Superfoods - Rose Marie Green - E-Book

Superfoods E-Book

Rose Marie Green

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Beschreibung

Iss dich gesund!

Superfoods sind Lebensmittel und Heilmittel zugleich – eine Bereicherung für jede Ernährungsweise! In diesem Buch werden alle wichtigen Superfoods – die exotischen, aber auch die wertvollsten heimischen Kraftpakete – im Kurzporträt (Aussehen, Inhaltsstoffe, Verwendung) vorgestellt und jeweils einfache Rezeptideen zum Ausprobieren geliefert. Superfoods to go & to enjoy!

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Seitenzahl: 164

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Impressum

© 2017 by Südwest Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Hinweis

Die Ratschläge/Informationen in diesem Buch sind von Autor und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Bildnachweis

Covermotiv und Foodfotos: Sandra Eckhardt, München Foodstyling: Michael Koch

Fotos Innenteil: 123RF: Bild 1 (FoodCollection), Bild 2 (FoodCollection); Barbara Miller, privat: Bild 3; fotolia: Bild 4 (Quanthem), Bild 5 (Luis Echeverri Urrea), Bild 6 (viktoriya89), Bild 7 (HandmadePictures), Bild 8 (oksix), Bild 9 (Sergiogen), Bild 10 (Ildi), Bild 11 (Angela Rohde), Bild 12 (chamillew); istock: Bild 13, Bild 14 (SherSor), Bild 15 (Warchi), Bild 16 (baibaz), Bild 17 (TinaFields), Bild 18 (Fudio), Bild 19 (Tatiana Volgutova), Bild 20 (juefraphoto), Bild 21 (marekuliasz), Bild 22 (al62), Bild 23 (StephanieFrey), Bild 24 (Alasdair Thomson), Bild 25 (stevenrwilson), Bild 26 (Brasil2), Bild 27 (HandmadePictures), Bild 28 (egal), Bild 29 (Lamaip), Bild 30, Bild 31 (Marilyn Haddrill), Bild 32, Bild 33 (Photoraidz), Bild 34 (bhofack2), Bild 35 (Kesu01), Bild 36, Bild 37 (nata_vkusidey), Bild 38 (juicybits), Bild 39 (DNY59), Bild 40 (Strevell), Bild 41 (Elena Elisseeva), Bild 42 (Jasmina81), Bild 43 (foodandwinephotography); Maike Jessen: Bild 44; shutterstock: Bild 45 (Westend61), Bild 46 (HandmadePictures), Bild 47 (Yai), Bild 48 (maxstockphoto), Bild 49 (Massimiliano Marino), Bild 50 (mmkarabella ), Bild 51 (ARCANGELO), Bild 52 (Oleksandra Naumenko), Bild 53 (ra3rn), Bild 54 (Kuttelvaserova); Bild 55 (ziprashantzi), Bild 56 (HandmadePictures), Bild 57 (izhairguns), Bild 58 (vainillaychile), Bild 59 (Metkalova), Bild 60 (AlexPro9500)

Redaktionsleitung Silke Kirsch

Projektleitung Eva Wagner

Layout, DTP, Gesamtproducing Grafikdesign Hansen – Jan-Dirk Hansen

Umschlaggestaltung Oh, Ja! (www.oh-ja.com)

Redaktion Dr. Ute Paul-Prößler

Bildredaktion Anka Hartenstein

Korrektorat Susanne Langer

Reproduktion Mohn Media

E-Book Produktion Vera Hofer

ISBN 978-3-641-18967-9V002

Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG

Super Essen (Vorwort)

Superfoods

Pimp your green Smoothie – mit Superfood-Effekt

Interview Barbara Miller

SUPERFOODS IM PORTRÄT

Açaí

Kakao

Algen

Kokosnuss

Aloe vera

Lila-Mais

Aronia

Lúcuma

Ashwagandha

Lupine

Camu-Camu

Maca

Carob

Maqui

Chia

Matcha

Erdmandeln

Mesquite

Galgant

Moringa

Goji

Noni

Guaraná

Nüsse

Hanf

Quinoa

Honig

Weizengras

Inkabeeren

Zimt

Jícama

BEKANNTES AUS DEM SUPERMARKT

Avocado

Leinsamen

Blaubeeren

Papaya

Datteln

Rote Bete

Granatapfel

Sanddorn

Kohlgemüse

Spinat

ABSPANN

Heimische Superfoods

Einkaufsquellen & nützliche Adressen

Rezeptregister

Zutatenregister

Impressum

Super Essen

Unsere tägliche Nahrung nimmt großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen – ob fit und energiereich oder müde und eher antriebslos. Natürliche Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte, außergewöhnlich vielen Vitaminen sowie wertvollen Inhaltsstoffen helfen, unserem Körper die nötige Grundlage dafür zu geben, gesund zu sein und auch zu bleiben. Nicht umsonst heißt es: »Schönheit kommt von innen«.

Gutes für die Gesundheit

Die Verbraucher definieren sich heutzutage mehr und mehr über Essen, weil sie mehr über ihre eigene Physiologie erfahren und die Nahrung gezielt an ihr individuelles Erbgut anpassen möchten. Unverträglichkeiten, Allergien oder der Wunsch nach natürlicheren und weniger verarbeiteten Lebensmitteln wecken ihr Interesse, weshalb sie Inhaltsstoffe stärker hinterfragen.

Bei diesen schon fast detektivischen Recherchen werden positive Entdeckungen über unsere »Lebens-Mittel« gemacht: Welche Nahrungsmittel helfen uns beispielsweise, den Alterungsprozess zu verlangsamen, welche leisten beim Abnehmen Hilfestellung, was steigert die Konzentrationsfähigkeit und welche Proteinquellen geben unserer Fitness mehr Power?

Happyfood

In diesem Ratgeber gibt es dazu Antworten rund um das Thema Superfood. Wie gute Ernährung – getoppt mit den bekanntesten Stars aus der Superfood-Szene – das Quantum Wohlbefinden und die körperliche Fitness steigern kann. Je mehr »innere Werte« unser tägliches Essen hat, umso mehr profitiert unser Körper und das aktive Leben. Kommen Sie auf den Geschmack mit vielen kreativen Gerichten, Tipps und Wissenswertem in diesem Buch, denn genussreiches Superfood ist letztendlich gesundes Happyfood.

Superfoods

Der Begriff Superfood ist sicherlich ein Modewort, das momentan in aller Munde ist. In sich ist das Wort in seiner Aussage, nämlich »tolles Essen«, schlüssig, dennoch bleibt es im Einzelnen erklärungsbedürftig. Was ist Superfood, was steckt dahinter, welches Essen darf bzw. welche Lebensmittel dürfen sich so nennen, und wie ist der Umgang damit zu erklären?

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieser Begriff im Nachschlagewerk »Oxford Dictionary« aufgeführt. Dabei wurden Lebensmittel beschrieben, die positive Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit haben, einer möglichen Prophylaxe gegen Krankheiten Unterstützung bieten und somit mehr als nur als »Food« zu bezeichnen sind.

Gesundheitsbewusst essen

In den USA entwickeln sich viele Ernährungstrends, schwappen als neue Gesundheitswellen über den großen Teich nach Europa und etablieren sich weltweit im Gesundheitsbereich. So auch das Wort »Superfoods«, das seit etwa Anfang des neuen Jahrtausends mehr und mehr auftaucht – zunehmend im Zusammenhang mit Rohkost, grünen Smoothies und

der veganen Ernährungsweise. Lebensmittel werden mehr hinterfragt, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen analysiert und profitieren dann von den teils bahnbrechenden Ergebnissen. Prägend ist dabei der Amerikaner David Wolfe, der als Ernährungsspezialist auf internationalen Bühnen Vorträge über die Nährstoffdichte und den Nährwert von außergewöhnlich wertvollen Lebensmitteln hält. Er hat in seinen Schriften und Büchern das Wort Superfood als Begriffsdefinition, Nahrungsmittel als Heilmittel zu begreifen, international bekannt gemacht. Dabei ist das Schlüsselwort die jeweilige Nährstoffdichte (also das Verhältnis von Nährstoffen zu der Energiemenge in Form von Kalorien) eines Lebensmittels, die zur Bestimmung der Qualität verwendet wird. Rein rechtlich ist der Begriff nicht geschützt, da diese Superfoods aufgrund ihrer vielen Nährstoffe sowie einer teils medizinischen Wirksamkeit, weder ausschließlich als Heilmittel noch als Lebensmittel bezeichnet werden können. Tatsache ist allerdings, dass Superfoods absolut natürlichen Ursprungs sind, keinerlei Zusätzen ausgesetzt oder denaturierten Veränderungen unterzogen werden. Superfoods stammen also nicht etwa als hochgezüchtete Hybridpflanzen aus dem Labor, sondern können als natürliche Nahrungsergänzungsmittel bezeichnet werden.

CLEAN EATING

Der Begriff Clean Eating – sauberes Essen – fällt sehr häufig in unserer gesunden Ernährungssprache und im Zusammenhang mit dem innovativen Superfood. Gemeint ist damit, dass möglichst natürliche und nicht verarbeitete Lebensmittel gewählt und gegessen werden sollen. In diesem Zusammenhang werden pflanzliche Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte, also Superfoods, empfohlen, die frisch, saisonal und regional sind und in Kombination mit exotischen Superfoods mit hohen ORAC-Werten das Ernährungskonzept von Clean Eating ausmachen.

Getrocknete Früchte weisen hohe Nährstoffkonzentrationen auf, wie (von oben rechts im Uhrzeigersinn) Goji, Physalis, Açaí, Maulbeere, Maqui und Pitahaya (Drachenfrucht).

ORAC – Ein Wert gibt Auskunft

Kann man den Wert von Superfoods messen? Ja – mithilfe von ORAC-Werten. Das ist die Abkürzung für den amerikanischen Begriff »Oxygen Radical Absorbance Capacity«, was frei übersetzt so viel heißt wie Sauerstoff-Radikale-Aufnahmekapazität. Im Jahr 2004 wurde in den USA vom Nationalen Institut für Altersforschung – in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium sowie den Brunswick-Laboratorien – eine wissenschaftliche standardisierte Methode entwickelt, die den Wert der antioxidativen Fähigkeit von Lebensmitteln erfasst. Diese Messungen ermitteln die Konzentration von Antioxidanzien. Je höher der ermittelte Wert ist, desto mehr freie Radikale kann das Lebensmittel neutralisieren. Die Ermittlung der ORAC-Werte muss man sich dann so vorstellen: In einem Reagenzglas wird durch die Zugabe eines Lebensmittels eine chemische Reaktion erzeugt. Dieser Laborwert beschreibt die chemischen Eigenschaften der Lebensmittel, wobei allerdings noch nicht erwiesen ist, wie der tatsächliche Ablauf im menschlichen Körper stattfindet, denn die tatsächliche Stoffwechselwirkung eines speziellen Lebensmittels ist schwierig zu berechnen, abhängig beispielsweise von Erntezeitpunkt, Herkunft und Sorte. Dafür ist es wichtig zu wissen, in welcher Geschwindigkeit dabei freie Radikale neutralisiert werden. Doch was sind freie Radikale und Antioxidanzien? Sie spielen eine wichtige Rolle in unserer Ernährung.

Unsere Ernährung

Gesund zu bleiben und sich wohlzufühlen, bedarf einer ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung. Von allem etwas, aber von allem nicht zu viel. Ernährungssünden wie zu hoher Konsum von Zucker, Fetten oder denaturiertem Essen wie Fertigmahlzeiten können sich nicht sofort gesundheitlich bemerkbar machen, aber auf die Dauer. Unser Körper verzeiht vieles, aber nicht permanent. Das kann sich durch Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Gewichtszunahme oder im schlimmsten Fall Diabetes ausdrücken. Doch wie die Balance im Leben, in der Ernährung halten? Dazu hat jeder seine eigene somatische Intelligenz, die signalisiert, welche Nahrungsmittel dem Körper guttun. Die einen sind Mischköstler, andere wiederum ernähren sich vegetarisch oder vegan. Manche haben Unverträglichkeiten und richten sich mit ihrer Ernährungsweise entsprechend danach. Den Grundstock allerdings bietet uns die Natur. Mit Lebensmitteln, die uns helfen, mit ihrer Vollwertigkeit und hohen Nährstoffdichte einen ausgewogenen Speisezettel zu bestücken.

ZITAT

»Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.«

Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897)

Nahrung ist unser »Brennstoff«

Nahrung muss zwar in erster Linie gut schmecken, doch sie stellt in der Hauptsache den Treibstoff für unseren Körper dar. Damit der Körper alle seine Funktionen ausführen und somit der Stoffwechsel störungsfrei ablaufen kann, die Versorgung der Organe mit Nährstoffen bis in die kleinsten Zellen klappt, das Immunsystem stark bleibt und wir genügend Energie als Brennstoff bekommen, benötigen wir Wasser und Lebensmittel aus dem Tier- und/oder Pflanzenbereich. Die Hauptnährstoffe sind Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate mit unterschiedlichen Anteilen an Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Wieviel wir an hochwertiger Nahrung brauchen, ist wiederum individuell davon abhängig, welchem Lebensstil, welchen stressigen, körperlichen und beruflichen Herausforderungen sich der Einzelne stellen muss. Ob Lärm, Stress und schlechte Luft in der Stadt oder Ruhe, Beschaulichkeit und Leben auf dem Land. Brauchen wir mehr Nervennahrung, mehr Energie für vielfache Alltagsbelastungen und mehr Kalorien für Ausdauer, Sport und Kopfarbeit? Sicherlich verfügt unser Körper auch über ein natürliches (Grund-)Abwehrsystem, aber es muss gepflegt und entsprechend gespeist sein.

So schmeckt Gesundheit: Das frische Grün von Spinat- oder Moringablättern in Kombination mit kalt gepresstem Pflanzenöl, frischem Zitronensaft, Radieschen, Erbsen und Äpfeln – getoppt mit Chiasamen.

Antioxidanzien gegen freie Radikale

Unser natürlich angeborenes Abwehrsystem schützt uns grundsätzlich vor freien Radikalen, weil unser Körper auch Antioxidanzien bildet. Freie Radikale entstehen bei Anwesenheit von Sauerstoff im Stoffwechsel der Zellen als aggressive und unnütze Sauerstoffteilchen, die dann andere Zellbestandteile schädigen können – wir sind ihnen tagtäglich in unterschiedlichsten Zeiten und Situationen ausgesetzt. Die »Antioxidanzien«, die chemischen Verbindungen, die eine nicht erwünschte Oxidation anderer Substanzen gezielt verhindern, sind das Zauberwort schlechthin. Übersetzt heißt das, dass beispielsweise der Verzehr eines Apfels, mit seiner hohen Nährstoffdichte an wertvollen Inhaltsstoffen, freie Radikale unschädlich macht.

Ernähren wir uns gesund, hat der Körper fürs Wohlbefinden ausreichend Antioxidanzien zur Verfügung, um im Gleichgewicht zu sein. Doch in unseren heutigen stressigen Zeiten braucht es noch viel mehr, um den sogenannten oxidativen Stress – der durch körperlichen oder psychischen Stress sowie durch Umweltgifte wie Pestizide oder Abgase, Rauchen, Alkohol, Nebenwirkungen von Medikamenten bis hin an ein Zuviel von »leeren« Kalorien (ohne Nährstoffe) ausgelöst werden kann –, zu bewältigen. Dazu benötigen wir die Wahl der richtigen Lebensmittel. Also eine Nahrung, die uns als unterstützendes Element nicht nur satt macht, sondern auch vom Körper als »natürliches Doping« entsprechend verarbeitet wird. Der Superfood-Spezialist David Wolfe sagte dazu: »Superfoods are both – a food and a medicine«. (Superfoods sind beides – Nahrung und Medizin.) Und genau an diesem Punkt kann man Hippokrates zitieren, der schon vor fast 2500 Jahren sagte: »Eure Nahrung soll Eure Arznei sein.«

ORAC – Nutzen im Alltag

Die zuvor genannten amerikanischen Institutionen haben eine Liste mit über 100 Nahrungsmitteln – von Obst und Gemüse über Nüsse und Samen bis zu Gewürzen – mit aktuellen ORAC-Werten veröffentlicht, anhand dieser auf den Verpackungen von Superfoods oft ein Button mit dem Aufdruck ORAC mit dem dazugehörigen Wert der Messungen steht. Als superhoch werden Werte mit 100.000 und als hoch Werte mit 10.000 ORAC-Einheiten bezeichnet. Dabei hat jede Pflanze ihr individuelles Antioxidanzien-Profil mit entsprechender Wirkung. So steht beispielsweise auf der Verpackung von Maquipulver ein ORAC-Wert von 71.000, bei Moringapulver 60.000 und bei Açaípulver 70.000. Diese Werte beziehen sich auf 100 Gramm antioxidatives Potenzial, um (wie später beschrieben) die Wirkung freier Radikale durch heilende und ausgleichende Nahrung abzubauen, auszugleichen oder vorbeugen zu können.

Unsere Lebensmittel

Die ORAC-Durchschnittswerte von frischen Früchten aus unserer herkömmlichen Ernährung bewegen sich dagegen zwischen 200 und 2500 pro 100 Gramm. Im Prinzip entspricht dies der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die schon seit Jahren fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag empfiehlt, was letztendlich den in den USA von dem Landwirtschaftsministerium empfohlenen ORAC-Werten von mindestens 3000, ideal über 5000, entspricht. Tatsächlich nehmen aber über 80 Prozent der Amerikaner nur maximal 1000 ORAC-Einheiten täglich auf. Laut durchgeführten Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Nahrungsaufnahme mit ORAC-Werten, die der Empfehlung des Ministeriums entsprach, also in Form von Obst und Gemüse mit hohen Testwerten, die antioxidative Kraft ihres Blutes um bis zu 25 Prozent steigern konnte.

TOP TEN

In der Liste der Top 10, der am meisten zu empfehlenden Superfoods, führt David Wolfe, der amerikanische Ernährungsberater, Gojibeeren, Kakao, Macapulver, Honig, Chiasamen, Zimt, Açaíbeeren, Aloe vera, Hanfsamen und Kokosnuss auf. Allesamt »Lebens-Mittel« mit ORAC-Höchstwerten, sowie auch das Maquipulver. Sein Favorit ist dabei die Kakaobohne, über die er sagt, dass die Industrie es geschafft hat, dieses wertvollste und ursprünglichste Lebensmittel der Welt, mit »Toxic Mimics« (giftigen Imitatoren – also mit Zucker und künstlichen Zusatzstoffen) in eines der ungesündesten Lebensmittel zu verwandeln.

Die Kennzeichnung

Was bedeutet ORAC in der Umsetzung? Wir bekommen durch die Auflistung und Kennzeichnung der Lebensmittel mit den wissenschaftlich erforschten Werten zusätzlich genaue Kenntnisse über die Zusammensetzung einzelner Lebensmittel. In der Praxis bedeutet dies, dass wenn ein Lebensmittel außer den Informationen der Nährwerte und Inhaltsstoffe auch noch den Zusatz der ORAC-Werte aufweist, wir uns sicher sein können, dass es sich um ein hochwertiges Produkt mit antioxidativer Wirkung handelt. Übersetzt heißt das, dass freie Radikale durch heilende und ausgleichende Nahrung abgebaut werden können, um die Belastungen durch oxydativen Stress abzubauen, auszugleichen oder ihnen vorzubeugen.

Die Stars der Superfoods

Es gibt eine Liste der Top-Radikalfänger, die alle eines gemeinsam haben: Sie gehören zu den Top-Superfoods mit den höchsten Werten. Auffällig ist dabei, dass getrocknete Superfoods, die in pulverisierter Form angeboten werden, meist die höchsten ORAC-Werte vorweisen. Doch das ist erklärbar, weil einige Lebensmittel wie Açaíbeeren, Macawurzel oder Maquibeeren extrahiert und somit in komprimierter Form angeboten werden. Diese Superfoods werden als Nahrungsergänzungsmittel, in kleinen Portionen tee- oder esslöffelweise, den Speisen beigemischt. Frische Lebensmittel wie Früchte, Gemüse und Salate haben niedrigere ORAC-Werte, allerdings werden diese auch in größeren Mengen bei der täglichen Nahrungsaufnahme verzehrt, sodass sich letztendlich die ORAC-Werte in der Menge nivellieren – wobei natürliche Frischware in der täglichen Ernährung vorzuziehen ist und die Superfoods als Ergänzung dienen sollten.

EXKURS ORTHOREXIA NERVOSA

Bei Orthorexia nervosa gibt es eine gute Nachricht: Es handelt sich um keine Krankheit, sondern um einen eher zwanghaften Umgang mit Essen. Betroffene sind von »gesundem Essen« besessen und fühlen sich mit ungesundem Essen schuldig. Der Begriff Orthorexie setzt sich aus den griechischen Wörtern »orthós« (richtig) und »órexis» (Appetit) zusammen und wurde 1997 von dem amerikanischen Arzt Steven Bratman geprägt. Als behandelnder Arzt für Diätpatienten stellte er fest, dass das Ausprobieren von unzähligen Diäten sowie die Suche nach den besten und gesündesten Lebensmitteln bei vielen Patienten eine krankhafte Störung, eine Art Suchtverhalten, auslöste. Nahrung wird bei Orthorexie in Gut und Böse eingeteilt, der »zwanghafte Esser« ist süchtig nach gesunder Ernährung, lehnt schädliche Lebensmittel ab – um Krankheiten vorzubeugen – und macht daraus im schlimmsten Fall eine Ersatzreligion. Schätzungen zufolge ist in Deutschland etwa 1 Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Die Betroffenen sollten wieder lernen, entspannt und genussvoll zu essen, um auch wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, etwa um Einladungen zum Essen annehmen zu können.

Gutes aus Großmutters Garten

Uralt und doch wieder neu: Wiederentdeckte Lebensmittel, erforscht mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, hieven viele fast vergessene oder nicht beachtete Pflanzen aus Großmutters Gemüsegarten auf das Podest der Superfoods. In den Medien, auf den internationalen Bühnen der sozialen Netzwerke werden Erfahrungen, Empfehlungen, Tipps und Rezepte mit Lebensmitteln aus der ganzen Welt, aber eben auch aus heimischem Anbau, ausgetauscht. Dabei erfährt man Wissenswertes über Wurzeln, Samen, getrocknete Beeren und Säfte, die über eine extrem hohe Nährstoffdichte verfügen und somit als Ergänzung zur ausgewogenen vollwertigen Nahrung, als natürliche Beigabe, noch die extra große Portion Bereicherung beisteuern. Die folgenden Porträts exotischer und heimischer Superfoods mit Rezeptempfehlungen stellen lediglich eine Auswahl dar, denn die Liste kann nie ganz vollständig sein im Hinblick auf die ständig neuen Erkenntnisse auf dem Ernährungssektor.

Pimp your green Smoothie

»Motz deinen grünen Smoothie auf! (Pimp your green Smoothie)«, mit diesem Ausruf soll ein Ruck durch die Bevölkerung gehen: »Tu etwas für deine Gesundheit, nutz den Superfood-Effekt!« Die grüne Kraft der Natur im Mixer, pure Gesundheit trinken und dabei den Darm wie mit einem Besen reinigen – dafür sind grüne Smoothies prädestiniert. Und speziell zur Entgiftung, im sogenannten Detox-Bereich, werden grüne Smoothies empfohlen, denn diese enthalten viele Ballaststoffe und Nährstoffe, die reinigend und wohltuend auf den Magen-Darm-Trakt wirken und zudem reichlich Chlorophyll enthalten, das die Sonnenenergie ohne Verluste weitergeben kann. Zudem bringen Smoothies dem Körper Vitamine, Mineralstoffe sowie die nötigen Rohfasern für eine gute Verdauung, die die Darmwände von Schleim, Bakterien und Ablagerungen befreien.

Im Klartext heißt das: Dadurch, dass Gemüse und Früchte so fein püriert sind – im Gegensatz zu dem grobstoffigen/fasrigen Rohzustand – dringen sie noch intensiver in die Darmwände ein. Oft ist der Darm durch ungesunde Ernährung übersäuert. Durch die basische Ernährung mit gesundem Gemüse und Obst »erholt sich der Darm«. Für Smoothies nehme man also grünes Gemüse und reifes Obst, mixe dies in einem Hochleistungsmixer mit Wasser und mische ein ausgewähltes Superfood in homöopathischer Dosis – je nach Geschmack teelöffelweise oder 1 Prise Pulver von Açaíbeere, Matcha, Chiasamen, Kakao über Aroniabeeren bis hin zu Maca – dazu. Dieser extra Powerkick gibt jedem Smoothie noch den extra Wow-Schwung, denn er versorgt den Körper mit wichtigen Antioxidanzien.

KONZENTRIERTER SONNENSCHEIN – CHLOROPHYLL

Arzt und Ernährungsreformer Bircher-Benner sprach in Bezug auf Chlorophyll von »konzentriertem Sonnenschein«. Pflanzen erhalten ihre grüne Farbe durch Chlorophyll. Dieser Pflanzenfarbstoff wird in den Blättern als »gebündeltes Sonnenlicht« gebildet und macht die Pflanzen mit all ihren Vitaminen, wertvollen Nährstoffen, gesunden Fettsäuren und Spurenelementen äußerst wertvoll. Je dunkler das Grün einer Pflanze, umso mehr Chlorophyll enthält sie. Diese geballte Pflanzenkraft hilft, körpereigene Entgiftungsenzyme zu aktivieren und zudem freie Radikale zu neutralisieren. Grüne Smoothies mit Kräutern, grünem Blatt- und Salatgemüse sowie Weizengras und der japanische gemahlene Matchatee weisen Chlorophyll in reichlicher Menge auf.

Go green mit Noni

Fruchtfleisch von 1 Apfel und 1 Mango, 1 kleine Handvoll gewaschener und geputzter Feldsalat, 50 Gramm entsteinte Datteln und etwa 200 Milliliter Wasser in einem Mixer pürieren und gut aufmixen. Zuletzt 1 bis 2 Esslöffel Noni-Direktsaft untermischen. (Das Porträt zu Noni steht in diesem Buch hier.)

Brokkoli-Smoothie

Für 2 Gläser 250 Gramm Brokkoliröschen zerteilen und waschen. 1 reife Banane schälen und klein schneiden. Brokkoli- und Bananenstücke zusammen mit 250 Milliliter veganer Mandelmilch in einem Standmixer cremig pürieren. Nach Belieben 2 bis 3 Eiswürfel mitmixen.

Maca-Avocado

Fruchtfleisch von 1 reifen Avocado und 1 Mango mit 200 Milliliter frisch gepresstem Orangensaft aufmixen. 1 Teelöffel Macapulver untermischen. Sofort genießen. (Maca siehe hier.)

Bleibt eine Avocadohälfte übrig, kann man diese sofort mit Zitronensaft beträufeln, ansonsten färbt sich das Fruchtfleisch unansehnlich dunkel.

Interview

Ärztin Barbara Miller setzt in ihrer Praxis für ganzheitliche Medizin am Koenigsee in Berlin auf die Natur. Mit Naturheilmitteln, Rohkost-Ernährung und Effektiven Mikroorganismen (EM – Der Begriff steht für ca. 80 frei in der Natur vorkommende Mikroorganismen wie Hefen, Fotosynthesebakterien und Milchsäurebakterien), die den Patienten helfen, ihre Gesundheit wiederherzustellen und zu stärken. Denn Körper, Seele und Geist sollten im harmonischen Gleichgewicht zueinander stehen.

FRAGE Frau Miller, Superfoods »sind in aller Munde«. Welche Empfehlungen können Sie für eine gesunde Ernährung geben?

ANTWORT Ich empfehle durchaus Superfoods wie Spirulina und Chlorella zur Ergänzung einer gesunden Ernährung – sie sind wahre Nährstoffbomben. Andere Superfoods wie Ashwagandha und Shilajit (Ayurvedische Heilmittel), Ginseng oder Heilpilze wie Chaga oder Cordyceps, je nach Symptomatik und Befinden des Patienten.

FRAGE Thema Detox. Muss oder soll ein gesunder Körper über die Ernährung entgiftet werden?

ANTWORT