Sonne und Beton - Felix Lobrecht - E-Book
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Felix Lobrecht

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Beschreibung

»Ich wünschte, ich hätte mir mehr ausdenken müssen.« Felix Lobrecht »Könn' wa die Scheiße vielleicht ma leiser machen? Mann ey ...«, motzt ein Handwerker. Wir sitzen in der letzten Reihe im Bus. Julius stellt das Handy lauter und starrt den Typen provozierend an. Sanchez steht grinsend auf und schreit durch den ganzen Bus: »Sie haben nicht das Recht, mich 'Neger' zu nennen, Sir!«. Wir fahren durch Neukölln, im Bus sitzen fast nur Ausländer. »Ick habe nicht ...«, sagt der Typ. Alle im Bus starren ihn jetzt an. »Iiieh, richtiger Nazi!«, ruft Gino. »Der Einzige, der hier 'Neger' sagt, bin ick, Nigga!«, brüllt Sanchez, nimmt einen großen Schluck der Apfelkorn-Sprite-Mische und verzieht das Gesicht. An der nächsten Haltestelle steigt der Mann aus. »Heil Hiter!«, brüllen wir und lachen uns kaputt. »Miiiese Aktion, Alter«, sagt Gino. Julius schlägt mit ihm ein. »Ja, Mann. Beste!« Ein heißer Sommer. Vier Jungs in den Hochhausschluchten der Großstadt. Eine folgenschwere Entscheidung.

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Seitenzahl: 249

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Felix Lobrecht, geboren 1988, wuchs mit zwei Geschwistern bei seinem alleinerziehenden Vater in Berlin-Neukölln auf. Seine Mutter verstarb 1993. Er studiert Politikwissenschaften, ist Stand-Up-Comedian und Autor.

Felix Lobrecht

Sonne und Beton

Roman

Ullstein fünf

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ISBN 978-3-8437-1477-8

© 2017 © der deutschsprachigen Ausgabe 2017 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin Umschlaggestaltung: semper smile, München Titelabbildung: © shutterstock, IM_photo Foto des Autors: Afra Bauer, Berlin

E-Book: L42 AG, Berlin

Alle Rechte vorbehalten.

KAPITEL 1

»Mann, is dein Ernst? Lass mich doch mal rein jetzt, Alter. Ich bin seit vier Jahren hier auf dieser bekackten Schule. Du kennst mich. Wir haben uns schon tausendmal gesehen, ja. Ohne Spaß …«, sage ich.

Der Security-Typ am Eingang zur Schule reagiert nicht.

»Alter, ich hab nur heute einmal diesen scheiß Ausweis vergessen, wirklich. Sonst hab ich den immer dabei, Mann. Immer. Lass mich doch einfach rein jetzt.«

Der Typ verzieht keine Miene und zieht an seiner Kippe, ohne mich anzugucken. »Kein Schulausweis, dann kommt nicht rein«, sagt er.

Ich gucke auf die Uhr – kurz nach zehn, pünktlich zur dritten Stunde zu kommen wird knapp. Eigentlich egal, aber so oft, wie ich dieses Halbjahr gefehlt habe … Ich hab kein Bock, die Neunte noch ein drittes Mal zu machen, ich muss da jetzt irgendwie reinkommen. Ich sehe mich um. Ist nicht irgendwo ein Lehrer von mir, der dem Typen erklären kann, dass ich hier auf die Schule gehe, oder so? Diese neue Regelung mit diesen Security-Affen hier an den Eingängen und auf dem Schulhof ist so dumm. Es klingelt zur Stunde, der Hof leert sich langsam.

»Mann, weißt du eigentlich, warum du hier stehst?«, sage ich. Er schnipst den Stummel seiner Zigarette weg. »Du sollst darauf achten, dass keine Fremden irgendwen von hier zusammenschlagen oder Leute mit Waffen in die Schule kommen. Nicht Schüler, die hier normal auf die Schule gehen, aussperren, Alter!« Er reagiert nicht. »Ihr kontrolliert mich doch sonst auch nicht … Lass mich doch mal rein jetzt, bitte …« Er stellt sich direkt vor das Tor, holt sein Handy aus der Tasche und tippt irgendwas. So ein Spast. Ich schaue mich noch mal um, immer noch kein Lehrer in Sicht, den ich kenne. Scheiß drauf, ich gehe. Vielleicht schwänzt Gino ja zufällig, ich schreib ihm mal.

»Halbe Stunde Wutzkyallee vor Videothek«, antwortet er. Ich stecke mein Handy wieder ein und laufe los.

Beim Döner hinter dem U-Bahnhof Zwicke kaufe ich mir von meinem letzten Geld eine Cherry Coke, fummel die Kopfhörer aus meinem Rucksack und mache Musik an. Ich laufe durch die Unterführung neben dem DeGeWo-Hochhaus, zu den Blocks dahinter. Wer kam eigentlich auf die Idee, eine Hälfte der Häuser in so einem hässlichen Braun und die andere Hälfte weiß zu bauen? Warum nicht wenigstens dieselbe Farbe?

Die Alkis auf der Bank neben dem Spielplatz unterhalten sich so laut, dass ich sie trotz meiner Musik höre. Ihr Geschrei passt gerade voll gut zu dem Intro von »Elektrofaust«. Ich drücke kurz auf Pause, um zu hören, was sie brüllen. So wie die lallen, verstehe ich aber nichts. Die meisten kenne ich vom Sehen, der eine wohnt sogar bei mir im Haus, glaube ich. Ich gucke ihn an, er sieht mich, grüßt aber nicht.

Hoffentlich sitze ich in zehn Jahren nicht auch auf irgendeinem gammligen Spielplatz hier zwischen den Hochhäusern und saufe. Glücklich sehen die nämlich nicht aus. Die meisten Erwachsenen, die mir entgegenkommen, sehen nicht glücklich aus. Egal, ich laufe weiter, skippe zwei Lieder vor auf »Heavy Metal Payback« von Bushido und Fler und rappe leise mit. Ich kenne alle Texte auswendig. Alle.

Vor der Videothek steht Gino schon. Er hat die Hände in den Hosentaschen und lässt die Schultern hängen. Er guckt hektisch nach links und rechts, wahrscheinlich hat er Angst, dass ihn irgendwer beim Schwänzen erwischt. Ich habe mich eh gewundert, dass er sich ausgerechnet auf dem großen Platz treffen will. Wenn man irgendwo gesehen wird, dann hier, außerdem wohnt er direkt um die Ecke. Seine Eltern haben beide keinen Job, nicht unwahrscheinlich, dass die hier vorbeikommen. Vor allem seine Mutter. Die geht einkaufen, ab und zu irgendwo putzen oder erledigt irgendwas für Ginos kranken Bruder. Sein Alkoholikervater kriegt ja gar nichts mehr auf die Reihe, außer saufen und Novoline zocken.

»Lukas, wie geht’s!? Auch kein Bock auf Schule heute, oder wie?«, fragt Gino leise. Ich nehme einen Kopfhörer aus dem Ohr raus und gebe ihm die Hand. »Ach, frag nicht! Scheiß mal auf Schule heute.«

Gino nickt.

»Sollen wir bisschen rumlaufen und später zu mir gehen? Mein Vater arbeitet heute ab zwölf irgendwas«, sage ich.

»Ja, aber lass mal noch kurz warten hier. Julius wollte noch vorbeikommen, ja«, sagt er.

Julius kommt auch? Hätte er mal vorher sagen sollen, dann wäre ich lieber direkt zu mir gegangen … Ich hab eigentlich kein Bock, dass er mit zu mir kommt. Er labert immer so viel. »Da kommt er schon«, sagt Gino und zeigt in Richtung U-Bahnhof. Julius läuft immer, als wäre er der breiteste Mensch auf der Welt, dabei ist er genauso dünn wie Gino und ich. Er hat so oft Stress, weil er rumrennt wie Tony Montana, als Blonder in einem Bezirk voller Ausländer. Irgendwas hat er an sich, dass ihm Leute permanent auf die Fresse hauen wollen, und wenn man mit ihm zusammen unterwegs ist, wird man genauso zur Zielscheibe.

»Was los, ihr Schwänzer?«, ruft er mit breitem Grinsen. Gino macht große Augen und fuchtelt wild herum, damit Julius ruhig ist. Der fängt an zu lachen und gibt uns die Hand. »Alter, Jungs. Habt ihr Dings, die Story von Marek und sein Leuten, gehört? Die ham sich krass mit den Jungs von Johannisthaler geboxt gestern. Diesen Emre und so. Danach Emre is mit allen da zur Sonne gefahren, hat die Polen gesucht, ja. Katastrophe, alle haben sich geschlagen, zwei wurden abgestochen. Richtiger Film, ja. Ich schwöre …« Er redet, als ob er dabei gewesen wäre. »Egal ja, was wollen wir machen?«, fragt er dann.

»Könn wir erst mal zu dir gehen, Julius?«, sagt Gino.

»Nee, Mann, geht nicht, ja. Dings, mein Bruder ist krank. Wir könn da jetzt nich rumgaunern. Lass Gropius gehen oder so …«

»Is doch viel zu heiß für die scheiß Passagen jetzt. Lass lieber irgendwo draußen in die Sonne setzen, oder so«, sage ich.

Julius guckt Gino an, der zuckt mit den Schultern und nickt. »Euer Ernst? Wisst ihr, was bei den Wetter für Bitches Gropius rumlaufen, Alter!«, sagt Julius und zündet sich eine Zigarette an. »Aber okay, wenn ihr kein Bock auf Frauen habt, ja … Dann lass Dings, Rudower Fließ gehen und uns langweilen. Ich schwöre …«

»Ja, keine Ahnung, was mit Sari ist, Alter. Er geht nicht an sein scheiß Telefon. Vielleicht hat er nix, ja. Außerdem ist mein scheiß Akku gleich leer … Ich fick so was.« Julius steckt sein Handy wieder ein und sieht erst mich, dann Gino an.

»Keine Ahnung, Lipschitz im Park holen einfach?«, sagt Gino. »Cem gibt doch immer ganz gut, und um die Zeit sind da noch nicht so viele, glaub ich.«

»Wollt ihr echt unbedingt kiffen jetz? Is doch chillig hier grad«, sage ich und schmeiß eine leere Glasflasche in das Fließ.

»Dings, ich dachte, wir gehen jetzt eh zu dir? Dann lass doch ausnutzen, dass du sturmfrei hast, und ein buffen, ja …«, sagt Julius und guckt mich an. Wobei, jetzt gemütlich bei mir auf dem Balkon sitzen und einen rauchen wäre schon geil, und so oft ist mein Vater tagsüber auch nicht weg.

»Ja stimmt schon«, sage ich. »Aber sollen wir echt im Park holen? Is doch scheiße da …«

»Was sollen wir sonst machen, wenn Sari nich rangeht?«, sagt Gino.

»Mein Akku is jetz auch komplett leer, wir können eh kein mehr anrufen, ja. Lass hin einfach!«, sagt Julius. Scheiß drauf, geht ja nicht anders.

»Hä, warum willst du hier rein?«, sage ich. »So müssen wir einmal durch den ganzen scheiß Park laufen. Lass doch lieber außen rum gehen, Cem und die andern Türken stehen doch eh immer am anderen Ende. Kein Bock, bei den ganzen scheiß Arabertickern vorbeizukommen die hier vorne immer stehen …« Julius winkt ab und läuft einfach weiter.

Ich hasse diesen Park, es ist dumm, hier unnötig herumzulaufen. Die Bierdeckel und Glassplitter, die überall auf der Wiese liegen, reflektieren das Sonnenlicht und blenden mich. Ich kneife die Augen zusammen und laufe Gino und Julius hinterher.

»Jungs, was los? Amphe, Koka, Gras? Ich geb euch beste Kurs«, zischt uns ein Typ zu, einer von den Arabern. Er sitzt mit vier Freunden auf einer Bank, spuckt vor sich auf den Boden und starrt uns an. Genau deswegen wollte ich außen lang laufen …

»Jungs, was braucht ihr?«, fragt er.

Ich gucke wieder nach vorne und antworte nicht. Einfach schnell zu Cem und nach Hause. Nicht auf ein Gespräch einlassen, das gibt nur Ärger.

»Ey, nich einfach weiterlaufen, ja! Wallah, ich mach guten Preis.« Gino guckt auf den Boden und geht stur weiter, ich laufe hinterher. Julius bleibt plötzlich stehen. »Nein, danke, ja. Wir brauchen nix«, sagt er.

Wieso antwortet er denn jetzt? Und wieso bleibt er stehen, ist er behindert?!

»Lak, was ihr braucht nich?! Ich geb euch zwei Dinger für Zehner, ja. Wallah, sag mir ein hier, der besser gebt!«

»Dings, danke ja. Aber wir brauchen echt nicht«, sagt Julius. Der Typ schnipst seine Kippe weg und steht auf.

»Was macht ihr dann hier, ja? Sonnen könnt ihr euch Lipschitzbad, ihr Opfer.« Er zeigt in Richtung Schwimmbad und läuft auf uns zu. Er hat recht, in den Park geht man nur, um Gras oder was zum Ziehen zu kaufen, keiner hängt hier einfach so rum. Irgendwelche Penner höchstens.

»Geht ihr zu den Niggan oder Cem, diesen Hurensohn, oder wie?« Seine Freunde stehen jetzt.

»Nein. Dings, ja, wir nehmen gar nix. Und wenn, gehen wir bestimmt nicht bei den scheiß Türken holen, ja …«, sagt Julius leise und versucht zu lächeln.

Er soll mal jetzt die Fresse halten und einfach weiterlaufen. Ich ziehe ihn an seinem Kapuzenpullover zu uns.

Der Araber reißt die Augen auf. »Wallah, was ’n mit dir?« Er starrt mich an. Mit einem schnalzenden Geräusch spuckt er durch eine kleine Lücke zwischen seinen Schneidezähnen und stellt sich vor mich.

»Bist du behindert, was los mit dir?« Er schubst mich. Seine Kumpels stellen sich in einem Halbkreis um uns herum. Mir wird heiß, mein Herz schlägt schneller, ich fange leicht an zu zittern.

»Mann, Entschuldigung. Nix ist mit mir, ja. Danke für dein Angebot, aber äh, wir, wir haben’s eilig und müssen einfach weiter. Wirklich.«

»Scheiß Opfer Deutscher, ja. Hör auf zu stottern, du Missgeburt! Was los mit dir, wenn ich mit dein Freund rede, was ziehst du ihn weg dann? Soll ich dir mal ein Bombe geben jetzt?« Er knackt seine Finger und guckt mir direkt in die Augen.

Ich zwinge mich, den Blick zu halten. Er weiß eh schon, dass ich ein Opfer bin, so wie ich gerade herumgestammelt habe. Wenn ich jetzt noch auf den Boden gucke wie ein Mädchen, krieg ich sofort auf die Fresse.

»Mann, ich hab doch gar nichts gemacht, ja. Lass, lass uns einfach weitergehen und dann ist gut, okay?« Meine Stimme überschlägt sich.

»Dings, Djamel«, sagt Julius auf einmal, »ich schwöre, Lukas wollte nicht respektlos sein, ja. Wir hams nur eilig, dies das. Außerdem, Dings, wir kennen uns doch. Wir waren zusammen Grundschule früher. Du weißt doch, Frau Müller, die fette Kuh, diese ganzen Opfer und so. Lass ihn ma gehen einfach, ja.«

Was redet Julius denn da? Kennen die sich aus der Schule? Warum sagt er das nicht früher?

»Lak, halt mal dein Schnauze, du Opfer!«, sagt der Araber, ohne den Blick von mir abzulassen. Er drückt seine Stirn an meine, zieht die Schultern hoch und fährt die Arme aus. Er bewegt sein Kinn nach rechts und links. »Du Hundesohn, ja. Was bist du respektlos?« Er spuckt rechts neben mir auf den Boden.

Reflexartig folge ich der Spucke mit meinem Blick, plötzlich höre ich den dumpfen Aufschlag seiner Faust auf meinem rechten Wangenknochen. Dieses kurze, harte Knallen in meinem Schädel kommt immer erst zeitverzögert an. BAMM! Ich taumele. Die Freunde des Arabers grölen von der Seite, einer tritt mir in den Magen, ein anderer filmt mich mit seinem Handy. Meine Wange pocht, der Bauch krampft sich zusammen. Gino und Julius stehen starr daneben.

»Du Opfer, ja. Guck mich an und kämpf wie ein Mann jetzt!« Während er mich anschreit, knallt es wieder. Direkt auf die Nase, meine Augen fangen sofort an zu tränen, und mein Blick verschwimmt. Blut läuft über meinen Mund und tropft vor mir auf den verdorrten Rasen. Sein dritter Schlag trifft den Solarplexus, ich ringe nach Luft.

»Yallah, verpisst euch ma jetzt! Opfer ihr!«, schreit er und schmiert das Blut an seiner Faust an meinem T-Shirt ab. Mit der anderen Hand greift er mein Gesicht.

»Ich schwöre, sei froh, dass ich nett bin heute. Normalerweise ich stech dich ab für so was, ja. Hurensöhne! Geht ma jetz ja. Ihr Missgeburten! Richtige …« Er flucht auf Arabisch weiter und drückt mein Gesicht weg. Sie spucken uns hinterher und lachen. Bloß schnell weg.

Ich halte mir die blutende Nase. Keiner sagt etwas. Ein paar Meter weiter sitzen zwei Erwachsene auf der Wiese. Sie rauchen Wasserpfeife, reden, lachen, als hätten sie nicht gesehen, was mir gerade passiert ist. Was für Wichser, die haben alles genau gesehen und gucken uns nicht mal an. Die hätten nur einmal was rufen müssen. Irgendwas. Aber nein, sie scheißen einfach drauf – jeder macht seinen eigenen Scheiß. Ich hasse das.

Ein Pfandsammler läuft uns entgegen und hebt leere Bierflaschen auf. Er kommt näher, guckt mich an und reicht mir wortlos ein Taschentuch. Ich nicke abwesend und nehme es. Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und benutze die Rückseite als Spiegel. Alter, wie ich aussehe … Katastrophe. Zum Glück ist mein Vater den ganzen Tag unterwegs. So darf er mich nicht sehen. Er versteht einfach nicht, dass es nicht meine Schuld ist, wenn ich auf die Fresse kriege. Der Klügere gibt nach, bla bla … Aber was hätte ich eben machen sollen? Ich hab ihm schon tausendmal erklärt, dass sich vieles verändert hat, seit er hier aufgewachsen ist.

»Mann, Dings, Alter. Der Typ hat so Glück gehabt. Ich schwöre, ich wollt grad …«, sagt Julius.

»Was wolltest du grad? Ihn boxen? Ihn ficken?«, sage ich direkt. »Erzähl keine Scheiße, wenn alles schon gelaufen ist. Du hast genauso abgekackt wie Gino und ich … Was das für ’ne Scheiße, ja? Ihr seht, wie der Spast mich boxt, und macht gar nichts. Einfach gar nichts. Was seid ihr für Freunde? Und Julius, Alter, bist du behindert? Wenn dich so ein Typ anlabert, warum bleibst du stehen? Was dachtest du, was passiert? So was gibt nur Ärger … Und was, wir kaufen nicht bei scheiß Türken, Alter! Was redest du?«

Ich atme tief ein und aus und fasse mir vorsichtig an die Nase, das halbgetrocknete Blut ist klebrig. Ich schüttle den Kopf und gucke die beiden an, sie glotzen betreten auf den Boden. »Hat einer von euch noch ’ne Kippe?«, frage ich. Julius fummelt seine Schachtel aus der Hosentasche und hält sie mir wortlos hin.

»Danke!«, sage ich leise. Ich nehme mir eine heraus, zünde sie an, nehme zwei tiefe Züge und puste langsam aus.

Was für eine Scheiße alles. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich hätte an ihrer Stelle genauso festgefroren danebengestanden und nichts gemacht. Was hätten sie auch machen sollen? Wenn einer von ihnen sich ernsthaft eingemischt hätte, wäre es völlig eskaliert. Ich kann froh sein, dass ich nur ein paar Schläge abbekommen habe und die uns nicht noch die Handys abgezogen haben. Dagegen hätten wir auch nichts machen können. Und wenn man sich wehrt, hat das immer ein Nachspiel. Immer. Entweder, die suchen die ganze scheiß Gropiusstadt nach dir ab oder kommen mit zehn Mann zu deiner Schule. Egal wie, das kommt zurück, die lassen sich hier nicht ficken.

Julius und Gino sagen immer noch nichts, ich ziehe an der Zigarette. »Ja, was soll’s, Mann. Scheiß ma jetzt drauf. Lass einfach zu Cem gehen, was zu kiffen holen und über Johannisthaler zu mir fahren. Sonst war das komplett umsonst hier …«

Cem steht im Schatten des Hochhauses am Ende des Parks und schaut sich um. Er richtet sein weißes Nike-Cap und läuft zu der Bank, an der er immer wartet. Je näher wir kommen, desto lauter wird der blecherne Sound seiner Handymusik. Ein paar Meter weiter sitzen seine Leute.

»Ich mach das!« Julius nimmt Gino die zehn Euro in Münzen aus der Hand und geht auf Cem zu. Eigentlich wollten wir das noch wechseln, Ticker hassen Kleingeld. Gino und ich bleiben stehen. Cem checkt Julius mit seinen eisblauen Augen ab, dann lächelt er.

»Selam, wie jeht’s, Dicker? Allet klar oder wie?«, Cem ist freundlich wie immer. Er ist der einzige Ausländer, der berlinert, zumindest kenne ich sonst keinen. Er gibt Julius die Hand und nickt mir und Gino zu.

»Jo, alles klar, ja«, sagt Julius. »Grad bisschen Stress gehabt und so bla.« Er winkt ab, guckt sich kurz um und gibt Cem das Kleingeld.

Der zählt es genervt.

»Mann, Alter. Scheine, Dicker. Scheine … Ick sag jedes Mal, ja. Wallah …« Er steckt die Münzen ein, geht ein paar Meter, greift in ein Gebüsch und kommt wieder. Er wirft Julius ein Alufoliepäckchen zu und sieht zu mir und Gino rüber.

»Cüüüs, watt is’n mit dir passiert? Ohaaa!«, er zeigt auf mich. Ich gucke betreten weg und winke ab.

»Ach, nix. Alles okay«, sage ich leise.

»Wie nix? Dicker, haste ma Spiegel geguckt? Ganze Gesicht zerfickt, ja … Schlägerei oder wat?« Immer wenn es um Schlägereien geht, bohren die Ausländerjungs nach. Immer.

Ich winke unbeholfen ab und gucke Julius an. Er soll jetzt einfach ruhig bleiben.

»Wir haben uns mit so Arabern geboxt grad, ja«, sagt Julius. Sein Ernst gerade? Warum hält er nicht einmal die Fresse?

»Wat? Welchen Araber? Die hier vorne aus den Park oder wat? Lak ey, wenn die dit waren, ick schwöre, wir ficken die, ja.« Cem reißt die Augen auf. »Wallah, warn die dit?«

»Ja genau die, Alter. Richtige Opfer. Die haben gar kein Respekt einfach. Der eine hat dich Hurensohn genannt, Cem. Ohne Spaß.«

Ist Julius behindert? Wie kann er das erzählen, hat er vergessen, was er grad zu den Arabern über Cem gesagt hat? Und er lächelt auch noch dabei. Ich gucke Gino an, der reißt die Augen auf.

»Diese scheiß Araber. Verkaufen hier ihr gestrecktes Piss-Ott, boxen mein Kunden und nennen mich Hurensohn? Sind die wahnsinnig, Alter? Wallah, ich schwöre, sind die behindert? Was los mit denen? Ick fick die, ja. Die wissen doch, wer ick bin? Wollen die ganz S44 gegen sich? Ein Anruf, und hier stehen fünfzig Leute, aber die richtig kaputten …«

Weil Cem so laut redet, stellen sich seine beiden Kumpels dazu und gucken, ob alles okay ist. »Guckt euch ma ihn an!«, sagt Cem und zeigt wieder auf mich. Seine Kumpels starren mich an, wie unangenehm.

»Diese Hurenkinder schlagen einfach diese Jungs, ja. Die kaufen bei mir, die sind nett, ja. Wat boxen diese Fotzensöhne die? Ick schwöre, Alter …«

Seine Kumpels nicken. Cems stechend blaue Augen mustern mich. »Ick kenn dich doch, oder? Ist nicht Marco dein Bruder?«

Ich zögere. »Ja, mein großer Bruder … Aber er wohnt nicht mehr hier seit zwei Jahren«, antworte ich knapp.

»Unsere Brüder sind doch Freunde, ja. Serkan und Ali sagen immer, Marco is einziger deutscher Kanake.« Cem lacht kurz auf. » Er war früher andauernd bei uns, und ick durfte immer nich mitspielen. Wallah …«

»Ja, ich glaub, die kennen sich schon seit der Grundschule«, sage ich. Ich hasse es, über meinen Bruder zu reden. Früher wurde ich andauernd auf Marco angesprochen, jeder kennt ihn.

»Ja, dann sowieso. Passt uff, Jungs. Ick schwör, es reicht jetzt einfach. Wir gehen jetz zu den Arabs und ficken die, ja. Diese Hunde!« Was? Ist das sein Ernst? Julius grinst und sieht mich stolz an.

Cem tippt auf seinem Handy herum, sagt irgendwas zu seinen Freunden und stellt sich zu mir. »Dings, wir machen so: Wir gehen jetz zu diesen Opfern, und du boxt erst ma den, der dich geschlagen hat, ja. Dein Bruder hätte auch so gemacht, glaub mir. Du lässt dir nich gefallen, oder?«

Er zieht einen Totenschläger aus seinem Hosenbund und hält ihn mir hin. Ich greife ihn abwesend und schlucke.

»Einfach auf Kopf. Oder du nimmst Schlagring, hab ick auch dabei, ja! Auf jeden Fall kriegst du den ersten Schlag. Du lässt dich nicht einfach boxen, oder? Wenn die Faxen machen, wir ficken die. Ick hab eh noch was mit den zu reden … Tamam?« Er zwinkert mir zu und lächelt.

Ganz schön schwer, der Toti, den will ich nicht abkriegen. Niemals kann ich jemanden damit schlagen. Ich hab nur einmal überhaupt zugeschlagen, weil Marco meinte, ich soll mir nichts gefallen lassen, wenn mich einer anwichst. Ich hab auf ihn gehört und wurde dann von fünfzehn Leuten zusammengeschlagen.

»Okay, lass gehen!«, sagt Cem und läuft mit seinen Freunden los. Julius stolziert breitschultrig vorne mit.

»Was soll ich jetz machen, Mann?«, flüstere ich Gino zu. Er läuft mit gesenktem Kopf neben mir.

»Keine Ahnung, Lukas«, sagt er leise, sieht mich kurz an und schüttelt den Kopf. »Ich will weg, ja …«

»Ich auch, Mann … Was sollen wir machen? Wenn die Araber Cem erzählen, was Julius grad für ’ne Scheiße gelabert hat, sind wir tot. Ich … Keine Ahnung … Scheiße, ja!«

Julius lässt sich zu uns zurückfallen.

»Dicker, pass ma auf, ja! Cem und die andern boxen jetz die Arabs, danach gibt er uns beste Kurs, weil wir Dings, geholfen haben. Ich schwöre. Sag ma nich, ich hab gut gemacht!« Er lacht.

Was soll ich dazu sagen? Gleich haben wir hier Stress mit allen, kein Bock, ihm das zu erklären.

Vielleicht sind die Arabs ja nicht mehr da, oder so. Obwohl es eigentlich nicht so aussah, als ob sie nur kurz dort sitzen würden. Die wollen ja auch ihr Zeug verkaufen. Scheiße. Mein Herz schlägt schneller, meine Hände sind schwitzig, der Totenschläger rutscht mir fast aus den Fingern. Cem dreht sich um, haut mir mit aufgerissenen Augen und schiefem Grinsen auf die Schulter und nickt zuversichtlich. Ich nicke abwesend und versuche zurückzulächeln.

Die beiden Erwachsenen von vorhin sitzen immer noch da und rauchen Wasserpfeife. Was müssen die sich jetzt denken? Vor zehn Minuten bin ich mit blutverschmierter Fresse und zwei Freunden an ihnen vorbeigelaufen, jetzt kommen wir mit drei bewaffneten Kanaken, die viel älter sind als wir, zurück. Aber wahrscheinlich ist ihnen das auch völlig egal.

Was ist jetzt schlimmer: einfach versuchen, den Typen zu schlagen, und hoffen, dass Cem und seine Kumpels mir schon helfen werden, oder das Gespräch zwischen beiden, bei dem herauskommt, dass Julius sie jeweils vor dem anderen beleidigt hat? Auf jeden Fall das Gespräch.

»Lukas«, sagt Gino. »Ruf doch Marco an einfach …« Marco anrufen? Das geht nicht. Bringt auch nichts – ehe der hier wäre, ist eh schon alles vorbei, außerdem kann ich nicht immer meinen Bruder rufen.

»Weißt du was? Nee, Mann! Vielleicht box ich den Spast jetzt wirklich einfach«, sage ich. Gino sieht mich verunsichert und fragend an. »Na ganz ehrlich, ey. Er hat’s doch verdient, Gino. Ich habe nichts gemacht. Nichts. So was kann ich mir nicht gefallen lassen.« Ich sollte ihm wirklich einfach das Ding in die Fresse hauen … Mit einer schnellen Armbewegung fahre ich den Toti aus und werde schneller. Ich haue mir die Spitze leicht auf die Handfläche. Das muss so brutal weh tun das Ding … Aber egal, scheiß drauf, seine eigene Schuld. Er hätte mich einfach in Ruhe lassen sollen. Ich gehe jetzt dahin und ziehe ihm den Toti in seine scheiß Fresse. Einfach hin, zuschlagen und fertig. Ich greife den Schläger fester und balle die andere Hand zur Faust.

Die Jungs vor mir halten plötzlich an. Cem holt eine Schachtel roter Marlboros aus seiner Hosentasche, bietet allen eine an, nimmt sich selbst eine, lässt sich von einem seiner Kumpels Feuer geben und redet irgendwas auf Türkisch. Was ist los?

»Okay, ja, wir machen so: Engin und Volkan bringen schnell Ott weg, danach wir gehen zu den Opfern. Du haust ihn den Toti in die Fresse, danach sind wir dran, allet klar? Ach und Dings, ick hab noch mein Brüdern Bescheid gesagt, ja. Wenn er mich Hurensohn nennt, dann ja auch sie, wa! Nicht gut für ihn, wallah, nicht gut. Meine Brüder sind nich so nett wie icke.«

Ich schaue den Schotterweg entlang bis zur Kuppe des kleinen Hügels, dahinter müssten die Arabs sitzen. Ich kann nicht still stehen und laufe auf der Stelle hin und her. Engin und Volkan kommen wieder.

»Tamam?«, sagt Cem, die beiden nicken. Wir laufen weiter, diesmal gehe ich vor. Einfach hin, nicht reden, zack, zack, und dann kümmern die andern sich darum. Kein großes Ding, einfach BAMM – drauf!

An der Bank von eben stehen jetzt mindestens zehn Leute. Sie albern herum, gucken sich irgendwas auf einem Handy an und lachen laut. Wahrscheinlich das Video, das sie eben von mir gemacht haben. Diese Opfer. Einer von ihnen sieht uns kommen, steckt sich den kleinen Finger in den Mund und pfeift so laut, dass sich Anwohner aus den Blocks lehnen, um zu sehen, was los ist. Alle Jungs bei der Bank starren uns an, laufen langsam auf uns zu.

»Geht los jetz«, sagt Cem. Hinter den Arabern kommen zwei Typen angelaufen, Cems Brüder. Ich höre meine eigenen Schritte auf den Boden stampfen, halte den Totenschläger fest. Einfach zuschlagen, einfach zuschlagen jetzt!

Dieser Djamel tritt aus der Menge und guckt mich an. »Lak, was mit dir, du Hurensohn? Glaubst du, mit Toti hab ich Angst vor dir?«, brüllt er.

Ich bleibe stehen, ohne dass ich es will. Ich kann meine Beine plötzlich nicht mehr bewegen. Was passiert hier gerade? Was mache ich hier überhaupt? Ich gucke Julius und Gino mit offenem Mund an und schüttele den Kopf. Mir gleitet der Totenschläger aus der Hand. Ich stehe einfach da. Cem bleibt neben mir stehen und starrt die Araber mit aufgerissenen Augen an, ohne zu blinzeln. Mit seinen eishellen Augen und den kleinen Pupillen unter den dicken schwarzen Augenbrauen sieht er völlig irre und unberechenbar aus.

»Was los, Cem, neue Freunde oder was? Deutsche, ja …«, sagt Djamel.

Cem geht auf ihn zu und knallt ihm, ohne ein Wort zu sagen, den linken Ellenbogen in die Fresse. Dieses kurze, zeckend-dumpfe Klatschen hallt durch den Park. Djamels Schläfe platzt sofort auf, sein ganzes Gesicht ist voller Blut.

»WAS NENNST DU MICH HURENSOHN? ICH TÖTE DICH!«, brüllt Cem. Plötzlich stürmen die ganzen Leute von Djamel auf ihn los. Engin schnappt sich den Totenschläger, der vor mir im verdorrten Gras liegt, und schlägt blind drauflos. Cems Brüder sind jetzt da und zerren die Arabs von ihm weg, schubsen sie auf den Boden und treten auf sie ein. Alle schreien herum, es knallt und klatscht überall.

Ich schüttele mich. Gino packt mich an der Schulter und guckt mich mit panischem Blick an.

»Ich hau ab, Lukas!«, sagt er und rennt los. Was soll ich machen? Djamel liegt keuchend auf dem Boden, aber Cem tritt weiter auf ihn ein und schreit herum. Wenn er so weitermacht, tritt er ihn tot. Ich springe einen Meter nach hinten und drehe mich. Ich kann das nicht sehen, ich muss hier weg. Wo ist Julius?

Ein Arab rennt von hinten auf Cem zu und tritt ihm ins Kreuz. Der fällt halb auf mich drauf, sieht mich mit diesem irren Blick an, holt seinen Schlagring aus der Hosentasche und rennt zurück in das Getümmel. Wo ist Julius, Mann? Ich sehe ihn nicht. Egal, scheiß drauf. Ich hau ab.

Mit zusammengekniffenen Augen sprinte ich, so schnell ich kann. Hauptsache weg. Vorbei an den Erwachsenen, an dem Pfandsammler, an dem Hochhaus, wo wir Cem getroffen haben. Einfach weg.

Johannisthaler Chaussee stolpere ich die Treppen zur U-Bahn hinunter, meine Bahn steht gerade da. Ich überspringe die letzten beiden Stufen und zwänge mich noch in den Waggon, als die Türen sich schon schließen. Hechelnd und schwitzend stehe ich in der stickigen Bahn, alle starren mich an. Besonders die Jungs am anderen Ende des Waggons. Hoffentlich sind die nicht auf meiner Schule und kennen mich. Sieht aber eher so aus, als würden die ins Lipschitzbad wollen. Ich stütze mich mit den Händen auf den Knien ab, ringe nach Luft und wische mir den Schweiß von der Stirn. Ich schaue in die Spiegelung im Fenster. Mein komplettes Gesicht ist voller Staub und getrocknetem Blut, beide Augen sind blau.

Wie krass stinkt der fette Typ vor mir eigentlich nach Schweiß, wenn ich das trotz meiner völlig verstopften Nase rieche? Ich kriege Kopfschmerzen.

Die Bahn quietscht und rüttelt sich durch den Tunnel. Die Schwimmbadgruppe schreit herum und lacht laut. Mit den Kopfschmerzen ist das doppelt nervig, aber wenigstens hört man dadurch mein Keuchen nicht so.

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