Sommerfrische 4 - Horst H. Kibbel - E-Book

Sommerfrische 4 E-Book

Horst H. Kibbel

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Beschreibung

Wer Sommerfrische 2 und Sommerfrische 3 gelesen hat, oder Sommerfrische-ein gewöhnlicher Tag , wird sich besonders über diese Fortsetzung mit Sommerfrische 4 freuen. In Sommerfrische 4 geht es um viel Wasser, Hundstage, sowie zwischenmenschliche Beziehungen. Wie im richtigen Leben also. Ich wünsche den Leserinnen und Lesern viel Freude und ein leichtes Schmunzeln.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 47

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Horst H. Kibbel

Sommerfrische 4

Viele weitere neue Kurzgeschichten

Der Autor:Horst H. Kibbel, geboren und aufgewachsen in Hamburg, hat nach Lehre im Verlagswesen und langjähriger Mitarbeit in Verlagen seine Liebe zur Lyrik entdeckt, und diese nach reiflicher Überlegung zu Papier gebracht.

Horst H. Kibbel

Sommerfrische 4

Viele weitere neue Kurzgeschichten

1. Auflage, November 2024 © 2024 Horst H. Kibbel – alle Rechte vorbehalten. Herausgeber: Horst H. Kibbel Am Neuberg 20, D 61137 Schöneck/[email protected] Druck: epubli GmbH, Berlin online: lyrik-vom-lande.de

Kapitel 1

Wassergeschichten:

Ein Todesfall

Im Riesengebirge, in dem die Sagengestalt Rübezahl zuhause ist, entspringt ein Fluss, seit Jahrhunderten durch unzählige Quellen gespeist. An dieser Stelle, am Rübezahlfelsen gab es einen Todesfall.

Es handelte sich um einen Touristen aus Österreich, der offensichtlich durch Sturz von diesem Felsen zu Tode gekommen war. Seine Frau saß auf dem Kamm des Felsen und weinte ganz fürchterlich über das Unglück, dass sie nicht verhindern konnte.

Man rief die Polizei, die, bei unklaren Todesfällen ohnehin hinzugezogen wurde, um die Rechtslage zu klären. Kommissar Aleksandr, genannt Alex und sein Team kamen an den Fundort.

Dort lag der Tourist auf dem Rücken, Schürfwunden an Händen und Gelenken, der

Kopf leicht verdreht.

„Genickbruch“, wie der Forensiker bemerkte. Nachdem die Todesursache festgestellt worden war, begann Alex nach dem Motto, dass in der Polizeischulung immer wieder besprochen wurde: Was? Wo? Wann? Wie? Wer? Warum?

Das „Wer“ war klar: Tourist aus Österreich, aus den Papieren als Hansi Meier erkenntlich, der mit seiner Frau Ulla Meier auf einer Wandertour durch das schöne Riesengebirge war.

Das „Wo“ war ebenfalls ohne Zweifel: Es war der Rübezahlfelsen, bei den Einheimischen auch Rieselfelsen genannt, von dem Herr Meier gestürzt war. Damit war auch das „Was“ geklärt.

An dieser Stelle kommen aus luftiger Höhe kleine Quellen ins Tal, kriechen den Berghang hinunter und vereinen sich dort zu einem kleinen Bachlauf und, was Touristen immer wieder begeistert, dieser endet in einem großen Wasserfall, der donnernd in die Tiefe stürzt.

Bliebe noch das „Wie“ , das „Wann“ und das „Warum“.

Das „Wann“ wurde als Mittags 12 Uhr festgestellt. Bliebe nur noch das „Wie“ und das „Warum“.

Die Befragung von Frau Meier, die weiterhin völlig mit den Tränen und Ihren Nerven kämpfte, wurde auf dem Revier geführt, weil man zu Recht annehmen musste, von Frau Meier keinerlei vernünftige Informationen zu bekommen, wenn man diese mit Blick auf den Unglücksort, denn davon musste man zunächst ausgehen, befragen würde.

Kommissar Aleksandr: „Liebe Frau Meier, Sie sind also heute früh mit Ihrem Mann aus der Pension Rübezahl ins Gebirge gegangen?“

Sie antwortete: „Ja, wir haben im Reiseführer gelesen, welche schöne Routen über den Berg führen und dass es dort einen wunderschönen Wasserfall geben soll!“

Frage von Kommissar Aleksandr: „Dieser Weg führte über das Gebirge mit einem Abstecher zum Wasserfall?“

„Ja, und dort wollten wir Rast machen und einen Blick ins Tal werfen“. „Sie standen also da und was ist dann passiert?“.

„Ich weiß es nicht mehr genau, aber dann ist mein Mann nach vorn gegangen, zum Rand vom Wasserfall und plötzlich in die Tiefe gestürzt, obwohl, wie ich meine, eine Kette gesehen zu haben, die den Wanderweg vom Wasserfall getrennt hat.“

Damit war zunächst das „Wie“ geklärt. Alex fragte nach: „Sie haben dort gestanden und Ihr Mann ist dann vom Wege aus auf den Felsen über die Kette geklettert, um den Wasserfall zu schauen?“ „Ja, so muss es gewesen sein. Plötzlich fing er an zu schreien: Rübezahl, Rübezahl fass mich nicht an! Und dann, dann ist er in die Tiefe gestürzt.“ Damit war jetzt das „Warum“ geklärt.

Kommissar Aleksandr schaute ungläubig auf seine Akten und machte dennoch einen Vermerk: In die Tiefe gestürzt, nachdem er versuchte, über die Absperrkette zu klettern, um den Wasserfall zu schauen. Rübezahl Halluzination? Fremdeinwirkung nach jetzigem Stand ausgeschlossen.

Die Akte wurde geschlossen.

Frau Meier wurde entlassen, nicht, bevor Ihr ein Bedauern über den Tod Ihres Mannes zuteil wurde; die Leiche freigegeben und nach Österreich zu überführen sei.

PS: Man sagt, Herr Meier habe auf dem Hinweg so oft das Wort Rübezahl gerufen, dass dieser tatsächlich gekommen wäre, um Herrn Meier zu begleiten. Denn wer ihn ruft, zu dem kommt er auch, jedoch nicht immer in friedlicher Absicht.

An dieser Stelle wurde nun ein Marterl aufgestellt, wie in den Alpenländern oftmals zu sehen. Also, ein Holzkreuz, zusätzlich mit einem kleinen Dach versehen und einer Tafel, auf der über das Unglück geschrieben stand, endend mit der Bitte an den Wanderer, dem Unglücklichen mit einem Gebet zu gedenken.

Jedoch, unbeeindruckt vom Geschehen bleiben Wasserfall und Fluss bis heute.

Kapitel 2

Wassergeschichten:

Eine lange Reise – oder wie man trockenen Fusses über den Fluss gelangt.

In einem tiefen Tal unterhalb eines großen Wasserfalls sammelte sich das Regenwasser des Sommers, das Schmelzwasser des Frühjahrs der droben stehenden Berge, vereinigte sich mit hunderten von kleinen Bächen zu einem einzigen kleineren Strom, der sich in die Ebene ergoss.

An diesem Fluss stand ein kleines fünfzehnjähriges Mädchen, mit Namen Margarethe. Sie schaute unverwandt auf das gegenüber liegende Ufer und fragte sich, wie man auf dieses andere Ufer kommen könnte, um die andere Welt dahinter sehen zu können.

Wie jeder in ihrem Dorf wusste sie, auf der anderen Seite des Flusses war das Gras höher, waren die Weiden saftiger, waren die Bäume höher und der Boden fetter und ertragreicher.

Sie konnte nicht schwimmen und ein Boot, um auf das andere Ufer zu gelangen, gab es nicht, auch nicht eine Brücke, oder einen Steg.

Sie sah aber, dass das Wasser vom nahen Gebirge geflossen kam und beschloss, an die Quelle zu wandern, um trockenen Fusses von dort aus die Wanderung auf der anderen Seite fortzuführen, denn irgendwann musste der Fluss immer schmaler werden, dann könne man hinüberspringen. Das schien logisch.