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In diesem Buch nehme ich die Leser mit auf einen Spaziergang durch Giverny. In diesem Ort in der Normandie hat der Maler Claude Monet sein halbes Leben verbracht. Giverny ist es wert, dass seine Geschichte erzählt wird, wie er sich dank der vor allem amerikanischen Maler am Ende des 19. Jahrhunderts zum Künstlerort entwickelte. Das Buch ermöglicht es den Lesern, sich anhand des Textes und der Bilder den gesamten Ort mit vielen Details, Wissenswertem oder auch bisher nicht Bekanntem zu erschließen. Es beschreibt die Sehenswürdigkeiten, das Leben seiner Bewohner und der Familie Monet in der damaligen Zeit.
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Seitenzahl: 59
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Renate Lange
Spaziergang durch Claude Monets Giverny
1. Auflage 2024
© Renate Lange
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Renate Lange (PID:23aa22)
c/o auko.media
Torgauer Str. 1A
04838 Eilenburg
Deutschland / Germany / Allemagne
E-Mail: [email protected]
Text und Gestaltung: Renate Lange Fotografien: Armin T. Lange
Lektorat, Cover & Buchsatz: Tanja Giese, www.im-selbstverlag.de,
in Kooperation mit www.misabookdesign.de
Softcover: ISBN 978-3-384-13215-4
Hardcover: ISBN 978-3-384-13216-1
E-Book: ISBN 978-3-384-22851-2
Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der eng bemessenen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar, sofern keine vorherige schriftliche Zustimmung der Autorin eingeholt wurde. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, die öffentliche Zugänglichmachung und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Einiges zum Anfang
Das Museum des Impressionismus Giverny
Madame Baudys Wohnhaus
Das Antiquitätengeschäft
Das Rathaus
Die Schule
Das Museum für Naturmechanik
Der Weinberg
Das frühere Hotel Baudy
An der Ecke der Künstler
Die Kirche Sainte Radegonde
Der Friedhof
Die Villa der Finken
Das Blaue Haus
Madame Cénacs Gästehaus
Die Mühle von Chennevières
Das Rosa Haus
Das Butler-Haus
Das Haus »Manotte«
Das Haus des Hufschmiedes – Telliers Haus
Der Weiler
Haus und Gärten von Claude Monet
Die alte Eisenbahnlinie
Die Galerie Christophe Demarez
Das Restaurant »Les Nymphéas« und die Boutique »Emilio Robba«
Der Alte Bauernhof
Die Büste von Claude Monet
Einiges zum Schluss
Danksagung
Quellenangaben
Seit Mitte der 1990er-Jahre beschäftige ich mich mit dem französischen Impressionismus und besonders mit dem Leben von Claude Monet, seinem Werk, seiner Familie, seinen Künstlerkollegen und seinen Freunden. Neugierig geworden auf Giverny buchten mein Mann und ich 2004 eine Flussfahrt auf der Seine von Paris nach Honfleur und hatten bei einem Ausflug Gelegenheit, Haus und Gärten von Claude Monet kennenzulernen. Für die Zukunft sollte Frankreich und vor allem die Normandie eines unserer regelmäßigen Reiseziele werden, bei denen die ersten Tage nach der Anreise und die letzten Tage vor der Abreise immer für Giverny reserviert waren – bis wir schließlich während eines längeren Urlaubes in Vernon ständige Ausflüge nach Giverny unternahmen. Unsere fehlenden Kenntnisse der Französischen Sprache haben uns nie daran gehindert, die vielen individuellen Reisen zu unternehmen und zu gestalten. Wir sind über all die Jahre mit unserem – nicht perfekten – Englisch gut zurechtgekommen.
Der Ort Giverny übt eine große Faszination auf mich aus. Hier verbrachte Monet von 1883 bis 1926 seine halbe Lebenszeit, ca. 43 Jahre.
Damit die vielen schönen Erinnerungen, die ich an unsere Besuche in Giverny habe, nicht verloren gehen, habe ich sie aufgeschrieben. So ist dieses Buch mit meinen ganz persönlichen Eindrücken und Gedanken auf einem Spaziergang durch Claude Monets Giverny entstanden.
Giverny liegt im französischen Department Eure in der Normandie zwischen Wiesen, Hügeln, der Seine, der Epte und der Ru. Claude Monet hatte diesen Ort 1883 bei einer Fahrt auf der Eisenbahnstrecke von Vernon nach Gisors entdeckt. Er wählte ihn als neue Bleibe für sich und seine Familie aus, um hier in Ruhe leben und in der Umgebung malen zu können.
Am Ende des 19. Jahrhunderts zählte das Dorf nur ca. 300 Einwohner. Dennoch erlangte es einige Berühmtheit, da neben Claude Monet auch viele amerikanische Maler und andere Künstler Giverny für sich entdeckten. Heute hat der Ort ca. 500 Bewohner.
1980 wurde die »Fondation Claude Monet« der Académie des Beaux Arts gegründet und das Anwesen von Monet nach umfangreichen Restaurationsarbeiten für die einheimische Bevölkerung und Reisende aus aller Welt geöffnet. Die Aufgabe der gemeinnützigen Organisation besteht darin, das Haus und die Gärten von Claude Monet zu bewahren und zu verwalten.
Seit dieser Zeit kamen von Jahr zu Jahr mehr Besucher in das kleine Dorf. Im bisherigen »Rekordjahr« 2023 waren es nach Aussage der »Fondation Claude Monet« ca. 750.000!
An verschiedenen Sehenswürdigkeiten im Ort sind Tafeln mit Informationen und Bildern angebracht, die der Verein »Die Freunde von Giverny« auch in einem Heft (frz./engl.) veröffentlicht hat. Das Ziel dieses Vereins besteht darin, den Ort harmonisch weiterzuentwickeln und das künstlerische Erbe zu schützen.
Aus Richtung Vernon kommend liegt rechts der große Parkplatz für PKWs, Reise- und Shuttle-Busse sowie für eine kleine Bahn, die Touristen aus Vernon hierherbringt.
Es gibt auch einen sehr schönen Weg von Vernon nach Giverny, der zu einem Spaziergang oder einer Fahrradtour einlädt.
Wir biegen mit unserem Auto im Kreisel links auf den gegenüberliegenden etwas kleineren Parkplatz ab, der an die Rue Claude Monet grenzt.
Es ist noch früh am Morgen und der Ort gehört jetzt nur uns und wenigen anderen Besuchern. Wir genießen die Ruhe und können uns auf unser Hiersein einstimmen.
Giverny ist uns im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen. Es ist faszinierend, im Ort nachzuforschen und nachzuspüren, wie das Leben damals hier war oder gewesen sein könnte.
Ich möchte dich, liebe Leserin und lieber Leser, einladen, gemeinsam mit uns durch Giverny zu spazieren.
Schräg vor uns liegt das Museum des Impressionismus Giverny (Le musée des impressionismes Giverny – 99 Rue Claude Monet).
Das Museumsgebäude hat ein Erd- und ein Untergeschoss und fügt sich mit seinem begrünten Dach harmonisch in die Landschaft ein.
Das Kunstmuseum wurde 1992 als »Musée d'Art américain Giverny« eröffnet und von der »Terra Foundation for American Art« betrieben. Bis 2008 waren hier Bilder amerikanischer Maler ausgestellt. 2009 wurde es als »Musée des impressionnismes Giverny« wiedereröffnet und präsentiert – unterstützt von der »Terra Foundation for American Art« und vom »Musée d'Orsay« – den Besuchern interessante Ausstellungen mit Werken von Malern der verschiedenen impressionistischen Strömungen aus aller Welt.[2]
Auf dem Weg zum Eingang laufen wir unter Glyzinien entlang. Wir beginnen unseren Spaziergang mit dem Besuch einer der ständig wechselnden Ausstellungen. Der Museumsshop im Vorraum lädt mit Katalogen und Büchern (leider nur ganz selten in deutscher Sprache) zum »Stöbern« ein, ebenso gibt es eine breite Auswahl an Kunstpostkarten, Kalendern, Kunstgewerbeartikeln und Andenken aller Art.
Im Anschluss an den Museumsbesuch lassen wir uns in der angegliederten Gaststätte oder auch auf der Terrasse mit Speisen und Getränken verwöhnen.
Der Außenbereich ist wunderschön gestaltet, von Hecken eingerahmte Beete laden zum Verweilen und zum Fotografieren ein.
Auf den Flächen wachsen jeweils einfarbige Blumen. Die vielen Bienen, die sich in den bunten Blüten tummeln, lassen sich von uns bei ihrer Arbeit nicht stören.
Am Ende des Areals, auf der Ostseite, befindet sich ein kleiner Fischteich – eine besondere Freude für Kinder.
An die Westseite des Museums grenzt eine große Wiese, auf der im frühen Sommer unzählige Mohnblumen blühen. Später im Jahr stehen auf dieser Fläche Heuhaufen, zwischen denen wir spazieren gehen können. Claude Monet hat hier seine berühmten Getreideschober zu unterschiedlichen Tageszeiten gemalt und auch andere Maler wurden davon inspiriert.
Wir setzen unseren Weg Richtung Kirche fort und biegen rechts in die Rue Blanche Hoschedé-Monet ein; gleich an der Ecke steht Madame Baudys Wohnhaus (La maison de Mme Baudy – 3 Rue Blanche Hoschedé-Monet)