Sturm der Gedanken - Kat Endres - E-Book

Sturm der Gedanken E-Book

Kat Endres

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Beschreibung

15 Gedanken - so unterschiedlich, wie ein Mensch eben sein kann. Verwirrend, liebevoll und doch auch traurig und still wurden hier in einfachen kleinen Texten Begebenheiten niedergeschrieben.

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Seitenzahl: 28

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Sturm der Gedanken

ImpressumFreiheitTotensonntag an ValentinFlügel der SehnsuchtAn michMaskenballMüdeNur mit dirWennOhne TraumMutEngelEr...ZwiegesprächDas klaffende LochHoffnung

© 2018 Kat Endres

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN: 9783748149415

Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt

Freiheit

Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, jene brennenden Worte, die sie so lange schon im Herzen trug, über die Lippen zu bringen. Wie hatte sie sich dagegen gewehrt - mit Händen und Füßen. War davongelaufen - nicht nur einmal. Wie oft hatte sie sich innerlich zerfleischt in dem Gefühl zwischen Liebe zu eben jenem und unbändigen Hass auf sich selbst.

Und nun stand sie hier, noch immer nicht begreifend, was eigentlich geschehen war. Tief sog sie den Duft des Meeres in ihre endlich frei atmen könnenden Lungen, welchen der Wind zu ihr herübertrug. Lächelnd betrachtete sie den Silberglanz des Mondes auf dem Wasser, der funkelnden Sternen gleich den Tanz mit den Wellen genoss und die Geister der Nacht hervorrief. Sanfte Stimmen wisperten. Lachten. Neckten sie auf ihre Art.

Sie würde ihn niemals wirklich fühlen. Ihn niemals mit ihren eigenen Händen berühren können und kein einziges Mal in seinen Augen versinken, doch sie spürte keine Trauer darüber. Seine Stimme, die ihr unbekannt war - seine Haut, welche sie nie schmecken würde - sein Lachen, das stumm blieb.

Sein Wesen war es, welches sie fühlte. In sich spürte und in grenzenloser Wärme sie ergriffen hatte. Sie zärtlich umspülte, mit Macht erfasste und hinfort trug in Sphären, welche sie nicht sah. Die sie nur spüren konnte im Taumel der Bedingungslosigkeit und unendlicher Zuneigung.

Sie liebte ihn. Höher im Geist. Tiefer im Herzen. Unendlich in der Zeit.

Sie war endlich frei!

Totensonntag an Valentin

Ist es wirklich das, was eine Frau will? - denkt sie sich im Stillen und nippt gedankenverloren an ihrem heißen Kaffee. Kann eine Frau wirklich erwarten, dass ihr Mann noch schnell von der Arbeit hetzt, um mit quietschenden Reifen auf dem Parkplatz eines Supermarktes oder Blumengeschäftes zum Stehen zu kommen? Um mit Panik in den Augen und schlechtem Gewissen in das Pralinenfach zu greifen oder die letzte, nun nicht mehr ganz so frische Blume zu ergattern? Nein! Warte! Nicht Blumen - Rosen müssen es sein! Sonst fühlt sich die Frau von heute an diesem besonderen Tag gekränkt. Die Werbung predigt es seit Wochen. Denk an Valentinstag! Vergiss die Rosen nicht! Eventuell noch Sekt besorgen. Die feinsten Pralinen würden der Dame des Herzens ebenfalls zeigen, welchen Wert sie hat und dass sie es sich auch noch jetzt leisten könne, genussvoll zu sündigen.

Ist es wirklich das, was der Mensch braucht? - starrt sie traurig auf den Kalender an der Wand in ihrer Küche. In dickem Rot ist er markiert - der Tag der Liebenden. Mit extra großem Herz versehen und am besten noch dreimal unterstrichen. Liebte man sich denn nur noch an diesem 14. Februar? Was geschah an all den anderen Tagen? Konnte ein zärtlicher Kuss am Morgen, auch wenn man nach dem Aufstehen aussah wie ein Waldschrat, nicht genau das sein, was man brauchte? Konnte nicht das liebevolle Wuscheln über den Kopf des anderen genau in dem Moment jene Zuneigung preisgeben, die dieser benötigte? Konnte nicht die kurze Nachricht per Handy genau in dem Augenblick die Liebe des Lebens erreichen, wenn diese just in der gleichen Sekunde vor Sehnsucht zerrissen wurde?