Talgeschichte - Schaffner Martin - E-Book

Talgeschichte E-Book

Schaffner Martin

0,0

Beschreibung

Das alpine Hochtal Ursern im Kanton Uri steht im Zentrum dieses Essaybands – und zwar nicht der aktuelle touristische Hotspot in Andermatt, sondern der Wandel der Bergregion in den letzten 200 Jahren. 21 voneinander unabhängige Texte beleuchten verschiedene Aspekte des Lebens im Tal und der Geschichte Urserns. Zur Sprache kommen prägende Naturereignisse, die Nutzung natürlicher Ressourcen wie Alpweiden und Torf sowie die jahrhundertelange kollektive Verwaltung des Tals als «Allmäini». Aber auch in Vergessenheit geratene Formen der Arbeit, die oftmals von Frauen verrichtet wurden, finden Platz in diesem Buch. Und natürlich die Nähe zum Gotthard, der das Urserntal zum Knotenpunkt transnationaler Reiserouten machte. Eine stimmungsvolle Spurensuche durch die Jahrhunderte, in der das Verhältnis zwischen Mensch und Natur immer wieder an die Oberfläche drängt – und so Antworten auf aktuelle Fragen findet. Mit einer Bildstrecke des Basler Fotografen Serge Hasenböhler.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 107

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



TALGESCHICHTE

Martin Schaffner

URSERN

IM 19. UND20. JAHRHUNDERT

Vorwort

BEGEHUNGEN – EIN BILDESSAY

EINE ANGENEHME UND MANNIGFALTIGE WELT

DAS ABC DER LOKALGESCHICHTE

DER VIELFARBIGE STRANG DER GESCHICHTE

AUF DEN SPUREN DER ALLMÄINI

LANDSCHAFTEN LESEN: DIE UNTERALP

DER TORF IM TAL – EINE KURZE NUTZUNGSGESCHICHTE

DAS ENDE DER RAUBWIRTSCHAFT

FREIBERGE – EIN BEISPIEL NACHHALTIGER ALPNUTZUNG

WINTERREISE ÜBER DEN GOTTHARD

PIONIER DER NATURGESCHICHTE: FRANZ JOSEF NAGER (1803–1879)

VERGESSENE FRAUENARBEIT

ERINNERUNGSZEICHEN

LAWINENGESCHICHTE

EIN BASLER GESCHÄFTSMANN AUF REISEN

VON BETTLERN UND MAGISCHEN KRÄFTEN

DAS TAL IM KRIEG

FELSBROCKEN MIT GESCHICHTE

BERGLATEIN

DER HUNDERTJÄHRIGE OPTIMIST

1888 – EIN JAHR DES VERLUSTS?

ALTE UND NEUE TOPOGRAFIEN

Quellen- und Literaturverzeichnis

Dank

Autor

VORWORT

Das alpine Hochtal Ursern im Kanton Uri steht im Zentrum dieses Essaybandes. Aber nicht um die aktuelle touristische Entwicklung in Andermatt geht es in diesem Buch, sondern um den Wandel der Bergregion in den letzten 200 Jahren. 21 voneinander unabhängige Texte beleuchten verschiedene Aspekte des Lebens im Tal und seiner Geschichte. Zur Sprache kommen prägende Naturereignisse wie todbringende Lawinenniedergänge, die Nutzung natürlicher Ressourcen durch Alpweiden und Torfabbau sowie die jahrhundertelange Verwaltung des kollektiven Guts der «Allmäini». Ebenso werden Streitigkeiten unter Hirten, bittere Kriegserfahrungen, der Passverkehr über den Gotthard und die vergessene Schwerarbeit von Frauen thematisiert. Es ist eine Spurensuche, bei der die Spannung zwischen Mensch und Natur immer wieder sichtbar wird.

Eingeleitet wird der Band durch einen Bildessay des freischaffenden Fotografen Serge Hasenböhler. Die Aufnahmen sind während gemeinsamer Begehungen im Urserntal und den Nebentälern Unteralp und Witenwasseren entstanden.

Absicht und Vorzug dieses Buches ist seine thematische Vielfalt. Sie verdankt sich den wissenschaftlichen Arbeiten im Tal, an denen ich beteiligt war. Dazu gehören die Neuordnung von Teilen des Talarchivs in Andermatt (2003–2006), das interdisziplinäre Projekt ValUrsern (2009–2013) sowie eigene Forschungen, die sich auf die Institution der Allmenden bezogen. Im Archivprojekt wurde das umfangreiche Material des Talarchivs aus der Zeit zwischen 1800 und 1950 geordnet und erschlossen. Das Projekt ValUrsern führte im Tal aufwändige natur- und wirtschaftswissenschaftliche Untersuchungen durch, zusätzlich unterstützt durch historische Arbeiten. Weiterführende Forschungen meinerseits bezogen sich schliesslich auf die sich im Gemeineigentum befindlichen Ressourcen der Alpweiden und deren Verwaltung.

Immer ging es darum, durch die Analyse alltäglicher Vorkommnisse und Verhältnisse Einsichten in weitere Zusammenhänge zu gewinnen. Was nichts anderes heisst, als dass historische Arbeit sich stets ihrer Gegenwartsbezogenheit bewusst sein muss.

BEGEHUNGEN –

EIN BILDESSAY

EINE ANGENEHME

UND

MANNIGFALTIGE WELT

Wer heute von der Mariahilf-Kapelle auf Andermatt und über das Urserntal blickt, der sieht und hört, wie sich Dorf und Tal wandeln, rasch und unwiderruflich. Die vertraute Silhouette Andermatts gehört der Vergangenheit an. Die Neubauten sind grösser und höher als bisher üblich und geben dem Bahnhofquartier ein anderes Profil. Das Dorf dehnt sich aus, und es ist in die Höhe gewachsen. Weiter hinten im Tal macht sich der Golfplatz breit, wo sich vor Kurzem noch Wiesland erstreckte. Andermatt ist zum Resort geworden.

Nicht alle Veränderungen im Landschaftsbild sind in den letzten zehn Jahren entstanden. Älter sind die markanten braunen Erosionsstellen an den steilen Hängen der Nordseite Richtung Realp und die massive, zunehmende Verbuschung auf der gegenüberliegenden Seite. Nicht nur das Dorfbild hat sich gewandelt, sondern auch die Landschaft, von der wir meist denken, sie sei unveränderlich. Dass Landschaften nicht immer gleichbleiben, ist allerdings keine neue Erfahrung, auch wenn Veränderungen heute schneller sichtbar werden, als manche dies vielleicht erwarten würden. Man fragt sich: Wie sah das Tal früher aus, vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten?

Weit in die Vergangenheit zurückzublicken braucht man nicht, 200 Jahre genügen bereits. Für diese Zeit steht ein verlässlicher Informant zur Verfügung: Es ist der Gebirgsforscher Placidus Spescha, ein Benediktinerpater aus dem Kloster Disentis. Spescha kannte das Urserntal aus eigener Anschauung. Im Sommer 1811 unternahm er eine Reise zu Fuss, die ihn zunächst von Selva in Tavetsch, wo er Kaplan war, über den Oberalp nach Andermatt führte. Von dort durchwanderte er das Tal in der ganzen Länge und übernachtete bei den Kapuzinern in Realp. Am nächsten Tag überquerte er den Furkapass, die Nacht verbrachte er im Grimselhospiz. Durchs Haslital und über den Susten gelangte er danach nach Wassen. Schliesslich stieg er ins Urserntal hinauf und kehrte über den Oberalp nach Selva zurück. Sechs Tage hatte seine Reise gedauert.

Spescha war damals 59. Als Kind einer Bauernfamilie in Trun aufgewachsen, war er ein erfahrener Berggänger und unermüdlicher Naturforscher. Er hinterliess umfangreiche Manuskripte, darunter einen Bericht über das Urserntal mit dem Titel «Lage, Begebenheit und Ordnung des Ursärentals im Kanton Uri», der 1990 in Buchform herausgegeben wurde. Wer Speschas Ausführungen heute liest, nimmt das Tal mit anderen Augen wahr. Das schärft den Blick für den Wandel der Landschaft.

Am Anfang seiner Beschreibung stellt Spescha kurz und bündig fest: «Ursären hat seine Lage dem Schöpfer aller Dinge zu verdanken; und die Menschen sezten es zwischen dem 26ten und 27ten Grad der Ostlänge und zwischen dem 46ten und 47ten der Nordbreite hin» (Spescha, Lage, S. 13). Der Satz klingt fremd in heutigen Ohren und stimmt gerade deswegen nachdenklich. Die Nennung des Schöpfers verweist auf die kosmische Ordnung, die dem Tal seinen Ort gibt. Und die Koordinaten bestimmen seine Lage im erdumspannenden Orientierungssystem der Menschen. Das bedeutet: Der zu Fuss reisende Spescha nimmt die Landschaft von Ursern aus einer besonders weit gefassten Perspektive wahr, er sieht das Tal als Teil einer grösseren Weltordnung.

Spescha zählt auf, was die Landschaft des Tals ausmacht: «Es erscheint mit Schnee, Eis, Bergen, Thälern, Flüssen, Bächen, Seen, Weiden, Abhängen, Flächen, Gewächsen, Thieren, Wohnungen und Menschen» (S. 13). Auch das ist ein Satz, der befremdet: So würden Sie und ich das Tal wohl kaum beschreiben, wir würden nicht zuerst Schnee und Eis nennen und die Dörfer und Menschen zuletzt. Für uns gehören Siedlungen, Bauten und Verkehrswege an den Anfang. Doch fahrbare Passtrassen – heute unübersehbar – gab es zu Speschas Zeit nicht, die Dörfer waren klein, wie Inseln im Boden des breiten Trogtals. Heute trifft auch nicht mehr zu, was Spescha 1811 zusätzlich notiert: «Das ganze Thal ist mit Schnee und Eis tragenden Bergen umzingelt» (S. 18).

Spescha hat ein Auge für die Schönheit des Tals. Er greift zum rhetorischen Kniff des Kontrasts, um die Landschaft des Hochtals zu verklären, indem er sie der wilden Schroffheit der Schöllenenschlucht entgegensetzt: «Sobald man das Urnerloch verlässt, glaubt man, in eine angenehme und mannigfaltige Welt versetzt zu seyn […]. Es kommt dem Wandersmann vor, er käme von einer Wüste in einen schönen Garten, welcher von der Naturkunst eingezäumt ist» (S. 26f.). Das Darstellungsmuster, dem Spescha hier folgt, findet sich in vielen Berichten von Reisenden, die auf dem Weg zum Gotthard durch die Schöllenen ins Urserntal gelangten.

Dass Placidus Spescha das Tal anders beschrieb, als wir es heute tun, nämlich als einen von der Kunst der Natur umgrenzten Garten, lag nicht allein am eigentümlichen Blick eines einzelnen zeitgenössischen Beobachters. Man muss Speschas Darstellung auch als verlässliche Mitteilung über die realen Verhältnisse von damals lesen. Die Landschaft, die der Naturforscher vor sich sah, unterscheidet sich massiv von der uns vertrauten und führt drastisch vor Augen, wie stark sich das Tal inzwischen verändert hat. Auch wenn uns Speschas Ausdrucksweise zuweilen fremd vorkommen mag, so leuchtet doch vor allem eine seiner Beobachtungen noch heute ein. Sie steckt in jenem Satz, mit dem Spescha das erste Kapitel seines Berichts über Ursern beendet: «So lag, so wirkte es anfänglich auf Ursären die Natur, ehe es den Menschen bekannt ward» (S. 14). Damit ist vor allem eines gemeint: Die Menschen verfügen nicht über die Landschaft, denn die Natur ist stärker als sie.

DAS ABC DER

LOKALGESCHICHTE

Ein Bewohner von Silenen beschrieb in einer Wirtshausrunde vor einigen Jahren die topografische Lage seines Dorfes. Er nahm ein Blatt Papier, zog mit dem Bleistift eine senkrechte Linie und schrieb an ihrem oberen Ende ein N für «Norden» hin und am unteren ein S für «Süden». In der Mitte der Geraden zeichnete er einen kleinen Kreis und meinte: «Hier liegt Silenen, an der europäischen Nord-Süd-Verbindung.» Er verortete seine Wohngemeinde im geografischen Mittelpunkt einer kontinentalen Verkehrsachse.

Das in wenigen Strichen entworfene Schema drückt die ebenso einfache wie grundlegende Einsicht aus, dass Silenen durch seine Lage an der Verkehrsachse national und global vernetzt ist. Die spontan hingeworfene Skizze deutet also einen weiten räumlichen Horizont an. Das ist gerade für die Lokalgeschichte wichtig. Sie darf sich nicht mit einer auf das Kleine justierten Optik zufriedengeben, sondern muss die Geschichte eines Ortes oder einer Talschaft als Zusammenspiel von lokalen, nationalen und globalen Einflüssen begreifen. Ein gutes Beispiel ist der Wandel in der Nutzung der Alpweiden, der nicht nur mit lokalen Bedingungen zu tun hat, sondern auch mit der nationalen Agrarpolitik und dem globalen Prozess des Klimawandels.

Lokalgeschichte braucht auch zeitlich einen weiten Horizont. Das Urserntal entstand im geologischen Kontext der alpinen Gebirgsbildung über einen Zeitraum von 45 Millionen Jahren und erreichte seine heutige Gestalt durch mehrere Eiszeiten in den letzten 2,6 Millionen Jahren (Renner, Landschafts- und Waldgeschichte, S. 13). Den Anfang der Geschichte des Urserntals kann man aber auch enger verstehen und später ansetzen: in der frühen Bronzezeit (2200–800 v. Chr.), wenn man Funde aus Hospental als Kriterium wählt, oder sogar erst im elften nachchristlichen Jahrhundert, als die dauerhafte Besiedlung begann. Überspitzt ausgedrückt hat das Tal eine lange geologische Vergangenheit und eine kurze Geschichte.

«Vergangenheit» und «Geschichte» – die beiden Ausdrücke bedeuten nicht das Gleiche. Vergangenheit kann man sich als Zeitraum vorstellen, in dem sich Ereignisse und Abläufe abspielten, zum Beispiel die Ausformung des Urserntals durch Gletscher oder die Besiedlung des Tals. Zu Geschichte werden diese Vorgänge erst durch ihre Beschreibung, Erklärung und Deutung. Dafür wird seit über 2000 Jahren das Wort «Geschichtsschreibung» verwendet.

«Geschichte» hatte früher eine weiter gefasste Bedeutung als heute. Während Jahrhunderten bezog es sich auch auf Naturphänomene, wie die Ausdrücke «Naturgeschichte» oder «Erdgeschichte» zeigen. In diesem Sinn zählt die Ausformung des Urserntals mit seinen typischen Merkmalen ebenso zur Talgeschichte wie die alemannische Besiedlung im Frühmittelalter, gehört die Entstehung der Pflanzendecke ebenso dazu wie die Rodung von alpinen Nutzflächen. Wer heute alpine Regionen lokalhistorisch erforschen will, muss an die alte Bedeutung der Geschichte anknüpfen, um Einsichten in das Zusammenwirken von Natur und Mensch zu gewinnen. Sonst ist beispielsweise nicht zu verstehen, was die Bedrohung durch Lawinenniedergänge oder die massive Vergandung (Verwilderung) von Kulturland im Berggebiet für die Bevölkerung bis heute bedeutet. Die Lokalgeschichte ist das beste Werkzeug, um die wechselseitigen Beziehungen zwischen Natur und Mensch zu untersuchen und auf den Punkt zu bringen.

Vergangenes Geschehen kann man sich als Rohstoff vorstellen, den man entdecken, fördern und bearbeiten muss, um ihn nutzen zu können. Jeder dieser Arbeitsgänge erfordert eine eigene Vorgehensweise: die Gewinnung von Informationen in Archiven, die Beobachtung und Befragung von Zeitzeuginnen und -zeugen, die Klassifizierung und Speicherung der gesammelten Daten sowie die Auswertung und Kommunikation der Befunde. Dazu sind handwerkliches Wissen und methodisches Können erforderlich. Die Entzifferung von schwer lesbaren Dokumenten, die Durchführung und Transkription von Interviews und die exakte Beschreibung von Beobachtungen im Gelände müssen als fachliche Kompetenzen gelernt werden.

Doch die alte Frage «Wozu Geschichte?», also die Frage nach dem Sinn von Geschichtsschreibung, ist damit noch nicht beantwortet. In einem anderen Wirtshausgespräch, das vor einigen Jahren stattfand, wurde der damalige Talammann von Ursern, Karl Danioth, gefragt, warum er die aufwendige Sanierung des lokalen Talarchivs unterstütze, die zu Beginn der 2000er-Jahre in Angriff genommen wurde. Er antwortete: «Wenn sich in den Köpfen der Menschen etwas ändern soll, müssen sie die Geschichte der Talschaft kennen.» Damit brachte Danioth zum Ausdruck, dass Geschichte gegenwartsbezogen ist, weil sie Denkschablonen entkräften kann, welche die Lösung dringender Gegenwartsprobleme behindern. Wer weiss, wie frühere Generationen die existenziellen Aufgaben ihrer Zeit bewältigten, kann die Herausforderungen der Gegenwart besser, mit einem offenen Horizont angehen. Prägnanter als Danioth kann man das A und O der Geschichtsschreibung nicht ausdrücken.

DER VIELFARBIGE STRANG

DER

GESCHICHTE

Das Tal, von dem in diesem Buch die Rede ist, erstreckt sich im zentralen Alpenraum in südwestlicher Richtung zwischen dem nördlichen und dem südlichen Alpenkamm. Es ist durch die Schöllenenschlucht mit dem Urner Reusstal, über den Furkapass (2429 m) mit dem Goms im Wallis, über den Gotthard (2091 m) mit der Leventina im Tessin und über den Oberalppass (2044 m) mit der Surselva in Graubünden verbunden. Durch seine Lage unterscheidet sich das Urserntal zwar von anderen Talschaften im Alpenbogen. Aber es erscheint durch seine Höhe (1538 m in Realp), die klimatischen Bedingungen und den Landschaftswandel, der sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts beschleunigt vollzieht, auch als typisches alpines Hochtal.