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Bei der statischen Berechnung von Erdbauten stehen die Probleme der Standsicherheit im Vordergrund. In diesem Buch werden die Nachweise für Böschungen, Dämme sowie Stützmauern behandelt und in übersichtlichen Tafeln dargestellt. Ausgewählte Zahlenbeispiele verdeutlichen die Zusammenhänge zwischen den Sicherheitsbedingungen.
Die Erdbaumechanik, die den Hauptteilen "Erdbausysteme" und "Berechnungsverfahren" zugrunde liegt, ist eine beständige Grundlage der Statik im Erdbau. Damit ist dieser unveränderte Nachdruck des zuletzt 1999 erschienen Standardwerkes auch heute noch ein wertvolles Nachschlagewerk für die Planungspraxis.
Das Buch erscheint in der Reihe "Ernst & Sohn ZEITLOS" als unveränderter Nachdruck.
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Seitenzahl: 220
Veröffentlichungsjahr: 2012
Inhaltsübersicht
Vorworte
Hauptbezeichnungen
Einleitung
ERDBAUSYSTEME
1 Böschungen und Dämme
1/1 Böschungssysteme
1/2 Standsicherheit
1/3 Böschungsneigungen
1/4 Geländeeinschnitte
1/5 Rutscheinflüsse
1/6 Rutschflächen
1/7 Verkehrsdämme
1/8 Untergrundverbesserung
1/9 Deiche
1/10 Staudämme
1/11 Dichtungen
1/12 Dränagen
1/13 Sonderbelastungen
2 Stützmauern
2/1 Stützmauerarten
2/2 Standsicherheit
2/3 Bruchsicherheit
2/4 Erdwiderstand
2/5 Hangstützmauern
2/6 Ufermauern
2/7 Winkel- und Konsolmauern
2/8 Bewehrte Erde
2/9 Schräge Sohle
2/10 VSS-Verfahren
2/11 Rückverankerte Wände
3 Untergrund
3/1 Bodenarten
3/2 Bodenunterscheidung
3/3 Boden klassifikation
3/4 Lagerungszustand
3/5 DIN-Bodenkenngrößen
3/6 Richtwerte für Böden
3/7 Geotechnische Kategorien
3/8 Bodenmechanische Versuche
3/9 Stoffwerte
3/10 Bodenkennzeichnung
3/11 Bodenverformung
3/12 Verformungswerte
3/13 Bruchfestigkeit
3/14 Anfangsfestigkeit
3/15 Endfestigkeit
3/16 Restfestigkeit
3/17 Wasserdurch lässig keit
4 Schüttung
4/1 Schüttmaterial
4/2 Bodendichte
4/3 Proctordichte
4/4 Proctorwerte
4/5 Verformungsmodul
4/6 Mindestverdichtung
4/7 Erdarbeiten
4/8 Boden- und Felsklassen
4/9 Bodenfrost
BERECHNUNGSVERFAHREN
5 Sohldruck
5/1 Spannungstrapezverfahren
5/2 Belastungsansatz
5/3 Nutzlasten
5/4 Wasserlasten
5/5 Zulässige Bodenpressung
5/6 Zusatzbedingungen
5/7 Regelfälle und Sonderfälle
5/8 Belastung und Sicherheit
5/9 Sohldruckverteilung
6 Setzung
6/1 Setzungstheorie
6/2 Setzungsberechnung
6/3 Einflußtiefe
6/4 Direkte Setzungsformel
6/5 Grundlasten
6/6 Rechtecklast
6/7 Dreiecklast
6/8 Sohlschub
6/9 Trapezlast
6/10 Flächenlasten
6/11 Mittige Streifenlast
6/12 Außermittige Streifenlast
6/13 Linienlastbeispiel
6/14 Spannungsverteilung
6/15 Ruhedruckspannung
7 Erddruck
7/1 Erddrucktheorie von coulomb
7/2 Erddruckberechnung
7/3 CULMANNsche E- Linie
7/4 CULMANN - /SCHMIDTsche E- Linie
7/5 Erddruckformeln
7/6 Erdwiderstandsformeln
7/7 Seitendruckbeiwerte
7/8 Erdwiderstandsbeiwerte
7/9 Erddruckbei werte
7/10 Erddruckgleitflächenwinkel
7/11 Erddruckverteilung
7/12 Auflasteinfluß
7/13 Neigungseinfluß
7/14 Mauern mit Kragarm
7/15 Ruhedruck
8 Grundbruch
8/1 Grundbruchtheorie
8/2 Grundbruchformeln
8/3 Tragfähigkeitsbeiwerte
8/4 Formbeiwerte
8/5 Lastneigungsbeiwerte
8/6 Geländeneigungsbeiwerte
8/7 Grundbruchgleitlinie
8/8 Grundbruchgleitflächenwinkel
8/9 Schichtwechsel
8/10 Sohlschub am Dammfuß
8/11 Dammfuß Grundbruch
8/12 Dammfußgleiten
8/13 Geneigte Dammsohle
8/14 Schräge Fundamentsohle
8/15 VSS-Kohäsionsbeiwerte
8/16 VSS-Tiefenbeiwerte
8/17 VSS-Breitenbeiwerte
9 Geländebruch
9/1 Geländebruchsysteme
9/2 Geländebruchtheorie
9/3 Geländebruchberechnung
9/4 Geländebruchformeln
9/5 Böschungswinkel
9/6 Böschungsgleitkreis
9/7 Formel von Terzaghi
9/8 Formel von Krey
9/9 Formel von Bishop
9/10 Formel von franke
9/11 Formelvergleich
9/12 Krafteckvergleich
9/13 Geländebruchsonderansätze
10 Strömungsdruck
10/1 Strömungseinfluß
10/2 Strömungsnetz
10/3 Hydraulischer Grundbruch
10/4 Erosionsgrundbruch
10/5 Strömung am Dammfuß
10/6 Grundwassersickerlinie
10/7 Stauwassersickerlinie
10/8 Untergrunddurchsickerung
10/9 Porenwasserdruckansatz
10/10 Vollständiges Lamellenverfahren
10/11 Strömungskraftansatz
10/12 Schnelle Wasserbelastung
10/13 Wasserdruckansätze
BEISPIELE
11 Hangeinschnittböschung
11/1 Böschungsaufgabe
11/2 Dränierte Böschung
11/3 Gleitkreisvariation
11/4 Ungünstigster Gleitkreis
11/5 Vorgezeichnete Gleitfläche
11/6 Undränierte Böschung
11/7 Gleitkreisberechnung
11/8 Formelvergleich
11/9 Durchströmter Querschnitt
11/10 Strömungskraftberechnung
11/11 Wasserüberdruckansatz
11/12 Teilsicherheitsansatz
11/13 Sicherheitsvergleiche
12 Eisenbahndamm
12/1 Dammaufgabe
12/2 Dammberechnung
12/3 Boden kennzahlen
12/4 Spannungsermittlung
12/5 Kompressionsversuche
12/6 Dammsetzung
12/7 Setzungsnachweis
12/8 Dammböschung
12/9 Endrutschsicherheit
12/10 Anfangsrutschsicherheit
12/11 Dammfußnachweis
12/12 Sicherheit am Dammfuß
12/13 Vergleichsuntersuchung
12/14 Teilsicherheitsansatz I
12/15 Teilsicherheitsansatz II
13 Hochwasserrückhaltedamm
13/1 Staudammaufgabe
13/2 Staudammentwurf
13/3 Damm mit Kerndichtung
13/4 Damm mit Böschungsdichtung
13/5 Sicherheit am Gesamtdamm
13/6 Sicherheit am Dammfuß
13/7 Luftseitige Böschung
13/8 Durchsickerung
13/9 Regenguß
13/10 Rutschsicherheit der Dichtung
13/11 Wasserseitige Böschung
13/12 Wasserspiegel in Ruhe
13/13 Wasserspiegel in Bewegung
13/14 Staudammrichtlinien
13/15 Wasserlastansätze
13/16 Ansätze mit Strömungskraft
13/17 Schnelle Absenkung
13/18 Teilsicherheitsansatz I
13/19 Teilsicherheitsansatz II
14 Schwergewichtsmauer
14/1 Stützmauer Vorentwurf
14/2 Berechnung nach VSS
14/3 Unbewehrte Mauer
14/4 Bewehrte Mauer
14/5 Ersatzscherfuge
14/6 Mauerbewehrung
14/7 Geländebruchnachweis 2b
14/8 Geländebruchnachweis 3 b2
14/9 Erddruck zeichnerisch
14/10 Erddruck rechnerisch
14/11 Berechnung nach DIN
14/12 Sohlbeanspruchung
14/13 Gleitsicherheit
14/14 Grundbruchsicherheit
14/15 Teilsicherheitsansatz I
14/16 Sicherheitsvergleiche I
14/17 Teilsicherheitsansatz II
14/18 Sicherheitsvergleiche II
14/19 Mauersicherheiten VSS-DIN
15 Winkelstützmauer
15/1 Stützmaueranlage
15/2 Stützmauerberechnung
15/3 Hinterfüllungsboden
15/4 Scherversuche
15/5 Stand Sicherheitsbedingungen
15/6 Erforderliche Sohlbreite
15/7 Kurzer Mauerschenkel
15/8 Vergleichsrechnungen
15/9 Endgültige Mauer
15/10 Mauerstandsicherheit
15/11 Mauerbewehrung
15/12 Geländebruchsicherheit
15/13 Mauerverkantung
15/14 Spannung und Setzung
15/15 Schornsteinverkantung
15/16 Verkantungsberechnung
15/17 Winkelbestimmung
15/18 Teilsicherheitsansatz
15/19 Sicherheitsvergleiche
16 Schwimmkastenmauer
16/1 Ufermaueranlage
16/2 Belastungszustände
16/3 Eintauchtiefe
16/4 Schwimmstabilität
16/5 Freilagenbelastung
16/6 Freilagengrenzfall
16/7 Systemabmessungen
16/8 Ruhedruck und Ereeruck
16/9 Zwischenzustand
16/10 Endzustand
16/11 Sicherheit bei Teillast
16/12 Sicherheit bei Gesamtlast
16/13 Geländebruchsystem
16/14 Lamellen kräfte
16/15 Mauersetzung
16/16 Tragfähigkeitsnachweise
16/17 Gebrauchstauglichkeitsnachweise
17 Beispielumrechnungen
17/1 Beispielskizzen
17/2 Berechnungsergebnisse
17/3 Umrechnung der geböschten Systeme
17/4 Umrechnung der gestützten Systeme
17/5 Hauptvorschrift DIN 1054
17/6 Teilsicherheitsbeiwerte
17/7 Definition des Sicherheitsvergleichs
ANHANG
18 Sicherheitstheorie
18/1 Sicherheitsdefinitionen
18/2 Eurocode-DIN-Konzept
18/3 Maßgebende Rechenwerte
18/4 Stochastische Methode
18/5 GAUSSsche Normalverteilung
18/6 Logarithmische Normalverteilung
18/7 Beispiele zur Verteilung
18/8 Maßzahlen der Verteilung
18/9 Statistisches Beispiel
18/10 Stochastische Auswertung
18/11 Worterklärungen
19 Zusammenstellungen
19/1 Zeichen am System
19/2 Zeichen am Detail
19/3 Hauptformeln
19/4 Einheiten
19/5 Exponentialfunktion
19/6 Logarithmische Spiralen
19/7 Erddruck-Spannungsbeziehung
20 Entwicklungen
20/1 Entwicklung der Bautechnik
20/2 Erdbauten im Altertum
20/3 Entwicklung des Ingenieurbaus
20/4 Staudämme der Gegenwart
20/5 Bodenmechanik
Register
Bestimmungen
Klassisches Schrifttum
Literaturverzeichnis
Formelzeichen
Stichwortverzeinchnis
Prof. Dipl.-Ing. Henner Türke
Unter den Felsen 7
D-76332 Bad Herrenalb
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Türke, Henner:
Statik im Erdbau / Henner Türke. – 3. Aufl. –
Berlin: Ernst, 1999
ISBN 3-433-01791-3
© 1999 Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH, Berlin
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Gesamtherstellung: Passavia Druckservice GmbH, Passau
Vorworte
Vorwort zur 3. Auflage
Auf dem langen Weg zur Einfuhrung des Teilsicherheitskonzepts für den Erd- und Grundbau ist im April 1996 eine wichtige Station erreicht worden, indem mit Herausgabe von Vornormen für Sicherheitsnachweise und Berechnungsverfahren erstmals geschlossene Richtlinien vorliegen. Für deren Erprobung wird vom Deutschen Institut für Normung empfohlen, die Bemessung geotechnischer Konstruktionen mit den noch maßgebenden Gesamtsicherheitszahlen und zusätzlich mit den Teilsicherheitsbeiwerten der neuen Vornormen durchzuführen, um während einer mehljährigen Übergangszeit mit dem künftigen Konzept vertraut zu werden und Erfahrungen für die endgültigen Vorschriften zu sammeln. Der Aufwand ist im allgemeinen gering, da nicht die Statik sondern nur die Bemessung umgestellt wird.
Wir haben dieser Empfehlung Rechnung getragen und geben mit der 3. Buchauflage die Ergebnisse von Vergleichsuntersuchungen der sechs Beispiele Kapitel 11 bis 16 bekannt. Die Angaben erfolgen nicht mehr nachgeordnet im Anhang wie bei der 2. Auflage, sondern im Hauptteil des Buches jeweils am Schluß der Kapitel, um deutlich zu machen, daß der Übergang zum neuen Sicherheitskonzept jetzt offiziell eingeleitet ist. Aus den Ergebnissen läßt sich für jede dieser Grundaufgaben des Erdbaus ein Urteil bilden, indem Vergleichszahlen zwischen den Sicherheitsverhältnissen beider Konzepte aufgestellt und diskutiert werden. Das neue 17. Kapitel bringt hierzu die zusammenfassenden Angaben.
Im übrigen bleibt das Buch weitgehend unverändert, weil die zugrundeliegende Erdbaumechanik beständig ist. Es werden lediglich Berichtigungen und Hinweise eingefügt und im Beispielteil zwei Zusätze aufgenommen: die Schwergewichtsmauer mit schräger Sohle und die Winkelstützmauer bei erhöhtem Erddruck. Im Anhang entfallt das Kapitel „Sicherheitsvergleiche“, das dem Hauptteil zugeordnet ist, und im Kapitel „Sicherheitstheorie“ werden die Unterlagen zum Eurocode-DIN-Konzept angegeben, jetzt ohne das wahrscheinlichkeitstheoretische β-Verfahren, welches bei Regelbauwerken nicht mehr zur Anwendung kommt. Die geschichtlichen Daten am Schluß des Buches erhalten zwei ergänzende Tafeln über die Entwicklung von Bautechnik und Ingenieurbau.
Abschließend danke ich meiner Frau, die das Buch stets mit Verständnis begleitet hat, und dem Verlag Ernst & Sohn für die gute Ausgestaltung der Neuauflage und die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit.
Bad Herrenalb, September 1998
H. TÜRKE
Vorwort zum Nachdruck der zweiten Auflage
Die Normen für erdstatische Berechnungen – von 1955 bis 1982 für Gesamtsicherheitsfaktoren entwickelt – bilden ein ausgereiftes und geschlossenes System, welches der ersten und zweiten Auflage der „Statik im Erdbau“ zugrunde gelegt worden ist. Diese Normen sind gegenwärtig noch gültig, so daß zur Weiterführung des Buches ein unveränderter Nachdruck ausreicht.
Die 1981 vom Deutschen Institut für Normung begründeten neuen Sicherheitsanforderungen mit Ansatz von Teilsicherheitsfaktoren konnten im Erd- und Grundbau noch nicht amtlich eingeführt werden, weil es sich schwieriger als erhofft gestaltet hat, Sicherheitszahlen auf wahrscheinlichkeits-theoretischer Basis festzulegen und bezüglich der bisherigen Regelung zu eichen. Es liegen lediglich unverbindliche Entwürfe zu DIN 4017 (Grundbruch), DIN 4084 (Geländebruch) und DIN 1054 (Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau) vor. Ein Entwurf zu DIN 4085 für Erddruck-Erdwiderstands- Ansätze, dem zentralen Thema der Erdstatik, steht noch aus.
Für die praktische Anwendung wird empfohlen, bei statischen Nachweisen neben der noch gültigen Methode des Gesamtsicherheitsansatzes zusätzlich Umrechnungen mit variierten Teilsicherheitsbeiwerten analog den Beispielen im 17. Kapitel des Buches vorzunehmen, um den bevorstehenden Übergang zu erleichtern. Es ist offensichtlich, daß man mit der künftigen Methode nur durch Vergleichsuntersuchungen vertraut werden und deren Für und Wider beurteilen kann. Das neue Sicherheitskonzept ist komplizierter, hat aber theoretische Vorteile, die sich mit der Zeit auch praktisch auswirken dürften.
Bad Herrenalb, März 1993
H. TÜRKE
Vorwort zur 2. Auflage
Bei der Überarbeitung des Buches war zu beachten, daß sich die Sicherheitsansätze des Bauingenieurwesens im Prozeß der Umstellung befinden. Während bisher die kritischen Verformungs- und Bruchzustände durch empirische Gesamtfaktoren abgesichert worden sind, werden künftig stochastische, auf die Einflußgrößen bezogene Teilfaktoren maßgebend sein. Die Grenzzustandsbedingungen sind dann mit erhöhten Lasten und abgeminderten Widerständen zu erfüllen. Bis zur endgültigen Festlegung der Sicherheitszahlen durch DIN-Normen bzw. EUROCODES gelten beide Methoden nebeneinander, so daß bei statischen Nachweisen Vergleichsrechnungen erforderlich sein werden.
In Anbetracht dieser Entwicklung wurden die Beispielrechnungen gegenüber der ersten Auflage nicht abgeändert, da sie den noch geltenden Normen entsprechen. Im Anhang wird jedoch in zwei zusätzlichen Kapiteln auf das neue Konzept hingewiesen: Das 17. Kapitel „Sicherheitsvergleiche“ enthält Umrechnungsergebnisse für die Beispiele der Kapitel 11 bis 16, und das 18. Kapitel „Sicherheitstheorie“ gibt einen Einblick in die stochastische Methode.
Für die Kapitel 1 bis 10 waren kaum Änderungen notwendig, da die Systeme und Verfahren der praktischen Erdstatik weitgehend ausgereift sind. Als Ergänzungen wurden aufgenommen: Geotechnische Kategorien nach DIN 4020, Berechnungsangaben für geneigte Damm- und Fundamentsohlen sowie Hinweise auf zwischenzeitlich erschienene Literatur.
Bei den wahrscheinlichkeitstheoretischen Ausarbeitungen zum Sicherheitskonzept unterstützte mich mein Sohn KARSTEN TÜRKE, dem ich dafür herzlich danke. Dem Verlag Ernst & Sohn gilt mein besonderer Dank für die konstruktive Zusammenarbeit.
Bad Herrenalb, Januar 1990
H. TÜRKE
Vorwort zur 1. Auflage
Erdbauten sind Geländeeinschnitte, Schüttungen und Erdabstützungen für Verkehrsund Stauanlagen. Die Berechnung dieser geböschten oder gestützten Systeme ist ein Randgebiet der Baustatik, bei dem die Standsicherheitsprobleme des Bodens im Vordergrund stehen.
In dem Buch werden die erforderlichen erdstatischen Nachweise für Böschungen, Dämme und Stützmauern behandelt. Im ersten Abschnitt Erdbausysteme sind Konstruktionshinweise und bodenmechanische Kennzahlen zusammengestellt. Der zweite Abschnitt Berechnungsverfahren enthält Grundlagen und Ansätze für Setzung, Bodenbruch und Sickerströmung. Als Hauptunterlagen dienten die Vorschriften, Richtlinien und Empfehlungen im Erd- und Grundbau, das von Herrn Prof. Dr.-Ing. U. SMOLTCZYK herausgegebene Grundbau-Taschenbuch, die Stützmauertabellen der Vereinigung Schweizerischer Straßenfachmänner (VSS) und die Schriften über Strömungsprobleme meines ehemaligen Kollegen Herrn Dr. R. DAVIDENKOFF.
Die Beispiele im dritten Abschnitt wurden so ausgesucht und durchgerechnet, daß die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Sicherheitsbedingungen erkennbar sind und der Berechnungsweg leicht nachzuvollziehen ist. Sie verdeutlichen auch, welche Verflechtungen zwischen Baustatik, Verkehrswesen, Erd-, Grund- und Wasserbau bestehen. Das Buch eignet sich somit für Studenten und Ingenieure der genannten Fachgebiete. Als neue Darstellungsart des Stoffes ist die Tafelform gewählt worden. Sie ist übersichtlich und entspricht dem Wunsch nach kurzgefaßter Fachliteratur. Auf anschauliche Abbildungen wurde Wert gelegt, sie sind ein wichtiger Bestandteil des Buches.
Die Reinzeichnungen fertigte Herr A. SCHLEITH an, dem ich dafür besondere Anerkennung aussprechen möchte. Die bodenmechanischen Versuche führte mein früherer Laborant H. SILL im Erdbaulaboratorium der Fachhochschule Biberach durch. Weiter danke ich Fräulein E. HANSMAN für erdstatische Ausarbeitungen, Herrn R. HERZOG und Herrn K. SCHAM für Tabellenrechnungen und meiner Frau für Anregungen, Korrekturen und Verständnis.
Mein besonderer Dank gilt dem Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn für das Eingehen auf die Tafelform, die sorgfaltige und ansprechende Ausgestaltung des Buches und sehr gute Zusammenarbeit.
Bad Herrenalb, Oktober 1983
H. TÜRKE
Hauptbezeichnungen
A Fläche B Breite C Konstante D Lagerungsdichte E Elastizitätsmodul E Erddruckkraft F Kraft allgemein G Gewichtskraft H Höhe H Horizontale I Trägheitsmoment I Konsistenzzahl K Erddruckbeiwert L Länge M Moment N Normalkraft N Tragfähigkeitsbeiwert O Gleitkreiszentrum P Einzelkraft Q Kraft aus Verkehr R Resultierende Kraft R Widerstand allgemein S Einwirkung allgemein S Strömungskraft T Schubkraft U Porenwasserdruckkraft U Ungleichförmigkeitszahl V Volumen V Vertikale V Variationskoeffizient W Wasserdruckkraft a Abstand a Fundamentlänge b Fundamentbreite b Lamellenbreite c Kohäsion d Fundamenttiefe d Durchmesser e Exzentrizität e Erddruckspannung f spez. Strömungsdruck g Eigenlastspannung h Höhe i hydraulisches Gefälle i Spannungseinflußzahl k Durchlässigkeitsbeiwert l Länge m Poissonzahl n Böschungsneigung n Porenanteil p Wahrscheinlichkeitszahl p Flächenlast q Verkehrslast q Wasserdurchfluß r Radiusvektor s Setzung t Zeit u Porenwasserdruckspannung v Geschwindigkeit w Wassergehalt x Breitenkoordinate y Längenkoordinate z Tiefenkoordinate α Wandneigung α Sohlneigung β Böschungswinkel β Sicherheitsindex γ Teilsicherheitsbeiwert γ Wichte δ Neigung der Resultierenden δ Wandreibungswinkel δ Sohlreibungswinkel η Gesamtsicherheitsgrad η* Stabilitätszahl ϑ Gleitflächenwinkel κ Lastneigungsbeiwert λ Geländeneigungsbeiwert μ Erwartungswert ν Sicherheitsverhältnis ν Formbeiwert ξ Sohlneigungsbeiwert Dichte σ Standardabweichung σ Normalspannung τ Schubspannung φ Reibungswinkel ψ Neigung der Dammsohle ω PolarwinkelEine ausführliche Liste der Formelzeichen ist im Registerteil angeeben.
ERDBAUSYSTEME