Südfrankreich mit dem Wohnmobil Die schönsten Routen zwischen Cotê d'Azur und den Pyrenäen  Button: inkl. Provence - Ines Friedrich - E-Book

Südfrankreich mit dem Wohnmobil Die schönsten Routen zwischen Cotê d'Azur und den Pyrenäen Button: inkl. Provence E-Book

Ines Friedrich

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Beschreibung

Die südfranzösische Küste erstreckt sich zwischen Perpignan, fast an der spanischen Grenze, und Menton, das beinahe Italien touchiert. Dazwischen gibt es allerhand Entdeckungen. Dieser Reiseführer bringt Sie zu den besten davon: in Städte wie Avignon, Nizza und Saint-Tropez, aber auch in idyllische Bergdörfer. Zudem geht es ins Estérel-Gebirge, in die Camargue und an den Canal du Midi. Das Wohnmobil stets an ausgesuchten Stellplätzen geparkt.

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Die südfranzösische Küste ist nicht nur für den sportlichen Camper ein Paradies.

Ines Friedrich

SÜDFRANKREICH

MIT DEM WOHNMOBIL

Die schönsten Routenzwischen Cotê d’Azur und den Pyrenäen

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

INHALT

WILLKOMMEN IN SÜDFRANKREICH

UNTERWEGS IN SÜDFRANKREICH

ZU BEGINN: ANREISE NACH SÜDFRANKREICH

DIE ROUTEN

1DIE BERÜHMTEN STÄDTE DER CÔTE D’AZUR

Saisonstart im exquisitesten Teil der schönen Provence

2DAS ESTEREL-GEBIRGE UND DER GOLFE DE SAINT-TROPEZ

Eine landschaftlich traumhafte Strecke entlang der Corniche d’Or

3VON HYÈRES BIS NACH MARSEILLE

Eine abwechslungsreiche Route im Westen der Côte d’Azur

4DAS HERZ DER PROVENCE

Eine unvergessliche Tour durch Lavendelfelder und in die Gorges du Verdon

5LEBENSADER RHÔNE UND LEBENSRAUM CAMARGUE

Kulturelle und landschaftliche Highlights auf dem Weg ans Mittelmeer

6SONNE, STRAND UND SEHENSWÜRDIGKEITEN VOM FEINSTEN

Im südfranzösischen Paradies für passionierte Radler und Wanderfreunde

7WUNDERSCHÖNE CÔTE VERMEILLE

Abschied vom Meer und hinein in das geschichtsreiche Land der Katharer

8GORGES DU TARN UND PARC RÉGIONAL D’ARDÈCHE

Eine spannende Reise zu den spektakulärsten Schluchten Frankreichs

REISEINFOS VON A BIS Z

PACK- UND CHECKLISTEN

REGISTER

PS: WAS ICH NOCH SAGEN WOLLTE …

UNSER NACHHALTIGKEITSKODEX

STRASSENATLAS

IMPRESSUM

Das azurblaue Meer und mildes Klima machen Südfrankreich das ganze Jahr beliebt.

WILLKOMMEN IN SÜDFRANKREICH

Frühling an der Côte d’Azur – schöner könnte der Start in die neue Reisesaison kaum sein!

Sommer in der Provence – betörende Düfte durchziehen eine grandiose Landschaft!

Herbst im Languedoc – lange Sandstrände bieten ein Badeparadies vom Feinsten!

600 Kilometer …

… Länge hat die Mittelmeerküste Südfrankreichs, und sie reicht von der italienischen bis zur spanischen Grenze. Die Küste ist durch das Rhône-Delta zweigeteilt: Östlich des Flusses erstreckt sich über 300 Kilometer die berühmte und zerklüftete Côte d’Azur, Richtung Westen verläuft über weitere 300 Kilometer die Küste der Region Languedoc-Roussillon mit herrlichen Stränden.

300 Tage …

… pro Jahr scheint in Südfrankreich die Sonne. Das typisch mediterrane Klima ist sehr beständig: milde Temperaturen im Winter, die nicht unter 10 Grad Celsius fallen, und durchschnittliche Sommertemperaturen von 25 Grad. Vor allem die französische Riviera, die von den bis zu 3000 Meter hohen Seealpen umgeben ist, liegt in einer besonders geschützten Region der Mittelmeerküste.

80 Tonnen …

… feines Lavendelöl und 1000 Tonnen Lavandin werden pro Jahr in den Hochebenen der Provence gewonnen. Der echte Lavendel wächst in 600 bis 1500 Meter Höhe und ist äußerst intensiv. Die Züchtung Lavandin gedeiht bereits in einer Höhe von 300 bis 600 Metern, ist sehr viel ertragreicher, allerdings weniger aromatisch. Ab Mitte Juni bis Anfang August gleicht die Haute-Provence einem blauen Blütenteppich.

290 000 Hektar …

… Rebfläche besitzt die Region Languedoc-Roussillon und ist damit das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt. Auf über 200 Kilometer Länge reihen sich entlang der Mittelmeerküste 2500 Weingüter, in denen jährlich etwa 9 Millionen Hektoliter Wein erzeugt werden. Zu 80 Prozent wachsen hier leichte Rot- bzw. Roséweine, sogenannte Tafelweine, z. B. aus der Traube Syrah.

2,08 km2 …

… Fläche umfasst das Fürstentum Monaco. Damit ist es nach dem Vatikan der zweitkleinste Staat der Welt. In dem nur 39 000 Einwohner zählenden Steuerparadies verwalten 60 internationale Banken das riesige Vermögen von etwa 30 000 Superreichen mit einem Nettovermögen von je mindestens einer Million US-Dollar. Monaco besitzt somit die weltweit höchste Dichte an Millionären, von denen 77 Prozent aus dem Ausland stammen.

40 000 Flamingos …

… sind in den flachen Salzseen der Camargue heimisch. Im Coronajahr 2020 wurden mehr als 12 000 Flamingoküken gezählt, damit ist hier in Südfrankreich das größte europäische Brutgebiet. Der bis zu 140 Zentimeter große Vogel ernährt sich hauptsächlich von Krebsen und erhält dadurch seine rosa Farbe. Spezielle Führungen durch diesen in Frankreich einzigartigen Naturpark werden von April bis Ende September angeboten.

ZAUBER DES SÜDENS

Traumhafte Farben an der Côte d’Azur, duftende Lavendelfelder in der Provence, tiefe Schluchten in den Seealpen und Kultur vom Feinsten – all das ist Südfrankreich!

Im Hafen von Saint-Tropez sind die schönsten Jachten zu bewundern.

UNTERWEGS IN SÜDFRANKREICH

Frankreichs bezaubernder Süden ist unbestritten die abwechslungsreichste Region des ganzen Landes. Ein Urlaub allein wird wohl kaum ausreichen, um all die wunderschönen Ecken zu entdecken und jede der berühmten Städte kennenzulernen, um herrliche Wanderungen mit Traumsicht zu erleben und dann noch Sonne, Strand und Meer ausgiebig zu genießen.

Der Reiseführer ist daher so angelegt, dass man alles Sehens- und Erlebenswerte bequem auf zwei Rundreisen entdecken kann. Die erste Wohnmobilrundreise umfasst die Côte d’Azur und den Parc naturel régional du Verdon (Routen 1 bis 4), die zweite den Golfe du Lion und den Parc naturel régional d’Ardèche (Routen 5 bis 8). Natürlich ist es auch möglich, andere Streckenkombinationen auszuwählen oder sich einzelne Teilabschnitte herauszupicken.

FASZINATION CÔTE D’AZUR

Unsere erste große Wohnmobilrundreise beginnt an der Côte d’Azur – sie ist der Inbegriff von Glamour und Luxus, Sehnsuchtsort der Reichen und Schönen und auch die Gegend mit dem mildesten Klima. Das azurblaue Wasser der »Côte bleue«, das leuchtende Gelb der Mimosen im Frühling, die roten Felsen des Esterel-Gebirges, die tiefen Fjorde des Naturparks Calanques und über allem die strahlende Sonne – das wird auch Sie, liebe Wohnmobilreisende, absolut begeistern! Von den faszinierenden Farben der Côte d’Azur haben sich bedeutende Künstler wie Picasso, Marc Chagall, Matisse und sogar van Gogh inspirieren lassen und in einigen hochrangigen Kunstmuseen kann der Interessierte eine überwältigende Anzahl ihrer Werke bewundern. Aber die Französische Riviera, wie dieser wunderschöne Küstenabschnitt früher hieß, bietet noch so viel mehr! Der Reichtum an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten ist enorm, denn schon die Griechen und Römer haben ihre Spuren hinterlassen, und aus dem Mittelalter sind zahlreiche gut erhaltene romanische Kirchen zu bestaunen.

Der tägliche Blumenmarkt von Nizza ist ein wunderschönes Erlebnis.

Und wenn man am farbenfrohen Blumenmarkt von Nizza in aller Ruhe das Treiben beobachtet, in Saint-Tropez entlang der Hafenpromenade flaniert oder im idyllischen Sanary-sur-Mer durch die Altstadtgassen bummelt – dann kann man sich der Faszination Côte d’Azur einfach nicht entziehen.

ERLEBNIS HAUTE-PROVENCE

Die Region Provence reicht tatsächlich von der italienischen Grenze bis zum Rhône-Delta und von der Küste bis in die Seealpen. Für die meisten Urlauber symbolisiert die Provence jedoch den Landstrich im Hinterland der Côte d’Azur, der in erster Linie mit dem wunderschönen Anblick der blau leuchtenden und betörend duftenden Lavendelfelder in Verbindung gebracht wird. Auf den farbenprächtigen Wochenmärkten werden unzählige Duftsäckchen, Seifen, Parfums oder guter Lavendelhonig angeboten – das perfekte Mitbringsel! Aus der abwechslungsreichen Landschaft der Haute-Provence kommen aber noch weitere Spezialitäten, dazu gehören edler Trüffel, feines Olivenöl oder leckeres Mandelkonfekt.

Der Naturpark Verdon ist das absolute Highlight einer jeden Provence-Reise, und der Grand Canyon ist wirklich ein Naturerlebnis der besonderen Art. Der smaragdgrüne Fluss hat spektakuläre Schluchten von bis zu 700 Meter Tiefe geschaffen und von der Route des Crêtes bieten sich grandiose, schwindelerregende Ausblicke. Wunderschön ist hier tief unten in der Schlucht aber auch ein Kajak- oder Elektrobootausflug – Erlebnisse, die der Wohnmobilurlauber nicht so schnell vergessen wird.

Kein Fest ohne tolle Straßenkunst

HÖHEPUNKT CÔTE DU MIDI

Die zweite große Wohnmobilrundreise beginnt an der Rhône, an deren Ufer Geschichte geschrieben wurde. Spazieren Sie durch Avignon, die mittelalterliche Stadt der Päpste, um nur wenige Kilometer weiter in Arles grandiose Zeitzeugen der römischen Vergangenheit zu bewundern. Weiter geht die Reise durch die außergewöhnliche Landschaft der Camargue ans Mittelmeer. Das gewaltige Delta der Rhône ist Heimat von Tausenden rosa Flamingos, schwarzen Camargue-Stieren und weißen Pferden. Der Reisende ist nun in einem gänzlich anderen Stückchen Frankreich angekommen, denn der jahrhundertelange katalanische Einfluss ist allgegenwärtig: Tapasbars servieren Sangria und in zahlreichen Arenen begeistert der unblutige Stierkampf Course camarguaise die Menschen.

So mancher Seemann fischt noch auf ganz traditionelle Art und Weise.

Der Lac de Sainte-Croix bezaubert mit einem faszinierenden Farbspiel.

Die Reise folgt nun mehr als 300 Kilometer dem Golfe du Lion, der größten südfranzösischen Meeresbucht, bis hin zur spanischen Grenze. Unendlich scheinen die feinen Sandstrände zu sein und das warme Wasser des Mittelmeeres lädt zum Baden ein. Entlang zahlreicher Kanäle sind herrliche Radtouren möglich, sodass solch sehenswerte Städte wie Montpellier oder Narbonne ganz stressfrei mit dem Fahrrad erkundet werden können. Und dann verändern die Ausläufer der Pyrenäen das Landschaftsbild mit kleinen, versteckten Buchten zwischen schroffen Felsen. Immer wieder lockt der Schmugglerpfad Sentier littoral zu ausgedehnten Wanderungen mit schönstem Meerblick.

ABENTEUER NATURPARK

Mit der einzigartigen Cité de Carcassonne ist das Land der Katharer erreicht, deren Geschichte uns unter anderem mit imposanten Burgen und der grandiosen Altstadt von Albi immer wieder begegnen wird. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele großartige UNESCO-Welterbestätten hier im Südwesten Frankreichs zu finden sind. Die Rundreise ist aber nicht nur kulturhistorisch erlebenswert, sondern auch landschaftlich wunderschön. Die Reise führt an unzähligen Weinreben vorbei, streift den französischen Schwarzwald Montagne Noire und durchfährt den Parc régional des Grands Causses.

Die Cevennen sind der größte Nationalpark Frankreichs, geprägt von riesigen Hochplateaus und spektakulären Schluchten. Zu diesem UNESCO-Biosphärenreservat gehört auch die wunderschöne Gorges du Tarn, die fantastische Gorges de l’Ardèche zählt darüber hinaus zu den »Landschaften von besonderer Schönheit«, den Grands Sites de France. Den Reisenden erwarten Wandertouren vom Feinsten, Mountainbike-Strecken in Hülle und Fülle, unzählige Kletterrouten und spannende Kanu- und Kajakfahrten. In all diesen herrlichen Naturschönheiten ist der Camper herzlich willkommen – beste Voraussetzungen für einen Traumurlaub!

ZU BEGINN: ANREISE NACH SÜDFRANKREICH

»Nur aufs Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen.«

Friedrich Rückert (deutscher Dichter)

Ein Urlaub mit dem Wohnmobil beginnt bekanntlich vor der eigenen Haustür – warum also auf der Fahrt nach Südfrankreich an so vielen schönen Orten vorbeifahren? Je nachdem, welche südfranzösische Region der Reisende bevorzugt, werden im Folgenden mehrere ganzjährig geöffnete Übernachtungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die sich in besonders interessanten Orten oder in besonders reizvoller Landschaft befinden. Allen ist gemein, dass sie nahe den Hauptstrecken in Richtung Südfrankreich liegen, um nicht auf den unsicheren Autobahnraststätten übernachten zu müssen.

ANREISE ÜBER ITALIEN

Reisenden, die unseren Wohnmobilrouten folgen und als Erstes die Côte d’Azur besuchen, sei die Anreise durch Italien empfohlen, um dann ab Genua die Riviera entlangzufahren. Eine Anreise, die man in aller Ruhe genießen sollte.

Cannobio, Lago Maggiore, Italien

GPS: 46.061753, 8.692257

Area Sosta Camper, Via San Rocco,

28822 Cannobio, lago-maggiore.de

Gebührenpflichtiger Stellplatz für 30 Mobile, Blick über den Fluss auf die Berge, zentrumsnah. Dusche und WC vorhanden, Strom sowie Ver- und Entsorgung im Preis inklusive, Parkscheinautomat. Schöne Altstadt und Promenade am Lago Maggiore, Sonntag am Vormittag großer Markt. Ganzjährig geöffnet.

Albenga, Italienische Riviera

GPS: 44.057154, 8.214336

Agricampeggio Le Coccinelle,

Pontelungo Inferiore 15, 17031 Albenga, agricampeggiolecoccinelle.it

Privater Stellplatz auf einem ehemaligen Gartenbaugelände, ruhig und gepflegt, Dusche und WC vorhanden, Strom sowie Ver- und Entsorgung im Preis enthalten, freies WLAN. Sehenswerte Altstadt in 800 Metern. Ganzjährig geöffnet.

ANREISE DURCH DIE SCHWEIZ

Reisenden, die zuerst die Haute-Provence und den Parc régional du Verdon besuchen möchten, sei die landschaftlich schöne Strecke über den Vierwaldstätter See oder den Genfer See empfohlen. Mit der französischen Kleinstadt Sisteron ist dann das »Tor zur Provence« erreicht.

Eine Wanderung auf dem »Sentier littoral« ist oft recht abenteuerlich.

Luzern, Vierwaldstätter See, Schweiz

GPS: 47.050167, 8.337977

Camping International Lido, Lidostr. 19, 6006 Luzern, camping-international.ch

Der Campingplatz liegt in unmittelbarer Seenähe, Brötchenservice und Imbiss vorhanden, freies WLAN. Die sehenswerte Altstadt ist gratis per Bus oder über eine schöne Promenade zu erreichen. Ganzjährig geöffnet.

Lausanne, Genfer See, Schweiz

GPS: 46.517137, 6.597954

Camping de Vidy, Chemin du Camping 3, 1007 Lausanne, campinglausannevidy.ch

Der Campingplatz liegt direkt am Genfer See mit schöner Promenade zum Hafen und zum Olympischen Park. Übernachtungsplätze mit Ver- und Entsorgung vor dem Campingplatz, freies WLAN, Restaurant am See. Beides ganzjährig geöffnet.

ANREISE DURCH FRANKREICH

Reisende, die Südfrankreich auf schnellstem Wege erreichen wollen, sollten bei Mulhouse die Grenze überqueren, um dann die A7 »Route du Soleil« die Rhône entlang gen Süden zu fahren. Bei Lyon sollte man die Umfahrung Richtung Flughafen nehmen.

Seurre, Frankreich

GPS: 47.002402, 5.144864

Camping-Car Park, 5 Rue de la Perche À l’Oiseau, 21250 Seurre, campingcarpark.com

Der Pass’Étapes-Platz (Pass’Étapes s. Reiseinfos/Stellplätze) liegt ruhig in unmittelbarer Fluss- und Hafennähe am Ortsrand, das Zentrum ist zu Fuß erreichbar. WLAN, Ver- und Entsorgung sowie Strom im Preis inklusive. Ganzjährig geöffnet.

Villefranche-sur-Saône, Frankreich

GPS: 45.972544, 4.752062

Camping-Car Park, 2788 Route de Riottier, 69400 Villefranche-sur-Saône, campingcarpark.com

Großzügiger Pass’Étapes-Platz (Pass’Étapes s. Reiseinfos/Stellplätze) in unmittelbarer Flussnähe. Ruhig, Ver- und Entsorgung sowie Strom im Preis inklusive, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Ganzjährig geöffnet.

DIE ROUTEN

Ob Baden an herrlichen Stränden, Besichtigung berühmter Städte oder Wandern in grandiosen Schluchten – auf diesen Routen lernen Sie Südfrankreichs schönste Ecken kennen.

Sanary-sur-Mer ist ein idyllisches Städtchen und gilt als Hauptstadt der deutschen Literatur.

1 DIE BERÜHMTEN STÄDTE DER CÔTE D’AZUR

Saisonstart im exquisitesten Teil der schönen Provence

Menton, das Tor zur Côte d’Azur, genießt ein besonders mildes Klima.

Frühling an der Côte d’Azur – schöner könnte der Start ins neue Reisejahr kaum sein! Schon im Februar herrschen angenehme Temperaturen und die Sonne strahlt vom Himmel. Allerorts blühen die Mimosen in leuchtendem Gelb und reife Zitronen verströmen einen verführerischen Duft. Zur Faschingszeit locken farbenfrohe Umzüge nicht nur in so berühmte Städte wie Nizza, und die Zeit des genussvollen Wanderns ist gekommen.

Unsere große Wohnmobilrundreise durch Südfrankreichs Westen startet zu Frühlingsbeginn unweit der Grenze zu Italien. Wir befinden uns direkt an der französischen Mittelmeerküste im Département Alpes-Maritimes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und besuchen zunächst Menton.

SONNIGES MENTON

Menton, ein 30 000-Einwohner-Städtchen, genießt ein besonders mildes Klima, denn die nahen Seealpen halten die Kälte aus dem Norden fern. Gleichzeitig scheint die Sonne mehr als 300 Tage im Jahr und erwärmt die Luft über dem Meer. Manch mutiger Urlauber stürzt sich jetzt schon in die Fluten, andere flanieren die Promenade du Soleil entlang oder genießen das italienische Flair im Café.

Menton ist wirklich ein sympathisches Städtchen, und so sollte der Besucher auch unbedingt die wenigen Stufen zur barocken Basilique Saint-Michel-Archange hinaufsteigen, von deren Vorplatz man das Panorama über den Strand und den Hafen genießen kann. Täglich lädt hier unten am Quai de Monléon eine Markthalle im schönsten Belle-Époque-Stil zu kulinarischen Genüssen ein, jeden Freitag findet nebenan noch ein Antiquitäten- und Trödelmarkt statt. Von der Festung am Hafen, in der das kleine Musée Jean Cocteau untergebracht ist, hat der Betrachter einen herrlichen Blick auf das Städtchen, das sich den Hügel hinaufzieht.

»Fête du Citron« in Menton

Mit etwas Glück findet der Reisende entlang der Küstenstraße Boulevard de Garavan D6007 einen Parkplatz (z. B. 43.786120, 7.512172), wesentlich stressfreier ist allerdings die Übernachtung auf dem grenznahen Campingplatz »Por la Mar« in Italien. Der ganzjährig geöffnete Platz bietet unter anderem einen Shuttleservice zur berühmten »Fête du Citron« an, das seit 1935 jedes Jahr zu Frühlingsbeginn 20 Tage lang veranstaltet wird. Die grandiosen »Umzüge der goldenen Früchte« sind ein Spektakel der ganz besonderen Art, bestehend aus mit 120 Tonnen Zitrusfrüchten und viel Fantasie geschmückten Wagen, die von Gauklern, Tänzern und Musikkapellen begleitet werden.

Wer sich für Zitruspflanzen in ihrer natürlichen Pracht interessiert, der ist im Jardin du Palais Carnolès bestens aufgehoben, der unter den vielen berühmten Garten- und Parkanlagen der Region besonders heraussticht. In Europas größter Zitruspflanzen-Sammlung profitieren 130 unterschiedliche Arten, von Limetten über Orangen und Pampelmusen bis hin zu Mandarinen, von den idealen klimatischen Bedingungen.

ENTLANG DER FRANZÖSISCHEN RIVIERA

Die Französische Riviera, wie die Côte d’Azur früher hieß, war aufgrund des milden Klimas schon im 19. Jahrhundert ein beliebtes Erholungs- und Überwinterungsziel für die sogenannte bessere Gesellschaft Europas. Prächtige Palais mit exotischen Gärten entstanden und exquisite Hotels schossen wie Pilze aus dem Boden.

In der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich auch die Mittelklasse einen Urlaub an der Riviera leisten und so wurde die Küstenregion immer weiter zugebaut. Heute geht eine Stadt nahezu unbemerkt in die nächste über, Platz für Stell- und Campingplätze besteht meist nur im Hinterland und auch Parkmöglichkeiten für Wohnmobile sind äußerst rar. Um stressfrei die berühmten Städte kennenzulernen, sei jedem Wohnmobilurlauber dringend empfohlen, einen netten Campingplatz aufzusuchen und von dort die Region mit dem Zug zu erobern. So steht das Wohnmobil sicher, nach einem ausgiebigen Stadtbummel lädt der campingplatzeigene Pool zum Entspannen ein und Restaurants gibt es sowieso in Hülle und Fülle.

Das öffentliche Verkehrsnetz in Südfrankreich ist wirklich grandios: Busverbindungen in kurzer Zeittaktung gibt es nahezu in jeden Winkel der Region, und zwischen Menton und Marseille verkehrt direkt an der Küste ein Regionalzug, der an zahlreichen Stellen hält. An den Bahnhöfen stehen zumeist auch Parkmöglichkeiten zur Verfügung.

Vom Jardin Exotique besteht ein toller Blick auf Monaco und den exklusiven Hafen.

SPECIAL

TRANSPORT EXPRESS RÉGIONAL

TER ist die Abkürzung für ein Regionalbahn-Ticket der französischen Bahn SNCF. Das Schienennetz ist sehr gut ausgebaut, die Züge verkehren an der Côte d’Azur im 20-Minuten-Takt und Bahnhöfe gibt es alle paar Kilometer. Das TER-System wird mit Steuergeldern subventioniert und die Tarife sind absolut erschwinglich: So kostet zum Beispiel ein Ticket für eine 25-minütige Zugfahrt von Antibes nach Nizza gerade einmal 4,50 Euro pro Person. Die Tickets werden am Automaten per EC- oder Kreditkarte bezahlt, die Anleitung erfolgt auch in deutscher Sprache.

MEKKA DER REICHEN UND SCHÖNEN

Monaco, nach dem Vatikan der zweitkleinste Staat der Welt, besitzt eine Fläche von 2,08 Quadratkilometern und die höchste Bevölkerungsdichte aller Staaten der Erde. Das sieht und spürt man deutlich und aufgrund der Verkehrssituation und dem Wohnmobil-Parkverbot auf öffentlichen Straßen ist die Anreise mit dem Zug ganz besonders empfehlenswert. Wer das freie Fürstentum trotzdem unbedingt mit dem Auto besuchen möchte, dem steht in der Avenue des Guelfes (43.726398, 7.417180) das einzige Wohnmobil-Parkhaus Europas zur Verfügung. Dieses hat allerdings nur Platz für 15 Mobile, ist eng und mit über 40 Euro pro Tag auch sehr teuer (max. Höhe 3,40 m, Übernachtungsverbot, Reservierung empfohlen, Tel. +377 98 98 81 83). Hier befindet sich der Besucher im Industrieviertel Fontvieille, das künstlich im Meer aufgeschüttet wurde. Unter dem jetzigen Fürsten Albert entsteht gerade die neue Halbinsel Le Portier mit zusätzlichen sechs Hektar, denn nach wie vor begehren die Multimillionäre Europas exquisiten Wohnraum in dem beliebten Steuerparadies.

Die traditionelle Wachablösung auf dem Place de Palais

Sowohl vom Parkhaus wie auch vom Bahnhof aus ist das touristische Highlight von Monaco, der Fürstenpalast, zu Fuß gut zu erreichen. Auf der Place de Palais sollte man allerdings unbedingt um kurz vor 12 Uhr mittags eingetroffen sein, um die traditionelle, pompöse Wachablösung vor der ansonsten schlichten Residenz mitzuerleben. Wenn über dem Le Palais Princier dann auch noch die monegassische Flagge weht, weiß jeder Besucher, dass der Fürst, dessen Familie nahezu wöchentlich die Boulevardpresse belebt, zu Hause weilt. Der Palast stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert und steht auf dem 300 Meter breiten und 800 Meter langen Felsen Le Rocher. Unweit des Palastes, von dem ein grandioser Blick auf die Stadt gegeben ist, lädt die Cathédrale Saint-Nicolas zu einem Moment des Innehaltens ein. Hier ruht auch die 1982 bei einem Unfall verstorbene Gracia Patricia Grimaldi, die ehemalige US-Schauspielerin Grace Kelly, die nach ihrer Hochzeit mit Fürst Rainier III. zur Fürstin von Monaco wurde. Auf dem Weg zum Hafen kommt der Monaco-Besucher noch am Musée Océanographique vorbei, das mit seinem einzigartigen Fachwissen und etwa 6000 Arten in 90 Aquarien zu einem der besten Meereskundemuseen der Welt zählt.

SPECIAL

DIE FÜRSTENFAMILIE GRIMALDI

Das Adelsgeschlecht der Grimaldi aus Genua eroberte 1297 mittels einer List die Festung Monaco. Seitdem ist die Staatsform eine konstitutionelle Erbmonarchie und nur einmal in seiner Geschichte war eine Frau Fürstin des Stadtstaates. Charlotte, Mutter von Rainier III., dankte 1944 zugunsten ihres Sohnes ab. Bereits 1489 wurde die Unabhängigkeit Monacos durch den König von Frankreich und Herzog von Savoyen festgeschrieben. Mit der Anbindung an das Eisenbahnnetz und der Eröffnung der Spielbank von Monte-Carlo unter Albert I. kam der internationale Jetset und seitdem begeistert sich die Regenbogenpresse für die Familie Grimaldi.

Auf der anderen Seite des großen Hafens von Monaco, wo sich unzählige Luxusjachten bewundern lassen, beginnt der Stadtteil Monte-Carlo, der in erster Linie für sein Casino berühmt ist, dessen Empfangshalle sogar kostenlos besichtigt werden kann. Rundum ist das Mekka der Reichen und Schönen, denen an Designergeschäften alles geboten wird, was das Herz begehrt.

Monaco besitzt trotz der beengten Verhältnisse mehrere schöne Gärten und Parks, von denen besonders der Jardin Exotique einen Besuch wert ist. Er liegt oberhalb der Stadt und von hier ist ein überwältigendes Panorama geboten. Dem exotischen Garten sind das Musée d’Anthropologie Préhistorique und die Grottes de l’Observatoire angeschlossen, ein wirklich sehenswertes und erstaunlich preiswertes Ensemble.

EINE PERLE DER CÔTE D’AZUR

Nizza ist die nächste sehenswerte Stadt an der Französischen Riviera, aber auch hier gibt es kaum Parkmöglichkeiten für Wohnmobile und erst recht keinen offiziellen Stellplatz. Dafür liegt der Bahnhof ganz zentral und auf seinem Vorplatz befindet sich auch gleich das Office de Tourisme, das einen kostenlosen Stadtplan in deutscher Sprache bereithält. Nach nur wenigen Gehminuten ist die Shoppingmeile Avenue Jean-Médecin erreicht, auf der man in aller Ruhe bis zur Place Masséna und dem imposanten Springbrunnen mit der Apollostatue entlangspazieren kann. Nun sollte man sich nach links wenden und der Beschilderung Marché aux Fleurs folgen. Der berühmte Blumenmarkt am Cours Saleya, der jeden Vormittag auch mit Obst, Gemüse und duftenden Gewürzen lockt, ist ein Erlebnis für sich und wer ein kleines Mitbringsel sucht, wird hier sicherlich fündig werden. Das farbenfrohe und lebendige Markttreiben lässt sich auch bestens von einem Straßencafé aus beobachten. Die Colline du Château, den Schlossberg, kann der Besucher über eine Treppe zwar schon von der Strandseite aus erklimmen, wesentlich angenehmer ist sie allerdings von der Hafenseite aus zu erobern. Verzichten sollte man auf die Besichtigung auf gar keinen Fall, denn der historische Park mit dem gewaltigen Wasserfall und vor allen Dingen der Blick aus 92 Meter Höhe auf die Stadt ist wirklich wunderschön.

Nizzas berühmte Promenade des Anglais führt entlang der Bucht »Baie des Anges«.

Marché aux Fleurs in Nizza

Place Masséna mit Apollostatue

Nizza ist mit 350 000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Frankreichs und dementsprechend viel gibt es zu sehen. So ist der Train Touristique de Nice vielleicht für viele eine Option, bequem und mittels Audiokommentar alle Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Der Touristenzug startet jede halbe Stunde am Parc Albert I. und fährt während der 40-minütigen Rundfahrt auch auf den Schlossberg hinauf, wo im Mittelalter noch alle 4000 Einwohner lebten. Damals gehörte Nizza noch nicht zu Frankreich und während einer kriegerischen Auseinandersetzung wurden das Château und die Ansiedlung um 1706 von Sonnenkönig Louis XIV. zerstört.

SPECIAL

LA CUISINE NISSARDE

Das bekannteste Gericht aus der Küche Nizzas ist unbestritten Salade niçoise, bestehend aus grünem Salat mit Thunfisch, Eiern, Sardellen, Artischocken, Sellerie, schwarzen Oliven und einem Dressing auf Olivenölbasis. Traditionell wird der Salat mit in Öl gerösteten und mit Knoblauch eingeriebenen Brotscheiben serviert, Pan Bagnat genannt. Eine weitere traditionelle Speise ist Socca, ein dünner Pfannkuchen aus Kirchererbsenmehl, der auf einem großen Kupferblech im Holzofen gebacken wird. Mit frischem Pfeffer bestreut, wird er portionsweise auch auf dem Blumenmarkt von Nizza verkauft und gleich vor Ort noch heiß verzehrt.

Ein absolutes Muss ist natürlich ein Bummel über die berühmte, acht Kilometer lange, von edlen Hotels gesäumte Strandpromenade Promenade des Anglais, die der Baie des Anges (Engelsbucht) folgt. Der Name der Bucht ehrt Réparate, die der Legende nach als Märtyrerin aus dem Heiligen Land kam und verbrannt werden sollte, was jedoch misslang. Daraufhin wurde sie in einer Barke auf dem Mittelmeer ausgesetzt und alsdann von Engeln zurück an Land gebracht. Seitdem ist Réparate die Schutzheilige der Stadt, ihr ist auch die gleichnamige Kathedrale in der Altstadt gewidmet.

Nizza gilt nach Paris als die Stadt mit den meisten Museen Frankreichs. In den hochrangigen Kunstmuseen sind neben anderen zahlreiche Werke von Matisse, Chagall oder Picasso zu sehen. Im Musée des Beaux-Arts, in einer traumhaften Belle-Époque-Villa der ehemaligen ukrainischen Prinzessin Kotschoubey, ist moderne Kunst von Christo, Niki de Saint Phalle und vielen weiteren zu bewundern – nehmen Sie sich für Nizza also ein bisschen Zeit.

FAHRRADMEKKA CÔTE D’AZUR

In der Küstenregion Südfrankreichs sind in den letzten Jahren hervorragende Fahrradwege geschaffen worden. Entlang der Route du Bord de Mer zwischen Antibes und Nizza ist durchgehend über 24 Kilometer eine zweispurige, separierte Strecke entstanden, sodass der Urlauber die Region bestens per Rad erkunden kann. Auch im bergigen Hinterland gibt es zahlreiche reizvolle Mountainbike-Routen, wohl dem, der ein E-Bike sein Eigen nennt.

Cagnes-sur-Mer ist nur zwölf Kilometer von der berühmten Promenade des Anglais in Nizza entfernt, der große Hafen von Antibes Richtung Westen ist genauso schnell erreicht. Aber auch in Cagnes-sur-Mer gibt es einiges zu entdecken, denn ganz Haut-de-Cagnes, das äußerst beeindruckend hoch über dem Meer thront, hat eine geheimnisvolle, mittelalterliche Altstadt Village Perché. Die Anhöhe wird von dem imposanten Château Grimaldi beherrscht, in dem sich heute unter anderem ein Olivenbaum-Museum befindet und von dessen Schlossturm sich ein fantastisches Panorama bietet. Das alte Viertel rundum ist einer der Touristenmagnete der Côte d’Azur, es mangelt also nicht an Souvenirläden, Cafés und Restaurants. Unterhalb von Haut-de-Cagnes liegt der ruhige Camping Le Colombier und nach wenigen Kilometern stehen in Villeneuve-Loubet