Spenser schützt den Kandidaten - Robert B. Parker - E-Book

Spenser schützt den Kandidaten E-Book

Robert B Parker

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Beschreibung

Der konservative und bibeltreue Kongressabgeordnete Meade Alexander befindet sich mitten im Wahlkampf und heuert Spenser als Leibwächter an. Doch bald erfährt er, dass noch viel mehr hinter seinem Auftrag steckt. Alexander wird erpresst, denn seine Frau wurde beim Fremdgehen gefilmt. Sollte er nicht seinen Wahlkampf abbrechen, würde das Video in die Öffentlichkeit gelangen. Doch wer steckt hinter dieser Erpressung? Als Spenser sich auf die Suche nach dem Mann im Video begibt, führen ihn die Spuren direkt zur Mafia. Was als harmloser Job begann, wird für den Privatdedektiv selbst zu einer echten Gefahr.

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Robert B. Parker

Spenser schützt den Kandidaten

Robert B. Parker wurde 1932 geboren. Nach seinem M.A. in amerikanischer Literatur promovierte er 1971 über die „Schwarze Serie“ in der amerikanischen Kriminalliteratur. Seit seinem Debüt „Spenser und das gestohlene Manuskript“ im Jahr 1973 sind fast 40 Spenser-Krimis erschienen. 1976 wurde Parkers Roman „Auf eigene Rechnung“ von der Vereinigung amerikanischer Krimi-Autoren mit dem „Edgar Allan Poe Award“ als bester Kriminalroman des Jahres ausgezeichnet.

Am 18. Januar 2010 verstarb Robert B. Parker in Massachusetts. www.robertbparker.de

Im Pendragon Verlag erscheinen von Robert B. Parker die beiden überaus erfolgreichen Reihen „Ein Auftrag für Spenser“ und „Ein Fall für Jesse Stone“.

Robert B. Parker

Spenser schützt den Kandidaten

Ein Auftrag für Spenser

Übersetzt von Klaus Kamberger

Von Robert B. Parker sind bereits folgende „Spenser“-Bände bei Pendragon erschienen:

Auch als eBook erhältlich.

„Das gestohlene Manuskript“ • „Kevin Bartlett ist verschwunden“ • „Wetten gegen den Tod“ • „Beute für Profis“ • „Neun Mörder“ • „Bodyquard für Rachel Wallace“ • „Spenser und das Finale im Herbst“ • „Candy Sloan und die Dunkelmänner“ • „Wo steckt April Kyle?“ • „Spenser schützt den Kandidaten“ • „Spenser und die brutale Wahrheit“ • „Spenser und der graue Mann“ • „Spenser und die schmutzigen Affären“ • „Spenser und der Preis des Schweigens“ • „Die blonde Witwe“ • „Alte Wunden“ • „Miese Geschäfte“ • „Drei Kugeln für Hawk“ • „Der stille Schüler“ • „Hundert Dollar Baby“ • „Der gute Terrorist“ • „Bitteres Ende“ • „Trügerisches Bild“

Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel „The Widening Gyre“ bei G.P. Putnam’s Sons, New York 1983.

Pendragon Verlag

gegründet 1981

www.pendragon.de

Deutsche Erstausgabe

Veröffentlicht im Pendragon Verlag

Günther Butkus, Bielefeld 2016

© by Robert B. Parker 1983

© für die deutsche Ausgabe

by Pendragon Verlag Bielefeld 2016

Lektorat: Anja Schwarz, Lothar-Michael Ernst

Umschlag und Herstellung: Uta Zeißler, Bielefeld

Foto Umschlag: mr.nico / Shotshop.com

Gesetzt aus der Adobe Garamond

ISBN: 978-3-86532-539-6

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Drehend und drehend in immer weiteren Kreisen Hört der Falke seinen Falkner nicht;

Die Welt fällt auseinander, die Mitte hält nicht mehr …

Wiliam Butler Yeats

„Das zweite Kommen“

1

Ich nippte an einer Flasche Murphy’s lrish Whiskey und schaute aus dem Bürofenster auf die Kreuzung Berkeley Street, Ecke Boylston Street.

Es war dunkel, und der Verkehr hatte nachgelassen. Gegenüber in der Werbeagentur waren die Leute trotz der späten Stunde noch bei der Arbeit, aber das Fenster, hinter dem die dunkelhaarige Werbefrau zu arbeiten pflegte, war dunkel. Die Stille in meinem Büro wuchs von den Wänden auf mich zu, perspektivisch sozusagen. Das Gebäude war nachts ziemlich leer, nur das gelegentliche Rütteln und Donnern des Fahrstuhls unterbrach die Stille von ferne.

Ich trank ein bisschen vom Whiskey.

Wenn man es sich genau überlegte, dann war Stille eigentlich nie vollständig still. Stille, das waren die kleinen Geräusche, wenn der größere Lärm vorbei war.

Ich nahm den nächsten Schluck Whiskey. Der Whiskey legte ein wenig Spannung in die Stille. Irischer Whiskey eignete sich vorzüglich, wenn man über Dinge wie Stille nachdachte.

Ein Wagen kam langsam die Berkeley Street herunter und parkte am Bordstein direkt unter meinem Bürofenster, genau da, wo ein Schild verkündete: „Abschleppzone, absolutes Parkverbot“. Ein Mann von beträchtlichem Umfang und mit einer breiten roten Nase stieg aus. Ich kannte ihn.

Auf der anderen Seite der Boylston Street, an der Ecke Bonwit’s, standen ein Mann und eine Frau, die Arme umeinandergeschlungen, und warteten auf grünes Licht, um die Berkeley Street zu überqueren. Sie hatte ihre linke Hand in seiner Gesäßtasche. Er hatte seinen Arm über ihre Schultern gelegt. War das nun Liebe, oder wollte sie ihm nur an die Brieftasche? Die Ampel schaltete um. Sie gingen hinüber. Ihre Hand steckte noch immer in seiner Gesäßtasche. Liebe.

Hinter mir hörte ich die Tür aufgehen. Ich drehte mich vom Fenster weg, und da stand der Umfangreiche mit der roten Nase.

„Sind Sie Spenser?“, fragte er.

„Ja“, sagte ich.

„Sie wissen, wer ich bin?“, fragte er.

„Fix Farell“, sagte ich.

„F. X.“, sagte er. „Ich mag diesen Spitznamen nicht.“

„Wollen Sie einen Schluck Murphy’s Irish Whiskey?“

„Sicher.“

Ich reichte ihm die Flasche. Er wischte ganz automatisch den Hals mit der Handfläche ab und nahm einen Schluck. Dann gab er mir die Flasche zurück.

„Sind Sie ein Säufer?“, fragte er.

„Nein.“

„Ich kann mit keinem Säufer arbeiten.“

„Kommt das nicht darauf an, was in dem Fall Ihr Job ist?“, fragte ich.

Farrell schüttelte den Kopf. „Ist ja auch egal“, sagte er. „Wenn Sie ein Säufer wären, hätte ich das schon gehört.“

Ich trank noch einen Schluck und reichte ihm die Flasche wieder. Er nahm sie und trank. Er trug einen leichten grauen Mantel mit schwarzen Samtaufschlägen und dazu einen Homburg. Die Haare, die darunter hervorschauten, waren grau. Unter dem Mantel hatte er ein weißes Hemd an mit Button-Down-Kragen und einer Regimentskrawatte, die er zu einem dicken Windsor-Knoten gebunden hatte.

„Ich habe mich über Sie informiert, Spenser. Verstanden? Ich habe Sie von meinen Leuten durchchecken lassen, und Sie sind sauber dabei herausgekommen.“

„Wie schön“, sagte ich.

„Wir werden Sie einstellen.“

Er gab mir die Flasche zurück. Es war ein feines Netzwerk von geplatzten Äderchen, das seine Nase so rot erscheinen ließ.

„Beim Stadtrat?“, fragte ich.

Er schüttelte ungeduldig den Kopf. „Quatsch, das Alexander-Wahlkampfkomitee. Sie sollen sich um die Sicherheit kümmern.“

„Meade Alexander? Der Kongress-Abgeordnete?“

„Genau. Man sagte mir, Sie seien ein ganz Schlauer. Meade will in den Senat, oder lesen Sie keine Zeitung?“

„Nur die komischen Sachen“, sagte ich. „Tank MacNamara zum Beispiel, und über das, was im Stadtrat passiert.“ Ich trank wieder vom Whiskey.

„Aber sicher“, sagte Farell. „Wollen Sie den Job?“

„Personenschutz?“

„Personenschutz. Es gab ein paar Morddrohungen, vermutlich nur so ein paar linke Spinner. Aber Browne hat Beziehungen, und deswegen sollten Sie ein wenig achtgeben.“ „Browne? Ist das nicht Alexanders Gegner?“

„Genau. Robert Browne.“

„Hat er Verbindungen zur Mafia?“

„Mit Sicherheit“, sagte Farrell. „Er war jahrelang im Knast.“

„Und Sie glauben, die Mafia will Alexander an den Kragen?“

Farrell schüttelte den Kopf. „Nein. Aber man kann nie sicher sein, und deswegen brauchen wir jemanden, der sich um die Sicherheit kümmert. Bei jedem Wahlkampf braucht man auch Personenschutz. Warum sollten wir uns nicht den Besten holen?“

„Sie sind ein sehr scharfsinniger Mann“, sagte ich.

„Ja, sicher. Sie wollen den Job?“

„Wer macht ihn jetzt?“

„Zwei Cops aus Fitchburg, die vorübergehend zum Wahlkampfstab abkommandiert worden sind. Sie werden auch dabeibleiben, aber die Verantwortung haben Sie.“

„Alexander kommt aus Fitchburg?“

„Genau.“

„Welche Mafia hat Browne in der Tasche?“, fragte ich.

Farrell zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“

„Wenn Sie nicht wissen, wer ihn gekauft hat, wie wissen Sie dann, dass ihn überhaupt wer in der Tasche hat?“, fragte ich.

Ohne zu fragen, griff Farrell nach der Flasche und trank. Dann gab er sie mir wieder zurück, und ich trank, aber einen viel kleineren Schluck als er.

„Wer, zum Teufel, sind Sie? Redakteur beim Boston Globe ? Es geht nicht darum, was ich beweisen kann. Wir reden über Politik, Sie Arschloch.“

„Wir kennen uns wohl noch nicht gut genug, dass Sie mir schon Kosenamen geben können, Fix.“

Farrell reagierte nicht. Er schaute auf seine Uhr.

„Was ist nun? Wollen Sie den Job oder nicht? Geld spielt keine Rolle. Übers Geld kommen wir schon zusammen.“

Ich drehte mich mit einem Ruck von Farrell weg und schaute aus dem Fenster hinab auf die dunkle Straße und hinüber zum dunklen Fenster meiner Werbefrau, und ich lauschte auf die Geräusche in meinem Büro. Hatte ich gerade etwas Besseres zu tun? Nein. Konnte ich das Geld gebrauchen? Ja. Würde ich mir damit besser die Zeit vertreiben, als hier irischen Whiskey zu trinken und aus dem Fenster zu gucken? Vielleicht.

„Haben Sie ein Problem mit Alexanders Politik?“, fragte Farrell meinen Rücken.

Ich wandte mich um. „Ich habe ein Problem mit jedweder Politik“, sagte ich.

„Wo liegt dann die Hürde?“, fragte Farrell.

„Es gibt keine“, sagte ich. „Ich nehme den Job.“

2

Meade und Ronni Alexander hielten Händchen, als ich bei ihnen auftauchte. Er war ein großer, etwas ländlicher Typ mit einer gesunden Hautfarbe. Seine graublonden Haare hatte er straff nach hinten gekämmt. Er trug einen dunkelblauen Anzug mit Weste aus allerfeinstem Garn, eine kastanienbraune Krawatte mit winzigen Figuren als Muster und schwarze Schuhe, die seitlich mit einem Reißverschluss geschlossen wurden.

Seine Frau war kleiner und hatte langes blondes Haar, das sie in Farrah-Fawcett-Manier gekämmt hatte. Ihre Augen waren sehr groß und blau, mit langen Wimpern, ihr Mund breit und die Nase schmal und gerade. Um den Hals trug sie ein schwarzes Samtband mit einer Kamee-Brosche in der Mitte. Ihre Bluse war weiß und plissiert, mit Spitzen an Kragen und Manschetten. Ihr Rock war schwarz, und ihre Schuhe hatten sehr hohe Absätze. Sie roch nach einem teuren Parfüm und sah 20 Jahre jünger aus als ihr Mann. Was sie nicht war. Er war 51. Sie war 46.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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