Star Wars: Abenteuer im Wilden Raum - Die Kälte - Cavan Scott - E-Book

Star Wars: Abenteuer im Wilden Raum - Die Kälte E-Book

Cavan Scott

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Beschreibung

Das fünfte Abenteuer der mitreißenden Jugendromanreihe von Cavan Scott. Milo und Lina Graf verfolgen eine neue, heiße Spur auf der Suche nach ihren entführten Eltern. Doch ein Hinterhalt in den Tiefen des Wilden Raums lässt sie auf einem trostlos-unwirtlichen Eisplaneten stranden ... zusammen mit einem altbekannten Feind, der nach Rache sinnt. Können sie DIE KÄLTE überleben?

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Seitenzahl: 96

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AUSSERDEM VON PANINI ERHÄLTLICH:

Star Wars: Abenteuer im Wilden Raum – Die Falle

Cavan Scott – ISBN 978-3-8332-3365-4

Star Wars: Abenteuer im Wilden Raum – Das Nest

Tom Huddleston Scott – ISBN 978-3-8332-3366-1

Star Wars: Abenteuer im Wilden Raum – Der Überfall

Cavan Scott – ISBN 978-3-8332-3451-4

Star Wars: Die dunkle Bedrohung

Patricia C. Wrede – ISBN 978-3-8332-2450-8

Star Wars: Angriff der Klonkrieger

Patricia C. Wrede – ISBN 978-3-8332-2694-6

Star Wars: Die Rache der Sith

Patricia C. Wrede – ISBN 978-3-8332-2865-0

Star Wars: Eine neue Hoffnung – Drei gegen das Imperium

Alexandra Bracken – ISBN 978-3-8332-3023-3

Star Wars: Das Imperium schlägt zurück – Du willst also ein Jedi werden?

Adam Gidwitz – ISBN 978-3-8332-3024-0

Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter – Hüte dich vor der Dunklen Seite der Macht

Tom Angleberger – ISBN 978-3-8332-3025-7

Star Wars: Vor dem Erwachen

Greg Rucka – ISBN 978-3-8332-3258-9

Star Wars: Das Erwachen der Macht

Michael Kogge – ISBN 978-3-8332-3026-4

Star Wars: Bewegliches Ziel – Ein Prinzessin Leia-Abenteuer

(Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht)

Cecil Castellucci, Jason Fry – ISBN 978-3-8332-3197-1

Star Wars: Die Waffe eines Jedi – Ein Luke Skywalker-Abenteuer

(Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht)

Jason Fry – ISBN 978-3-8332-3196-4

Star Wars: Im Auftrag der Rebellion – Ein Han Solo & Chewbacca-Abenteuer (Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht)

Greg Rucka – ISBN 978-3-8332-3195-7

Star Wars: Verlorene Welten

(Journey to Star Wars: Das Erwachen der Macht)

Claudia Gray – ISBN 978-3-8332-3194-0

Nähere Infos und weitere Bände unter:

www.paninibooks.de

ABENTEUERIM WILDEN RAUM

DIE KÄLTE

Von Cavan Scott

Ins Deutsche übertragen von Andreas Kasprzak

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Deutsche Ausgabe 2017 Panini Verlags GmbH, Rotebühlstraße 87, 70 178 Stuttgart.

Alle Rechte vorbehalten.

© & TM 2017 LUCASFILM LTD.

Titel der Amerikanischen Originalausgabe: „Star Wars: Adventures in Wild Space – The Cold” by Cavan Scott.

Geschäftsführer: Hermann Paul

Head of Editorial: Jo Löffler

Head of Marketing: Holger Wiest (E-Mail: [email protected])

Presse & PR: Steffen Volkmer

Übersetzung: Andreas Kasprzak

Lektorat: Marc Winter

Umschlaggestaltung: tab indivisuell, Stuttgart

Satz und E-Book: Greiner & Reichel, Köln

YDSWWS005E

ISBN 978-3-7367-9990-5

Gedruckte Ausgabe:

1. Auflage, Mai 2017

ISBN 978-3-8332-3538-2

Findet uns im Netz:

www.paninicomics.de

PaniniComicsDE

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis …

Es ist eine Zeit der Dunkelheit. Das böse Galaktische Imperium wird von Tag zu Tag stärker und hat nun die bislang unkartografierten Sternensysteme des WILDEN RAUMS ins Visier genommen.

Nachdem ihre Eltern vom imperialen Captain Korda entführt wurden, haben sich Lina und Milo Graf auf der Randwelt LOTHAL mit den Rebellen Mira und Ephraim Bridger zusammengetan. Sie haben die Begegnung mit Monstern, Fremdweltlern, Gangstern und skrupellosen Kopfgeldjägern überlebt, doch nichts davon hat sie ihrem Ziel, den Aufenthaltsort ihrer Mutter und ihres Vaters in Erfahrung zu bringen, auch nur einen Schritt näher gebracht.

Gerade, als alle Hoffnung verloren scheint, erhalten die Bridgers eine Botschaft von Spionen in den Reihen des Imperiums, die behaupten zu wissen, wo die Eltern der Kinder gefangen gehalten werden …

1. Kapitel

LINAS LÜGE

Der Antrieb des Düsenschlittens kreischte, als die Maschine durch den Wald schoss, und die Repulsoren wirbelten eine Wolke aus Laub und Moosfetzen auf. Milo Graf schaltete höher und holte alles aus dem kleinen Gleiter heraus, damit er noch schneller fuhr. Als er scharf in eine Kurve ging, krachte er beinahe frontal in einen Blaurückentermitenhaufen von der Größe eines Wookiees. „Diese Dinger sind echt überall!“, maulte er, während er den Düsenschlitten gerade so um das Nest herumsteuerte.

„Wenn du nicht so rasen würdest, wären sie zumindest ein bisschen eher zu sehen“, rief seine Schwester Lina und versuchte, das Brüllen des Antriebs zu übertönen. Sie hockte hinter ihm auf dem Sitz und hatte die Arme fest um seine Brust geschlungen.

„Willst du, dass die uns erwischen?“, rief Milo zurück und raste mit Vollgas über eine Lichtung.

Lina kniff die Augen zusammen. Sie hatte sich so an das Dämmerlicht des Waldes gewöhnt, dass die plötzliche Helligkeit, die ungefiltert durch das dichte Blätterdach fiel, sie vorübergehend blendete. Dann verschwanden sie wieder zwischen den Bäumen und donnerten um ein Haar gegen den verdrehten Stamm eines riesigen umgestürzten Baums.

„Irgendeine Spur von ihnen?“, fragte Milo seine Schwester und spie ein Insekt aus, das ihm in den Mund geraten war.

Lina warf einen Blick über die Schulter. „Nein, ich habe sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr ge…“ Sie hielt inne, als zwischen den pilzbewachsenen Baumstämmen etwas Rotes aufblitzte. „Da sind sie!“ Lina schrie auf, als Milo so rasant um einen verkrüppelten Hanavabaum herumflog, dass sie fast vom Sitz geschleudert wurde. „Vorsicht!“

„Behalte unsere Verfolger im Auge!“

Während Lina sich an ihrem Bruder festhielt, griff sie nach dem um ihren Oberschenkel geschnallten Lederhalfter. Sie zog eine ramponierte gelbe Energieschleuder heraus, drehte sich halb um und hob die Zwille.

Der scharlachrote Düsenschlitten, der ihnen auf den Fersen war, holte zusehends auf, schlängelte sich zwischen den Bäumen hindurch und wich geschickt den Termitenhaufen aus. Der Fahrer hatte sich tief über die Steuerkontrollen gebeugt, das Gesicht hinter einer verspiegelten Maske verborgen. Hinter ihm saß eine schlanke Gestalt – eine Frau, die ihrerseits eine Schleuder in den Händen hielt. Sie feuerte und eine Kugel schimmernden Lichts schoss gerade in dem Moment auf die Geschwister zu, als Milo den Flitzer schwungvoll nach links zog. Der Schuss verfehlte sein Ziel, verglühte in der Luft und verging in einem Regen kleiner Funken.

Lina stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Das war knapp.

„Worauf wartest du?“, rief Milo über die Schulter. „Schieß zurück!“

Lina kniff ein Auge zusammen, um besser mit der Schleuder zielen zu können, und feuerte, woraufhin die Frau auf ihrem Sitz nach hinten geschleudert wurde. „Ich hab sie erwischt!“, jubelte Lina. „Ich hab sie erwischt!“

„Na endlich!“

„Ich glaube nicht, dass du besser treffen würdest als ich!“

„Willst du Plätze tauschen?“

Bevor Lina darauf antworten konnte, riss Milo den Düsenschlitten in eine Kurve. Der Gleiter legte sich so heftig auf die Seite, dass ihr Knieschutz über den Waldboden schleifte. Sie drückte sich gegen Milos Rücken und kniff beide Augen fest zusammen.

„O nein!“

Lina hob ruckartig den Kopf, um über Milos Schulter nach vorn zu schauen. „O nein, was?“ Doch dann entdeckte sie weiter vorn den größten Blaurückentermitenhaufen, den sie beide je gesehen hatten. Der Hügel ragte vor ihnen in den Himmel auf, hoch wie ein Gebäude – und sie würden direkt dagegenkrachen! „Milo!“, schrie sie.

Doch Linas Bruder reagierte nicht. Stattdessen betätigte er abrupt die Bremsklappen, und der Gleiter stellte sich quer und schlidderte dann seitwärts, geradewegs auf die allzu solide Front des Termitenbaus zu. „Spring!“, rief Milo und hechtete mit einem Satz vom Flitzer herunter.

Lina tat es ihm gleich und stöhnte gepresst, als sie auf dem Waldboden aufkam, sich überschlug und erst nach einigen Metern zum Liegen kam. Ein Stück weiter donnerte der Düsenschlitten mit voller Wucht in den Termitenhügel – Staub und Trümmer flogen durch die Luft.

„Das wird Mom gar nicht gefallen“, ächzte Milo, als der rote Flitzer vor ihnen heulend zum Stehen kam.

Diesmal gab es für sie kein Entkommen. Vorsichtig stand Lina auf und hob die Hände zum Zeichen, dass sie sich ergab.

„Wenn ich du wäre, würde ich ebenfalls aufstehen, Junge“, sagte der Mann mit der Maske, als er sein Bein über den Düsenschlitten schwang und abstieg. Seine Hand hielt er drohend an die Schleuder. „Es ist vorbei!“

„Das hättest du wohl gern!“, knirschte Milo und rappelte sich auf. „Keine Kapitulation!“ Er rannte auf die Bäume zu, doch ihr maskierter Verfolger hob seine Schleuder und feuerte. „Aaah, das ist nicht fair!“, stöhnte Milo, als die auf seinen Rücken geschnallte Sensorplatte vernehmlich brummte und vibrierte. „Dad!“

Der Mann griff nach oben und nahm die verspiegelte Maske ab, woraufhin sich das attraktive Gesicht seines Vaters, Auric Graf, zeigte. „Wir haben fair und ehrlich gewonnen, Kleiner!“

„Und das, ganz ohne unseren Flitzer zu schrotten“, stellte die Frau fest, die sie von dem roten Schwebefahrzeug aus ansah. Dann lachte sie, außerstande, ihre ernste Fassade noch länger aufrechtzuerhalten. Sie stieg vom Gleiter und umarmte ihre Tochter. „Guter Schuss, Lina.“

Lina schaute grinsend zu ihr auf. „Keine Sorge, Mom. Ich bringe Milos Flitzer schon wieder auf Vordermann.“

Rhyssa Graf drückte sie fest an sich. „Ich weiß, dass du das tust. Wie die Mutter, so die Tochter!“

Hinter ihnen holte Milo sein Komlink hervor. „Du hast doch alles aufgenommen, oder, Crater?“, fragte er in das Mikrofon und sogleich erfolgte die Antwort einer mechanischen Stimme.

„Bei dem Irrsinnstempo, mit dem ihr unterwegs wart?“, erwiderte CR-8R, der etwas hochnäsige Droide der Grafs. „Die Holodrohnen haben keinen Hyperantrieb, weißt du?“

„Keine Sorge, er hat alles aufgezeichnet“, sagte Auric und zerwuschelte Milos Haar. „Wenn wir wieder zurück beim Schiff sind, können wir es uns gemeinsam ansehen. Los, ab nach Hause!“

„Pause!“

Das Bild von Auric und Milo erstarrte mitten in der Bewegung, während der groß gewachsene Mann voller Zuneigung auf seinen Sohn hinunterblickte.

Milo, der im Aufenthaltsbereich der Flüstervogel saß, seufzte. Er musste sich diese Holoaufnahmen schon tausendmal angesehen haben. Dieser Tag war ein guter Tag gewesen, der beste aller Tage – Flitzerfangen in den Termitenwäldern von Nord-Indoumodo. Sein Blick verweilte auf der holografischen Szene vor ihm. Mom half Lina dabei, den ramponierten Gleiter aufzurichten, damit er wieder auf seinen Repulsoren ruhte. Milo schenkte Dad ein zufriedenes Grinsen.

Mom hatte diese Schleudern selbst modifiziert. Die Energiekugeln waren harmlose Lichtbälle, die einzig und allein dazu dienten, die auf ihre Rücken geschnallten Sensoren auszulösen. Mom und Dad hatten stets versucht, sich die Zeit für eine Partie zu nehmen, ganz gleich, welchen Planeten sie gerade erforschten.

Tränen brannten in Milos Augen und er schniefte schwer. Nein, er würde nicht wieder weinen. Das war nicht der Grund, warum er die Sammlung der Holoaufzeichnungen seiner Familie durchforstet hatte. Vielmehr wollte er sich bloß daran erinnern, wie das Leben gewesen war, bevor dieser Albtraum begonnen hatte – bevor Mom und Dad vom imperialen Captain Korda gekidnappt worden waren. Lina gegenüber hätte er das zwar niemals offen zugegeben, doch manchmal hatte Milo Mühe, sich daran zu erinnern, wie ihre Eltern überhaupt aussahen. „Abschalten“, wies er den Projektor an und das Waldpanorama verschwand.

Der beengte Aufenthaltsbereich der Flüstervogel hatte noch nie so einsam und verlassen gewirkt. Ein kleines, rostrotes Tier flitzte über den Boden und fiepste fröhlich, als es Milo in die Arme sprang.

„Hey, nicht so wild, Morq!“ Milo lachte, als sein kowakianischer Echsenaffe ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er rollte sich auf den Rücken und umarmte die pelzige Kreatur. Irgendwie wusste Morq immer, wenn Milo ein wenig Aufmunterung brauchte. „Komm mit“, sagte er und löste die spindeldürren Arme des Echsenaffen von seiner Hüfte. „Was hältst du davon, wenn wir Lina und Crater ein bisschen auf den Wecker gehen, hm?“

„Wir verlassen jetzt den Hyperraum.“

Die Flüstervogel erzitterte, als der wirbelnde blaue Strudel außerhalb des Raumschiffs plötzlich einem gewaltigen Sternenfeld wich. Planeten und Monde sausten auf sie zu und erstarrten dann, als die Sublichttriebwerke das Schiff zum Stillstand brachten.

Lina lehnte sich im Pilotensessel zurück und betrachtete die Warnleuchte, die über ihrem Kopf blinkte. Sie hob die Hand und tippte gegen das Lämpchen. Einer der Heckstabilisatoren war kurz davor, den Geist aufzugeben. Doch das war kein Problem. Etwaige Reparaturen konnten warten, bis sie wieder auf Lothal waren. Nach allem, was die Flüstervogel in den vergangenen paar Wochen durchgemacht hatte, war es ohnehin ein Wunder, dass das alte Mädchen überhaupt noch fliegen konnte, von Hyperraumsprüngen ganz zu schweigen.