Sex im Museum - Roberta Gradl - E-Book

Sex im Museum E-Book

Roberta Gradl

3,9

Beschreibung

Eine phantasievolle Sexgeschichte, in der es genussfreudig zur Sache geht. Stilsicher und mit leichter Hand entwirft die talentierte Newcomerin Roberta Gradl gleich mehrere heiße erotische Szenarien in einer Story. Eine anregende Kostprobe aus der Anthologie "Venusgeflüster - Lesbische Sexgeschichten" von Roberta Gradl, der inzwischen ein zweiter Band gefolgt ist.

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Seitenzahl: 24

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FRAUEN IM SINN

Verlag Krug & Schadenberg

 

 

 

Literatur deutschsprachiger und internationaler

Autorinnen (zeitgenössische Romane,Kriminalromane,

historische Romane, Erzählungen)

 

Sachbücher und Ratgeber zu allen Themen

rund um das lesbische Leben

 

Bitte besuchen Sie uns: www.krugschadenberg.de.

Roberta Gradl

Sex im Museum

Sex im Museum

Mein Magen flattert nervös, als wir vor dem altehrwürdigen Gebäude stehen. In meinem Bauch rumort es, und meine Hände schwitzen. Wie vor dem ersten mündlichen Examen!

»Müssen wir das wirklich machen?«, frage ich Jo zum xten Mal.

Sie lacht, hakt sich bei mir ein und zieht mich noch ein Stück näher Richtung Eingang.

»Ich will, und du musst, mein Schatz. Du hast verloren, falls du das vergessen haben solltest.«

Störrisch bleibe ich vor der schweren eichenen Doppeltür stehen.

»Wie konnte ich mich nur auf diese absurde Wette einlassen!«, maule ich, ebenfalls zum wiederholten Male.

»Das hättest du dir vorher überlegen müssen, Süße!« Jos schadenfrohes Grinsen zeigt mir, dass sie mich nicht davonkommen lassen wird. Ich versuche an ihr Mitgefühl zu appellieren: »Hör zu, ich glaube, ich pack das nicht. Was, wenn ich einen Panikanfall kriege … hyperventiliere … ohnmächtig werde … mir schlecht wird …?«

Jo verdreht die Augen. Dann beugt sie sich zu mir herunter und haucht mir einen Kuss aufs Ohr. »Ich bin ja bei dir!«, versichert sie mir.

Was für ein Trost!

Ein paar Nachzügler kommen raschen Schrittes angehastet und betreten das Gebäude. Hinter ihnen schwingt die massive Tür mit einem dumpfen Geräusch wieder zu.

»Wenn du jetzt kneifst, bin ich wirklich enttäuscht und sauer«, mahnt mich Jo. Sie schaut auf die Uhr. »Fünf Minuten warten wir noch, länger nicht.«

»Ich weiß, ich hab’s dir versprochen, auch wenn ich nicht weiß, was mich da geritten hat.«

»Oh-oh!«, schmunzelt Jo. »Ich weiß genau, wer dich da geritten hat, Liebes!«

Leise lächelnd kramt sie in ihrer Handtasche. »Willst du vorher noch eine rauchen?« Sie hält mir die Packung hin und zaubert tatsächlich auch noch einen Piccolo hervor.

»Ich dachte, den könntest du brauchen …«, meint sie und hebt die Augenbrauen, so dass sie fast ihren Haaransatz berühren. Wie jemand so Abgefeimtes so unschuldig dreinschauen kann!

Ich wende mich zur Wand, öffne verstohlen die Flasche und schütte den eiskalten Sekt in mich hinein.

»Komm schon, Süße, keiner kennt uns hier. Entspann dich!«, rät mir Jo, und ich könnte sie …!

Es ist soweit! Jo öffnet die Tür und schiebt mich leise in das Museum. Drinnen stehen wir gleich in dem einzigen großen Raum des Erdgeschosses. An den Wänden Vitrinen mit den Ausstellungsstücken zur lokalen Geschichte. Dazwischen schmiedeeiserne Kerzenständer, die eine oder andere Rüstung, Wappen, Schilde, Fahnen, dunkle Ölgemälde. An den Fensterlaibungen sieht man, wie dick die Mauern des alten Gebäudes sind.

Ja, der ehemalige Gutshof ist in der Tat altehrwürdig. Und seine Erbauer hätten sich bestimmt nicht träumen lassen, dass hunderte Jahre später zwei Frauen in diesen Mauern während eines Vortrags Sex haben würden.