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Die Suche geht weiter. MATARKO, sein Kommandant Franz Xavier Steinbauer, Tiya und Marik brechen auf, um nach dem verschollenen Volk der Bacab zu suchen. Das Lebende Raumschiff MATARKO hingegen setzt seine ganze Hoffnung in das Auffinden von weiteren Lebenden Schiffen. Gibt es sie noch nach fast 1000 Jahren?
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Seitenzahl: 46
Veröffentlichungsjahr: 2019
MATARKO
Band 10
Spezies der Raumschiffe
Jens Fitscher
© 2019 Jens Fitscher
Illustration: S. Verlag JG
Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,
Alle Rechte vorbehalten
Die Bände sind ebenfalls erschienen unter dem Romantitel: Das Verlorene Sternenschiff von Jens Fitscher
Ein E-Book to Go S. Verlag JG® Roman
1.Auflage
ISBN: 978-3-95745-985-5
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
(Jean Paul)
Inhaltsverzeichnis:
Der Aufbruch
Die Ursprungswelt
Das verlorene Sternenschiff
Der Asteroid
Die Bacab Station
eBook to Go Navigation
Die Illusion war fast perfekt. Das Gras roch frisch und die Luft würzig. Marik meinte, gegenüber seinem Liegeplatz sogar eine Bewegung im Unterholz wahrgenommen zu haben.
Er lag lang gestreckt auf der Wiese und beobachtete Tiya, die einige Bahnen in dem kleinen Teich schwamm, der sich fünf Meter von ihm entfernt befand. Im Hintergrund bewegten sich die Baumwipfel leicht im künstlichen Wind.
Marik und Tiya befanden sich auf dem Scape Deck, dem Erholungsdeck mit der nachgebildeten Planetenlandschaft.
Sie waren ganz für sich allein. Marik konnte es immer noch nicht richtig glauben, dass Franz Xavier alleine in diesem riesigen Schiff durch die Weiten des Universums geflogen war.
Ebenso wenig konnte er sich etwas von einem lebenden Schiff vorstellen. Ein Raumschiff war für ihn ein Gebilde aus Stahl und Plastik. Zusammengeschweißt und mit Maschinen versehen, die es beweglich und wehrhaft machten. Aber trotzdem mussten immer noch lebende Wesen es bedienen.
Dass der Schiffscomputer sich zu einem beseelten Wesen entwickeln könnte, das hatte er bisher immer bezweifelte.
Tiya kam aus dem Wasser. Sie hatte nackt gebadet. Marik bewunderte ihren durchtrainierten Körper. Die hellen Streifen der Narben und der neuen Hautpartien passten nicht so richtig ins Bild und gaben ihr ein etwas exotisches Aussehen.
„Schau nicht so lüstern, sondern gib mir das Tuch dort“, sie schüttelte ihren Kopf mit den langen Haaren wie ein wasserscheues DEcon.
„Heute ist der erste Tag, da du aus der Krankenstation entlassen bist. Da darf ich dich wohl liebevoll betrachten. Wann haben wir das letzte Mal miteinander geschlafen?“
Tiya zuckte erschrocken zusammen und schaute sich mehrmals um.
„Was sagst du da. Wenn dich jemand hört.“
„Wer soll uns auf einem Schiff, das fast 4,5 Kilometer lang ist und nur ein Besatzungsmitglied hat schon hören?“
Tiya rieb ihren Körper weiter trocken und sagte: „Du vergisst, was Franz Xavier erwähnte, dieses Schiff, MATARKO, lebt. Es kann uns jederzeit beobachten, ohne dass wir es bemerken.“
Sie ließ sich zu Marik hinunter auf die Knie fallen und gab ihm das Tuch zurück. „Du darfst mir den Rücken trocken rubbeln, wenn du magst.“
Das war jetzt doch etwas zu viel für ihn. Mit einem Satz warf er sich auf sie und drückte sie in das Gras.
Ein langer Kuss folgte, mehr jedoch ließ Tiya nicht zu, obwohl er es versuchte.
„Mir ist das Ganze hier wirklich nicht geheuer. Bitte sei lieb. Ein andermal, ja?“
Notgedrungen ließ Marik von ihr ab, als auch schon das Eingangsschott zum Scape Deck sich öffnete und Ken hereinkam.
Tiya hatte Mühe, in der Kürze der Zeit ihre Unterkleidung zu finden und anzuziehen, da stand Mariks Vater bereits vor ihnen.
„Ich sehe, es geht dir wieder besser“, er lächelte Tiya an, die es gerade noch so geschafft hatte, ihre Blöße zu bedecken.
„Siehst du, was ich meine“, zischte sie Marik noch ins Ohr, als dieser bereits aufgestanden war.
„Niel ist verschwunden. Seit seinem schlechten Benehmen vor zwei Wochen hat ihn niemand mehr zu Gesicht bekommen.“
Tiya zog ihre Hose hoch und blickte auf den Falkenkopf von Ken. Sie als Mensch sah den Horus nicht in seiner wahren Gestalt, sondern erblickte einen Falkenkopf, der auf sonst menschenähnlichen Schultern saß.
„Ich habe jetzt durch einen Gewährsmann erfahren, dass er sich mit der BOLD-Gruppe zusammengetan hat. Er soll sich auf Her-ur aufhalten. Inwieweit er etwas mit dem Angriff der Freischärler zu tun gehabt hatte, ist noch nicht sicher.“
Ken stand jetzt mit hängenden Schultern vor Marik.
Tiya hatte bei den Ausführungen von Ken ganz vergessen sich weiter anzuziehen, was sie jetzt nachholte.
„Ich weiß wirklich nicht, wieso er sich so zum Negativen verändert hat.“
Niel, Mariks Halbbruder, schien ihn immer mehr zu hassen. An dem Abend, als Ken Marik als seinen Sohn der höheren Gesellschaft von Horus vorgestellt hatte, war er bereits ausfällig geworden und hatte im betrunkenen Zustand randaliert. Jetzt war er vollkommen von der Bildfläche verschwunden.
„Marik, ich möchte dich bitten, nach ihm zu suchen. Vielleicht kannst du mit deinen besonderen Fähigkeiten mehr erreichen, als ich bisher.“
„Sollte es auf Her-ur einen geheimen Unterschlupf der Aufrührer geben, kann vielleicht Franz Xavier mit MATARKO weiterhelfen. Ich werde ihn fragen.“
Marik schaute Tiya an. Er wusste, dass Tiya immer noch Vorbehalte gegenüber den Horus hatte.
Jetzt verzog sie jedoch keine Miene.
Marik traf Franz Xavier in der Zentrale an und berichtete ihm von der Bitte seines Vaters.
„MATARKO drängt zum Aufbruch. Die gefundenen Speicherkristalle sind zwar noch nicht ganz ausgewertet, aber wir haben bereits die Koordinaten eines klar definierten Raumgebietes.“
Franz Xaviers Einwand ließ Marik etwas zögern.
„Tiya und ich wollen natürlich ebenfalls so schnell wie möglich mit der Suche nach der „Ursprungswelt“ beginnen und wenn möglich sogar eine neue, bessere Welt für uns Menschen finden. Aber ich kann meinem Vater den Wunsch auch nicht einfach abschlagen, nach alledem, was er für mich getan hat. Ich dachte es geht schneller, wenn das Schiff mit seinen Möglichkeiten nach Niel beziehungsweise nach BOLD hier auf Her-ur sucht.“
„Was stellst du dir vor, wie soll MATARKO diesen Niel auf dem Planeten unter all den anderen Horus finden?“
Marik zuckte mir der Schulter.
„Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte, wo er sich vielleicht aufhalten könnte?“
„Soviel ich von meinem Vater hörte, muss es auf Her-ur einen BOLD-Stützpunkt geben, aber dieser scheint gut getarnt zu sein. Er wurde bisher noch nicht entdeckt.“
„MATARKO, kannst du einen Oberflächenscann des Planeten durchführen, der die Zellstrahlung der Horus misst und damit ihren Aufenthaltsort bestimmen kann?“ Franz Xavier hatte spontan einen Einfall.