SPAM! - Jan Kossdorff - E-Book

SPAM! E-Book

Jan Kossdorff

4,6

Beschreibung

Gut gegen Langeweile! Alle sieben Sekunden lachen! Spam! ist: schräge Lovestory, Internet-Satire und Büro-Comedy in einem. Betreff: Ein Dotcom-Unternehmen im Jahr 2000, ein rebellierender Jungmanager, die umwerfende neue Projektleiterin und eine halsbrecherische Talfahrt in Richtung Börsencrash. Panik auf der Titanic im weltweiten Web: Die Internetfirma, für die der Twenty Something Alex als Community-Betreuer arbeitet, verliert ihre Investoren! Der von seinem Job schwer genervte Email-Junkie sieht seiner Kündigung gelassen entgegen - bis die hinreißende und ambitionierte Judith anheuert ... Spam! ist Love-Story, Internet-Satire und Office-Comedy - verpackt in 300 Emails, die Alex innerhalb von zwei turbulenten Wochen verschickt und erhält! Vom Autor der "Sunnyboys" - nominiert für den Preis der Hotlist 2009. Jan Kossdorff, der Autor des Bestseller-Debüts Sunnyboys, war mitten drin, als eine der am schnellsten wachsenden Internetfirmen 2000 ihren spektakulären Börsencrash erlebt hat. Nach dem Platzen der Blase hat er seine Erlebnisse in einen E-Mail-Roman gegossen. Jetzt - da sich das Millenium mit seinen großen Dotcom-Pleiten zum 10. Mal jähren - erscheint dieses bissige "Mailodram" erstmals in Buchform!

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Seitenzahl: 272

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Roman

DIE PERSONEN

Alex: Aufsässiger Community-Manager mit gut versteckter romantischer Ader. Nie Mitarbeiter des Monats.

Judith: Die neue umwerfende Projektleiterin mit Hang zu schwierigen Typen.

Bine: Alex’ Schwester. Unfreiwillig die große Expertin in Sachen Beziehungsnöte.

Werner: Der beste Kumpel und verkappter James Joyce.

Astrid: Alex Teamleiterin und geschätzte Intimfeindin.

Babs, Ulli & Vroni: 3 Engel für Alex – nicht so sexy, aber sagenhaft verlässlich.

Elke: Miss Marketing. Nimmt Alex krumm, dass sie mal zusammen waren.

Holger: Der Boss. Körperlich selten anwesend, spirituell aber allgegenwärtig.

Bernd & Dragan: Datenbank-Admins und Freunde ausgiebiger, konspirativer Rauchpausen.

Gerald: Judiths unerträglicher Zimmerkollege. Gerüchte-Dealer und Porsche-Fahrer.

Josef: Schwergewichtiger Einkaufsleiter auf der Suche nach Anschluss.

Evelyn & Andrea: Alex’ Ex-Beziehungen, unaufgearbeitet.

Jens: Gewissenhafter Leiter des »Weezer«-Fanclubs Stuttgart.

Diddl_M & Diddl-M: Erzürnte Opfer einer Datenbankumstellung.

And introducing …

Fuckmachine: Der apokalyptische User. Will Alex filetiert sehen.

PROLOG

Die folgende Geschichte ist nicht ganz wahr. Möglicherweise erscheint sie sogar völlig unwahrscheinlich und wild erfunden, was allerdings auch nicht zutrifft. Eigentlich hat sich einiges mit erschreckender Ähnlichkeit zugetragen. Was die handelnden Figuren betrifft: Sie sind reine Erfindung. Wer Übereinstimmungen mit realen Personen sehen möchte, dem sei dies unbenommen, beabsichtigt sind sie nicht.

»Spam!« spielt in einer Internetfirma im Jahr 2000. Um die seltsame Stimmung dieser Zeit zu verstehen, in der Facebook noch nicht mal als Idee existierte, muss man sich klar machen, dass die Leute noch keine genaue Vorstellung davon hatten, was das Internet in Zukunft für sie erledigen können würde. Bis 1999 tendierte die allgemeine Meinung zu »alles« oder »fast alles«. Wer Geld zu investieren hatte, steckte es in eine der angesagten, quietschbunten Dot-Com-Firmen, die mit Luxus-Büros, Traum-Gehältern und lässigem Lifestyle Mitarbeiter aus anderen Branchen anzogen. 2000 kippte die Stimmung aber: Geschäftsmodelle erwiesen sich als unrealistisch, Umsätze wurden fingiert, eben noch als Gurus verehrte Manager gerieten ins Zwielicht. Misstrauen breitete sich aus, dann Panik, und Aktienkurse krachten von New York bis Frankfurt in den Keller. Die Bluffer wurden abgestraft, und es waren eine Menge …

Aber eines gewöhnen sich die Leute ja auch in Krisenzeiten nicht ab – sich Hals über Kopf zu verlieben. Inwieweit das alles noch verkompliziert, und wie es sich doch irgendwie auszahlt – das ist die Geschichte von »Spam!« …

Von: AlexMo, 9:15An: BineBetreff: Endlich Montag

Liebe Bine!

Es gibt Tage, die machen vom ersten Moment an klar: Heute bekommst du nichts geschenkt. Ich mag diese Tage lieber als die, wo du am Vormittag ein tolles Kompliment bekommst, am Nachmittag einen Hunderter auf der Straße findest und am Abend deine Gastherme explodiert. Der heutige Tag ist eine ehrliche Haut:

Ich komme um halb neun aus meinem Haus und laufe in meine ehemalige Klassenkollegin Doris Schober hinein. Ich weiß, dass sie in meinem Nachbarhaus wohnt, und zwei Jahre lang ist es mir gelungen, ihr aus dem Weg zu gehen.

Sie fragt, was ich denn jetzt so mache. Internet, antworte ich. Aha, sagt sie eisig, als wäre die Internetbranche in etwa so rechtschaffen, wie die eigene Schwester beim Duschen zu fotografieren und die Bilder alten Lustgreisen im Tausch gegen Wehrmachtsplaketten zu überlassen. (Hier haben wir eigentlich einen ganz ähnlichen Standpunkt …)

Ich behaupte, ich cashe dort ab, bis ich 30 bin, und setze mich dann zur Ruhe. Sie sieht mich misstrauisch an und scheint wohl zu ahnen, dass ich nicht zu den strahlenden Dot-Com-Kapitänen gehöre, sondern zu den Ruderern im Unterdeck. Auch eine Strategie, sagt sie, und ist in Gedanken schon ganz woanders. Ich sollte sie vielleicht fragen, was sie so treibt, aber ich will das gar nicht hören. Doris stellt fest, dass wir uns beim zehnjährigen Maturatreffen, das im Sommer über die Bühne geht, wiedersehen werden (wir beide wissen, dass wir dort kein Wort miteinander wechseln werden), und ich gebe ihr ein Abschiedsbussi, weil ich sicher bin, dass ihr das unangenehm ist.

Jetzt sitze ich an meinem Schreibtisch und ich weiß, dass jeden Moment eine E-Mail von Astrid kommt, in der sie mir auseinandersetzen wird, wie sehr ich mit meiner Art zu arbeiten ihr Leben vergifte.

Alex

PS: Wochenende war lahm: Samstag zu Hause, hatte Bauchweh und hab mir den Fernseher zum Klo gestellt. Gestern mit Werner auf drei Bier, wovon es mir heute erstaunlich dreckig geht!

Von: AstridMo, 9:38An: AlexBetreff: Probleme in den Foren

Hallo Alex!

Am Wochenende hatte ich die Zeit, mal wieder unser Programm zur Gänze durchzusurfen. Jetzt frage ich dich: Was ist in unseren Foren los? Ist es deine Strategie als Community-Manager, unsere User durch gezielte Beleidigungen an uns zu binden? Ich habe in keiner gängigen Literatur etwas entdeckt, das dies zielführend erscheinen lässt! Willst du Beispiele hören? Im »User machen Programm«-Forum schlägt abraxas vor: »Es wäre toll, wenn ihr bei den Bios der Stars auch die Autogrammadressen angeben könntet!« Eine schöne Idee eigentlich, oder? Du oder eines deiner Mädchen schreibt ihm aber zurück: »Das könnten wir natürlich tun, aus Rücksicht auf die Stars lassen wir es aber. Wenn ihr uns mit so was nervt, ist das eine Sache, wir haben es wahrscheinlich nicht besser verdient. Die Stars aber haben sich mühevoll hochgeschlafen und -intrigiert, das respektieren wir! Schreibt lieber mal eurer Mutti eine Postkarte!«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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