragen, ohne mir die Antworten vorzugeben. Sage mir, ob ich mit meinen Antworten richtig liege.«

Rollen zuweisen

ChatbotChatbot, Rollenzuweisungs greifen bei ihren Antworten auf eine riesige Datenmenge zurück. Indem du eine Rolle vorgibst, hilfst du der KI, die Antworten besser an deine Erwartungen anzupassen. Chatbots können zum Beispiel in die Rolle eines/einer »Lehrer*in« oder eines/einer »Berater*in« schlüpfen.

Trennzeichen einfügen:

Prompt, StrukturierungUm Befehle besser zu strukturieren, dienen Trennzeichen. Das könnte zum Beispiel so aussehen:

»Erkläre, wie man am besten eine Wand streicht – gib Tipps für den Kauf einer passenden Farbe – nenne mir alle Werkzeuge, die ich dafür brauche.«

Schlüsselwörter wiederholen:

Je öfter du das wichtigste Schlüsselwort in deinem PromptPrompt, Schlüsselwort verwendest, desto besser werden die Ergebnisse.

»Chain of Thought«:

Das KI-System wird aufgefordert, mehrere Zwischenschritte in einem Denkprozess explizit darzustellen, anstatt nur eine endgültige Antwort zu geben.

»Wie viele Äpfel habe ich, wenn ich fünf Äpfel kaufe, drei esse und dann nochmal vier kaufe? Löse die Aufgabe Schritt für Schritt«.

Anfangssatz vorgeben:

Wenn du im letzten Satz deines Prompts den Satz vorgibst, mit der die KI beginnen soll, entstehen bessere Ergebnisse.

Details in der Antwort einfordern

In einem PromptPrompt, Detaillevel sollen immer auch gleich Details eingefordert werden

»Was ist der gotische Baustil? Nenne architektonische Merkmale und berühmte Gebäude.«

Stil beibehalten:

Wenn die KI einen Text optimieren, aber den Stil beibehalten soll, sollte das im Prompt vermerkt sein:

»Verbessere nur die Rechtschreibung und Grammatik und stelle sicher, dass der Text natürlich klingt. Bewahre den ursprünglichen Schreibstil im formalen Teil bei. «

Besser programmieren:

Programmierer*innen können dem KI-System vorgeben, ein Skript zu erstellen, das ihnen hilft, eine bestimmte Aufgabe zu lösen.

»Schreibe ein Python-Programm, das eine Liste von Zahlen sortiert. Achte dabei darauf, dass der Code sowohl effizient als auch gut lesbar ist. Beschreibe jeden Schritt im Detail und erkläre, warum du bestimmte Entscheidungen in Bezug auf die Algorithmen und Datenstrukturen getroffen hast.«

Texte vervollständigen:

ChatGPT kann Texte vervollständigen, indem du dem Sprachbot den Anfang des Satzes vorgibst und ihm befiehlst, den Text auf dieser Grundlage und bei gleichbleibendem Stil zu vervollständigen.

Alle Anforderungen klar formulieren:

PromptPrompt, Schlüsselworts werden besser, wenn sie durch Schlüsselwörter, Vorgaben, Hinweise und Anweisungen ergänzt werden.

Sprachlich ähnliche Texte erzeugen:

Der Befehl »Verwende die gleiche Sprache wie im folgenden Abschnitt« kann helfen, sprachlich und stilistisch ähnliche Texte zu erzeugen.

5 Quelle: https://arxiv.org/pdf/2312.16171. Sondos Mahmoud Bsharat, Aidar Myrzakhan, Zhiqiang Shen: »Principled Instructions Are All You Need for Questioning LLaMA-1/2, GPT-3.5/4«. VILA Lab, Mohamed bin Zayed University of AI, Abu Dhabi. 18.01.2024.

1.4 Refining: Ergebnisse verbessern mit Sätzen und Verben

RefiningNachdem du ein Ergebnis erhalten hast, geht es darum, dieses im Dialog zu verbessern. Künstliche Intelligenz (KI), GenerativeDu könntest dazu einfach das Ergebnis neu generieren (»regenerate«), aber du kannst es auch gezielt verbessern (»refining«). Hier sind ein paar Sätze, die dich dabei inspirieren sollen.

1.4.1 Refining-Sätze

UmformulierungRefining, Sätze als Refining-Prompts

»Könntest du das in einfacheren Worten erklären?«

»Kannst du das noch einmal anders ausdrücken?«

»Ich habe Schwierigkeiten, das zu verstehen. Kannst du es anders formulieren?«

Spezifischere Informationen anfordern

»Kannst du mir mehr Details zu … geben?«

»Könntest du das ausführlicher erklären?«

»Könntest du ein Beispiel geben, um das zu verdeutlichen?«

Fokussierung auf Schlüsselelemente

»Was sind die wichtigsten Punkte zu …?«

»Kannst du die Hauptaspekte hervorheben?«

»Was ist die Kernbotschaft dessen, was du gerade erklärt hast?«

Verwendung von Listen oder Tabellen

»Stelle die Informationen in einer Liste dar«

»Organisiere das in einer Tabelle, um es übersichtlicher zu machen.«

Einsatz von Grafiken oder visuellen Hilfsmitteln

»Zeige das in einem Diagramm.«

»Eine Grafik könnte hier hilfreich sein. Kannst du eine erstellen?«

Feedback geben

»Das war nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Kannst du …«

»Das ist zu komplex. Kannst du eine einfachere Erklärung geben?«

»Das ist zu allgemein. Kannst du spezifischer sein bei …?«

1.4.2 Refining-Verben

Refining, Verben als Refining-Schlüsselworte Ein anderer Ansatz ist es, über eine Vielzahl von Verben sprachlich in die Tiefe zu gehen. Hier ist eine Liste von Verben, die du dabei verwenden kannst.

»Paraphrasieren«: Dies ist nützlich, wenn du Plagiate vermeiden willst.

»Umformulieren«: Ändere die Perspektive oder den Schwerpunkt der Neufassung.

»Zusammenfassen«: Wenn du einen schnellen Überblick über ein langes Thema benötigst.

»Erweitern«: Für ein umfassenderes Verständnis eines Themas.

»Erläutern«: Die Bedeutung in der Neufassung klarer machen.

»Neu interpretieren«: Eine mögliche Bedeutung oder ein mögliches Verständnis liefern.

»Vereinfachen«: Die Komplexität der Sprache reduzieren.

»Detaillieren«: Mehr Details oder Erklärungen zu einem bestimmten Punkt hinzufügen.

»Verstärken«: Die Botschaft oder den Punkt in der Neufassung verstärken.

»Klären«: Einen verwirrenden Punkt oder eine Aussage deutlicher machen.

»Anpassen«: Den Text für ein anderes Publikum oder einen anderen Zweck abändern.

»Modernisieren«: Ältere Sprache oder Konzepte aktualisieren, um sie aktueller zu machen.

»Formalisieren«: Hier geht es darum, informelle oder beiläufige Sprache in einen formelleren oder professionelleren Stil umzuschreiben. Dies ist vor allem nützlich für geschäftliche oder akademische Kontexte.

»Informalisieren«: Verwende diese Option für Beiträge in sozialen Medien, Blogs, E-Mail-Kampagnen oder in jedem anderen Kontext, in dem ein umgangssprachlicher Stil und ein lockerer Ton angebracht sind.

»Komprimieren«: Kürze den Text, indem du ihn auf die wichtigsten Punkte beschränkst.

»Hervorheben/Wiederholen«: Hebe bestimmte Punkte stärker hervor als andere.

»Abwechseln«: Fügen Abwechslung hinzu, z. B. im Satzbau oder im Wortschatz.

»Neutralisieren«: Voreingenommenheit oder Meinungen entfernen, um den Text objektiver zu machen.

»Straffen«: Unnötige Inhalte oder Nebensächlichkeiten entfernen.

»Anreichern/Verbessern«: Die Neufassung mit mehr Pep oder Details versehen.

»Veranschaulichen«: Beispiele geben, um den Punkt besser zu erklären.

»Synthetisieren«: Verschiedene Informationen kombinieren.

»Sensationell machen«: Den Text dramatischer gestalten. Gut geeignet für Clickbait, also sensationsheischende Formulierungen!

»Vermenschlichen«: Den Text sympathischer oder persönlicher wirken lassen. Gut für Blogs!

»Erhöhen«: Veranlassen eine Neuformulierung, die anspruchsvoller oder beeindruckender ist.

»Erhellen«: Aufforderung zu einer Neuformulierung, die kristallklar oder erhellend ist.

»Enliven/Energize«: Den Text lebendiger oder interessanter machen.

»Abschwächen«: Die Intensität des Textes herunterspielen oder reduzieren.

»Übertreiben«: Wenn du beim Umschreiben übertreiben willst. Hervorragend geeignet für Verkaufsgespräche (achte aber auf die Fakten!)

»Herunterspielen«: Wenn du einen sanfteren, milderen Ton anschlagen willst. Hervorragend geeignet für Recherchen und nüchterne, evidenzbasierte Aussagen.

»Glamourisieren«: Eine Aufforderung, die Umschreibung attraktiver und ansprechender zu gestalten.

1.5 Wie lerne ich selbst mit Prompts?

Künstliche Intelligenz (KI), GenerativeWie kannst du also mit PromptingPrompting, Lerntool gezielt selbst lernen? Hier nochmals zusammengefasst:

Generiere Antworten auf Grundlage deiner Anfragen und den Kontextinformationen, die du mitgibst.

Dazu wird die Wissensbasis verwendet, die dem Large Language Model zu Verfügung steht.

Es wird jeweils die Wahrscheinlichkeit zum nächstbesten Wort berechnet.

Wenn du die Frage stellst: »Was soll ich morgens auf mein Butterbrot streichen?«, dann sind die naheliegendsten Antworten: Marmelade oder Honig, Erdnussbutter, Schokoladenstreichmasse. Andere sind schon etwas weiter weg.

Teste diese gleich selbst kurz aus:

Prompt:

Was soll ich morgens auf mein Butterbrot streichen?

Antwort:

Es gibt viele leckere und gesunde Optionen, die du morgens auf dein Butterbrot streichen kannst, je nach Geschmack und Vorlieben. Hier sind einige Ideen:

Butter oder Margarine: Klassisch und einfach.

Frischkäse: Mild und cremig, auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.

Marmelade oder Konfitüre: Süß und fruchtig, perfekt zum Frühstück.

Honig: Eine süße, natürliche Alternative, die auch noch gesund ist.

Nussmus: Zum Beispiel Erdnuss-, Mandel- oder Cashewmus, reich an Proteinen.

Avocado: Zerdrückt und mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt, eine gesunde, herzhafte Variante.

Hummus: Eine herzhafte Alternative aus Kichererbsen, reich an Proteinen und Ballaststoffen.

Pflanzliche Aufstriche: Zum Beispiel auf Basis von Tomaten, Paprika oder Auberginen, für Abwechslung.

Du kannst die Generative KIKünstliche Intelligenz (KI), Generative auch weiter ausholen lassen, wenn du den Prompt wie folgt formulierst:

Prompt:

Überrasche mich mit 10 Brotaufstrichen, die ganz neu sind.

Antwort:

Hier sind zehn ausgefallene und ungewöhnliche Brotaufstriche, die du vielleicht noch nicht kennst:

Blaubeer-Lavendel-Marmelade: Fruchtige Marmelade mit einer floralen Note von Lavendel für ein leichtes, blumiges Aroma.

Matcha-Cashew-Creme: Eine ungewöhnliche Kombination aus cremigen Cashewnüssen und dem leicht bitteren, grünen Matcha-Pulver.

Süßkartoffel-Kokos-Aufstrich: Pürierte, gebackene Süßkartoffeln mit Kokosmilch für eine leicht süßliche, exotische Geschmacksnote.

Ziegenkäse mit Honig und Rosmarin: Cremiger Ziegenkäse verfeinert mit einem Hauch von Honig und frischem Rosmarin.

Schwarzer Sesam-Tahin mit Ahornsirup: Eine dunkle, reichhaltige Paste aus schwarzem Sesam mit der Süße von Ahornsirup.

Kürbiskern-Pesto: Pesto mal anders, mit gerösteten Kürbiskernen, Knoblauch und Parmesan für eine herzhafte Variante.

Rote-Bete-Kokos-Creme: Die Erdigkeit von Roter Bete gepaart mit der sanften Süße und Cremigkeit von Kokosmilch.

Miso-Mandel-Aufstrich: Eine salzig-nussige Mischung aus fermentiertem Miso und Mandelbutter – herzhaft und umami.

Schoko-Chili-Aufstrich: Ein schokoladiger Aufstrich mit einer leichten Schärfe durch Chili für alle, die süß und scharf mögen.

Linsen-Zitronen-Aufstrich: Gekochte rote Linsen püriert mit Zitrone, Knoblauch und Kreuzkümmel – leicht, herzhaft und proteinreich.