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Tomaž Šalamun ist eine Legende. Ein Dichter, der nicht nur die slowenische Lyrik revolutioniert hat, sondern auch international höchstes Ansehen genoss. In den USA wird er bis heute als einer der bekanntesten europäischen Dichter seiner Generation verehrt.
Zu Beginn seiner Karriere gab er das Literaturmagazin Perspektive heraus und wurde wegen eines vermeintlich regimekritischen Gedichts für einige Tage verhaftet. Er studierte Kunstgeschichte an der Universität von Ljubljana, arbeitete als Broker an der Börse, später auch als Kulturattaché in New York. Seit den 1960er Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 2014 veröffentlichte er mehr als fünfzig Gedichtbände, seine Werke wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.
Als »Steine aus dem Himmel« bezeichnete Tomaž Šalamun seine Gedichte und die Weise, wie sie ihm zufielen. Der Band versammelt eine repräsentative Auswahl aus Šalamuns lyrischem Spätwerk erstmals in deutscher Sprache, brillant übertragen und mit einem Nachwort versehen von Monika Rinck und Matthias Göritz.Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Tomaž Šalamun
Steine aus dem Himmel
Gedichte
Zweisprachige Ausgabe
Ausgewählt und aus dem Slowenischen übertragen von Matthias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck
Suhrkamp Verlag
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Die vorliegende Ausgabe versammelt eine Auswahl von Gedichten aus den Jahren 1995 bis 2013. Nähere Angaben in der editorischen Notiz und dem Quellennachweis am Ende des Bandes.
eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2023
Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe der Bibliothek Suhrkamp 2023.
Deutsche Erstausgabe© der deutschsprachigen Ausgabe Suhrkamp Verlag AG, Berlin, 2023© Tomaž Šalamun, 1995-2013Alle Rechte vorbehalten.Wir behalten uns auch eine Nutzung des Werks für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG vor.
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Umschlaggestaltung: nach einem Konzept von Willy Fleckhaus
eISBN 978-3-518-77529-5
www.suhrkamp.de
Cover
Titel
Impressum
Inhalt
Informationen zum Buch
Cover
Titel
Impressum
Inhalt
Rane
Wunden
Versailles
Versailles
Prevroče je
Es ist zu heiß
Jure Detela
Jure Detela
Nasilje in ljubezen
Gewalt und Liebe
Želim si tal
Ich wünsche mir
Lak
Lack
Strahci
Spukgestalten
Fotka s citatom Yazoo
Deep in each other's dream
Foto mit Yazoo-Zitat
Deep in each other's dream
Poljubi oči Miru
Küss die Augen des Friedens
Bolje biti pijan nego star
Lieber besoffen als alt
Bolje biti pijan nego star
Mamma merda
Mamma merda
Jezik
Sprache
Jona
Jona
Slap
Wasserfall
Bog
Gott
Srajca
Hemd
Bog
Gott
Camus
Camus
Hard core
Hard core
Vlak New York – Montreal, 24. 1. 1974
Zug von New York nach Montreal, 24. 1. 1974
Zadnji svetilničar
Der letzte Leuchtturmwärter
Vrele strasti
Hitzige Leidenschaft
Zdaj hiša Karen in Richarda
Jetzt Karens und Richards Haus
Gladko
Reibungslos
V krempljih Abulafie
In den Krallen von Abulafia
Tiepolo
Tiepolo
Božja dlesen
Das Zahnfleisch Gottes
Lepota človeka
Die Schönheit des Menschen
Postovka, kanja, jastreb, sokol, kanja
Milan, Bussard, Geier, Falke, Bussard
Samo sonce in tebe
Nur die Sonne und dich
Sluh
Hörvermögen
Pesem
Gedicht
Skedenj gradiva in prebirava Reader's Digest
Wir beide bauen eine Scheune und lesen Reader's Digest
Gaj
Der Hain
Sla po Montaignu
Verlangen nach Montaigne
Morje pred hotelom Dalmacija
Das Meer vor dem Hotel Dalmacija
Morajo biti, Villa Manin
Müssen sein, Villa Manin
Akacija
Akazie
Oblaki so krasni
Die Wolken sind wundervoll
Topalčikov
Topalčikov
Pra-pradedje
Ur-urgroßväter
Parataksa
Parataxe
Em
Ähem
Zlitje
Verschmelzung
Cave adsum
Cave adsum
Nihče ni pripet
Niemand ist angeschnallt
Si tu?
Bist du da?
Richmond
Richmond
Konj prhne v kripti
Das Pferd prustet in der Krypta
Mbube, zulu za leva
Mbube, Löwe auf Zulu
Molusk
Die Molluske
Dvakrat po sedemkrat
Zweimal je siebenmal
Vreme je umestno in posejano z gobami
Das Wetter ist angemessen und mit Pilzen übersät
Kmečki punti
Bauernaufstände
Tinos
Tinos
Širaz
Schiraz
Žare na Fidžiju
Urnen auf Fidschi
Brez perutnic do konca sveta
Ohne Flügel bis ans Ende der Welt
Jezdec
Der Reiter
Umrli so obrazci
Gestorben sind die Formeln
To se je zgodilo pred Revolucijo
Das geschah vor der Revolution
Kaj naredi poezija
Was Poesie macht
V čelo me buta
Dein Herzschlag pocht
Pinije
Pinien
Dež, dež, dež
Regen, Regen, Regen
Russian Valley
Russian Valley
Vzel je tenek
Er nahm eine dünne
Moje koščice ljubijo
Meine Knochen lieben
Omagati v mrežah pod oljkami
Taumelnd in den Netzen unter den Olivenbäumen
Med petjem služkinje
Während das Dienstmädchen sang
Rjuhe
Laken
Nad morjem škatla?
Schachtel auf dem Meer?
Sosed
Nachbar
Zvečer, ko se
Am Abend, wenn das
Mrtev Tarcos, in ne vem, kje je pokopan
Tarcos ist tot, und ich weiß nicht, wo er begraben ist
Pšenični rob
Weizenrand
Pasolini
Pasolini
Opravek ena
Erledigung eins
Svež vojak
Rekrut
Ko poči srce
Wenn das Herz zerspringt
Crime et châtiment, obešenci
Crime et châtiment, die Gehängten
Kje sem približno
Wo ich in etwa bin
Dragi Saba
Lieber Saba
Prišlek
Ankömmling
V katorgi se je ulovila miš v loncu
In der Katorga war eine Maus im Topf gefangen
Zrno praks
Ein Körnchen Übung
Čop me tlači
Ein Bündel Haare presst mich ein
Ljuba Metka
Liebe Metka
Jutro
Morgen
Ko se z obema
Wenn ich mir mit beiden
Zasko sem pripeljal kolporterju z vozom
Griebenschmalz fuhr ich zum Straßenverkäufer mit dem Wagen
Mir
Frieden
Povratek v votlino
Zurück in die Höhle
Na agavi se je sončil Pan
Auf der Agave sonnte sich Pan
Pismo mladega doktorja našemu Andriću
Brief des jungen Doktors an unseren Andrić
Vata in bele nogavice
Watte und weiße Socken
Zadnji dež
Der letzte Regen
O, črv
Oh, Wurm
Editorische Notiz
Quellennachweis
Informationen zum Buch
Bojim se.
Samo za lučaj sem od Boga.
Boža me po nosnicah, vem, da me boža kot kokain.
Rdeč je kot preproga zarij.
Tudi jaz segam z roko v drob.
Kadi se, mehko je, mastno.
Obrnem se kot čeber.
Obračam se na vozičku za paraplegike
v vse štiri strani sveta kot mati Marca,
Kitajka. Polja so požeta. Drevesa so
toksična.
Obstajajo še beznice, kjer na vratih stoji
lastnik – po tleh žaganje –
ki žvižga z rokami v žepih?
Tako kot Vitez včasih?
Gore, tu v San Franciscu so geološko stare.
Najmlajše so. Oltarji, kot da imajo majhen
dinamo, mati Marca, Kitajka, se obrača kot po
kompasu. Knjigam so nekatere strani
izruvali z drsalkami. Tak je dan: če bi
pojedel vsa prgišča ovsa, ne bi čutil.
Ne bi vedel, če sem jedel.
Prekrijte me.
S čepico, travo, peskom, ovni, sproti
stiskajte zrak, da ne bo tragedije.
Naj čutim žuželke na koži, naj jih čutim.
Naj se mi vsak las tako poveča,
da bo v njem kino dvorana, v njej megla.
Da se ne bo videlo, kdo je not.
Naj se ljudje ljubijo pod platnom,
naj bodo udarci topi.
Kockam, ki izhlapijo, naj ostane čas.
Naj ne hreščijo lupine.
Naj hreščijo lupine.
Školjke, ki jim je svila utrta zobe.
V votlinah pa so žičnice, v žičnicah so
palčki. Se spomniš? Če ne bi bilo
Tvojega soka, bi že zdavnaj izhlapel.
Izstrelil si moje čelo.
Pel uspavanke z ne-ji.
Vse seže, kar se zaplete v koruzne lase.
Dim, vonj nas pomirja.
Tudi ti si prozorna glina.
Hrast, ki se žge pod črpalkami.
In z roko primem železni U na pomolu
in se potegnem k obali.
Sonce, o moje sonce.
Pečeš me.
Če zgubim Tebe, zgubim Formo.
Ich habe Angst.
Ich bin nur einen Steinwurf von Gott entfernt.
Er streichelt mir die Nasenlöcher, ich weiß, sein Streicheln ist wie Kokain.
Er ist rot wie ein Teppich aus Morgendämmerungen.
Auch ich greife mit der Hand in die Eingeweide.
Es raucht, es ist weich, fettig.
Ich drehe mich um wie ein Kübel.
Ich drehe mich im Rollstuhl
nach allen vier Seiten der Welt um wie Marcos Mutter,
die Chinesin. Die Felder sind abgeerntet. Die Bäume
giftig.
Gibt es noch Spelunken, an deren Eingang
der Eigentümer steht – Sägespäne auf dem Boden –,
und pfeift er, die Hände in den Taschen?
So wie Vitez manchmal?
Die Berge hier in San Francisco sind geologisch gesehen uralt.
Und doch die jüngsten. Altäre, als hätten sie einen kleinen
Dynamo, die Mutter von Marco, die Chinesin, dreht sich
wie eine Kompassnadel. Ein paar Buchseiten sind
mit Schlittschuhen herausgehackt worden. So ist der Tag: hätte
ich eine Handvoll Haferflocken gegessen, hätte ich nichts gespürt.
Wüsste nicht einmal, ob ich etwas gegessen hätte.
Bedeckt mich.
Mit einem Hut, mit Gras, Sand, Schafböcken, komprimiert
laufend die Luft, um eine Tragödie zu verhindern.
Lasst mich Insekten auf der Haut spüren, lasst sie mich spüren.
Lasst jedes Haar an mir so wachsen,
dass ein Kinosaal darin Platz findet, mit Nebel darin.
Damit man nicht sieht, wer da sitzt.
Lasst die Menschen unter der Leinwand Liebe machen,
lasst die Schläge stumpf sein.
Lasst den Würfeln Zeit zu verdunsten.
Lasst die Schalen nicht knacken.
Lasst die Schalen knacken.
Muscheln, deren Zähne durch Seide gehärtet wurden.
In den Hohlräumen sind Seilbahnen, und in den Seilbahnen
Zwerge. Erinnerst du dich? Wäre dein
Saft nicht gewesen, ich wäre längst schon verdunstet.
Du hast mir die Stirn weggeschossen.
Du hast die Nein-Schlaflieder gesungen.
Alles greift, was sich im Maishaar verheddert.
Der Rauch, der Geruch, es beruhigt uns.
Auch du bist durchsichtig, Lehm.
Die Eiche, die unter den Pumpen brennt.
Und ich greife mit meiner Hand das eiserne U auf dem Pier
und ziehe mich ans Ufer.
Sonne, o meine Sonne.
Du brennst mich aus.
Wenn ich dich verliere, verliere ich die Form.
Meje držav na zemljini skorji ne držijo nič
bolj kot ledene rože na mojem oknu. Obleče se
drevo. Stre. Šepetaš in pljuskaš z ledom.
Objemam te in te krtačim. Kot tipke klavirja
ti ven jemljem zobe. Potem spet vstavim.
Zdaj si drugačen. Evolucija je poravnala travmo.
Grizli bodo spet, bliskali, ti ropali lastno
žalost. Dostikrat te bom še napihnil in počil,
ne boj se, ne bom se naveličal. Koža rabi nego
in vabo. In včasih imaš dvanajst nadstropij in
moramo bliskovito zaznati, ali si paren. Te vedno
globlje zarezati v okus. Pa še: nežno nazaj zbutati
pešce, ki so se zavalili iz tvojega krila ob najbolj
trapasti uri. Slovenec si, zato si žalosten.
Die Grenzen der Länder halten auf der Erdkruste nicht besser
als die Eisblumen an meinem Fenster. Der Baum zieht sich
an. Knackt. Du flüsterst und schwappst mit dem Eis.
Ich umarme dich und bürste dich. Wie Klaviertasten
nehme ich dir die Zähne heraus. Dann füge ich sie wieder ein.
Du bist jetzt anders. Die Evolution hat das Trauma geglättet.
Sie werden wieder beißen, blitzen, dir die eigene Traurigkeit
rauben. Ich werde dich noch viele Male aufblasen und zerplatzen
lassen, hab keine Angst, mir wird nicht fad. Haut braucht Pflege
und Köder. Und manchmal hast du zwölf Stockwerke und
ich muss blitzschnell erkennen, ob du paarig bist. Dich
immer tiefer in den Gaumen ritzen. Auch: sanft die Fußgänger
zurückstoßen, die sich zur ungünstigsten Zeit aus deinem
Schoß wälzen. Du bist Slowene, darum bist du traurig.
Prevroče je. Svet je izgubil svojo belo
pasto. Ladje se bodo potunkale, ptiči
razleteli. Na nebu bo hostija zaškripala
in odšla. Ostal bo vonj po mrtvih dlesnih.
Pečati bodo obrobljeni z rumenim. Rišemo, ko
se potapljamo. Kile svišča ostajajo na naših
ramah. Trombe so nam zmečkale kolena. Težko je
poklekniti. Nežno, nežno. Vdihni truplo in ga
prenesi naprej. Na dnu reke bodo okrogli kamni.
Bodo letele lastovke nizko? Kdo nam bo roke
odrezal? Kako bo padalo sonce? Se bo vnelo? Bo
konec sveta železen, mogočen in hreščeč? Ali
bomo mislili, da tekajo miške po kotih, vlaki
po tirih, roka po tvoji beli rdeči srajci?
Es ist zu heiß. Die Welt hat ihren weißen Schaum
verloren. Die Schiffe tauchen ein, die Vögel
fliegen davon. Am Himmel werden Hostien quietschen
und fortziehen. Es bleibt der Geruch verfaulten Zahnfleischs.
Die Siegel werden gelb umrandet sein. Wir malen, wenn
wir tauchen. Kiloweise Flugsand auf unseren
Schultern. Unsere Knie von Posaunen zerquetscht. Schwer
niederzuknien. Sachte, sachte. Atme den Leichnam ein und
trag ihn weiter. Am Grund des Flusses werden die Steine rund sein.
Werden die Schwalben tief fliegen? Wer wird uns die Hände
abschneiden? Wie wird die Sonne fallen? Wird sie Feuer fangen? Wird
das Ende der Welt eisern sein, mächtig und donnernd? Oder
werden wir denken, dass Mäuse in die Ecken flitzen, Züge
auf den Gleisen, die Hand über dein weißes rotes Hemd?
Slišiš bolečino skozi jezik?
Kot Hindujci mečeš prah.
Kdo rani žuželko? Tvoj
trebuh, poraščena ruševina v
Chateaubriandu v nemških
gozdovih. Ali Hugojevo registriranje iz
kočije med divjim fukom.
Not Lake poets.
Usnje je težko. Slišiš
bolečino skozi jezik?
Še vedno sem besen nate in na tvoje
dolge gazelje skoke.
Atlet si bil.
Uničil te je užitek,
mi, ki smo bili preplašni,
da bi se te dotaknili.
Samo dihali in kadili smo.
Se predajali tušu, tvojemu glasu.
Možgani – sinji cvetovi in zlobni psi –
so dvigali zid tvojega telesa.
Podkupil si jih. Iz
užitka si me stisnil in
prestrašil v občudovanje.
Nisem si vzel pravice biti polten in
oblasten, jasen v svoji lakoti, ko si bil
živ, biti premagan.
Hörst du den Schmerz durch die Zunge?
Wie Hindus wirfst du Staub.
Wer verletzt das Insekt? Dein
Bauch, eine haarige Ruine im
Chateaubriand deutscher
Wälder. Oder was Hugo registriert aus der
Kutsche während eines wilden Ficks.
Not Lake poets.
Leder ist schwer. Hörst du den
Schmerz durch die Zunge?
Ich bin immer noch wütend auf dich und deine
langen Gazellensprünge.
Du warst ein Athlet.
Der Genuss hat dich ruiniert,
wir, die wir zu scheu waren,
dich zu berühren.
Wir haben nur geatmet und geraucht.
Uns der Dusche, deiner Stimme hingegeben.
Das Gehirn – blaue Blumen und böse Hunde –
hat die Mauer deines Körpers hochgezogen.
Du hast sie bestochen. Aus
Genuss hast du mich gedrückt und
in Bewunderung verschreckt.
Ich habe mir nicht das Recht genommen, fleischlich zu sein und
herrisch, klar in meinem Hunger, als du am Leben
warst, um besiegt zu werden.
V verigi pridem. Kot serija števil, kot
jokanje rož. Belo telo na črnem podestu,
ne maram črne z rjavo. Se piš zvoka
avtomobila lahko razsuje kot piča za
kokoši? Sporočila si utirajo cesto. Kje
sem te zvezal? Kje ne priteka kri? V dveh
telesih si, kot v dveh skledah. Jaz sem
goba. Tablo zbrišem. Optični kabli, ogromne
rjave piramide, snemaj, ko se prebijajo
znamenja. Cvet kolabira, se posuši, pade,
kot bi zdrsnila bergla. Kdo se opredeljuje
v melasi? Kako hrana teši lakoto? Kako
forma: škure, od soli odpadel zid, fuga
med kamnom na tlaku sporoča usedlino
tvoje dlani. Gondole. Na hrbtu so.
Golobica jih kljuva nežno. In ko vdihuješ –
kot bi razpotegoval meh – vzdržal si
obliko. Pred smrtjo je v jami cuker. Ne
motijo kičasti kamni lourdske matere božje
in bleščeča gladina asfalta pred Fatimo.
Glas je jasen. Glas je izoblikovan.
Ich komme in einer Kette. Wie eine Reihe von Zahlen, wie
das Weinen von Blumen. Weißer Körper auf schwarzem Podest,
ich mag kein Schwarz mit Braun. Kann die Böe des Geräuschs
eines Autos wie Hühnerfutter verstreut
werden? Botschaften ebnen sich den Weg. Wo
habe ich dich gefesselt? Wo fließt kein Blut herein? Du bist
in zwei Körpern, wie in zwei Schalen. Ich bin
ein Schwamm. Wisch die Tafel. Optische Kabel, riesige
braune Pyramiden, filme, wenn sich die Zeichen
durchschlagen. Die Welt kollabiert, vertrocknet, fällt,
als würde eine Krücke wegrutschen. Wer definiert sich
in Melasse? Wie stillt Essen den Hunger? Wie die
Form: Fensterläden, eine vom Salz zerbröckelte Mauer, die Fuge
zwischen den Pflastersteinen meldet das Sediment
deiner Hand. Gondeln. Auf dem Rücken.
Die Taube pickt sie sanft. Und wenn du einatmest –
als ob man einen Blasebalg dehnt – hast du die Form
gewahrt. Vor dem Tod ist Zucker in der Höhle. Die
kitschigen Steine der Muttergottes in Lourdes stören nicht
und die glitzernde Oberfläche des Asphalts vor der Fatima.
Die Stimme ist klar. Die Stimme ist ausgebildet.
***
Želim si tal na nebu,
da bi bil paren pri lizanju vek.
Da se ti ne bi dvignile.
***
Ich wünsche mir Boden im Himmel,
dass ich paarig wäre beim Lecken der Augenlider.
Dass sie sich dir nicht höben.