Snowy, der Weihnachtsschneemann - Antje Steffen - E-Book

Snowy, der Weihnachtsschneemann E-Book

Antje Steffen

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Beschreibung

In dem Buch Snowy, der Weihnachtsschneemann geht es um einen kleinen Schneemann, der gerne ein Weihnachtsschneemann sein möchte. Da er noch zu jung ist, muss er den anderen Weihnachtsschneemännern zusehen, wie sie dem Weihnachtsmann helfen. Erst nachdem er eine gute Tat vollbracht hat, erfüllt ihm Santa Claus seinen größten Wunsch. Von diesem Zeitpunkt an ist Snowy ein Weihnachtsschneemann und erlebt im Laufe der Jahre viele Abenteuer und findet neue Freunde.

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Für meine Mama!

Ich hab dich lieb!

Antje Steffen

Snowy, der Weihnachtsschneemann

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2023 Antje Steffen

2. Auflage, Vorgängerausgabe 2016

ISBN Softcover: 978-3-347-98260-4

ISBN E-Book: 978-3-347-98261-1

Coverdesign: Antje Steffen unter Verwendung einer Grafik von Pixaby

Druck und Distribution im Auftrag:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Autorin unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Snowy, der Weihnachtsschneemann

 

Snowy blickte sich um. Natürlich freute er sich darüber, ein Schneemann im Weihnachtsland zu sein. Etwas stimmte den kleinen Schneemann allerdings traurig. Weil er gerade erst drei Monate alt war, durfte er bei den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest nicht helfen. Wäre er nur früher auf die Welt gekommen! Zwei Monate hätten gereicht. Schneemänner durften dem Weihnachtsmann und seinen Elfen helfen, wenn sie fünf Monate alt waren. Aber Snowy war zu jung und deshalb konnte er das hektische Treiben nur beobachten. Wie gern wäre er ein Weihnachtsschneemann gewesen wie Curly.

Curly war Snowys bester Freund und konnte mit seinen fünfeinhalb Monaten dem Weihnachtsmann helfen. Während Snowy dastand und die anderen Schneemänner und die Elfen beobachtete, kam Curly vorbei. Er rief: „Hey, Snowy. Hast du Lust, nachher mit mir Schlittschuhlaufen zu gehen?“

Normalerweise lief Snowy gerne mit den anderen Schlittschuh, heute mochte er nicht. Er antwortete: „Ach nein, ich glaube, lieber nicht.“

Curly zuckte mit den Schultern.

„Dann nicht, aber solltest du Lust bekommen, kannst du nachkommen.“

Snowy nickte. Er würde nicht zu den anderen gehen. Bestimmt erzählten sie die ganze Zeit, wie toll es war, für den Weihnachtsmann zu arbeiten. Als Curly weitergegangen war, wischte Snowy sich verstohlen eine Träne weg. Niemand sollte wissen, wie traurig er war, dass er kein Helfer sein durfte.

Bald beendeten die Schneemänner und Elfen ihre Arbeit. Für heute war Schluss und alle machten Feierabend. Die älteren Elfen und Schneemänner gingen nach Hause, um es sich gemütlich zu machen. Die Jüngeren wollten Spaß haben. Sie gingen zum See, um Schlittschuh zu laufen oder an den Hang zum Rodeln und Skifahren. Einen Moment überlegte Snowy, ob er nicht doch Curlys Einladung annehmen sollte. Er hörte das Lachen und die fröhlichen Stimmen und wäre gern dabei gewesen. Dann dachte er daran, worüber alle lachten und beschloss, lieber einen Spaziergang zu machen. Snowy blickte sich um und machte sich auf den Weg in den nahen Wald. Dort würde er seine Ruhe haben und nicht ständig daran erinnert werden, dass er dem Weihnachtsmann nicht helfen durfte.

Während Snowy durch den Wald wanderte, dachte er darüber nach, wie es weitergehen sollte. Sollte er das Weihnachtsland verlassen? Aber wo konnte ein Schneemann hin? Nein, er würde hierbleiben müssen. In Gedanken versunken bemerkte Snowy fast den alten Elfen nicht, der ein paar Meter vor ihm auf dem Boden lag. Als Snowy die Gestalt entdeckte, lief er schnell zu ihr. Sofort erkannte er, dass es Eliah war, der dort lag. Snowy beugte sich über den Elfen, um nachzusehen, was mit ihm los war. Eliahs Gesicht war schmerzverzerrt. Es hellte sich etwas auf, als der Elf Snowy erkannte.

„Snowy! Gut, dass du kommst. Ich bin über eine Baumwurzel gefallen und kann nicht mehr aufstehen.“

Snowy sah sich die Sache genauer an. Eliahs rechtes Bein stand in einem unnatürlichen Winkel ab. Der Alte hatte es sich bei dem Sturz gebrochen. Schnell überlegte Snowy, wie er am besten helfen konnte. Er blickte Eliah ins Gesicht.

„Wie lange liegst du hier?“

„Ich weiß nicht. Ich bin gleich nach Arbeitsende losgegangen. Ich friere, kannst du mich wärmen?“

Snowy dachte nach. Wenn Eliah hier noch lange liegen blieb, würde er erfrieren. Snowy war zwar erst drei Wochen, doch er hatte bereits gelernt, zu helfen. Er sagte: „Ich kann dir im Moment nur meinen Schal geben. Er ist groß, sodass ich dich darin einwickeln kann. Ich werde dein Bein verarzten und dich nach Hause bringen.“

Dankbar lächelte Eliah den kleinen Schneemann an, während dieser begann, ihn in den Schal zu hüllen. Als das erledigt war, sah Snowy sich suchend um. Bald hatte er passende Knüppel gefunden, um damit das gebrochene Bein zu schienen. Zum Glück hatte Eliah ein Seil. Damit konnte Snowy die Knüppel befestigen. Snowy sah Eliah an.

„Ich werde dir jetzt wehtun müssen, sonst kann ich dein Bein nicht richten.“

Eliah nickte. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, die Schmerzen auszuhalten. Snowy arbeitete zügig. Er musste Eliah ins Dorf bringen, damit dieser ins Warme kam und vom Arzt behandelt werden konnte.

Bald war es geschafft. Snowy hatte Eliahs Bein gerade gemacht und mit den Knüppeln dafür gesorgt, dass es so blieb. Jetzt suchte er nach einer Möglichkeit, den Elfen nach Hause zu bringen. Da er nichts fand, was ihm helfen konnte, lud Snowy sich Eliah auf den Rücken. Der Elf war nicht schwer, aber geschwächt, Snowy musste vorsichtig sein, damit Eliah ihm nicht herunterfiel. Langsam machte der Schneemann sich auf den Weg ins Weihnachtsdorf. Oft musste er Pause machen, doch er gab nicht auf.

Eine halbe Stunde später erreichten die zwei die Häuser. Snowy klopfte an die Tür des ersten Hauses. Sera, die Bewohnerin, öffnete. Schnell erkannte sie, was geschehen war. Sie holte Snowy und Eliah ins Haus und half dem Schneemann, den Elfen auf das Sofa zu betten. Sie sagte: „Ruh dich aus, Snowy. Ich werde den Doktor holen.“

Snowy nickte, zu mehr war er nicht in der Lage. Er ließ sich neben Eliah nieder und wartete auf Sera und den Doktor.

Auf dem Weg zum Doktor traf Sera den Weihnachtsmann. Dieser bemerkte, wie aufgeregt die Elfe war. Er fragte: „Was ist mir dir geschehen, Sera? Warum bist du so aufgeregt?“

Sera berichtete ihm schnell, was geschehen war. Der Weihnachtsmann hörte der Elfenfrau aufmerksam zu und begleitete sie zum Doktor. Gemeinsam machten die drei sich auf den Weg zu Seras Haus.

Snowy hatte Eliah nicht eine Minute aus den Augen gelassen. Obwohl er müde war, gab er auf den Elfen acht. Als er hörte, dass Sera zurück war, atmete er erleichtert auf. Es fiel ihm schwer, wach zu bleiben. Erstaunt sah Snowy, dass der Weihnachtsmann mit Sera kam. Snowy hatte den Weihnachtsmann zwar schon gesehen, doch normalerweise hatten nur die Weihnachtsschneemänner mit ihm zu tun. Santa Claus wandte sich an Snowy.

„Hallo, mein kleiner Freund. Dein Name ist Snowy, richtig?“

Snowy nickte. Santa lächelte.

„Ich bin stolz auf dich. Wenn du Eliah nicht gefunden hättest, hätte er dort im Wald nicht überlebt. Ich möchte dir danken. Und als Zeichen meines Dankes, hast du einen Wunsch frei.“

Snowy konnte es kaum glauben. Er durfte sich etwas wünschen! Zuerst wollte der kleine Schneemann aber wissen, wie es Eliah ging. Er drehte sich zum Doktor und fragte: „Wie geht es ihm? Wird Eliah gesund?“

Der Doktor lächelte.

„Dank deiner Hilfe wird Eliah bald ganz gesund. Allerdings kann er in diesem Jahr nicht mehr bei den Weihnachtsvorbereitungen helfen.“

Bedauernd sah der Doktor zum Weihnachtsmann. Dieser zuckte mit den Schultern.

„Hauptsache, Eliah geht es bald wieder gut. Wir werden es schon schaffen, seine Aufgaben zu erledigen.“

Snowy räusperte sich.

„Santa, könnte ich nicht für Eliah einspringen? Ich weiß, ich bin noch zu jung, aber ich würde gerne ein Weihnachtsschneemann sein.“

Santa blickte von Snowy zu Eliah und zurück zu Snowy. Er lächelte.

„Natürlich kannst du uns helfen. Ein Schneemann, der tapfer und mutig ist wie du, der darf auch ein Weihnachtsschneemann sein.“

Am liebsten hätte Snowy laut losgejubelt, doch Eliah war eingeschlafen, und er wollte ihn nicht wecken.

Am nächsten Tag war Snowy früh unterwegs. Er war der glücklichste Schneemann im ganzen Weihnachtsland. Endlich durfte er ein Weihnachtsschneemann sein und Santa Claus helfen, das Weihnachtsfest vorzubereiten.

Snowy rettet das Weihnachtsfest

 

Seit vielen Jahren war Snowy ein Weihnachtsschneemann im Land des Weihnachtsmannes. Er liebte seine Arbeit und konnte sich nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Santa Claus war ein guter Mann, und Snowy erinnerte sich oft daran, wie er zum Weihnachtsschneemann geworden war. Normalerweise durften nur Schneemänner, die älter als fünf Monate waren, Weihnachtsschneemänner werden.

Als Snowy auf die Welt gekommen war, waren es noch drei Monate bis zum Beginn der Weihnachtszeit. Für den kleinen Schneemann bestand keine Chance, in diesem Jahr ein Weihnachtsschneemann zu werden. Snowy hatte traurig mit ansehen müssen, wie die älteren Schneemänner und Elfen dem Weihnachtsmann halfen, das große Fest vorzubereiten. Es war so weit gekommen, dass Snowy darüber nachgedacht hatte, das Weihnachtsland zu verlassen.

Eines Abends, als die anderen entweder zu Hause waren oder ihren Feierabend draußen genossen, machte sich Snowy auf den Weg in den Wald, um nachzudenken. Dieser Spaziergang veränderte alles. Mitten im Wald fand Snowy den Elfen Eliah. Eliah hatte einen Unfall gehabt und sich das Bein gebrochen. Er lag da und brauchte Hilfe. Snowy eilte sofort zu Eliah und brachte ihn ins Dorf. Dort wurde Eliah verarztet.

Santa hatte Snowy einen Wunsch erfüllt. Dessen einziger Wunsch war es, Weihnachtsschneemann zu werden. Santa erfüllte diesen und von dieser Stunde an war Snowy ein Weihnachtsschneemann. Das war lange her, und noch immer gab es für Snowy nichts Schöneres, als gemeinsam mit den anderen das Weihnachtsfest vorzubereiten.

In den letzten Jahren war es Snowys Aufgabe gewesen, Botengänge innerhalb des Weihnachtsdorfes zu erledigen. Er hatte Nachrichten von der Werkstatt in die Verpackungsabteilung gebracht oder von dort in die Küche. Auch bei Santa Claus war Snowy regelmäßig gewesen, um die neuen Wünsche abzuholen und bei den zuständigen Elfen abzugeben. Dies war eine wichtige Aufgabe und Snowy hatte sie gerne erledigt.

In diesem Jahr sollte Snowy eine neue Aufgabe übernehmen. Santa hatte ihm gesagt, er wäre jetzt für das Einsammeln der Wünsche zuständig. Diese Aufgabe hatte bisher Frosty erledigt. Frosty war zu alt, um in der Welt herumzureisen. Santa brauchte Ersatz, und Snowy war seiner Meinung nach der Richtige, um die Aufgabe zu übernehmen. Für Snowy war es eine Ehre, von Santa mit Wünscheeinsammeln betraut zu werden. Dies war wichtig und Santa traute nicht jedem zu, es ordentlich zu erledigen.

Bereits am nächsten Tag sollte Snowy sich auf die Reise machen. Er konnte nur dort die Wünsche sammeln, wo es Schnee gab. Für diese Gegenden gab es eine bestimmte Art, seinen Wunschzettel an Santa Claus zu schicken. Die Kinder in den verschneiten Ländern schrieben ihre Wunschzettel genauso wie jedes andere Kind auf der Welt. Sie warfen diese jedoch nicht in einen Briefkasten. Nein, sie bauten einen kleinen Schneeiglu, in den sie eine Lampe stellten und dort hinein legten sie den Wunschzettel. Zu diesen Iglus kam der Weihnachtsschneemann und holte den Zettel ab, um ihn ins Weihnachtsdorf zu senden.

Snowy freute sich darauf, die Wunschzettel einzusammeln. Auf diese Art würde er einiges von der Welt zu sehen bekommen. Bis jetzt kannte Snowy nur das Weihnachtsdorf und den dazugehörenden Wald. Von der Welt außerhalb hatte er bisher zwar die anderen erzählen hören, dort gewesen war er nie.

Vielleicht würde er ein Kind kennenlernen. Das wäre schön für Snowy, da er sich für Kinder interessierte. Diese kleinen Menschen schienen etwas Besonderes zu sein, und Snowy würde gerne mit einem von ihnen reden. Die Wahrscheinlichkeit hierfür war gering. Die Kinder schliefen meistens, wenn der Weihnachtsschneemann kam. Trotzdem hoffte Snowy, dass er ein Kind treffen würde.