Süße Amigurumi – Das Grundlagenwerk - @byfrauline - E-Book

Süße Amigurumi – Das Grundlagenwerk E-Book

@byfrauline

0,0
18,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Amigurumi-Trend ist nicht aufzuhalten – die Ideen für die niedlichen Häkelfiguren sind endlos. Mit der richtigen Anleitung kann jeder das perfekte Amigurumi häkeln! Egal ob du gerade erst in dieses tolle Hobby eingestiegen bist oder ob du schon ein paar Stunden an der Häkelnadel hinter dir hast: Süße Amigurumi – Das Grundlagenwerk bietet dir das geballte Amigurumi-Wissen in einem Buch, denn die klassischen Grundlagenteile in Anleitungsbüchern bieten oft nur die Basics für den Anfang. Doch für ein richtig gelungenes Amigurumi braucht es die wahren Geheimtipps und Expertentricks. Inga Borges, die Autorin der erfolgreichen Reihe Helden der Kindheit begleitet dich Schritt für Schritt auf dem Weg zu deinem perfekten Amigurumi. Lerne alle wichtigen Amigurumi-Techniken und diverse Varianten kennen, die dir das Amigurumi-Häkeln leichter machen werden. Du erfährst, wie du deine eigene Figur individuell gestalten kannst und mit welchen Handgriffen jedes Amigurumi noch besser wird. – Alles dabei: Materialkunde, Werkzeuge, Maschen, Abkürzungen, Symbole, Grundhäkeltechniken, spezielle Techniken, Effekte und Verzierungen sowie Tipps & Tricks. – Für Anfänger*innen und Fortgeschrittene: Alle Maschen und Techniken werden mit Schritt-für-Schritt-Bildern veranschaulicht. – Special: Wie werden Amigurumi kindersicher gemacht und auch nachhaltig? – Zusätzlich: drei Amigurumi-Anleitungen von der bekannten Amigurumi-Designerin @ms.eni.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 202

Veröffentlichungsjahr: 2023

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inga Borges undSimone Conrad

Süße

Amigurumi

Das Grundlagenwerk

Alle Techniken und viele Geheimtipps

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Originalausgabe

1. Auflage 2023

© 2023 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Die Projekte in diesem Buch sind nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt oder als Spende an gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen sowie als Ausstellungsstücke mit dem Vermerk auf den Urheber:

Design: © 2023 Münchner Verlagsgruppe aus dem Buch „Süße Amigurumi – Das Grundlagenwerk“.

Eine kommerzielle Verwendung der Vorlagen und fertiggestellten Projekte ist nicht gestattet.

Umschlaggestaltung und Layout: Pamela Machleit

Umschlagabbildung und Fotos: Inga Borges

Satz: Bernadett Linseisen (schere.style.papier), München

Illustrationen: Freepik: starline (S. 217)

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7474-0539-0

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-9612-1969-8

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

VORWORT

WERKZEUGE

Häkelnadel

Noch mehr Nadeln

Scheren

Maschenmarkierer

Zangen

Pinzette

Holzstäbchen

Ahle

Nagelbürste

Textilkleber

Rouge

Nice to Have

MATERIAL

Garn & Wolle

Füllmaterial

Draht

ZUBEHÖR

Sicherheitsaugen

Brillen

Knöpfe und andere Verschlüsse

Noch mehr Zubehör

HÄKELN

Nadelhaltung

Garnhaltung

Fadenspannung

MASCHEN MASCHEN MASCHEN

Die wichtigsten Häkelmaschen

Maschenglieder

Maschen richtig zählen

Die richtige Seite

RUNDEN

Runden beginnen

In Runden häkeln

Runden beenden

REIHEN

Reihen mit Wendeluftmasche

Reihen ohne Wendeluftmasche

Reihen abschließen

ZU- UND ABNAHMEN

Zunahmen

Abnahmen

STICKEN

Gut zu wissen

Stickstiche

FARBWECHSEL

Streifenmuster

Muster

AMIGURUMI − TECHNIKEN

Fäden vernähen

Ausstopfen

Einzelteile verbinden

Mit Draht häkeln

Wolle ausbürsten

GESICHTER GESTALTEN

Gut zu wissen

Symmetrie und Gesichtsausdruck

Augen

Augenbrauen

Nasen

Münder

Wangen

Tiergesichter sticken

Gesichter modellieren

HAARE UND FRISUREN

Gehäkelte Haare

Frisuren mit Haarkappe

Frisuren am Kopf befestigen

Frisuren als Perücke

Gestickte Haare

Haare mit Scheitel annähen

Haare aus Filzwolle

KLEIDUNG

Kleidung zum Anziehen

Kleidung direkt anhäkeln

HÄKELANLEITUNGEN

Abkürzungen

Trixie

Wildkatze

Chamäleon

Papagei

Bär

Wal mit Leuchtturm

KINDERSICHERHEIT

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

DANKSAGUNG

ÜBER DIE AUTORINNEN

VORWORT

Willkommen zum schönsten Hobby der Welt!

Amigurumi kommen ursprünglich aus Japan. Daher haben sie auch ihren Namen. Dieser setzt sich zusammen aus den japanischen Wörtern ami (dt. stricken, häkeln) und kurumi (dt. umwickeln). Obwohl hier auch gestrickt werden darf, sind die meisten Amigurumi gehäkelt. Die kreativen Möglichkeiten sind endlos und Inspiration lauert einfach überall! Mit Amigurumi kannst du ganze Welten voller spannender Charaktere und Geschichten erschaffen.

Egal ob Tiere, Pflanzen oder Menschen: Alles lässt sich in süße dreidimensionale gehäkelte Figuren verwandeln. Dieses Buch ist eine Schatzkiste voller Tricks, Tipps und Techniken, die dir helfen, perfekte Amigurumi zu erschaffen. Es soll dich inspirieren, deine eigenen Amigurumi zu entwerfen und dir helfen, die Designs deiner Lieblingshäkelanleitungen noch besser umzusetzen.

Viel Spaß!

Trixie und ihre beiden Freunde, die Wildkatze und das Chamäleon, begleiten dich durch dieses Buch. Viele Methoden, Tricks und Varianten zeige ich dir anhand dieser drei Amigurumi. Am Ende des Buches findest du die Häkelanleitungen für alle drei Figuren zum Nachhäkeln.

HALLO, ICH BIN TRIXIE!

WERKZEUGE

Damit dein Amigurumi gelingt, braucht es neben einer Menge Übung vor allem das richtige Werkzeug. Gerade am Anfang kann das große Angebot überfordern. Welche Häkelnadel ist die richtige? Was für eine Schere brauche ich eigentlich? Auf den folgenden Seiten zeige ich dir, wie du auf diese und viele weitere Fragen für dich die richtigen Antworten finden kannst. Generell rate ich dir immer zu hochwertigem Werkzeug. Häkeln ist ein Handwerk und je besser deine Utensilien, desto besser das Ergebnis.

HÄKELNADEL

1. Ergonomische Häkelnadeln (addiSwing)

2. Häkelnadel mit Olivenholzgriff (addiNature)

3. Wollhäkelnadeln (addiColour)

4. Garnhäkelnadeln (addiFine)

5. Tunesische Häkelnadel (addiTun)

6. Garnhäkelnadeln aus Metall (addiPur)

Bevor wir uns dem wahrscheinlich wichtigsten Utensil zum Häkeln zuwenden, vorweg ein kleiner Rat: Es gibt nicht die eine perfekte Häkelnadel. Aber es gibt die perfekte Häkelnadel für dich! Meiner Erfahrung nach hat jede*r Häkler*in ganz individuelle Bedürfnisse an die Nadel. Bis du die gefunden hast, die perfekt in deiner Hand liegt, solltest du ein paar Häkelnadeln ausprobieren. Aber keine Sorge! Es lohnt sich. Denn mit der richtigen Nadel geht das Häkeln von Amigurumi gleich viel leichter.

Der Aufbau der Häkelnadel ist fast immer der gleiche. Die Nadel besteht aus einem Kopf mit einer Spitze. Damit sticht man durch die Maschen hindurch. Dann folgt die Kehle. Hier verjüngt sich die Nadel, sodass ein Haken entsteht. Damit wird der Faden aufgenommen, bevor er durch die Maschen gezogen wird. Auf dem Schaft liegen die Umschläge und Maschen, bevor der Faden hindurchgezogen wird. Am Ende hat die Häkelnadel ihren Griff. Dieser Teil der Nadel liegt in der Hand. Damit der Daumen auf der Nadel rutschsicher abgelegt werden kann, gibt es am Griff eine Mulde oder eine texturierte, rutschfeste Oberfläche.

Wie geschmeidig die Nadel durch die Maschen gleitet, liegt vor allem am verwendeten Material. Nicht jedes Material ist gleich gut für jede Garnsorte geeignet. Nadeln aus Holz, wie z. B. Bambus, haben eine leicht raue Oberfläche und eignen sich für grobe und flauschige Garne. Sie kommen eher beim Häkeln von Kleidung zum Einsatz. Häkelnadeln aus Plastik sind meiner Erfahrung nach eher ungeeignet, um Amigurumi zu häkeln. Vor allem bei kleinen Nadelstärken können diese Nadeln unter Druck schnell durchbrechen. Beim Amigurumi-Häkeln werden glatte Garne verwendet. Hierfür eignen sich Nadeln aus Metall besser. Metallnadeln sind meist aus Aluminium oder rostfreiem Stahl. Die glatte Oberfläche sorgt dafür, dass die Spitze der Nadel leicht durch die Maschen gleitet. Außerdem halten Metallnadeln auch den stärkeren Druck sehr gut aus, der beim Amigurumi-Häkeln manchmal nötig ist.

Was die Nadel letztendlich zu deinem persönlichen Handschmeichler macht, ist das Material, aus dem der Griff hergestellt ist. Hier sind die Vorlieben ganz individuell. Es gibt Häkelnadeln mit Griffen aus Holz oder Plastik und solche, die komplett aus Metall bestehen. Hier empfehle ich dir, verschiedene Varianten auszuprobieren, bis du deinen Favoriten gefunden hast. Ich persönlich häkle am liebsten mit einer ergonomischen Nadel, die etwas mehr die Handgelenke schont. Aber auch Nadeln mit Holzgriffen habe ich gerne in der Hand. Häkelst du mit einer sehr kleinen Nadelstärke, ist eine Garnhäkelnadel aus Metall die beste Wahl.

NADELSTÄRKE

Der Durchmesser der Spitze der Häkelnadel bestimmt die Nadelstärke und damit auch die Größe der Maschen, die beim Häkeln entstehen. Je kleiner die Spitze, desto kleiner die Nadelstärke, desto kleiner die gehäkelten Maschen. Beim Häkeln von Amigurumi werden meist Nadeln zwischen 1,5 mm und 3,0 mm verwendet. Damit entsteht das feste und gleichmäßige Maschenbild, das für die gehäkelten Figuren typisch ist. Der Hinweis auf die Nadelstärke ist meist auf dem Griff eingeprägt. Fehlt dieser Hinweis oder ist durch Abnutzung unlesbar, hilft ein Nadelmaß, um die Größe zu bestimmen.

In jeder Häkelanleitung findest du Angaben über die zu verwendende Nadelstärke. Welche Nadel du aber am Ende tatsächlich nutzt, hängt auch von deinem persönlichen Häkelstil ab. Häkelst du z. B. eher locker, nimm lieber eine halbe oder sogar eine ganze Nadelstärke kleiner. So werden die Maschen fester.

Auf der Banderole der Wollknäuel findet sich ebenfalls ein Hinweis, mit welcher Nadelstärke das jeweilige Garn verhäkelt werden soll. Hier solltest du besser eine kleinere Nadel verwenden als angegeben. So entsteht oft besser das Amigurumi-typische Maschenbild. Je mehr Erfahrung du im Häkeln von Amigurumi hast, desto besser wirst du mit der Zeit einschätzen können, welche Nadelstärke am besten für dein Projekt geeignet ist.

Nadelstärken werden nicht in allen Sprachen gleich angegeben. Es gibt unterschiedliche Systeme, aus Zahlen, Buchstaben und Maßangaben. Am häufigsten werden die Angaben aus den Vereinten Staaten von Amerika (USA), Großbritannien (UK) und das metrische System genutzt.

Umrechnungstabelle Nadelstärken

METRISCH

GB

USA

2,0

14

2,25

13

B-1

2,5

2,75

12

C-2

3,0

11

3,25

10

D-3

3,5

E-4

3,75

9

F-5

4,0

8

G-6

4,5

7

7

5,0

6

H-8

5,5

5

I-9

6,0

4

J-10

6,5

3

K-10,5

7

2

8

0

L-11

9

0

M-13

10

0

N-15

NOCH MEHR NADELN

In dein Häkelsortiment gehören noch ein paar mehr Nadeln außer deinen Häkelnadeln. Du benötigst sie zum Vernähen loser Fäden, zum Annähen, zum Sticken und zum Fixieren einzelner Teile. Auch hier kannst du aus vielen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Es gilt: Einfach verschiedene Varianten ausprobieren und die besten Nadeln für dich finden.

1. Sattler- oder Polsternadel

2. Sticknadel mit gebogener Spitze

3. Sticknadel

4. Wollnadel

5. Matratzennadel

Woll- oder Stopfnadeln werden häufig zum Annähen der Einzelteile deines Amigurumi und zum Aufnähen von Applikationen verwendet. Sie haben eine stumpfe Spitze und ein großes Öhr, in das du leicht die Wolle einfädeln kannst. Ich persönlich verwende hierzu auch gerne größere Sticknadeln mit Spitze. Hier ist das Öhr etwas kleiner, was das Einfädeln etwas fummelig macht, aber durch die Spitze lässt sich diese Nadel leichter durch sehr enge und kleine Maschen stechen. Zum Annähen und Vernähen größerer Teile nutze ich gerne eine Matratzennadel. Das ist eine lange Nadel mit Spitze. Durch die Länge kann man sehr gut durch große und lange Teile hindurchstechen.

Vor allem beim Annähen von Köpfen kann eine Sattlernadel (auch: Polsternadel) Wunder wirken. Durch die gebogene Form kommt man besser durch enge Stellen am Amigurumi.

Geheimtipp: Eine Nadel für schwer zugängliche Stellen kannst du auch ganz einfach selber herstellen. Dazu biegst du einfach mit einer Zange vorsichtig die Spitze einer Sticknadel etwa 45° um. Jetzt hast du eine Nadel mit einem kleinen Haken, der auch um die Ecke nähen kann.

Um dein Amigurumi zu besticken, kannst du herkömmliche Sticknadeln verwenden. Da Amigurumi meist mit Baumwoll- oder Perlgarn bestickt werden, achte darauf, dass das Öhr ausreichend groß ist. Am besten sind Sticknadeln mit der Größe 18–22. Unverzichtbar sind Stecknadeln bei der Arbeit mit Amigurumi. Die benötigst du, um einzelne Teile vor dem Annähen zu fixieren. Du solltest Stecknadeln in verschiedenen Längen zur Hand haben. Je nach Größe des zu fixierenden Parts kann eine kürzere oder längere Stecknadel hilfreich sein. Um Köpfe zu fixieren, nutze ich Quiltnadeln. Diese sind in der Regel mindestens 5 cm lang und können sehr tief eingestochen werden.

SCHEREN

Scheren dürfen natürlich auch nicht in deinem Häkelsortiment fehlen. Am besten eignen sich kleine, spitze Scheren aus Metall, z. B. Stickscheren. Lege dir möglichst zwei oder drei Scheren zu. Damit sie lange scharf bleiben und gut schneiden, solltest du vermeiden, mit einer Schere mehrere Materialien zu schneiden. Nutze für Wolle, Stickgarn, Stoff und Papier jeweils separate Scheren. Ich nutze sogar verschiedene Scheren für verschiedene Garnsorten.

MASCHENMARKIERER

Maschenmarkierer helfen dir, bei deinen Maschen, Reihen und Runden den Überblick zu behalten. Mit ihnen werden bestimmte Maschen markiert, die beispielsweise den Anfang einer Runde darstellen oder die später noch eine wichtige Rolle spielen. Es gibt sie in unzähligen Ausführungen und Materialien. Wenn du keinen richtigen Maschenmarkierer zur Hand hast, kannst du auch eine Büroklammer, eine Haarnadel oder einen Ohrring nehmen.

Dient die Markierung dazu, den Anfang oder das Ende einer Runde anzuzeigen, tut es auch ein Kontrastfaden. (siehe Abb.) Also ein Faden einer anderen Farbe, der einfach an der betreffenden Stelle mitgeführt wird.

ZANGEN

Eine kleine Schmuckzange ist ein universelles Helferlein, das man öfters in der Hand hat, als Häkeln vermuten lässt. Mit der Spitze der Zange lassen sich beispielsweise kurze Nadeln beim Vernähen rausziehen. Auch wenn sich die Vernähnadel in den festen Maschen verklemmt, hilft eine Zange. Ein kleiner Seitenschneider hilft dir beim Häkeln mit Draht. Sind die Stifte der Sicherheitsaugen zu lang, kannst du sie damit außerdem schnell kürzen (Sicherheitsaugen, siehe Seite 23).

PINZETTE

Eine Pinzette ist ein kleiner Universalhelfer. Sie hilft dir z. B. dabei, kleine Einzelteile auszustopfen. Mit ihr kannst du zudem kleine Teile, die angeklebt werden, an der richtigen Stelle platzieren.

HOLZSTÄBCHEN

Ebenfalls zum Ausstopfen bieten sich Holzstäbchen, wie z. B. Schaschlikspieße oder Holzstricknadel, an. Mit den Spitzen kommt man in alle Winkel und Ecken des Amigurumi und kann das Füllmaterial gut verteilen. Ich nutze gerne Spieße mit einem flachen Griff an einem Ende. Damit kann man zum Schluss sehr schön die Füllwatte festdrücken.

AHLE

Eine Ahle ist ein Vorstecher, mit dem Löcher in verschiedene Materialien eingebracht werden können. Mit ihr kannst du sehr leicht Löcher für Sicherheitsaugen und -nasen vorstechen. Dadurch wird das Einsetzen viel einfacher. Das funktioniert auch prima mit einer Prickelnadel.

NAGELBÜRSTE

Wenn du einem Teil deines Amigurumi etwas mehr Textur geben möchtest, kannst du die Maschen mit einer Nagelbürste ausbürsten. Ich nutze das gerne, um Tierfellen den letzten Schliff zu geben (siehe Seite 150).

TEXTILKLEBER

Nicht alles muss angenäht werden. Manche Teile, wie z. B. Haarhauben oder gehäkelte Wangen, kannst du auch einfach mit Textilkleber an deiner Figur befestigen. Dazu eignet sich jeder Textil- oder Schmucksteinkleber. Aber Achtung: Wenn dein Amigurumi als Kinderspielzeug gedacht ist, müssen alle Teile fest vernäht werden. Angeklebtes kann sich lösen und verschluckt werden (Kindersicherheit, siehe Seite 32).

ROUGE

Um die Wangen deines Amigurumi einzufärben, bietet sich normales Rouge an. Auch Pastellkreide kannst du dafür nutzen. Zum Auftragen eignet sich ein normaler Schminkpinsel. Auch mit Textilstiften kannst du schöne Effekte erzielen. Mehr Tipps dazu findest du im Kapitel zur Gestaltung der Gesichter (S. 151).

NICE TO HAVE

Es gibt noch unzähliges Zusatzmaterial und Werkzeug, das dir das Häkeln erleichtern kann. Hier kommen ein paar große und kleine Helferlein, auf die ich nicht mehr verzichten möchte:

Beim Häkeln lege ich mein Garn gerne in eine Wollschale. Sie schützt das Knäuel davor herunterzufallen und es wickelt sich leichter ab. Um mir das fummelige Einfädeln zu erleichtern, nutze ich gerne eine Einfädelhilfe für Wolle. Diese funktioniert genauso wie die kleinen Fädelhilfen, die du bestimmt aus Nähsets kennst, hat aber eine deutlich größeres Öhr. So kannst du ganz einfach auch dickere Wolle durch das Nadelöhr ziehen. Wenn ich unterwegs bin, habe ich natürlich immer was zum Häkeln dabei. Ein kleiner Fadenschneider in der Tasche ist unterwegs praktischer als eine Schere. Mit den kleinen Klingen am Rand, kannst du jeden Wollfaden einfach abschneiden.

MATERIAL

Jedes Garn lässt sich gut verhäkeln. Aber nicht jede Wolle ist für jedes Projekt gleich gut geeignet. Dicke und weiche Wolle, wie Mohair oder Angora, die meistens beim Häkeln von Kleidung verwendet wird, ist die falsche Wahl für Amigurumi. Das perfekte Garn hierfür sollte fest, glatt und formstabil sein. Trotz dieser Einschränkung kannst du aus vielen verschiedenen Garnsorten wählen. Hier zeige ich dir die gängigsten Wollsorten und erkläre dir, wofür du sie am besten verwenden kannst. Außerdem werfen wir einen Blick auf weiteres Material und Zubehör, das beim Amigurumi-Häkeln zum Einsatz kommt.

1. Synthetisches Garn, 100 % Polyacryl, Schachenmayr Bravo in Pfirsich (8346)

2. Sockenwolle, 75 % Schurwolle, 25 % Polyamid, Regia, 4-fädig in Rosa Shiné (6840)

3. Baumwollgarn und Beilaufgarn Silber, 100 % Baumwolle, Schachenmayr Catania in Rosé Gold, Wooly Hugs Glitzer Beilaufgarn in Silber (301)

4. Polyacrylgarn mit Accessoiregarn mit Pailletten, Schachenmayr Bravo in Mint (8359) und One Line Starlight in Silber

5. Flauschgarn, 100 % Polyester, Schachenmayr Baby Smiles Lenja Soft in Altrosa (1038)

6. Baumwollgarn, 100 % Baumwolle, Schachenmayr Catania in Rosé Gold (433)

7. Effektgarn, 80 % Viskose, 20 % Polyester, Anchor Metallic in Silbergold (0302)

GARN & WOLLE

BAUMWOLLGARN

Garn aus 100 % Baumwolle für eine Nadelstärke 2,5–3,5 mm ist das klassische Material für Amigurumi. Baumwolle besteht aus Pflanzenfasern, ist weich und hat je nach Verarbeitungsform unterschiedliche Texturen. Sie kann matt und natürlich wirken oder durch Kämmen und Merzerisierung glatt und glänzend sein. Baumwollgarne sind sehr widerstandsfähig, formstabil und kaum dehnbar. Genau diese Eigenschaften machen sie zum beliebtesten Garn für Amigurumi. Die meisten Baumwollgarne werden außerdem nach OEKO-TEX® STANDARD 100 verarbeitet und sind so besonders gut geeignet für Kinderspielzeug.

SOCKENWOLLE

Auch mit Sockenwolle lassen sich tolle Amigurumi häkeln. Diese Garne bestehen meist aus einer Mischung aus Wollfasern, wie z. B. Schurwolle, und synthetischen Garnen, wie z. B. Polyamid. Dadurch erhält die Wolle eine weiche, aber sehr natürliche Textur und ist waschmaschinenfest. Vor allem bei Tieramigurumi lassen sich mit Sockenwolle schöne weiche Felle zaubern. Sowohl 4-fädige als auch 6-fädige Sockenwolle ist prima geeignet.

SYNTHETISCHE GARNE

Mit synthetischen Fasern, wie beispielsweise aus Acryl, lassen sich alle natürlichen Garne aus Pflanzen- oder Tierfasern imitieren. Auch hiermit lassen sich Amigurumi häkeln. Sie haben den entscheidenden Vorteil, dass sie günstiger als natürliche Wollsorten sind und meist mit einer sehr großen Anzahl an Farbvarianten daherkommen. Die meisten Synthetikgarne sind allerdings nicht so formstabil wie ihre natürlichen Vorbilder. Sie sind deutlich weicher als z. B. Baumwollgarn. Außerdem neigen sie zum Pilling, das heißt, es bilden sich mit der Zeit kleine Wollknötchen auf der Oberfläche.

FLAUSCHGARN

Flauschgarne bestehen auch aus synthetischen Fasern und sind sehr weich. Sie eignen sich weniger zum Häkeln ganzer Amigurumi, aber können für bestimmte Effekte verwendet werden. Sie sind beispielsweise tolles Material für Fell und Haare. Anfänger*innen sollten erst etwas Erfahrung sammeln, bevor sie sich an dieses Garn wagen. Das Maschenbild bei sehr flauschigen Garnen ist kaum zu erkennen und, um die Maschen zu treffen, braucht es etwas Erfahrung.

EFFEKTGARNE

Wenn du deinem Amigurumi einen ganz besonderen Look geben willst, kannst du zu Effektgarnen greifen. In diese Garne werden glitzernde Partikel oder Pailletten eingewebt. Alternativ kannst du auch Beilaufgarne verwenden, die einfach beim Häkeln mit der normalen Wolle mitgeführt werden. Damit kann man schöne Akzente in der Kleidung setzen oder einen kleinen Hingucker bei Fantasiefiguren schaffen. Bei Amigurumi, die als Kinderspielzeug gedacht sind, haben Effektgarne aber nichts verloren.

CHENILLEGARN

Chenillegarn ist neben Baumwollgarn das beliebteste Amigurumigarn. Es besteht hauptsächlich aus Polyester und ist ein sehr dickes, weiches Garn. Es wird mit großen Nadelstärken ab 4,0 mm verhäkelt und produziert sehr große Figuren. Amigurumi aus Chenille haben einen kuschligen, glänzenden Look. Chenille hat aber auch ein paar Nachteile. Das Garn fusselt sehr stark und ist nicht so formstabil wie Baumwollgarn. Wie beim Flauschgarn gilt auch hier: Nichts für Anfänger*innen, denn auch hier ist das Maschenbild nicht so leicht zu erkennen.

FILZWOLLE

Filzwolle ist ein sehr dickes, weiches Garn, das nicht fürs Häkeln geeignet ist, sondern fürs Filzen gemacht worden ist. Beim Häkeln von Amigurumi kann sie aber trotzdem zum Einsatz kommen, denn aus diesem Garn lassen sich tolle Haare anfertigen (siehe Seite 225). Filzwolle ist oft aus Merinogarn oder Schurwolle hergestellt und ist in vielen bunten Farben erhältlich. Um es zu verarbeiten, benötigst du eine Filznadel.

STICK-/PERLGARN

Um dein Amigurumi zu besticken, kannst du einfaches Stick- oder Perlgarn zur Hand nehmen. Stärkere Garne, wie Chenille, werden mit einem Baumwollfaden bestickt.

FADEN SPALTEN

Zum Besticken kannst du auch normales Baumwollgarn verwenden. Manchmal ist die Garnstärke der üblichen Baumwollsorten allerdings etwas zu groß, sodass die Fäden zu dick zum Sticken sind. Da hilft dir dieser einfache Trick: Spalte das Garn und nutze nur die Hälfte des Fadens. Glatte Baumwollgarne bestehen in der Regel aus 4 Fäden, die ineinandergedreht sind.

Um es aufzuspalten, nutze eine Wollnadel ohne Spitze.

Schneide einen Faden in der gewünschten Länge ab. Stich mit der Nadel mitten durch den Faden.

Ziehe die Nadel zum Fadenende durch das Garn. Die einzelnen Fäden gehen auseinander.

Ziehe nun vorsichtig an je zwei der Einzelfäden.

Ziehst du zu schnell, kann es sein, dass sich die Einzelfäden verknoten. Du wirst aber schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie du die Fäden am besten trennst. Ziehe die Fäden bis zum Ende auseinander. Nun hast du zwei feinere Einzelfäden. Dadurch, dass die Fäden spiralförmig ineinander verdreht waren, rollen sie sich etwas ein. Ziehe sie einfach ein paar Mal durch die Finger. So glätten sie sich schnell. Nun kannst du sie zum Sticken verwenden.

PUPPENWOLLE

Puppenwolle ist ein Garn, das meist aus einem Mix von Wolle, Mohair und Polyamid hergestellt wird. Es ist weich, aber nicht flauschig. Meist wird es für Puppenhaar oder beim Häkeln von Fell eingesetzt. Es wird selten verhäkelt, sondern eher angeknüpft oder angenäht.

FÜLLMATERIAL

Es gibt diverse Füllmaterialien, die für das Ausstopfen von Amigurumi und Kuscheltieren angeboten werden. Meistens wird Füllwatte aus synthetischen Fasern verwendet. Sie besteht meist aus 100 % Polyester, ist waschbar und sogar für den Trockner geeignet. Sie ist formstabil und lässt sich sehr gut im Amigurumi verteilen. Außerdem ist sie die günstigste Variante. Auch gut zum Füllen geeignet ist Baumwolle. Sie ist ebenfalls problemlos waschbar und zusätzlich atmungsaktiver als synthetische Produkte.

Für die Füllung von Kuscheltieren werden oft Styroporkügelchen oder Kunststoffgranulat empfohlen. Für Amigurumi sind diese aber weniger geeignet, da hier oft sehr kleine Teile gestopft werden müssen. Dafür sind die Kügelchen meist zu groß. Außerdem verteilen sie sich gerne im ganzen Zimmer und sind nur schwer aufzubewahren. Auch von der Füllung mit Samen und Körnern, wie z. B. Kirsch- oder Traubenkernen, ist abzuraten. Sie sind ebenfalls zu groß für die kleinen Einzelteile der Amigurumi. Bei größeren Amigurumi kannst du das Füllmaterial mit Stoff- oder Wollresten anreichern. So sparst du Wolle und kannst gleichzeitig überschüssiges Material recyceln.

DRAHT

Draht kannst du beim Häkeln von Amigurumi vielfältig einsetzen. Beispielsweise kannst du damit die Arme und Beine deiner Figur beweglich machen oder einzelne Teile dauerhaft in Form bringen. Am besten geeignet ist verzinkter Bastel- oder Blumendraht mit einer Stärke von ca. 0,5 cm oder Draht aus Aluminium. Alternativ kannst du auch Pfeifenreiniger zur Hand nehmen. Diese haben den Vorteil, dass sie etwas mehr Volumen haben und Füllmaterial sparen.

ZUBEHÖR

SICHERHEITSAUGEN

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Augen eines Amigurumi zu gestalten. Meist nimmt man dazu Sicherheitsaugen. Diese werden innen fixiert und lassen sich anschließend nicht mehr aus dem Kopf der Figur entfernen. Es gibt sie in verschiedenen Größen, Farben und Formen. So findet sich für jedes Amigurumi-Projekt das passende Auge.

Sicherheitsaugen bestehen aus einer Halbperle mit Stiel und einem Verschluss. Der Stiel besitzt Einkerbungen, die ähnlich wie ein Schraubengewinde aussehen. Dieser wird durch die Maschen gesteckt, bis das Auge außen aufliegt. Fixiert wird es mit der Verschlusskappe, einer gerade oder gebogenen Scheibe aus Metall oder Plastik, die über den Stiel gedrückt wird. Das Auge kann anschließend nicht mehr entfernt werden. Prüfe vor dem Fixieren genau, ob es auch an der richtigen Stelle im Kopf deiner Figur sitzt. Gerade Scheiben aus Metall halten die Augen am besten fest im Kopf. Verschlusskappen aus Plastik lösen sich schneller oder können sich beim Einsetzen verformen.

Die genaue Position der Augen ist meist in der Häkelanleitung angeben. Trixies Augen werden nach der 16. Rd des Kopfs gesetzt:

[…]

16. Rd: *4 fM, 1 M zun*, von * bis * noch 6 x wdh. [35 M]

Die Augen zwischen der 9. und 10. Rd mit 8 M Abstand befestigen.

[…]

Beginne mit dem ersten Sicherheitsauge. Zähle zunächst die Runde von unten nach oben. Stich an der richtigen Stelle zwischen der 9. und 10. Rd ein Loch zwischen die Maschen. Das erleichtert das Einsetzen der Augen. Das Loch sollte nicht größer sein als der Durchmesser des Stiels des verwendeten Sicherheitsauges. Ich nehme zum Vorstechen eine Ahle, da ich hiermit die Größe des Lochs sehr leicht anpassen kann. Aber auch die Spitze der Häkelnadel oder eine passende Stricknadel eignen sich dazu.

Stecke nun den Stiel des Auges so durch das Loch, dass die Halbperle genau auf der Oberfläche aufliegt.

Nun auf der Innenseite die Scheibe zum Fixieren anlegen und über den Stiel drücken, bis das Auge ganz festsitzt. Dieser Teil ist manchmal etwas fummelig. Du kannst mit einer Zange nachhelfen oder – das ist ein echter Geheimtipp – mit einem Einkaufswagenchip mit Loch in der Mitte die Scheibe nach unten drücken. Dazu einfach den Chip so von innen über das Auge und die Scheibe legen, das der Stiel durch das Loch in der Mitte schaut. Nun den Chip mit den Daumen nach unten drücken. Schon sitzt das erste Auge.

Damit der Stiel der Augen später beim Ausstopfen nicht nach vorne oder zur Seite drückt, knipse ihn mit einem Seitenschneider einfach kurz vor der Scheibe ab.

Um das zweite Auge zu setzen, zählst du nun 8 M nach links oder rechts ab. Achte darauf, dass du dabei zwischen der 9. und 10. Rd bleibst. An der passenden Stelle wieder ein Loch vorstechen und das zweite Sicherheitsauge wie das erste Auge fixieren.