Spinnenspielfilme - Rainar Nitzsche - E-Book

Spinnenspielfilme E-Book

Rainar Nitzsche

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Beschreibung

Spinnenfilme für Kinder (Schweinchen Wilbur und seine Spinnenfreundin Charlotte u. a.). Spinnenepisoden in TV-Serien (Brokenwood, Dr. Who). Kurzfilme mit Spinnen für Kinder und Erwachsene. Kinofilme thematisch geordnet, alles Filme, die im Buch Spinnenhorrorfilme nicht besprochen werden: Alienspinnentiermutationen, ein neuer Mensch nach Überwindung der Arachnophobie, Spinnentest für den Übermenschen, Halloween Teufelskult, Invasion der Spinnenwesen auf Parallel-Erde, magische Kung-Fu-Filmspinne, Lebenselixier Spinnengift, Spinnengiftnadel-Sexkrimi, Spinnen-Werwolf-Mensch, Spinnenkult im Regenwald und der Teufelskuss, der Gotthelfs Schwarze Spinne schlüpfen lässt, die die Pest über die Menschen bringt. Skorpion- und Walzenspinnen-Horror und Spider-Man: Peter Parkers Leben und seine Spinnenkräfte.

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Der Autor

Dr. Rainar Nitzsche, geboren 1955 in Berlin, Schulzeit im Saarland, wohnt mit seinen Vogelspinnen in Kaiserslautern, wo er Biologie studierte und seine Diplom- und Doktorarbeit über das Paarungsverhalten der bei uns heimischen Brautgeschenkspinne Pisaura mirabilis verfasste. Er schreibt seit 1975 Gedichte, Kurzprosa, fantastische Romane und Sachbücher über Spinnen, hielt in den letzten Jahren Spinnenvorträge und besuchte als »Spiderman« mit Vogelspinne und Exuvien im Gepäck Grundschulen und Hauptschulen. Spinnenspielfilme sieht er gerne, wen wundert’s!

Zum Buch

Spider-Man: Peter Parkers Leben, seine Spinnenkräfte und die Kinofilme.

Spinnenfilme für Kinder (Schweinchen Wilbur und seine Spinnenfreundin Charlotte u. a.).

Spinnenepisoden in TV-Serien.

Kurzfilme mit Spinnen für Kinder und Erwachsene.

Kinofilme: Alienspinnentiermutationen. Frauenauswahl durch Spinnentest für den Übermenschen. Halloween Teufelskult. Invasion der Spinnenwesen auf Parallel-Erde. Lebenselixier Spinnengift. Magische Kung-Fu-Filmspinne. Neuer Mensch nach Überwindung der Arachnophobie. Spinnengiftnadel-SexKrimi. Spinnenkult im Regenwald. Spinnen-Werwolf-Mensch. Der Teufelskuss, der Gotthelfs Schwarze Spinne schlüpfen lässt, die die Pest über die Menschen bringt.

Skorpion- und Walzenspinnen-Horror.

Kurzum: Alles, was im Buch Spinnenhorrorfilme nicht besprochen wird.

Inhalt

Vorwort

Spinnenfilme chronologisch*

Übersicht über alternative / Original-Filmtitel

Alien und Spinnentiermutationen

Arachnid

Arachnophobe wird Neuer Mensch

Rupture - Überwinde deine Ängste

Frauen-Spinnen-Test und Übermensch

This Night I’ll Possess Your Corpse

Halloween Teufelskult

Honeyspider

Thriller - Krimi-Spinnen

The Curse of the Black Widow

Spider Labyrinth

Hangman’s Curse - Fluch des Henkers

Kung-Fu-Spinne

Im Todesnetz der Gelben Spinne

Lebenselixier Spinnengift

Guardians of the Tomb

Invasion der Spinnenwesen

Webs - Armee der Besessenen

Sado-Sex-Krimi

Der schwarze Leib der Tarantel

Spinnen-Werwolf-Mensch

Horrors of Spider Island

Spinnenkult im Regenwald

In the Spider’s Web

Teufelskuss - Spinne - Pest

Die schwarze Spinne (TV)

Die schwarze Spinne (Rissi)

Spinnenepisoden in TV-Serien

Brokenwood - Der schwarze Witwer

Doctor Who - Planet of the spiders

Doctor Who - Spinnefeind

Das Gift der Schwarzen Witwe

Spinnenfilme für Kinder

Kinofilme für Kinder chronologisch

Zuckermanns Farm - Wilbur im Glück

Schweinchen Wilburs großes Abenteuer

Schweinchen Wilbur und seine Freunde

Spinnenkurzfilme für Jung und Alt

A louer

Aladdin - Schaurige Geschichten

Bite

Green Screen Spider

Itsy Bitsy - Spider in the Ceiling

Itsy Bitsy Spider

Itsy Bitsy - Einer spinnt immer (Serie)

The Itsy Bitsy Spider - Intro

The Itsy Bitsy Spider - The Bug Shops Here

Itsy Bitsy Spiders

Käfer vs. Spinne vs. Fliegen

Killing a Spider

Larger than life

Larva - Spider

Spider-Larva

Loom

Lucas the Spider

Octophobia

Riesenspinne!! Schock am Muttertag

The Spider

Spider

The Spider and the Butterfly

Chemistry Spider and Butterfly Music Video

The Spiderfly

Spider Danger

The Spiders!

The Thing in the Wood

Weaver

Spider-Man

Peter Parkers Leben

Peter Parkers Spinnenkräfte

Radioaktive Spinne

Klonspinne

Spinnfäden

Die Evolution des Spinnapparates

Spider-Man contra Spinnenphobie

Spider-Man als Comic-Held

Weitere Spider-Men / Spider-Women

Spider-Man Spiele

Historie der Computerspiele

Spider-Man für die Playstation 4

Spider-Man Musical

Spider-Man-Serien im TV

Spider-Man Kinofilme

3 dev adam

Spider-Man - Der Spinnenmensch

Spider-Man schlägt zurück

Spider-Man gegen den gelben Drachen

Spider-Man

Spider-Man 2

Spider-Man 3

The Amazing Spider-Man

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Elektro

The First Avenger: Civil War

Spider-Man: Homecoming

Spider-Man: A New Universe

Peter Porker, der spektakuläre Spider-Ham.

Avengers: Infinity War

Avengers: Endgame

Spider-Man: Far from Home

Spider-Man 3: No Way Home

Spider-Man Parodie

Spider-Man Homecoming Parody

Spider-Man Porno-Parodien

Superheld Arachno Avenger

Spinnen des Todes

Skorpion- und Walzenspinnen-Filme

Skorpione

The Black Scorpion

Walzenspinnen

Camel Spiders - Angriff der Monsterspinnen

Leute mit Spinnen erschrecken

Elevator Spider Prank mit Simon Pierro

Remote Control Spider Prank

Vorwort

Liebe Leser*innen,

zunächst bespreche ich Filme mit Spinnen in Hauptrollen, die nicht in meinem Buch Spinnenhorrorfilme enthalten sind. Außerdem behandle ich Spinnenfilme für Kinder, Spider-Man, Supermann Arachno Avenger, Jeremias Gotthelfs Die schwarze Spinne. Als Zugabe gibt es kurze Besprechungen von zwei Filmen mit Spinnentieren, die keine Webspinnen sind: Camel Spiders (Walzenspinnen) und Skorpione. Zudem bespreche ich einige Folgen von TV-Serien, in denen Spinnen eine Hauptrolle spielen, sowie zahlreiche Spinnenkurzfilme für Jung und Alt. Schließlich beschreibe ich noch zwei filmisch dokumentierte Experimente, welche die Spinnenangst veranschaulichen. Hierbei werden Menschen mit Kunstspinnen im Aufzug und im Freien erschreckt.

Wie im ersten Buch habe ich bei den Kinofilmen Kritik und Coverbeschreibungen zur Inhaltsangabe hinzugefügt. Auf Cover- und Posterabbildungen habe ich aus finanziellen Gründen verzichtet, denn sie sind geschützt und kosten Lizenzgebühren. Vorteil der Beschreibungen ist, dass der Leser auf besondere Details aufmerksam gemacht wird, was bei einem flüchtigen Betrachten eines winzigen Covers mit geringer Auflösung nicht möglich ist. Diese kann jeder Interessierte im Internet anschauen.

Ich habe versucht, Fachausdrücke möglichst zu vermeiden. Ausnahmen bilden die Bezeichnungen »Cheliceren« und »Pedipalpen«. Cheliceren (Chelizeren) sind das erste Gliedmaßenpaar mit den Giftklauen. Pedipalpen sind das zweite Gliedmaßenpaar, verkürzte Beine, die zum Tasten, als Arme / Hände wie bei uns Menschen sowie als Begattungsorgane benutzt werden.

In einem dritten Buch werden kurze Spinnenszenen in Büchern und Filmen (Harry Potter, Stephen King, Herr der Ringe u. v. a.) beschrieben werden.

Nun wünsche ich allen eine entspannte Lektüre. Konstruktive Kritik nehme ich gerne entgegen. Fehler werde ich in einer zweiten Auflage korrigieren.

Ihr Dr. Rainar Nitzsche,

Kaiserslautern, November 2021

Spinnenfilme chronologisch 1

1960/62/65 Ein Toter hing im Netz/Horrors of Spider Island

1967 This Night I’ll Possess Your Corpse

1971 Der schwarze Leib der Tarantel

1976 Im Todesnetz der Gelben Spinne

1977 The Curse of the Black Widow

1983 Die schwarze Spinne (TV)

1983 Die schwarze Spinne (Rissi)

1987 In den Fängen der Todestarantel

2001 Arachnid

2003 Hangman’s Curse - Der Fluch des Henkers

2003 Webs - Armee der Besessenen

2006/07 In the Spider’s Web

2014 Honeyspider

2016 Rupture - Überwinde deine Ängste

2018 Guardians of the Tomb

1: Chronologische Auflistungen von Kinderfilmen, TV-Episoden, Kurz- und Spider-Man-Filmen finden sich zu Beginn der jeweiligen Kapitel. Zahlreiche weitere Kinospinnenfilme werden in meinem Buch Spinnenhorrorfilme besprochen.

Übersicht über alternative / Original-Filmtitel

Black Belly of the Tarantula Der schwarze Leib der Tarantel

Cette nuit, je m‘incarnerai dans ton cadavre 2

Charlotte’s Web Schweinchen Wilbur ...

Charlotte’s Web Zuckermanns Farm - Wilbur ...

Dans le filet du sadique Horrors of Spider Island

Der Fluch der Schwarzen Witwe The Curse of the Black Widow

Död man i näted Horrors of Spider Island

Ein Toter hing im Netz Horrors of Spider Island

Esta Noite Encarnarei no Teu Cadáver 2

Girls of Spider Island Horrors of Spider Island

Horror en la isla de las arañas Horrors of Spider Island

Il Nido Del Ragno In den Fängen der Todestarantel

In het net van de Sadist Horrors of Spider Island

It’s Hot in Paradise Horrors of Spider Island

Kuollut vercossa Horrors of Spider Island

La Tarántola dal ventro nero Der schwarze Leib der Tarantel

La tarentule au ventre noir Der schwarze Leib der Tarantel

Le mort dans le filet Horrors of Spider Island

Ng Duk Tin Law Im Todesnetz der Gelben Spinne

Questa notte mi incarnerò nel tuo cadavere 2

Special Unit 2: The Web Das Gift der Schwarzen Witwe

Spider’s Web Horrors of Spider Island

Telaraña Letal Webs - Armee der Besessenen

The Black Widower 3Der schwarze Witwer 3

The Body in the Web Horrors of Spider Island

The Web of Death Im Todesnetz der Gelben Spinne

This Night Will Make Your Corpse Incarnate 2

Tonight I Will Eat Your Corpse 2

Tonight I Will Enter Your Corpse 2

Tonight I Will Make Your Corpse Turn Red 2

Tonight I Will Paint in Flesh Colour 2

Wu di tian luo Im Todesnetz der Gelben Spinne

2: This Night I’ll Posssess Your Corpse

3: Brokenwood

Alien und Spinnentiermutationen

Arachnid (Arachnid, USA 2001)

Vor vielen Jahren machte mich die Spinnenbegeisterte Brigitte Hayen auf diesen von einer spanischen Crew unter amerikanischer Regie (Jack Sholder) gedrehten Film aufmerksam und besprach ihn 2005 ausführlich in der Zeitschrift Arachne (10 (1) der DeArGe (Deutsche Arachnologische Gesellschaft e. V.) unter dem Titel Die Spinne als »außerirdischer Großwildjäger«.

Beim Filmtitel denkt der Biologe sogleich an den wissenschaftlichen Namen für die Spinnentiere: Arachnida. Und tatsächlich tauchen neben echten Spinnen auch Vertreter anderer Ordnungen dieser Tierklasse (Milben und Zecken, Geißelspinnen, Skorpione) im Film auf.

Und worum geht es? Ein Pilot prallt mit einem UFO zusammen, beide machen eine Bruchlandung auf einer Insel im Südpazifik. Durch die Strahlung des Ufos mutieren die Lebewesen, eine Spinne wird riesengroß. Später notlanden ein Wissenschaftler und seine Begleiter, die auf der Suche nach einem Serum gegen ein Spinnengift unterwegs sind. Und jetzt schlagen mutierte Spinnentiere erbarmungslos zu. Und nun die Handlung im Detail:

Handlung

Ein UFO-Absturz und die Verwandlung des Aliens Zunächst steigt im Meer eine Wassersäule auf. Ein Pilot der US-Navy, der sich auf einem geheimen Testflug mit einem Tarnkappenkampfflugzeug befindet, steuert auf die verblassende Erscheinung zu und kann sich gerade noch nach dem Ausfall aller Instrumente mit dem Schleudersitz aus seiner Maschine retten, die auf etwas Unsichtbares (das ist vollkommene Tarnung!) prallt und explodiert. Er landet mit seinem Fallschirm in einem Baum einer tropischen Insel. Hier erblickt er, nachdem er gegen ein zunächst unsichtbares Wrackteil getreten ist, ein schemenhaftes großes zweibeiniges menschenartiges Wesen mit zwei Armen und großen Augen, wenn auch von einem sehr weichen Aussehen. Und schon tauchen vier lange spitze Beine neben seinem Oberkörper hervor, ein weiteres durchbohrt ihn. Etwas rast empor. Kaum ist der alte astrale Leib des Aliens verblasst, da beißt auch schon ein gewaltiges spinnenartiges Wesen zu.

Zehn Monate später verstirbt ein übel zugerichteter (voller Blasen im Gesicht) Eingeborener in einem Hospital auf Guam an einem Lungenödem, verursacht von einer unbekannten Krankheit (sein Gesicht ist voller Blasen), die von einem Spinnenbiss stammen soll. Eine Expedition wird zwecks Seuchenbekämpfung zur Sicherstellung der Erreger ausgeschickt. Das Team besteht aus einer Pilotin namens Mercer, die ihren Job als Kampfpilotin kündigte, sowie dem Begleitschutz in Gestalt des ehemaligen Marinefliegers Valentine mit seinen Soldaten Bear und Reyes, dem Arzt Dr. Leon aus dem Krankenhaus mit seiner in der Bekämpfung von Virenepidemien wie z. B. Ebola erfahrenen Assistentin Susana sowie den einheimischen Führern Toe Boy und drei weiteren Eingeborenen aus dem Dorf, aus dem der Tote stammt.

Der Arachnologe und die Spinnenhasserin

Tja, und da Spinnen die Täter gewesen sein sollen, darf ein Fachmann für Spinnen, ein Arachnologe namens Dr. Capri, nicht fehlen - mit Brille und nicht besonders kräftig, wie man das von einem Wissenschaftler erwartet. Und er trägt sein neuestes Spinnentierbuch mit dem Titel Arachnids Fun Facts im Rucksack mit sich, zudem eine umfangreiche Fangausrüstung: Staubsauger, Tötungsglas und Kühlbehälter. Auf dem Flughafen hält er eine Laufspinne in der Hand, die er auf Wunsch der Pilotin wegwerfen soll, also setzt er sie behutsam ins Gras.

Ihr Kommentar: »Ich zertrete sie.«

Und dann, nachdem er ihr sein Buch geschenkt hat, bedankt sie sich nicht etwa bei ihm, sondern sagt nur: »Ich hasse Spinnen.«

Er antwortet ihr: »Fast jeder hasst sie.« Und jetzt bringt er eine eigenartige Erklärung für die Angst vor Spinnen, die da lautet: Weil wir in ihnen instinktiv die unerbittlichen, perfekten Räuber erkennen, fürchten wir uns unterbewusst vor ihnen. Was die von ihm aufgesammelte betrifft, fügt er hinzu, dass sie völlig harmlos ist (damit hat er recht).

Sie: »Ich tret’ einfach drauf!«

Er erklärt ihr, dass sie dasselbe wie wir wollen: Essen, Schutz und einen Partner, um die Art fortzupflanzen. Alle Spinnen sind giftig, fügt Dr. Capri noch hinzu (fast alle wäre zutreffend).

Das schwerbewaffnete Expeditionsteam, man weiß ja nie, ob und wann man die Schnellfeuergewehre benutzen muss, sicher ist sicher, fliegt los. Kurz vor ihrem Ziel fallen plötzlich alle elektrischen Systeme aus. Doch mit Hilfe von Valentine gelingt die Landung auf der Insel. Das Flugzeug steckt im Sand fest, ein Funkkontakt mit der Außenwelt ist nicht möglich. Also machen sich die Expeditionsmitglieder zu Fuß zum Dorf auf - alle bis auf einen. Denn unser Arachnologe interessiert sich nur für Spinnen (das verstehe ich, viele andere sicher nicht) und erkundet daher die nähere Umgebung. Jetzt kommt es zu ersten Begegnungen mit Spinnentieren auf der Insel. Abgesehen von einer kleinen echten Spinne handelt es sich um mutierte, großgewachsene Insekten und Spinnentiere, die laut Aussagen von Dr. Capri unter den heutigen Bedingungen auf der Erde gar nicht existieren können (wissenschaftlich völlig korrekt), aber es dennoch tun. Doch nicht alle sind mutiert. Er sammelt eine echte Spinne von einer horizontalen Netzdecke ab, tötet sie und steckt sie zur sicheren Aufbewahrung in eine Flasche mit flüssigem Stickstoff. Schleim tropft auf seine Kappe, nein, es ist eine ätzende Substanz. Irgendetwas nähert sich da oben. Doch ein Soldat, der ihn zu den anderen holen soll, ballert ins Gebüsch. Und siehe da, hinter ihrem Rücken fällt jetzt etwas Großes runter auf die Erde. Es sieht aus wie eine ins Riesenhafte vergrößerte Milbe mit Beute (aus Kunststoff), die offenbar hinter ihnen her war.

Mercer verlässt beleidigt die Gruppe und fällt prompt in ein Erdloch hinein, d. h. bleibt darin stecken. Sie wird von Valentine und dem Soldaten Bear herausgezogen, fällt auf ihn und bleibt dabei mit ihrer Bluse an ihm kleben. Bear ballert hinein. Um laufen zu können, ziehen die beiden ihre Hemden aus. Er zieht auch ihren bei der Befreiung im Loch verbleibenden Schuh, an dem sie gepackt wurde, aus dem Loch, in dessen Innern Spinnenseide zu sehen ist. Sie ist gerettet, die Riesenspinne unter der Erde geht leer aus.

Zecken

Riesenzecken bohren sich in die Haut eines Soldaten, was unser Spinnenfachmann mit Recht nicht versteht, denn Zecken sitzen immer nur auf der Haut und fallen ab, sobald sie sich vollgesaugt haben. Später, im verlassenen Dorf angekommen, werden zwei von ihrem Opfer blutig ausgewürgt. Als dann auch noch jeweils eine aus dem Brustkorb und dem linken Auge bricht, erlöst ihn ein Kamerad mit einer Kugel und erschießt die Zeckennachkommen, so dass der Professor darauf verzichten muss, ein lebendes Exemplar zu bekommen - für die Wissenschaft, versteht sich, doch in diesem Fall ...

Biologisch gesehen sind Zecken Ektoparasiten (Außenschmarotzer), die ihren Wirt nicht töten. Hier jedoch sind sie zu Parasitoiden mutiert, zu Wesen, die ihren Wirt töten. 4

Die Geißelspinne

Sie gelangen ins Dorf, aus dem der Verstorbene und seine Begleiter stammen, das völlig verlassen ist. Unterwegs tauchen Spinnenbeine auf einem Baum über den Menschen auf. Sie werden also beobachtet. Und der Arachnologe sammelt eine übergroße Spinne von einem Gespinst ab. Sie kommen normalerweise nur in Höhlen vor, sagt er. Die Spinne wird seziert. Es handelt sich bei ihr allerdings nicht um eine Webspinne, sondern um eine Geißelspinne (Ordnung Amblypygi). Im Vorderkörper besitzt sie eine knochenartige Struktur, also ein von Wirbeltieren bekanntes Innenskelett zusätzlich zu dem Chitinaußenskelett der Gliederfüßer (Arthropoden). Durch Mutationen kann das nie entstehen, da die beiden Tierstämme äußerst weit entfernte Verwandte sind. Zudem ist ein zweites Skelett total überflüssig. Woher es kommt, bleibt ein Rätsel.

Unterwegs zum Strand

Nach einem Angriff durch einen mutierten Skorpion, welcher einen Eingeborenen tötet (würgt und mit einem Doppelstachel ersticht), beschließt Valentine die Expedition abzubrechen, was den beiden Doktoren verständlicherweise nicht passt. Alle treten den Rückweg zum Strand an. Er verspricht Mercer, die noch bleiben will, mit ihr noch einmal zurückzukehren und dann nach ihrem verschollenen Bruder zu suchen. Er ist der eigentliche Grund, warum sie das Militär verließ und die Inseln nach ihm absucht. Soldat Bear soll auf einen Berg steigen. Vielleicht gibt es dort Funkempfang und Hilfe kann gerufen werden. Er macht sich mit einem Eingeborenen auf. Doch der wird von einem Rieseninsekt getötet, das ihm Sekret ins Gesicht spritzt, während Bear nur etwas davon ans Hemd bekommt. Die Neugier, der Forscherdrang treibt den Arachnologen Dr. Capri in den Dschungel hinein, wo er ein riesiges mit Spinnennetzen bedecktes Areal entdeckt. Doch ehe er sich versieht, wird er von einer Riesenspinne angegriffen.

Arachnologe als Spinnenausbrüter

Die anderen fünf finden auf der Suche nach Dr. Capri das von Spinnenweben umhüllte Skelett von Mercers Bruder. Schließlich finden sie ihn von der Riesenspinne mit Seide aus den Spinnwarzen besprüht und fast vollständig (der Kopf schaut heraus) in einem Kokon eingehüllt. Er erzählt, dass eine außerirdische Riesenspinne die Insel beherrscht. Sie ist es, die all die Mutationen geschaffen hat, die noch nicht überlebensfähig sind. Und sie hat ihm bei einem Stich in die Wirbelsäule Nervengift injiziert und Eier in ihn gelegt. Er fängt an, Blut zu spucken und bittet darum, ihn zu töten. Susana injiziert ihm ein Medikament in den Hals, er stirbt.

Der Kampf gegen die Riesenspinne

Jetzt erscheint die Riesenspinne und greift sie an. Sie wehren sich, doch die Schüsse aus Pistolen und Gewehren richten gegen das Monstrum nichts aus. Auf der Flucht verfängt sich die Assistentin des Virologen in einem Gespinst. Die Fäden lassen sich nicht mit einer Machete durchschneiden, jedoch durch Besprühen mit flüssigem Stickstoff auflösen. Sie ist wieder frei und flieht mit den anderen weiter, während der abseits ste hende Dr. Leon von der Spinne zu Boden geschlagen und mit einer grünlichen Substanz bespuckt wird. Handelt es sich dabei um jetzt aufschäumendes Gift oder / und Verdauungssekret wie wir das von Spinnen kennen, die ihre Beute auf diese Weise außerhalb des Körpers zersetzen, um dann die aufgelösten Nährstoffe durch die enge Mundöffnung flüssig einzusaugen?

Die letzten drei Überlebenden Valentine, Mercer und Susana retten sich in ein wohl von den Japanern angelegtes, jetzt verlassenes Lagerhaus aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Riesenspinne greift an und packt Valentine mit ihren Klauen am Kopf, der wie wild mit einer Machete auf sie einsticht. Sie verletzt ihn an der Schulter, lässt ihn aber los und zieht sich zurück, als Mercer ihr in ein Auge schießt. Jetzt können sie sich entspannen, Mercer liest im Spinnentierbuch, dass diese auf bestimmte Substanzen allergisch reagieren können.

Susana leidet unter Angst vor kleinen Räumen und vor Spinnen (Klaustrophobie und Arachnophobie) und dreht durch, öffnet das Tor und wird getötet (vom Einstich ist nichts zu sehen, sie wird also nur auf den Boden gedrückt). Die Spinne versucht mit einer Klaue die Tür zu öffnen, was aber nicht gelingt, da Mercer sie mit der Machete abschlägt. Sie und der verletzte Valentine bringen sich durch einen unterirdischen Fluchttunnel in Sicherheit.

Mercer sieht ihren Mann vor sich, geht zu ihm hin, doch es ist die Alienspinne, deren »Kopf« sich hinter der schmelzenden Gesichtsmaske verbirgt. Sie erwacht aus ihrem Alptraum.

Überraschend treffen die beiden auf Bear, der also seinen Ausflug überlebt hat, sowie den bei der Flucht verlorengegangenen Einheimischen Toe Boy. Jetzt gehen sie aus der Verteidigung zum Angriff über, beschließen gemeinsam die Alienspinne zu töten. Sie betreten eine Höhle voll mit übereinander gestapelten eingesponnener Leichen und mit der sich gerade in einem Kokon häutenden Alienspinne. Den verletzten Valentine haben sie zurückgelassen. Mercer versucht vergeblich, mit der Machete den Alienkokon aus dem Gespinst zu lösen, damit die Spinne auf den Boden fällt. Doch schon klettert die Spinne heraus und tötet Bear mit dem am Vorderkörperrücken ausgefahrenen Stachel. Mercer wird von der Spinne geschnappt und mit Seide besprüht, doch wird sie von den beiden Männern gerade noch davor bewahrt, vollständig in ein Seidenpaket verpackt zu werden. Der einheimische Toe Boy schießt mehrere Giftpfeile auf die Spinne, die schließlich von der Decke fällt, von einem Felsdorn aufgespießt wird und stirbt (Details s. u.). »Ich hasse Spinnen!«, sind die letzten Worte Mercers im Gehen, einen Satz, den wir ja schon vor ihr kennen.

Ende gut, alles gut? Drei Menschen haben überlebt, natürlich die beiden Liebenden, doch auch ein Einheimischer, erstaunlich! Sie machen sich, den verletzten Valentine stützend, auf den Weg zur Küste auf. Dabei werden sie von einem zweiten Alien beobachtet, der sie wohl nicht töten wird, wie wir Zuschauer wissen, sondern für eine Fortsetzung geschaffen wurde. Wie lange sie warten müssen, bis Hilfe kommt, oder ob sie das Flugzeug wieder klarbekommen und wenn ja, wie das starten soll, erfahren wir nicht mehr. Soldat Bear konnte seinen Funkspruch jedenfalls nicht absetzen: Auch auf der Bergspitze hatte er keinen Empfang. Doch kein Happy End!?

Die SpinnentiereVertreter aus mehreren Ordnungen

Abgesehen von Echten Spinnen (Ordnung Araneae) kommen weitere Spinnentiere vor: Zecken und Milben (Ordnung Acari). Eine Geißelspinne (Ordnung Amblypygi) mit Namen Arachnistophanus (ein Phantasiename) wird von einem Netz entfernt (sie spinnen in Wirklichkeit keine Netze), seziert und hat zusätzlich zum Außenskelett ein Inneres. Dann wuselt da noch etwas sehr Langes herum, ein mutierter Skorpion mit Reptilienmerkmalen, bei dem der lange und dünne Hinterleib (fast) dem Untergrund aufliegt, da die acht kurzen Beine offenbar seinen Körper nicht tragen können. Auch enthält sein Hinterleib ein Innenskelett aus Knochen. Wie wir erfahren, sind alle Wesen noch nicht allzugut an das Leben hier angepasst, sind Versuche der Gestaltbildung, Formung neuer lebensfähiger Körper.

Die Spinnendarsteller

Brigitte Hayen führt in ihrem Artikel folgende tierische Hauptdarsteller auf: Eine adulte männliche Wolfspinne der Gattung Lycosa als Demospinne, eine adulte Labyrinth- oder Hauswinkelspinne (Agelena oder Tegenaria) als Exkursionsbeifang, ein Geißelspinnenpräparat für die Analyse und ein hydrauliches Spinnenkunstwerk von fünf Metern, das sich um den Experten kümmert.

Spinnennamen - im Film und in echt

Was die Namen betrifft, die unser Experte einigen Spinnentieren gibt, da wird es für den echten Arachnologen lustig, der Laie überhört das Latein ohnehin: Eine Laufspinne, die er vor dem Abflug von Hand zu Hand krabbeln lässt, nennt er fachmännisch Nephila egulus. Leider kein Treffer, denn die Gattung Nephila baut große Radnetze, sieht ganz anders aus und würde viel unbe holfener auf einer Hand krabbeln, die Art egulus gibt es nicht (mehr von den Ungereimtheiten im Artikel von Brigitte Hayen).

Experten«weisheiten«

Der Spinnenfachmann gibt neben den bereits erwähnten einige wohl zutreffende Weisheiten über Spinnen und Zecken von sich: So bezweifelt er, dass Spinnen in der Lage sind, gefährliche Viren zu übertragen, da sie im Gegensatz zu Stechmücken nicht mehrfach an ihren Opfern saugen. Allerdings sind Viren und Bakterien (Baculoviren und Rickettsien) von französischen Spinnenforschern schon 1977 im Darm und Körpergewebe unserer heimischen Brautgeschenkspinne Pisaura mirabilis nachgewiesen worden, wobei letztere tödlich und bei 10% der Population zu finden waren. Es gibt sie also auch bei Spinnen.

Ob auch für uns gefährliche mikrobielle Erreger mit dem Gift bei Bissen zur Verteidigung (keine, geringe bis volle Sekretmenge aus den Giftdrüsen) übertragen werden, ist noch sehr wenig untersucht. Spinnengifte enthalten zudem antibakteriell wirkende Substanzen. Bakterien sind natürlich überall, also auch an den Giftklauen, und gelangen bestimmt in die Wunde. Wie gefährlich sie für uns sind, ist eine andere Frage. Beim Biss einer australischen Nephila-Art soll es jedoch zu einer bakteriellen Infektion gekommen sein, nicht aber bei Bissen der Witwen (Gattung Latrodectus). 5

Das Alienspinnenmonster

Warum das Alien zu einem Spinnenmonster wird

Der alte nicht an ein irdisches Leben angepasste Alienkörper verwandelt sich nach dem Absturz in ein hier bei uns lebensfähiges Wesen, wie es auch bei uns Menschen in Zukunft sein sollte und wird, nämlich bei Siedlungen auf anderen Planeten, für deren Atmosphäre, Schwerkraft, Temperatur etc. unsere irdischen Körper nun einmal nicht geschaffen sind. Ein erster Schritt in diese Richtung hin sind die Avatare im Film Avatar, worin die Körper der auf dieser fremden Welt heimischen intelligenten Spezies zwecks Kontakt mit diesen kopiert wurden, jedoch durch Menschen aus der Distanz gesteuert werden. Der letzte Schritt wäre eine auch an den leeren Raum des Alls angepasste, körperlose Seinsform, die Seelenreisen durch den Kosmos ermöglicht (s. mein Roman: Ins All - Im Eins).

Doch zurück zum Film: Warum sich hier das Alien gerade in ein Spinnenwesen verwandelt und keine andere Gestalt annimmt, bleibt unergründlich. Denn so mörderisch, bösartig, wie Spinnen in den entsprechenden Horrorfilmen, also auch hier dargestellt werden, sah das Alien in seiner alten Gestalt nicht aus. Andererseits man kann man ja nie wissen, was sich hinter einer harmlos wirkenden Fassade verbirgt. Oder aber es gibt doch einen Grund, eine Ebene höher: Es musste ein Spinnenkörper sein, für dessen Existenz eine plausible Erklärung da sein sollte. Und so gibt es die Anfangsszene dieses Films, denn der Regisseur wollte es so, wollte einen Spinnenhorrorfilm drehen - und das hat er getan, Punkt. 6

Körperbau

Der Körper des Aliens in Spinnengestalt ist dreigegliedert. Er besteht aus einem kleinen Kopf, dem beinetragenden Vorderkörper und einem länglichem Hinterleib (Echte Spinnen besitzen keinen Kopf, sondern einen Vorderkörper, an dem sich die Sinnesorgane, Taster und Beine befinden). Am Kopf befinden sich zwei Augenreihen mit je vier Augen, die mittleren hinteren sind am größten (so ist es bei Wolfspinnen, Familie Lycosidae). Zwei Paar Cheliceren sind übereinander angeordnet, jeweils mit beweglichen spitzen langen Klauen (Spinnen haben nur ein Paar). Diese Klauenpaare schlagen mit einem metallenen Ton gegeneinander. Ferner gibt es zwei spitze beinartige Taster (Pedipalpen) und acht Beine, die am Vorderkörper (Thorax bei Insekten) sitzen und spinnenuntypisch spitz wie bei Hundertfüßern und Krebsen auslaufen. Da stellt sich die Frage, wie es die Alienspinne schafft, sich so ganz ohne Hafthaare (Skopula) an der Höhlendecke kurz vor ihrem Ende festzuhalten. Zudem hat sie noch einen nach vorne klappbaren Zweifachstachel in der Mitte oben auf dem Vorderkörper (Skorpione tragen den bekanntlich am Schwanzende). Kugeln prallen von ihrem harten, wohl chitinisierten Körper ab, nicht jedoch nach ihrer Häutung, da ihr Körper da noch weich ist (und so ist es auch bei den echten Spinnen). Die Augen sind allerdings ein Schwachpunkt. Das Alien ist wohl eine Sie, die sich parthenogenetisch (jungfräulich ohne Männerbeteiligung, das ist von einigen Skorpionen bekannt) fortpflanzt, denn sie legt Eier wie echte Spinnen in einem Kokon ab. Zudem hat sie einige der anderen Spinnentiere und Insekten der Insel, auf welche Art auch immer, in den vergangenen Monaten in ihrer Größe und dem Aussehen verändert und mit Wirbeltierknochen verschmolzen (knöchernes Innenskelett plus Außenpanzer aus Chitin). Anzumerken ist hier, dass mit einem Knochenskelett sehr wohl die erreichte Größe möglich wäre, allerdings müsste die Atmung umgestellt werden.

TodWodurch sterben die Menschen?

Menschen werden von der Monsterspinne bzw. ihren Nachkommen / Verwandten auf unterschiedliche Weise getötet bzw. gelähmt: durch Seide (kein Umspinnen mit Spinnwarzen, sondern da fällt sanft ein Watteschnee auf das Opfer herab), Bespucken mit grünlicher Substanz, die zu schäumen beginnt, und ätzendem Säurestrahl sowie Stich mit einem spitzen Taster bzw. mit einem aus dem Vorderkörper hervorschießenden skorpionsähnlichen Stachel, wobei in beiden Fällen deutlich zu sehen ist, dass sie nur kurz auf die Haut der Protagonisten drücken, von Blut keine Spur. Die Chelicerenklauen beißen meist eifrig Löcher in die Luft, packen aber auch mehrmals zu. Schließlich wird der Spinnenforscher vollständig eingesponnen und nach eigenen Aussagen von einem Nervengift durch einen Stich in die Wirbelsäule gelähmt, vom Spinnennachwuchs von innen aufgefressen und, um ihn von seinem Leid zu erlösen, durch eine Spritze in den Hals getötet.

Wie das Spinnenmonster stirbt

Wie wir schon hörten, wird zu guter Letzt das noch weiche, oberhalb von ihren Eiern hängende in einen Häutungskokon eingesponnene Spinnenmonster unmittelbar nach dem Ausschlüpfen aufgrund seiner noch weichen Haut durch Kugeln in den Vorderkörper und drei Giftpfeile in den Hinterleib zum Absturz von der Decke gebracht. Und es stürzt in einen vom Höhlenboden aufragenden Felsdorn (einem Stalagmiten ähnlich), der seinen Vorderkörper vollständig durchbohrt: ein typischer Fall von Pfählung, nur mit Stein statt Holz. Nach einigen Zuckungen mit den Klauen stirbt es. Da wäre es nicht mehr nötig gewesen, dass die große spinnenhassende Spinnenalientöterin Mercer sie mit einem ge waltigen Felsbrocken (was der wohl wöge, wenn er echt wäre, hätte man ihr gar nicht zugetraut) zerquetscht.

Letzter Wille eines Eingesponnenen

Den wahren Forscherelan (oder doch eher die Ruhmsucht?) hört man aus den letzten Worten des Arachnologen heraus, der jetzt von einem Nervengift gelähmt und mit Eiern parasitiert 7 dicht eingesponnen an der Wand hängt und zuvor einmal die unglaubliche Bemerkung machte, dass er manchmal nicht alle Anworten kennt. Auch war er der Ansicht, dass es mit der menschlichen Rasse längst zu Ende gegangen sei, falls Spinnen so groß wie Katzen wären, was einfach nur lachhaft ist.

Und das ist sein letzter Wunsch: »Nehmen Sie die Proben mit. Es wäre schön, wenn diese Spezies nach mir benannt würde.« Was den Artnamen betrifft, ist eine Beschreibung und Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift Vorschrift. Zudem muss die beschriebene Spinne in Alkohol in einem Museum hinterlegt werden. Also wird vorläufig wohl nichts aus dem posthumen Entdeckerruhm. Doch, was noch nicht ist, kann ja noch werden: Eine zweite Expedition könnte das Monster bergen, beschreiben und nach ihm benennen.

Mein kritisches Resümee

Trotz einiger Fehler, haben wir es hier mit einem sehenswerten Horror-Actionfilm der besonderen Art, nämlich mit von einem Alien ausgelösten sich schnell entwickelnden Mutationen und Verschmelzungen von Gliedertieren und Wirbeltierkörpern zu tun, der somit eine Sonderrolle unter allen anderen Spinnenhorrorfilmen einnimmt. Das ist auch ein Grund für meine so ausführliche Besprechung. Mich persönlich stört das viele Geballere, das meist gar nichts bringt. Aber das kennen wir ja auch aus anderen Actionfilmen, wo Menschen gegen Menschen kämpfen und der Held höchstens einen Kratzer ganz am Ende abbekommt, der ihn nicht daran hindert, den Oberbösling doch noch zu besiegen.

Ich amüsiere mich immer köstlich darüber, dass bei vielen Filmen dieser Art oft eine örtliche Bedrohung gleich auf die ganze Menschheit ausgedehnt wird. Hier hören wir nur einen Satz dieser Art vom Arachnologen. Wir erfahren von ihm ganz richtig, dass so große Spinnen gar nicht lebensfähig sind und es sie somit gar nicht geben kann. Doch er spricht auch davon, dass Spinnen immer hungrig und brutale Killer sind und wenn sie groß genug wären, längst die Menschheit ausgerottet hätten. Da wäre in den Anfängen der Menschheit durchaus möglich gewesen, danach jedoch und heute schon gar nicht mehr bei unserer größeren Intelligenz und den vorhandenen Waffen aller Art, angefangen bei Chemikalien über Schusswaffen und Flammenwerfern, bewaffneten Drohnen, Granaten, Raketen, Nuklearwaffen und biologischen Vernichtungsmitteln.

Den Arachnophoben 8 , sofern er sich den Film überhaupt anschauen kann, wird Arachnid sicher nicht zum Arachnophilen bekehren. Aber das soll er ja auch nicht.

Kritik

Nach dem Lexikon des internationalen Films handelt es sich bei Arachnid um ein handwerklich akzeptables B-Movie mit einem altbekannten Handlungsablauf. Bei ofdb.de gibt ein Rezensent dem Film lediglich 5,5/10 Punkte. Nach ihm handelt es sich um einen harmlosen, jedoch für Genre-Freaks sehenswerten Tierhorrorfilm nahe am B-Movie, in dem die großen Spinnen möglichst bedrohlich und böse dargestellt werden. Er bemängelt die Anfangsszene und auch, dass man die Story nicht ernstnehmen kann, der Film trotz allem jedoch unterhält, und er betont, dass auch lustige Szenen wie das Tauziehen mit einer Spinne geboten werden. Er findet die Handlung nicht überraschend und die Charaktere eindimensional. Trotz allem würde eine »einmalige wohlige Gruselatmosphäre« mit gar nicht so schlechten Effekten (abgesehen vom Beginn) und einigen Schockmomenten geboten. Bei horror-page.de wird die »unsagbar schlechte CGI-Animation« zu Beginn bemängelt, jedoch die Location, eine Insel zum Urlaubmachen mit dichten Wäldern, gelobt. Zum Inhalt lautet der Kommentar: Bei der simpel gestrickten, blödsinnigen Story ist von Anfang an klar, dass Held Valentine und Mercer als ein Paar mit gemeinsamer Kampfpilotenerfahrung bei der Air Force überleben werden. Gelobt wird, dass es gleich zu Beginn und auch im weiteren Verlauf viel Action gibt, was der Fan von Tierhorrorfilmen sehen will. Der Rezensent wundert sich, dass der Film trotz der Ekelszenen ab 16 Jahre freigegeben wurde. Die Darstellung der Riesenspinne mit einem Model wird als relativ glaubhaft bewertet und der Einsatz echter Spinnen gelobt. Zudem bemängelt er, dass der Spinne Kugeln und Handgranaten nicht schaden (doch das ist ja bei den meisten Tierhorrorfilmen so!), sie jedoch durch drei Giftpfeile stirbt. Gelobt werden die Leistungen der Schauspieler. Kurzum: Arachnid kann nur denen empfohlen werden, die »auf strohdoofe B-Kost« stehen.

Bei rotten tomatoes gibt es keinen Wert im Tomatometer (Rezensenten), und lediglich 12% aller User (301 Einträge) haben ihn positiv bewertet (audience score).

Cover und Kinoplakate

1) Auf der deutschen DVD-Hülle von Arachnid steht im Zentrum eine von uns abgewandte Frau mit einem Gewehr im Anschlag vor einem weißen Licht. Umgeben ist sie von acht gewaltig großen eingekrümmten Beinen (so wie wir es von der Fangkorbbildung beim Beutefang von Jagdspinnen her kennen), die spitzen Endglieder sind fast menschengroß. Rechts und links oben sind zwei große Augen zu erkennen, in der Mitte kleine Chelicerenklauen. Am unteren Bildrand stehen Eier aufrecht auf der Erde, so wie wir es von den Alien-Filmen her kennen. Über dem Spinnen«Kopf« ganz oben lesen wir in weißen Buchstaben zweizeilig angeordnet: Es kommt aus einer anderen Welt... ...um zu töten! Ganz unten steht der Titel ARACHNID in Weiß mit hochausgezogenem H, alle Buchstaben nur im Umriss. - Das türkische Coverbild entspricht dem deutschen, der Titel ist jedoch in grellem Rot gehalten. Oben steht özel versiyon (Sonderausgabe), über ARACHNIDA Türkce alt yazili (mit türkischen Untertiteln), unter dem Titel örümcegin laneti (Spinnenfluch), ganz unten die Altersfreigabe 18.

2) Auf dem Originalcover steht groß und rot auf schwarzem Hintergrund im oberen Bereich ARACHNID. Schwarz eingerahmt darunter Baumstämme silhouettenhaft vor grellem weißen Licht, vier Menschen ganz klein auf dem Boden. Oben rechts unter dem Titel krabbelt uns das Hinterleibsende zugewandt (oder ist es etwa der »Kopf«?) blaumetallisch glänzend eine gigantisch große Spinne mit fünf gitterförmig angeordneten Fortsätzen an der Körperseite, einem stummelartigen Fortsatz sowie langen Beinen, gut getarnt verschmolzen mit dem schwarzen Blättermeer, von uns weg. Darunter kann man zwei schwarze Vogelspinnen, doppelt so lang wie ein Mensch, im Kronenbereich entdecken. Die rechte läuft nach links, die linke von uns weg. Ganz unten finden sich Infos zum Film.

3) Bei einer weiteren englischsprachigen Version brechen die nach innen gebogenen spitzen Endglieder der acht Beine durch eine graue Wand (Lagerhaustor), die unteren Klauen weisen nach oben, die oberen nach unten. Und exakt dazwischen stehen Titel (groß in weiß mit grünem Schatten um den Buchstaben) und Filminfos (weiß, die letzten beiden Worte in Gelb) in drei Zeilen: FROM THE DIRECTOR OF ’THE HIDDEN’ ARACHNID Its coming from another world ... to stay (Vom Regisseur von The Hidden. ARCHNID Es kommt aus einer anderen Welt ... um zu bleiben). Im Hintergrund schauen uns »Kopf« und nach unten stehende, gezackte Cheliceren durch einen Spalt in den Torflügeln an.

4) Und es gibt noch ein englischsprachiges Cover: Vor grünem Dschungel-Hintergrund kommt uns ein Spinnentier mit acht gewaltig langen bräunlichgrauen im Lauf gekrümmten Beinen und weit geöffnetem Mund entgegengerannt, darunter in zwei Abschnitten unterteilt gibt es eingeklammerte Infos zum Film. Unten strahlt in Weiß der Titel ARACHNID, darüber klein der Regisseur, darunter It’s coming from another world ... TO STAY, ganz oben die Namen von Schauspielern. Hinter dem großen Spinnenwesen sehen wir ein graues Wesen, die langen Beine schattenhaft, der »Kopf« mit vier nach unten hängenden Fortsätzen. - Dieses Spinnenbild ist auch auf einer thailändischen(?) Fassung zu finden.

5) Auf einem spanischen Poster gibt es viel grünen Regenwald zu sehen. Dazwischen hängt vor einer Lichtung groß und schwarz eine Spinnensilhouette mit acht Beinen und zwei Cheliceren von oben herab. Oben stehen die Namen von Schauspielern, rechts der Tag der Erstauführung, unten der Regisseur und ebenso in weiß ganz groß ARACHNID, darunter Ha venido de otro mondo ... PARA QUEDARSE (Es ist aus einer anderen Welt gekommen ... um zu bleiben).

6) Gänzlich anders sieht das chinesische DVD-Cover aus: In der oberen Hälfte unter einer Info sitzt schräg kopfunter eine gigantische Spinne mit grün-gelb leuchtenden Platten auf dem langen Hinterleib, geringeltem Vorderkörper und einem schwarzen »Kopf« mit zwei großen Augen und einigen braunen, kurzen und längeren, gebogenen Klauen auf einem Radnetz. Die Endglieder von drei Beinen sind eingekrümmt, im Laufen erhoben. Unterhalb von ihr rechts fliehen ein Mann mit Machete, hinter ihm eine schreiende Frau und dahinter ein weiterer Mann mit Kappe. Unten links stehen die Namen von Schauspielern, darunter groß, hellgrün-weiß AracHnid, darunter in Orange wohl der Name in chinesischen Zeichen oberhalb von Infos zum Film.

4: Mehr zu Parasiten und Parasitoide von Echten Spinnen siehe mein Buch Spinnen.

5: Dies und mehr siehe mein Buch Angst vor Spinnen und ihre Giftigkeit.

6: Ein kleiner Gott, siehe mein Buch GOTT und die Großen - Kleinen Götter.

7: Hier muss noch einmal betont werden, dass alle Spinnentiere Eier legen, doch niemals in ihre Opfer hinein, wie dies etwa Schlupfwespen tun. Gotthelfs Schwarze Spinne und ihr Fortleben in den Modernen Sagen lassen grüßen.

8: Mehr zum Thema siehe mein Buch Angst vor Spinnen und ihre Giftigkeit.

Arachnophobe wird Neuer Mensch

Rupture - Überwinde deine Ängste (Rupture, Kanada USA 2016)

Direkte Konfrontation mit dem Angstauslöser Spinnen ist die einfachste und kürzeste Therapie der Arachnophobie, und die Erfolgsquote ist hoch 9 . Dabei kommt es zu einer Reizüberflutung. Meist verwenden Psychotherapeuten hierzu Vogelspinnen. Dieses direkte Vorgehen erleben wir auf die brutale Art in dem Horror-Science-fiction-Thriller Rupture - Überwinde deine Ängste von Steven Shainberg. Und in einem Interview erfahren wir, dass die Renee spielende Noomi Rapace auch im wahren Leben Angst vor Spinnen hat (wie groß auch immer sie sein mag, eine Arachnophobie wohl nicht). Und nun die Handlung im Detail:

Handlung

In Rupture (Bruch, Riss, Durchbruch, Ruptur) wird die gekidnappte Protagonistin Renee auf einem Bett angeschnallt und kann sich nicht bewegen, wenn die Spinnen durch ein durchsichtiges Plastikrohr aus der Decke zu ihr herunterkrabbeln. Panisch schreit sie, windet sich und hat keine Chance, ihnen zu entfliehen.

Der Sinn der Behandlung durch Einsatz von Vogelspinnen in steigender Zahl (erst eine große, dann viele kleinere) und größer werdender Nähe (erst Bauch, dann Gesicht), von denen die kleineren der Protagonistin am Ende auf dem Gesicht herumwuseln, ist: Durch extreme Angst ein in uns schlummerndes Gen aufzubrechen und damit den Menschen in einen gefühllosen Neuen Menschen zu verwandeln. Ein notwendiger Schritt in der Evolution, um Kriege zu verhindern und die Umweltvernichtung zu stoppen, heißt es.

Mehrere Personen mit unterschiedlichen Phobien werden direkt mit ihren Angstauslösern konfrontiert. Doch nur bei ihr funktioniert schließlich die Verwandlung. Zudem akzeptieren ihre Eier jetzt nur noch die Spermien der Neuen Menschen. Also wird sie vielfache Mutter einer neuen, den alten Menschen ablösenden Rasse werden. Und wie sich herausstellt, sind die Ärzte, Schwestern und Kidnapper bereits umgewandelte Neue Menschen, womit klar wird, warum sie sich so gefühlskalt gegenüber ihr benommen haben. Nun aber die Handlung im Detail:

Die Spinne im Bad - Arachnophobie

Der Titel vor rotem Hintergrund. Es folgt ein Rundumschwenk über eine Reihe von Häusern in Kansas City. Eine junge Frau mit Namen Renee Morgan legt vor dem Spiegel im Bad ihre Ohrringe an, schreit mehrmals vor Angst auf, weicht bis zur Außenwand zurück und hält die Hände schützend vors Gesicht. Eine braune, relativ große Spinne bemüht sich auf dem Waschbeckenrand vorwärtszukriechen, rutscht ab, findet keinen Halt, weil sie wohl keine Haftpolster an den Füßen besitzt, wie es bei unseren Hauswinkelspinnen der Fall ist. Ihr Sohn Evan kommt angerannt, will sie erschlagen. Nein, umbringen soll er sie nicht. Obwohl sie dir Angst machen, wundert er sich, nimmt die Spinne (wir sehen es nicht) auf und trägt sie eingeschlossen in seinen Händen die Treppe hinunter, wobei er beschwichtigt: »Warum stellst du dich so an, es sind nur Spinnen.« Sie entschuldigt sich, es tut ihr leid. Er findet es okay, meldet, dass sie draußen ist, sie lässt sich erschöpft ins Bett fallen.

Was Flucht bzw. Erstarrung und Hilfeschreie betrifft, so läuft es auch real bei vielen Arachnophobiker*Innen ab. Kritisch wird es nur, wenn niemand da ist, der helfen kann, doch Renee hat ja ihren Sohn.

Fallschirmsprung geplant

Am nächsten Morgen macht sie ihrem Sohn Druck, sich für die Schule fertig zu machen. Der war mal wieder bis spät nachts in facebook. Sie telefoniert mit ihrer Freundin Margrete: Sie wollen zusammen mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug abspringen, denn dann werden sie sich toll fühlen, wie neue Menschen, fügt sie hinzu, obwohl sie ja der Angsthase ist, wie die Freundin betont. Beim Frühstück möchte ihr Sohn, dass sie ihm bei seiner Hausaufgabe Erstellung des Stammbaums hilft. Ihre Vorfahren hat er, doch nicht die von Dad, den soll sie anrufen.

Ein Mann steigt aus einem Auto und befestigt an Renees blauem Wagen ein magnetisch haftendes Objekt am äußeren Rand der linken hinteren Radkappe. Im Zimmer ihres Sohnes, im Hausflur und oberhalb des Hauseingangs sind Kameras montiert (wir sehen, was passiert in Schwarzweiß).

Unterwegs mit ihrem Sohn zum Ex

Sie fährt mit Evan los, hört dabei die eingegangenen Anrufe auf der Mailbox ihres Smartphones ab: Ihre Freundin hat die Karten für ihren Flug reserviert. Ihr neuer Freund Alan beklagt sich, dass sie nach dem schönen Abend nicht zurückruft. Und ihr Mann hat am Freitag keine Zeit, Evan abzuholen, fährt übers Wochenende weg. Seit ihrem Aufbruch folgt ihrem ein hellgefärbtes Auto mit einem kahlköpfigen Mann und einer zierlichen Frau. Vor seinem Haus angekommen, hören sie Renees Gespräch mit ihrem Mann mit. Es geht um einen anderen Nachhilfelehrer für Evan. Der sitzt gelangweilt auf dem Verandazaun. Sie verabschiedet sich. Nein, ihr wird nichts passieren beim Fallschirmspringen. Er fügt hinzu, dass sie sich bemühen soll nicht zu sterben. Sie verspricht es und fährt los. Das andere Auto folgt ihr.

Gekidnappt

Auf einer leeren Landstraße sendet die Beifahrerin im Verfolgerfahrzeug mittels Fernbedienung ein Signal. Renees linker Hinterreifen platzt. Sie fährt rechts ran, steigt aus, schaut nach. Die Verfolger fahren vorbei, ein Kleinlastwagen hält hinter ihr auf dem Seitenstreifen an. Ein junger Mann steigt aus, will ihr beim Reifenwechsel helfen, montiert ihn ab, sein Kollege steht am Wagen, der Verfolger ist auch wieder eingetroffen. Der Kollege schaut sich um, kein Auto weit und breit, ruft: »Jetzt!« Und der Reifenwechsler hält sie am Boden fest, der andere verpasst ihr einen Elektroschock am Hals und wickelt schwarzes Klebeband einmal herum - über Haare und Mund, oberen Nasenbereich und Stirn. Eine Frau, Dr. Nyman, öffnet die Tür zum Laderaum. Die beiden tragen sie hinein, die Verfolger treten hinzu. Alles okay, die jungen Männer verpassen ihr Handschellen an den Füßen und ketten sie mit den Armen an die Wand fest, verlassen den Laderaum. Die Ärztin schneidet ihr die Jeans auf, stellt einen Eimer unter die auf einer Bank sitzenden Renee, für den Fall, dass sie pinkeln muss, denn die Reise wird lange dauern, öffnet eine Fußfessel und lässt sie allein zurück. Alle drei Wagen fahren davon. Sie versucht sich zu befreien, schafft es, ihre Jacke mit dem freien Fuß heranzuziehen und das zuhause für eine Reparatur eingesteckte Teppichmesser in ihren rechten Schuh zu stecken. Bei einem Tankstellenhalt lässt sie die Entführerin ein mit Schlaftabletten angereichertes Getränk mit einem Strohhalm trinken. Was sie von ihr wollen, verrät sie Renee nicht. Sie schläft ein, und weiter geht die Fahrt durch die Nacht.

Am Folterort angekommen

Am Ziel angekommen, es ist taghell, stülpen ihr die beiden Männer einen Sack über den Kopf und karren die an Beinen, Armen und Hals Gefesselte auf einer Transportliege in Begleitung von Dr. Nyman durch einen mit Planen umgebenen in rötliches Licht getauchten Gang. Sie wird abgestellt, bis ein gewisser Terrence entscheidet, wohin sie kommt. Neben ihr auf einem anderen Wagen angeschnallt liegt ein ungeknebelter Mann mit sonnenverbranntem Gesicht. Sein Name ist Seth (der Herr der Wüste, der seinen Bruder Osiris ermordete und als ein Böser angesehen wird, ist er wohl nicht). »Sie brauchen uns«, teilt er ihr mit, und sie soll sich G1012X merken. Ihre Fragen, wer die Leute sind und was sie von ihr wollen, beantwortet er nicht. Daraufhin wird er davongefahren. Dann wird sie, begleitet von Dr. Nyman und einem schwarzen Mann, an einem vollbärtigen älteren Mann (dem Chef Terrence) vorbei in einen hochgesicherten Raum gekarrt. Dort allein gelassen sieht sie chirurgische Instrumente auf einem Tisch liegen und versucht sich zu befreien. Der Schwarze kommt und entfernt die Klebestreifen vom Kopf, nachdem er mit einer Salbe von außen den Klebstoff aufgelöst hat, und zieht ihr eine Hose an, doch nicht ihre Schuhe aus (Warum?, fragt man sich. Ach so, das darf nicht sein, denn im rechten steckt ihr Messer, das sie noch braucht). Er erzählt, dass es, falls es passiert, schnell geht, und dass sie glauben wird, es nicht zu überleben, dann jedoch ... Andernfalls würden sie etwas völlig anderes mit ihr machen. Er verlässt Renee, die hört eine Frau schreien, etwas später einen Mann, er möchte nicht wieder dorthin.

Sie schafft es, ihr Messer aus dem Schuh zu bekommen und dieses durch heftige Auf- und Abbewegungen ihres ganzen Körpers bis zu ihrer linken Hand hochrutschen zu lassen. Das hört ein Leidensgenosse namens Blake vom Zimmer nebenan. Er teilt ihr mit, dass sie es bei ihm noch einmal versuchen und sie etwas zu ihr bringen werden und dass es ist bei jedem etwas anderes ist. Nein, G1012X sagt ihm nichts, auch weiß er nicht, wieviele Menschen hier gefangen sind, doch ihr Vorgänger sei freigelassen worden. »Oder aber er ist tot«, erwidert Renee. Dann hört sie eine Frauenstimme, die ihm verbietet weiterzusprechen - und einen Bohrer. »Nicht meine Augen!«, schreit er. Renee schneidet ihr Fesselband an.

Der Kahlköpfige und eine junge Frau namens Dianne kommen herein. Er legt eine Akte neben ihr ab. Renee fragt, ob sie manchmal jemanden laufen lassen, das hätte ihr Nachbar Blake gesagt. Der Kahlköpfige will wissen, ob das der Name einer Stimme sei, die sie gehört hat, und ob ihre Worte ein Trost für sie waren. Doch vielleicht sollte sie nur in die Irre geführt werden. Die beiden setzen Lupenbrillen auf (wozu?), schalten die Deckenlichter und eine Videokamera an. Sie messen ihren Blutdruck und fragen ihre persönliche Daten ab. Ja, ihren Sohn Evan kennen sie. Nein, sie haben ihn nicht entführt, er ist bei seinem Vater. Ihre Fragen, ob sie von der Regierung sind oder sie infiziert wurde, beantworten sie nicht. Okay, Renee will mit ihnen kooperieren, wenn sie sie laufen lassen. Sie machen einen Sehtest, arbeiten ihren Fragebogen ab, fragen nach Allergien, Krankheiten, wieviele Kinder sie haben will und nach ihren Ängsten. Vor Schlangen, Dunkelheit, Sex etc. hat sie keine Angst, doch bei Spinnen zögert sie, weicht aus, sagt, dass sie jetzt gerade vor allem Angst hat. Bei all dem zeigen die beiden keine Gefühle, kein Lächeln - nichts. Sie legen ihr einen Zugang am Arm, Dianne verpasst ihr eine Spritze. Er legt seine rechte Wange an ihre, flüstert ihr zu, dass sie es schon bald spüren wird, darüber ist er sich ganz sicher. Die beiden verlassen sie.

Als sie erwacht, fällt ihr das Teppichmesser bei einem erneuten Versuch die Armfessel zu durchschneiden auf den Boden. Dianne und Dr. Raxlen betreten den Raum, und auch der legt seine Wange an ihre. »Interessante Haut«, findet er, und dass ihre Akte beeindruckend ist. Im Hintergrund wartet der Kahlköpfige. Alle setzen wieder ihre Lupenbrillen auf, und sie erhält eine große Dosis einer orangenen Flüssigkeit gespritzt, die den Prozess beschleunigen soll. Nein, G1012X ist das nicht. Renee will zu ihrem Sohn, dämmert weg.

Ein Albtraum vom Erlebten: Dianne berührt ihre rechte Wange mit ihrer linken, der Kahlköpfige, der ihr versichert, dass sie ihren Jungen wiedersieht, doch zuvor »brauchen wir Sie«, eine große Vogelspinne (Theraphosa?) von der Unterseite her gesehen krabbelt aufwärts, die Spritze mit der roten Flüssigkeit, sie selbst mit weitgespreizten Beinen, der Doktor schaut hinein, ein Baby weint und dann beim verzweifelten Schreien ihres Sohnes Evan wacht sie auf ihrer Liege auf.

Der Arzt gratuliert ihr, dass sie die Spritze so gut vertragen hat, ein gutes Zeichen! Dann wird sie durch zahlreiche Gänge gefahren. Entgegen kommt ihnen der Sonnenverbrannte, der darum bittet, dass seine Frau erfahren soll, dass er sie liebt. Doch das kann ihm jetzt auch nicht mehr helfen, meint der, der ihn fortkarrt. Sie gelangen in einen neuen Raum. Die Videokamera wird angeschaltet und dann geschieht es:

Die erste Spinne

Renee erlebt die erste direkte Konfrontation mit einer Spinne, genauer gesagt mit einer Vogelspinne (Avicularia?), die in einer durchsichtigen Röhre von der Decke herunter langsam und bedächtig auf sie zuläuft, wie das Vogelspinnen typischerweise tun, bis sie ihren von einer Plastikhülle umgebenen rechten Arm erreicht. Die Spinne besitzt sehr lange Giftklauen, die sie auf- und abbewegt und mit denen sie schließlich abwechselnd, rechts und links und rechts und ... zubeißt (sicherlich computergeneriert), wie es echte Vogelspinnen nicht tun. Die schlagen beide Klauen synchron von oben nach unten in ihr Opfer, woraus zwei Einstichstellen nebeneinander resultieren, so wie wir es von Vampirbisswunden her kennen. Auch beißen sie nicht einfach so bei Kontakt mit menschlicher Haut zu.

Renee schreit wie wild und windet sich, doch sie ist ihrem Angstobjekt hilflos ausgeliefert. Dianne informiert ihr Versuchsobjekt, sorry, ihre Versuchsperson nun darüber, dass das Gift dieser Art sehr gefährlich ist (ist es nicht) und es, sobald es mit der Rückenmarkflüssigkeit in Kontakt gekommen ist, sie zum Kochen bringt (tut es nicht). Sie soll nicht dagegen ankämpfen, es einfach geschehen lassen, fordert sie der Kahlköpfige auf. Doch das kann Renee nicht, sie beginnt wie bei einem epileptischen Anfall wild zu zucken. Die Spinne wird hochgesaugt, das Experiment ist zu Ende, doch der erwünschte »Bruch«, was auch immer das sein mag, ist noch nicht erfolgt. Sie wird zurückgefahren, Dianne und der Kahlköpfige unterhalten sich. Er dachte, dass es gleich geschieht, sie meint, vielleicht beim zweiten Mal. In ihrem Zimmer angekommen, legt er wieder seine Wange an ihre, fragt, ob sie es begriffen hat. Nein, hat sie nicht, antwortet Renee. Doch er ist sich sicher, dass der Bruch eintreten wird, jedesmal, wenn er sie berührt, er glaubt an sie. Und Dianne fügt hinzu, dass es bald vorbei sein wird, wenn er recht hat, und dann wird ihr bewusst werden, wer sie ihr restliches Leben sein wird. Doch es wird schmerzen. Beide gehen.

Flucht und die Anderen

Renee schafft es, ihre linke Hand durch das zur Hälfte durchgeschnittene Band hindurchzuziehen, befreit sich von allen Fesseln, reißt den Zugang heraus. Mit einem vorgefundenen Schraubenzieher öffnet sie das Lüftungsgitter, klettert hoch und robbt durch die Lüftungsrohre davon. Mit Klebeband markiert sie die Wegrichtung.

Unterwegs erblickt sie Leidensgenoss*Innen, die sich als Phobiker vor einer Sache, einem Lebewesen fürchten und die mit ihren Angstauslösern konfrontiert werden. Sie trifft auf eine Frau mit Höhenangst, die mit der Bauchseite nach unten in der Luft hängend mehrfach ruckartig nach unten geschleudert wird. Da ist ein Mann mit offengehaltenen Augen, der vor seinem Vater Angst hat. Ein anderer Mann, der Angst hat zu ertrinken, wird noch einmal untergetaucht, um eine Reaktion hervorzurufen. Mag sein, dass seine DNS (DNA) geschädigt ist, einfach zu schwach, meint Dr. Nyman.

Renee verschnauft, robbt dann weiter, tritt ein Gitter ein, landet im Bad und geht erst einmal aufs Klo, schaut durch ein verstaubtes Fenster hinaus, sieht auf dem Parkplatz ihr Auto stehen.

Sie versteckt sich im Schrank unter den Waschbecken, als zwei Männer hereinkommen, und hört, dass es in Budapest einen Bruch bei einer Frau gegeben hat und dass es zusammen mit dem Mann in Boston jetzt 47 Brüche sind, wobei keine der 24 Frauen fruchtbar ist. Doch irgendwann muss es doch eine geben.

Sie klettert im Lüftungsgang weiter und dann eine Leiter in einem Kamin hoch, schafft es bis zum Flachdach, bekommt dort aber das Gitter nicht auf.

Wieder unten im Gang steigt sie zu ihrem Nachbarn Blake hinab. Er scheint ihr verändert zu sein. Sie haben ihm gesagt, er hätte es, es sei in ihm, erzählt er ihr. Nein, was es ist, das weiß er nicht, nur, dass es irgendetwas mit der Haut zu tun hat, weil sie ihm ständig über das Gesicht streichen. Da taucht eine hellbraune Schlange (somit ist klar, wer der Angstauslöser ist), unter seiner Decke im Schritt auf, öffnet fauchend den Mund und klappt ihre Giftzähne hoch (die keine sind, denn es handelt sich hier um eine Riesenschlange). Er windet sich vor Angst in seinen Fesseln.

Die Tür öffnet sich. Renee versteckt sich unter der Liege. Vier Personen treten ein: der Kahlköpfige, Dianne, Dr. Raxlen und eine Asiatin mit Namen Colette. Dass er kurz davorstand, seine Angst fast die DNS-Veränderung ausgelöst hätte, erzählt ihm der Doktor. Was jetzt mit ihm geschieht?, will Blake wissen und erfährt, dass er wieder nach Hause darf, dafür aber jetzt betäubt werden muss. Dort wird er aufwachen und seine Sicht der Welt sich verändern, er wird Antworten auf Fragen haben, die die Menschen sich schon seit langer Zeit stellen, meint Colette. Er ist bereit.

Renee hat alles mitangehört, der Kopf der Schlange taucht unten bei ihr auf, doch wird sie vom Kahlköpfigen zurückgezogen. Colette schiebt Blake auf seiner Liege hinaus, Renee hält die Tür offen und betritt den Flur, versucht mit dem Aufzug zu entkommen. Doch zur Aktivierung fehlt ihr ein Signalarmband. Sie läuft durch die Gänge, schaut durch ein Fenster in einen Raum mit einer Weltkarte, auf der ostasiatische, europäische und nordamerikanische Städte mit Fähnchen markiert sind, so Budapest, Madrid, Reno und - ihre Position östlich von Topeka an der Grenze zu Missouri. Im Raum findet sie Armbänder, doch sie sind hinter Glas verschlossen. Der Schwarze, der sie zu Beginn ins Gebäude fuhr, kommt herein, setzt sich an den Computer, nachdem er Haftschalen von den Augen entfernt hat. Renee sieht, wie sie leuchten und dass sie drei Pupillen besitzen.

Wieder zurück im Gang entdeckt sie die Leiche des Mannes, der Angst vor dem Ertrinken hatte, mit einem an rechter Wange und am Hals zu Staub zerfallenem Gesicht. Sie versteckt sich in einem kleinen Raum, als Dr. Raxten, Dianne, der Kahlköpfige und der Schwarze auftauchen und hört, dass der Tote es fast geschafft hätte. Doch haben sie ja noch Renee Morgan, die jetzt fertiggemacht werden soll.

Also klettert sie in ihr Zimmer zurück, legt sich die Fesseln wieder an. Dr. Raxlen und Dianne betreten den Raum, er setzt große Hoffnung in sie und geht. Sie zieht eine Spritze auf, legt die Hand auf Renees Bauch, erfährt so von den Problemen ihres Sohnes (Mathematik, Selbstbeherrschung), die sie lösen können - eine wundervolle Gabe, die sie da erworben hat, so scheint es. Doch das dürfte durch die Kameraüberwachung zuhause längst bekannt sein, ihr nicht?

G1012X und der Bruch (Rupture)

Jetzt erfährt Renee von Dianne, worum es hier geht: Ihre Haut benutzen sie, um zu lernen. G1012X steht für einen genetischen Code, den wir alle in unseren Chromosomen tragen. Sie versuchen einen Bruch dieser Gene zu erreichen. Wenn sie die Angst in ihre Knochen aufnimmt, verändert sich ihre Gestalt. Sie soll es akzeptieren, sie selbst sein. Dann zeigt sie Renee, die die Spritze an sich genommen hat, ihre Augen - mit drei kleinen, nebeneinander liegenden Pupillen, legt ihre Wange an die von Renee, stellt sich vor sie und atmet tief ein - ihr Gesicht verzerrt sich (so also sieht sie unter der Menschengesichtsmaske aus!?).

Erneuter Fluchtversuch

Renee stößt Dianne die für sie bestimmte Spritze in den Hals, öffnet mit deren Armband die Tür, karrt Dianne auf der Liege zum Aufzug und fährt in den ersten Stock hinunter. Dort gelangt sie in ein unverschlossenes Zimmer, in dem sich 47 DNS-Proben von Menschen aus zahlreichen Städten, wie Dublin, L. A., Pretoria, befinden. Etikett 48 trägt ihren Namen und ist noch ohne Probe. Somit ist klar, dass es sich um Menschen handelt, bei denen die Verwandlung geschah.

Dr. Raxlen betritt den Raum, zeigt dem Kahlköpfigen im Binokular eine Eizelle von Renee, die kein menschliches Spermium in sich eindringen lässt - nur noch die der Neuen Menschen? Sie flieht, läuft durch Gänge voller Rohrleitungen, gelangt in den Bereich, wo sie eingeliefert wurde, wird vom Kahlköpfigen geortet, eingeschlossen und mit Gas betäubt.

Die Neuen Menschen

Renee erwacht auf einem Bett in einem dezent beleuchteten Zimmer. Der Kahlköpfige, Dianne, Dr. Nyman und Terrence treten ein. Anderthalb Tage ist sie schon hier, erfährt sie, erhielt daher eine Glukose-Infusion, den Schlauch hat sie bereits rausgerissen.

So lange schon!?

Terrence erklärt ihr, dass für sie die Zeit anders abläuft, sie nicht so schnell degenerieren wie Menschen.

Nein, für den Einbruch ins Labor wird sie nicht bestraft, sondern gelobt für ihren Einfallsreichtum bei der Flucht, die natürlich nicht unbemerkt blieb.

Dianne flüstert und zeigt ihr ihre Akte auf einem Tablet in kleiner Schrift. Sie versteht, kann es lesen, was sie zuvor nicht konnte - hat sich bereits verwandelt. Terrence erzählt ihr, dass sie sanfte Töne grellem Licht vorziehen.

Renee will wissen, ob sie versuchen, sie in einen von ihnen zu verwandeln.

Nein, das muss sie selbst tun!, lautet die Antwort. Wenn sie den Test besteht, der Bruch (rupture) durch ihr größte Angst erfolgt ist, wird sie zu einem vollkommen neuen Menschen und keine Ängste mehr verspüren. Das bedeutet den nächsten Schritt in der Evolution, den »ganzen menschlichen Gefühlsunsinn« wird sie bei der wundervollen Verwandlung hinter sich lassen.

Doch sie weigert sich, will nur zu ihrem Sohn. Sie zeigen ihn ihr im Garten sitzend, aufgenommen von einer Überwachungskamera.

Menschliche Liebe wird sie nicht mehr empfinden, informiert sie Terrence.

Dass sie keine Menschen sind, wie sie gesehen hat, wirft Renee ihnen vor.

Anfangs waren sie es, antwortet Terrence. Doch wenn ihre Angst den Bruch erzeugt, wird sie alles verstehen, wird auch sie zu einem gänzlich anderen Menschen. Sie allein können die Menschheit von ihrem selbstzerstörerischen Verhalten heilen, der Zerstörung von Erde, Meere und - Himmel. Menschen sind das Virus. Und wir sind das Heilmittel, ergänzt Dr. Nyman. Die Ordnung muss wiederhergestellt werden.

Doch wie?

Als erstes müssen wir unsere Zahl vergrößern, und wenn Renee den Test besteht, sind wir wieder eine(r) mehr, lautet die Antwort.

Wenn nicht?

Dann wird sich ihre Haut zersetzen, weil ihre DNS zerstört wurde (!).

Colette wird Sie wieder in ihr Zuhause, ihr altes Leben zurückbringen.

Die, die es nicht schaffen, müssen sterben, die schwarzen Schafe werden aussortiert, eine gute Tat für den menschlichen Genpool.

Spinnen auf dem Gesicht

Alle bis auf den Kahlköpfigen verlassen den Raum. Zwei Männer tauchen auf, einer hilft ihm, Renee auf einem Stuhl zu fixieren. Ihren Kopf umhüllt eine ringsum geschlossene Maske, ein durchsichtiger Kunststoffhelm mit einer Öffnung über ihrer Stirnmitte, in die eine Plastikröhre gesteckt wird. Durch diese lässt Dianne zahlreiche (computergenerierte) etwa 2-3 cm große, braune Spinnen von oben aus einem hölzernen Kasten herunter auf ihr Gesicht krabbeln. Dann wird ihre Fixierung mittels Fernbedienung gelöst. Durch eine Scheibe schauen ihr Dianne, Dr. Nyman, Dr. Raxlen, der Kahlköpfige und Terrence zu. Renee läuft schreiend herum, versucht den Helm abzustreifen, schlägt ihn dann wie wild gegen Scheibe und Wand, doch schafft es nicht ihn zu zerbrechen. Dann bleibt sie stehen, atmet ruhig durch, hört die Spinnen krabbeln, und ihr Gesicht verformt sich, lässt den Helm zerspringen, nimmt wieder das alte Aussehen an. Ihre Angst ist verflogen, der Bruch ist erfolgt. Sie ist ein Neuer Mensch geworden.

Geheilt

Wieder zuhause wird sie telefonisch instruiert, wie sie sich unauffällig gegenüber Bekannten verhalten soll (Gefühle vortäuschen, angeben, dass sie einen neuen Job gefunden habe, doch nichts Näheres verraten).

Sie sieht eine Spinne wie die vom Filmbeginn auf dem Rand der Badewanne sitzen. Jetzt hat sie keine Angst mehr, trägt sie mit zusammengefalteten Händen an Evan vorbei hinaus und setzt sie ohne zu zögern selbst auf der Terrasse aus. Sie hat ihre Arachnophobie überwunden.

Sohn und Mutter des Neuen Menschen

Ihrem Sohn Evan fällt auf, dass sie Kontaktlinsen trägt und sich merkwürdig benimmt. Als sie ihm vor schlägt, zu einem Workshop sehr kluger Leute zu gehen, um in Mathe besser zu werden, läuft er weg.

Es klingelt, der Kahlköpfige, Terrence und ein weiterer Mann kommen zu Besuch. Sie müssen ihren Sohn mitnehmen, da er ihr Gen geerbt haben könnte. Doch noch hat sie Muttergefühle, warnt ihn per sms, als die Männer die Treppe zu ihm hochgehen, so dass er davonradeln kann. Terrence weiß, dass die Reste der alten Gefühle nicht immer sofort verschwinden, doch sie werden es. Und sie wird ihnen viele Kinder schenken, wird Mutter einer völlig neuen Generation werden, denn sie ist fruchtbar. Ihren Sohn werden sie gemeinsam finden. Und die Welt wird nie mehr die alte sein. Wir haben schon sehr lange auf Sie gewartet, gesteht er ihr und legt seine linke Wange an ihre.

Spinnen

Im Film treten echte Spinnen auf, zum einen heimische Webspinnen: die braune, relativ große Spinne mit langen kräftigen, schwarz gestreiften Beinen und schwarzer Fleckenzeichnung auf dem Hinterleib (eine Wolfspinne oder eine Hauswinkelspinne?) zu Filmbeginn und am Filmende, zum anderen Vogelspinnen (Avicularia, Theraphosa). Computergeneriert sind die sich auf- und abbewegenden Cheliceren der Avicularia am Anfang und die Spinnenmassen gegen Filmende.

Kritik

Bei wikipedia finden sich Auszüge aus einigen Kritiken. Für den Rezensenten bei Kino.de ist der Film ein exzentrischer Science-Fiction Schocker mit ungewöhnlicher visueller Gestaltung und großem Starensemble. Relativ positiv wird der Film bei Filmstarts.de bewertet: »eine skurril-fetischistische Ästhetik in knalligen Farben« mit hochkarätigen Schauspielern, jedoch mit dramaturgischen Schwächen. Der Rezensent bei Filmbesprechungen.de weist auf logische Schwächen hin und findet das Finale nicht schockierend, sondern nur Klischee und an die nun überflüssig gewordene Handlung angehängt. Eine Kritikerin der New York Times