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Ein geheimnisvoller Club, eine Einladung zur Berührung... Was als zögernde Beobachtung beginnt, wird für Clara zur Reise in eine Welt, in der Lust nicht performt, sondern gefeiert wird. In der ihre Wünsche das einzige Gesetz sind. In der sie ihr Alter Ego Selenis entdeckt – roh, leidenschaftlich, kompromisslos. ACHTUNG! Enthält sexuell anstößige Texte und ist erst ab 18 Jahren geeignet!
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Seitenzahl: 26
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Titelseite
Disclaimer
Ein verlockendes Angebot
Der erste Besuch
Der zweite Besuch
Revolution
Sehnsucht
© 2025
like-erotica
Legesweg 10
63762 Großostheim
www.like-erotica.de
like-erotica ist ein Imprint des likeletters Verlages.
Dieses Buch enthält sexuell anstößige Texte und ist für Personen unter 18 Jahren nicht geeignet.
Die Personen sind alle über 18 und wie der Inhalt frei erfunden.
Alle Rechte vorbehalten.
Autorin: Bernadette Binkowski
Cover: Midjourney/Canva
ISBN:9783689792688
Teilweise kam für dieses Buch bzw. die Bilder künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die Texte (und/oder Illustrationen) wurden dabei von der Autorin inhaltlich bearbeitet und weiterentwickelt.
Selenis
Im Zentrum der Ekstase
Prickelnde Kurzgeschichte
Bernadette Binkowski
Dieses Buch enthält explizite erotische Inhalte und richtet sich ausschließlich an volljährige Leser:innen (ab 18 Jahren).Alle dargestellten Personen und Handlungen sind frei erfunden. Sämtliche sexuellen Handlungen erfolgen einvernehmlich und freiwillig.
Das Licht in der Galerie war kalkuliert kalt. Es fiel scharf auf die kantigen Skulpturen aus poliertem Stahl, die Clara Vanderbild mit der Präzision eines Chirurgen arrangiert hatte. Mit 42 war sie eine Institution in der Berliner Kunstszene. Erfolg war ein Mantel, den sie trug wie die maßgeschneiderte Bluse aus Seidenkrepp – makellos, unnahbar, ein wenig einschüchternd. Doch unter dieser Hülle, hinter dem Lächeln, das sie für Sammler und Künstler reservierte, pulsierte eine andere Wahrheit. Eine Leere, die sich wie feiner Staub auf alles gelegt hatte, besonders auf ihr Privatleben.
Thomas, ihr Mann, war ein guter Mann. Ein solider Architekt, verlässlich, vernünftig. Ihre Ehe war vor zehn Jahren aus einer Mischung aus Zuneigung und pragmatischer Übereinkunft entstanden. Sie teilten ein großzügiges Apartment in Prenzlauer Berg, exquisite Geschmäcker und eine Kommunikation, die sich meist um Terminkalender und die Pflege der Terrasse drehte. Die Leidenschaft, das unkontrollierte Verlangen, das sie in ihren wilden Zwanzigern gekannt hatte, war irgendwann zwischen Galerieeröffnungen und Bauanträgen erloschen. Erstickt von Routine, von einer stillschweigenden Übereinkunft, die unbequemen, unordentlichen Teile ihrer selbst nicht zu berühren.
Abends saßen sie oft schweigend nebeneinander. Clara nippte an einem Glas Burgunder, ihr Blick glitt über die Seiten eines Kunstkatalogs, während Thomas auf seinem Tablet Pläne studierte. Die Distanz zwischen ihnen auf dem breiten Ledersofa fühlte sich an wie eine Kluft. Berührungen waren funktional: eine flüchtige Hand auf der Schulter, ein Kuss auf die Wange vor dem Schlafengehen, mechanisch. Ihr Körper, einst eine Landschaft der Entdeckung, war zu einem effizienten Instrument geworden, das sie pflegte, aber nicht mehr wirklich bewohnte. Die Lust war ein fernes Echo, ein unerfülltes Verlangen, das sie tief in sich vergrub, so tief, dass sie manchmal glaubte, es sei gar nicht mehr da. Bis sie nachts wach lag, den Atem ihres Mannes neben sich hörte und eine unbestimmte, nagende Unruhe in ihren Eingeweiden spürte.