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68 Gedichte des Sexualwissenschaftlers Volkmar Sigusch, von 1963 bis 2003 verfasst. Die Gedichte spiegeln persönlich Erlebtes und Gedanken über sein Fachgebiet wider. Seine Themen, die auch sein literarisches und wissenschaftliches Wirken bestimmt haben, sind Liebeshetze, Normopathie, Moralhetze, Wortlaut und Totleben.
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2025
Lange Nächte widmete Volkmar Sigusch, ein führender Sexualwissenschaftler, seiner großen Leidenschaft, der Lyrik. In die Gedichte eingeflossen sind Reflexionen aus seiner Lebensarbeit, auch viele persönliche Erinnerungen wie die an den Oberräder Goldberg, den er 46 Jahre lang bewohnte, und an seine Lieblingsstadt Lissabon, die er mehrfach besuchte. Für seine ersten Gedichte erhielt er 1962/3 den Preis „Junge Lyrik“. Lange vor seinem Tod im Jahre 2023 äußerte Volkmar mir gegenüber wiederholt seinen großen Wunsch nach einer posthumen Veröffentlichung seiner Gedichte, die er sorgsam ausgewählt und vorbereitet hatte.
Geboren 1940 in Bad Freienwalde/Oder studierte Volkmar Sigusch Medizin, Psychologie und Philosophie zunächst an der Humboldt-Universität Berlin, nach seiner Flucht aus Ostberlin 1961 – kurz vor dem Bau der Mauer – dann in Frankfurt am Main und Hamburg. Seine Fluchterfahrungen als Kleinkind vor den vorrückenden sowjetischen Truppen und später aus der DDR haben ihn tief geprägt.
1972 habilitierte er sich an der Universität Hamburg für das Fach Sexualwissenschaft, das damit erstmals als eigenständiges Universitätsfach anerkannt wurde. Von 1973 bis 2006 war er Direktor des Instituts für Sexualwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Aus seiner klinischen, experimentellen, empirischen und vor allem auch historischen Forschung gingen viele Bücher und wissenschaftliche Aufsätze hervor, die bis heute als Standardwerke gelten wie sein in mehreren Auflagen erschienenes Lehrbuch Sexuelle Störungen und ihre Behandlung, seine monumentale Geschichte der Sexualforschung, sein reichhaltiges Personenlexikon der Sexualforschung, die Werke Vom Trieb und von der Liebe, Die Mystifikation des Sexuellen, Sexualitäten, Neosexualitäten und viele andere.
Mein großer Dank gilt der begnadeten, vielfach preisgekrönten Fotografin und Grafikerin Kerstin Kuntze, die die Schaffung dieses Lyrikbandes möglich gemacht hat. Ich danke auch Gunter Schmidt, Agnes Katzenbach, Dieter Schiefelbein, Gisela Volck und Bärbel Kischlat, die mir mit ihrer großen Sachkunde und Erfahrung bei der Realisierung der Sexomatie beigestanden haben.
Bernd Meyenburg
im September 2024
Liebeshetze
die augen
Toter Hund und grünes Gras
Doktorspiele
Enfer (I)
Jasulü
Mia Lysibona
Engel müssen
Das Schöne, die Engel und die Liebe
Fokifoki
St. Peter
Ich bete
Letzter Versuch
Der Zipfel
C3
ausfluss
Was ist denn Liebe? Sag!
Sexuelle Orientierung
Neosex
Vermessene Sexualforschung heute
Schlüpfer
Normopathie
Morgen
Lachen mit gebeugtem Knie
Volkstrost mit Fetischcharakter (I)
Volkstrost mit Fetischcharakter (II)
Im Waldesheim
Definition
Armer Leute Kind
Stress
Goldberg
Hochgefühl
Pompes funèbres
Meine Kinder
Krankheitsgewinn
Seele
Einfach leben
Moralhetze
Unbestückt
Die Affäre
Zwischendurch
„Der Krieg läuft gut“
Ehre
Vorliegende Unterlagen
A und O oder Lateinisches Ende
Ganz sachlich
Wortlaut
Anfang
Verdichtung
Deutsches Risiko
Entscheidung
butterbroti oder Deutsch in die Welt
affenmegatittengeil
Fremd oder eigen?
Onomatopoetisch
Schnullibambulli
Freunde
@
Fn
Pixx/XXL
postmoderne schlaganfälle
Hübe
wer schreibt
Von Seges zu Sigusch
Totleben
Lied vom getretenen Laub
Das Gefühl der schwarzen Vögel
freundlich fatal