Tanz des schwarzen Blutes - Asmodina Tear - E-Book

Tanz des schwarzen Blutes E-Book

Asmodina Tear

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Beschreibung

Andrew hat die Weltgeschichte mitverfolgt. Er war bereits in so vielen Zeitebenen gefangen, dass ihn im Grunde nichts mehr überrascht oder schockiert. Doch die Zustände der heutigen Zeit sind sogar für einen Mann mit seiner Vergangenheit nicht immer leicht zu ertragen. Insbesondere als er eines Abends auf Larissa trifft. Diese erste Begegnung ist keineswegs von Zuneigung geprägt und Andrew hofft, sie nie mehr wieder zu sehen. Doch wie der Zufall oder das Schicksal es wollen, laufen sie sich erneut über den Weg.
Nachdem Andrew erfährt, was Larissa in ihrem bisherigen Leben erdulden musste, erklärt er sich bereit, sie bei ihrem geheimen Traum zu unterstützen: eine professionelle Tänzerin zu werden.
Doch wird Larissas Wunsch zur Realität oder holt das Leben sie ein?

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Asmodina Tear /

Monika Grasl

Tanz des schwarzen Blutes

Dark-Fantasy

Impressum

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv

Cover: © by Steve Mayer, mit einem Motiv von Steve Mayer by eedebee (KI), 2025

Korrektorat: Antje Ippensen

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

[email protected]

www.baerenklauexklusiv.de

Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.

Alle Rechte vorbehalten

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Das Buch

Tanz des schwarzen Blutes

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Epilog

Das Buch

Andrew hat die Weltgeschichte mitverfolgt. Er war bereits in so vielen Zeitebenen gefangen, dass ihn im Grunde nichts mehr überrascht oder schockiert. Doch die Zustände der heutigen Zeit sind sogar für einen Mann mit seiner Vergangenheit nicht immer leicht zu ertragen. Insbesondere als er eines Abends auf Larissa trifft. Diese erste Begegnung ist keineswegs von Zuneigung geprägt und Andrew hofft, sie nie mehr wieder zu sehen. Doch wie der Zufall oder das Schicksal es wollen, laufen sie sich erneut über den Weg.

Nachdem Andrew erfährt, was Larissa in ihrem bisherigen Leben erdulden musste, erklärt er sich bereit, sie bei ihrem geheimen Traum zu unterstützen: eine professionelle Tänzerin zu werden.

Doch wird Larissas Wunsch zur Realität oder holt das Leben sie ein?

***

Widmung

Für meine geliebte Stadt Berlin und die Band, die mich regelmäßig durch Lieder inspiriert.

Für die Vampire unter uns.

Tanz des schwarzen Blutes

Asmodina Tear & Monika Grasl

Prolog

»Noch dreißig Minuten bis zum Auftritt.«

Obwohl sie diese Worte beileibe nicht zum ersten Mal hörte, schlug ihr Herz sofort ein paar Takte schneller.

Lampenfieber. Ich hasse es.

Es wurde immer gesagt, dass Künstler nur mit diesem Gefühl richtig gut sein konnten und obgleich die junge Frau sich alle Mühe gab, niemanden vor den Kopf zu stoßen, vertrat sie eine andere Meinung.

Schon seit einigen Jahren war die Bühne ihre zweite Heimat. Wortwörtlich die Bretter, welche in ihren Augen die Welt bedeuteten. Aber in seinem Zuhause war man doch nicht so nervös, oder?

Sie machte eine Kopfbewegung, um die störenden Gedanken zu vertreiben. Dabei lösten sich einige der dunkelbraunen Haarsträhnen aus dem Ballettknoten an ihrem Hinterkopf. Wieder einmal war sie froh, eine eigene Garderobe zu haben. So konnte niemand an ihrem vermeintlich merkwürdigen Gedanken oder dem Gedankenkarussell Anstoß nehmen. Allein die Vorstellung, das Kichern oder die Aussagen der anderen Tänzerinnen über sich ergehen lassen zu müssen, ließ ihren schlanken Körper zittern. Es war nicht so, dass sie Menschen nicht mochte, aber sie wollte den Umgang mit ihnen nicht unbedingt vertiefen. Jenes lag in ihrer Vergangenheit.

Denn diese sah ganz anders aus als das jetzige Leben. Manchmal schien es ihr, als hätte damals eine vollkommen andere Person agiert. Obwohl der Verstand sagte, dass dies unmöglich sein konnte, natürlich nicht.

»Noch fünfzehn Minuten bis zum Auftritt.«

Erneut atmete die junge Frau ein und dann wieder aus. Ihre Aufregung stieg noch einmal an. Zumal die Bilder der Vergangenheit durch ihren Kopf rasten. Ohne dass es eine Erklärung dafür gab.

Warum gerade jetzt und heute Abend?

Auf diese Frage wusste sie keine Antwort und glücklicherweise schienen diese sich auch nicht festbeißen zu wollen. Aber ihr geistiges Auge erkannte die Fragmente ganz deutlich und alte, längst vergessene Gefühle kehrten zurück.

Hoffnungslosigkeit. In dieser Zeit hatte es kaum ein anderes Gefühl gegeben. Außer der tödlichen Angst vielleicht, die fast jede Sekunde durch ihren Körper jagte. Nur abseits der elterlichen Wohnung hatte es so etwas wie ein Stück von Freiheit gegeben, welches jedoch nie lange anhielt. Es schien, als wäre ihre Heimatstadt mit einem unsichtbaren Zaun umschlossen, den man nicht überwinden konnte. Viele gescheiterte Existenzen behaupteten, dass diese das Innere zu Asche verbrannte und mit unerfüllten Träumen gepflastert war. Obwohl sie eine Zeitlang wirklich ans Aufgeben und Akzeptanz des grausamen Schicksals gedacht hatte, war in ihren Augen niemals diese Stadt dafür verantwortlich. Im Gegenteil, sie hatte immer gerne hier gelebt und stets den unterschwelligen Zauber gespürt.

»Berlin.«

Es dauerte eine Weile, bis die junge Frau merkte, dass sie das Wort laut ausgesprochen hatte. Seitdem es ihr gegen alle Hindernisse gelungen war, sich zu behaupten, lag ihr sprichwörtlich Europa zu Füßen. Italien, Frankreich und England, kaum eine Bühne war ihr fremd und sie liebte es, auf ihr zu tanzen und sich in dem Licht zu sonnen. Schließlich war die Arbeit dafür hart genug, obwohl viele es nicht sehen wollten. Und trotzdem hatte es sie seit einiger Zeit wieder in die Hauptstadt zurückgezogen, ohne sagen zu können, warum.

Hier gibt es eigentlich nur Scherben.

Für den Bruchteil einer Sekunde dachte die junge Frau daran, ihre Frisur wieder in Ordnung zu bringen. Obwohl die wenigen Haarsträhnen im Scheinwerferlicht niemandem auffielen. Plötzlich erstarrte sie mitten in der Bewegung und ihr Herz schlug noch schneller als zuvor. Fast schien es, als wolle es aus der Brust springen. Schnell presste die junge Frau ihre Hand darauf, was jedoch nicht half.

Sie erhob sich so abrupt, dass der Stuhl bedenklich ins Wanken geriet. Ein kalter Hauch streifte ihren bloßen Nacken. Es war eine halbe Ewigkeit her, seit sie ihn das letzte Mal gespürt hatte. Ihre Augen weiteten sich.

Ich bin nicht allein. ER ist hier.

Kapitel 1

Der kalte Abendwind umspielte ihn wie ein kleines Mädchen. Liebevoll strich er durch die langen schwarzen Haare oder über seine schmalen Schultern. Obwohl die Wahrscheinlichkeit recht gering war, schnellte seine Hand vorsichtshalber zu dem großen Zylinder und hielt ihn fest. Das leise Aufschlagen des Gehstockes begleitete seinen Weg, obwohl er keine Probleme damit hatte, sich lautlos zu bewegen.

»Hey Freak, hast du die Zeit verschlafen oder wie? So etwas trägt heutzutage kein Mensch mehr.«

Ein Mensch nicht, doch vielleicht ein …

»… Mann, hat er zu lange in einem Sarg gelegen und ist verstaubt?«

Beide Personen lachten und eine von ihnen zog außerdem noch eine Grimasse, die ein normaler Mensch jedoch niemals hätte sehen können. Das Dämmerlicht war bereits zu weit fortgeschritten und außerdem gehörten solche Dinge zum Alltag in der Großstadt. Weswegen sie keine besondere Aufmerksamkeit mehr bekamen, obwohl sie sich diese sehr wünschten.

Geschützt durch die starke Hutkrempe hob Andrew den Kopf und sah zwei halbstarke Jungs auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen. Trotz der deutlichen Kühle trugen sie lediglich die typischen Hosen, welche bis zu einem gewissen Grad ihre Unterwäsche zeigten, und Pullover. Andrews dünne, heute schwarz geschminkte Lippen verzogen sich zu einem gehässigen Grinsen.

Diese zwei Burschen haben keine Ahnung, wie nahe sie der Wahrheit kommen.

Andrew wandte den Blick ab und wollte weitergehen. Zwar störte ihn das schwachsinnige Rufen nicht selten, doch mittlerweile hatte er gelernt, damit umzugehen, indem er den Großteil ignorierte. Als jedoch ein Stein von beachtlicher Größe in seine Richtung flog, war das Maß voll.

Na wartet. Ich werde euch eine Lektion erteilen.

Schneller als das menschliche Auge schauen konnte, hatte er nicht nur seinen Gehstock gezogen, sondern stand auch auf der anderen Straßenseite, nur wenige Meter von den beiden Halbstarken entfernt.

»Hey Alter, wo ist er hin?«

Die Verwirrung stand den beiden Jugendlichen ins Gesicht geschrieben. Offensichtlich hatten sie nicht damit gerechnet, ihr Opfer so schnell zu verlieren. Auch, weil es in dieser Straße so gut wie keine Seitenwege oder Gassen gab. Andrew legte die Hand vor den Mund. Er amüsierte sich königlich über die zwei und der Spaß war noch nicht zu Ende.

»Hat eure Mutter euch nicht beigebracht, dass man andere Leute nicht mit Steinen bewirft?«

Wie auf ein geheimes Zeichen hin wirbelten die beiden Jungen herum und starrten ihn an, als wäre er ein Geist.

»Wo … Wo kommen Sie denn jetzt her?«

»Hey, komm, keine dummen Fragen. Lasst uns von hier verschwinden.«

Der augenscheinlich Jüngere der beiden machte Anstalten davonzulaufen. Aber seine Beine zitterten so stark, dass er keinen Schritt tun konnte. Das Gleiche galt für seinen Freund, aus dessen Gesicht alle Farbe gewichen war und der seinen Blick nicht von Andrew nehmen konnte. Dieser strich sich gelassen mit der Hand durch die schwarze Mähne und machte sich nicht die Mühe, seine Fangzähne zu verbergen.

»Ey, was ist das denn?«

Noch vor wenigen Minuten hätten sie mit Sicherheit an ein Kostüm oder einen kranken Scherz gedacht. Doch jetzt wagte niemand mehr, diese Vermutung zu äußern oder gar etwas ins Lächerliche zu ziehen. Andrew spürte ganz deutlich, wie Gänsehautschauer über ihre Rücken liefen und der Jüngere von beiden war sogar kurz davor, sich einzunässen.

»Nun bin ich derjenige, der lacht«, sagte er, gerade laut genug, dass die beiden es hören konnten. »Und ihr solltet euch das nächste Mal gut überlegen, über wen ihr euch lustig macht oder auf wen ihr eure Steine werft.«

Die Lippen der Jungen bebten. Die Angst lähmte sprichwörtlich ihren gesamten Körper. Keiner von ihnen sagte etwas. Andrew machte einen Schritt nach vorne, packte die beiden am Kragen und hob sie einen knappen halben Meter über den Boden. Obwohl das Geschehen nicht unbemerkt blieb, machte niemand Anstalten, ihn aufzuhalten oder den Jungen zu helfen. Wahrscheinlich gehörten solche Situationen mittlerweile zum Alltag oder die Menschen hatten einfach Angst, sich einzumischen.

»Habt ihr mich verstanden?«, zischte Andrew und seine an sich dunklen Augen leuchteten in einem tiefen Rot.

Mit der wenigen Luft und Bewegungsfreiheit, die ihnen blieb, nickten die beiden Burschen eifrig.

»Gut, dann sorgt dafür, dass ihr mir niemals wieder unter die Augen tretet. Und falls doch, geht ihr einfach weiter.«

Wieder bekam er als Antwort ein Nicken. Mit einer einzigen schnellen Bewegung entließ Andrew die beiden aus seiner Umklammerung. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, starrten sie ihn ungläubig an. Offensichtlich hatte keiner von ihnen damit gerechnet, aus dieser Situation lebend herauszukommen.

»Scheiße Mann …« Der ältere musterte seinen jüngeren Bruder fassungslos, welcher noch immer dabei war, den eigenen Hals abzutasten.

»Was ist denn?«

»Du hast dir in die Hose gepisst.«

Tatsächlich hatte sich direkt zwischen seinen Beinen ein großer Fleck gebildet, für den es keine andere Erklärung gab. Augenblicklich verschwand jede Stärke aus seinem Gesicht. Die sorgsam aufgebaute Fassade fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus, und der Junge lief hochrot an. Trotzdem gelang es ihm zu sprechen. »Lass uns hier abhauen, und zwar schnell.«

Das möchte ich euch auch geraten haben.

Wie zwei aufgescheuchte Wiesel rannten die beiden davon, ohne sich noch einmal umzudrehen. Andrew blickte ihnen lange nach und schob währenddessen eine Haarsträhne hinter das Ohr. Lange würde die Illusion mit dem Missgeschick und der nassen Hose nicht anhalten. Doch er hoffte, dass diese Zeit ausreichte, die Lektion zu lernen.

Der Vampir ging weiter geradeaus. Endlose Ströme aus Menschen und Autos zogen an ihm vorbei. Die Geräusche drangen überlaut an seine Ohren, doch mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Viele seiner Gefährten hatten ihn im Laufe der Jahrhunderte gefragt, warum um alles in der Welt er ausgerechnet in die Hauptstadt gezogen war. Das Existieren auf dem Land war doch sehr viel einfacher und vor allem leiser.

Das stimmt. Aber …

Wie automatisch legte Andrews Stirn sich in Falten. Am Anfang hatte er noch versucht, den anderen Vampiren seine Gründe darzulegen. Jedoch ohne Erfolg. Sie verstanden ihn einfach nicht und mehr noch, am liebsten hätten einige von ihnen Andrew sprichwörtlich am Arm gepackt und aufs Land gezerrt. Obwohl seinerseits kein Interesse daran bestand. Als Folge hatten die Verbindungen sich im Sand verlaufen und er war meistens allein. Obwohl jeder auf Wunsch genau wusste, was der andere tat oder wo er sich aufhielt.

Doch mittlerweile hatte Andrew sich an die Einsamkeit gewöhnt. Sie war ein Zustand, mit dem jeder Vampir über kurz oder lang zurechtkommen musste, zumindest für eine gewisse Lebensspanne. Denn obwohl die Zeit keine Bedeutung für seinesgleichen hatte, so blieb sie doch niemals stehen. Außerdem brauchte Andrew den Puls und das Leben der Großstadt. Hier konnte er ganz nach Belieben präsent oder anonym sein, mit den Menschen Umgang pflegen oder sie ignorieren. Eine Vorliebe, welche auf dem Land zu einem großen Nachteil werden konnte. Nicht selten musste man sich bis zur Erschöpfung rechtfertigen, Ausreden erfinden und stets darauf hoffen, dass das Gegenüber einem glaubte oder die Gedanken durch Telepathie verdrehen ließ. Ansonsten musste man unter Umständen schnell wieder weiterziehen.

Und das wollte Andrew nicht. Hier in Berlin hatte er sein Zuhause für die Ewigkeit, wie seine Lippen es insgeheim nannten, gefunden. Allen Nachteilen zum Trotz liebte er die Hauptstadt. Für ihn war sie ein großes Herz, dessen Schlag er regelmäßig lauschen konnte.

»Wir wollen keine AfD in Berlin!«

Der Ausruf durch eine Flüstertüte riss ihn aus seinen Gedanken, zumal einige Menschen sofort grölend zustimmten. Der Vampir verdrehte die Augen und verbarg sich eilig im Schatten einer Hauswand.

Schon wieder eine Demonstration gegen Rechts.

Wieder streichelte der Wind zärtlich über sein Gesicht, was Andrew in diesem Augenblick als tröstlich empfand. Natürlich war es nicht verkehrt, sich politisch zu engagieren. Insgeheim war der Vampir sogar froh, dass die Verhältnisse sich diesbezüglich zum Positiven verändert hatten. Aber trotzdem störten ihn diese Proteste. Nicht, weil er die Meinung nicht befürwortete, im Gegenteil. Obwohl Andrew dem Ganzen recht sorglos entgegenblicken konnte, nahm er den momentanen Rechtsruck sehr ernst. Aber ein Großteil der Menschen hatte überhaupt keine Ahnung, worum es eigentlich ging. Ein kurzer Blick in ihre Augen oder ins Gesicht reichte aus, um zu wissen, dass die meisten nur mit der Masse schwammen und sich wichtigmachen wollten. Von dem reichlichen Genuss von Alkohol ganz zu schweigen. Jener hatte, Andrews Meinung nach, auf solchen Veranstaltungen nichts zu suchen.

Es dürfte interessant werden, herauszufinden, wie viele von diesen Menschen ihre vermeintlichen Triumphe filmen und anschließend ins Internet stellen. Er presste die Lippen so fest aufeinander, sodass selbst das Make-up die weiße Linie nicht mehr kaschieren konnte. Jedoch nicht, um sachlich darüber zu berichten, sondern um sich größer zu machen, als sie in Wirklichkeit sind. Und natürlich um anderen ihre Meinung aufzuzwingen.

»Hey, Mann, marschier mit uns!«

Am liebsten hätte Andrew sich sofort umgedreht und die junge Frau einige Meter von sich weggeschleudert. Ihre schlanke Statur erlaubte es durchaus. Zumal der aufdringliche Geruch eines billigen Parfüms sich mit einer starken Bierfahne mischte. Wie viel sie getrunken hatte, konnte der Vampir nicht sagen. Doch es reichte aus, um ihr Blut ungenießbar zu machen. Zwar schadete der Alkohol ihm nicht, aber wohlschmeckend war etwas anderes. Dennoch schien seine Bewegung langsam und sein Lächeln trügerisch sanft.

»Nein, ich habe kein Interesse, an eurem albernen Spiel teilzunehmen. Vielen Dank.«

Diesmal verbarg er seine Fangzähne sorgfältig. Jedoch entfuhr ihm ein wütendes Zischen, als die junge Frau ihn nicht losließ.

»Willst du, dass Deutschland vor die Hunde geht, Alter?« Ihr übertrieben stark geschminktes Gesicht wurde zu einer hässlichen Fratze, welche Andrew entgeistert anstarrte. »Die AfD ist auf dem Vormarsch, falls du das noch nicht mitbekommen hast. Nicht mehr lange und wir leben wieder in einem Nazireich. Ist es dir egal oder …«, sie stockte kurz, »… gehörst du am Ende zu denen?«

»Nein.« Andrews Stimme klang ruhig und dennoch scharf wie ein Rasiermesser. Mit einer einzigen Bewegung schlug er ihre Hand von sich weg, woraufhin sie sich nach einem kurzen Aufschrei das Gelenk hielt. »Obwohl es mir im Grunde tatsächlich egal sein kann. Eure Regeln gelten nicht für mich, weißt du.« Ehe die junge Frau etwas sagen konnte, umfasste Andrew ihr Gesicht mit beiden Händen und schaute ihr tief in die Augen. »Aber ich mag es zum einen nicht, wenn man mich einfach so festhält, und zum anderen verabscheue ich jugendliche Parolen ohne Wissen.«

Die Lippen der jungen Frau bebten. Sie wollte etwas sagen, doch Andrew kam ihr zuvor. »Einen Großteil eurer Informationen bezieht ihr aus dem Internet. Ein Medium, wo es vor Falschinformationen nur so wimmelt und ihr macht euch nicht einmal die Mühe, obwohl ihr angeblich klug seid, nachzufragen. Stattdessen grölt ihr alles mit, was euch vor die Nase kommt. Zumal, ihr wisst doch gar nicht, wie der Holocaust tatsächlich war.«

»Aber du?«

Die Frage klang nicht ganz so gehässig wie geplant. Offensichtlich wusste die junge Frau nicht mehr, was sie denken sollte. Andrew schwieg kurz, aber dann …

»Also gut. Ich zeige es dir.«

Andrew hetzte über die verschneiten Felder in Richtung des Konzentrationslagers Auschwitz. Das Rattern der schrecklichen Züge drang überlaut an seine Ohren. Ebenso wie das Wimmern im Innern der Wagen und die ängstlichen Gedanken der Menschen. Ein Teil von ihnen schrie, er solle ihnen helfen. Seine Macht reichte dafür problemlos, aber in Andrews‘ Gedanken war nur SIE. Sarah, die junge, unschuldige Jüdin, welche sich vor der ersten Deportation hatte verstecken können, jedoch hilflos mitansehen musste, wie ihre Familie und Freunde zuerst auf die Wagen und anschließend in die Züge gepfercht wurden. Obwohl sie niemals offen darüber sprachen, wussten sie beide, dass bei der Ankunft schon der Tod auf alle wartete. Für eine Flucht fehlten Sarah Geld und Kontakte, obwohl Andrew immer wieder seine Unterstützung angeboten hatte. Doch Sarah lehnte immer wieder ab und klammerte sich an die verzweifelte Hoffnung, ihre Familie lebendig wiederzusehen.

»Und jetzt ist es …« Der Gedanke ließ ihn sein Tempo in der Luft beschleunigen. »… fast zu spät.«

Sein untotes Herz hoffte inständig, dass er noch rechtzeitig kam, und entschied sich deswegen für einen mittelschweren Wahnsinn. Der Stacheldraht des KZs war problemlos überwunden, aber die Wachen wurden sofort auf ihn aufmerksam.

»Hey, was machen Sie da? Wo kommen Sie her?«

Andrew würdigte die Männer keines Blickes. Auch dann nicht, als sie ihre Gewehre auf ihn richteten. Wenn sie ihre Munition verschwenden wollte, konnte es ihm nur recht sein. Seine Aufmerksamkeit hingegen galt den Schornsteinen. Die feinen Vampirsinne sagten deutlich, dass dort kein Holz verbrannt wurde. Wie in Trance fing Andrew ein wenig Asche mit der Hand auf und presste sie an seine Nase.

»Sarah.«

Kalte Wut flammte in seinen Augen auf und er richtete seinen Blick auf die Soldaten, welche erschrocken zurückwichen.

»Nun werdet ihr sterben für das, was ihr den Juden angetan habt.«

Die Vision endete abrupt und die junge Frau starrte ihn ungläubig an. Ihr menschliches Gehirn konnte noch gar nicht verarbeiten, was gerade passiert war. Aber das war Andrew sehr recht.

»Vergiss es nicht.«

Ohne einen Blick zurück ging er davon.

Kapitel 2

Obwohl Andrew alles versuchte, die quälende Erinnerung zu verdrängen, gelang es ihm nicht. Sarahs Abbild manifestierte sich vor seinem geistigen Auge und blieb dort, während er seinen Weg fortsetzte, ohne nach links oder rechts zu schauen. Ein paar Mal schien es sogar, als wolle sie nach ihm rufen. Obwohl es keine Möglichkeit gab, ihr zu folgen. Das untote Herz in seiner Brust fühlte sich an wie ein Stein und gegen seinen Willen musste Andrew seufzen.

Ich hätte damals achtsamer sein müssen. Bei der Nacht, ich wusste doch, was passiert. Während ihr euch viel zu lange habt täuschen lassen. Dennoch habe ich dir deinen Willen gelassen, anstatt dich zu zwingen. Obwohl ich genau das hätte tun sollen.

Zwei vereinzelte Bluttränen liefen über seine Wangen, die der Vampir eilig wegwischte. Zwar bedurfte es keiner großen Anstrengung, sie vor den Menschen zu verstecken. Aber heute stand ihm nicht mehr der Sinn danach. Die Begegnung mit der jungen Frau hatte nicht nur eine alte Wunde wieder aufgerissen, sondern auch seinen Blutdurst geweckt.

Aufmerksam beobachtete Andrew die Menschen um sich herum. Die meisten rannten vorbei, ohne großartige Notiz von ihm zu nehmen. Leider gab es auch niemanden, welcher dieses brennende Verlangen in ihm auslöste. Das war für den Trunk zwar nicht notwendig, aber er mochte es, wenn die Leidenschaft glühte. Und dafür brauchte der auserwählte Mensch das gewisse Etwas, besonders nach diesem Erlebnis.

Ich habe gedacht, dass der Schmerz irgendwann vergeht. Aber offensichtlich habe ich mich getäuscht. Er ist immer da und schläft manchmal nur.

Über achtzig Jahre waren seit Sarahs gewaltsamem, tragischem Tod vergangen. Obwohl Andrew seiner Wut damals Ausdruck verliehen hatte, indem er jeden einzelnen Soldaten abschlachtete und nebenbei den Gefangenen zur Flucht verhalf, wurde die Qual nicht weniger. Es war ein Trost, aber niemals mehr.

Ich habe gedacht, es sei vorüber. Aber diese verdammte gemeinsame Vision hat alles wieder hervorgeholt.

Dennoch bereute der Vampir sein Tun nicht, obwohl der längst vergessene Schmerz in ihm loderte. Aber wenigstens hatte die junge Frau etwas gelernt oder zumindest hoffte er es. Beim nächsten Mal würde sie hoffentlich zuerst ein paar Bücher oder seriöse Internetseiten lesen, ehe sie sich wieder irgendeiner Demonstration anschloss, bei der es viel mehr um den Spaß ging als um die Sache an sich.

Nach einer Weile hob Andrew den Kopf, sodass der schwarze Schleier vor seinen Augen sich lichtete. Seine Nase hatte ihn also nicht getäuscht, er war am Zoologischen Garten. Trotz des schon recht weit fortgeschrittenen Abends schwieg der Bahnhof nicht. Er war gut besucht, obwohl sich zwischen zahlreichen Fahrgästen und neugierigen Besuchern immer wieder Junkies und Obdachlose tummelten. Obgleich die Stadt ständig behauptete, das klischeehafte Bild hätte sich geändert, sah die Realität ganz anders aus. Seine Vampiraugen und die Nase ließen sich diesbezüglich nicht täuschen. Es verhielt sich vielmehr so, dass der vermeintliche Abschaum der Gesellschaft gelernt hatte, sich besser vor den Augen der mutmaßlich normalen Menschen zu verstecken. Alles andere wurde so gut wie möglich totgeschwiegen.

Trotzdem führte Andrews Weg ihn genau in diese Richtung. Vielleicht gab es dort das Besondere, nach dem sein Trieb sich sehnte. Und selbst wenn nicht, so konnte man dort am unauffälligsten trinken. Ein Lächeln erhellte seine Gesichtszüge und er wandte den Kopf in alle Richtungen.

»Hey, suchst du etwas Bestimmtes?«

Normalerweise hätte die Frage abfällig geklungen, aber der verführerische Tonfall milderte es. Andrew drehte seinen Kopf in die Richtung des Sprechers und seine Augen leuchteten für den Bruchteil einer Sekunde auf.

Trotz des eindeutigen Drogengeruches war sein Gegenüber eine attraktive Erscheinung. Dunkellila gefärbte Haare, blaue Augen und Kleidung, welche an die Anfänge der Gothic-Szene erinnerten. Jene waren außerdem sauberer, als Andrew es vermutet hätte. Er machte einen Schritt auf den jungen Mann zu und blickte ihm direkt ins Gesicht. Im nächsten Augenblick hörte er das Blut in den Adern seines Gegenübers rauschen. Offensichtlich brachte seine vampirische Aura den Fremden aus dem Konzept, obwohl er nicht wusste, womit er es zu tun hatte.

»Was soll ich denn brauchen?«, fragte Andrew, ohne den Blickkontakt eine Sekunde lang zu unterbrechen. Dieser junge Mann hatte etwas Besonderes, obwohl die Traurigkeit in seinen Augen nicht zu übersehen war.

»Na ja, du wirkst allein und ich dachte, du bräuchtest vielleicht etwas Gesellschaft. Zumal deine Kleidung echt cool ist.«

Ah ja, mit anderen Worten … Ich gefalle dir.

Andrew lächelte leicht, denn dieses Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. Obwohl ihm auf der anderen Seite durchaus klar war, wofür der junge Mann ihn angesprochen hatte. Er wollte Andrew und sein Geld obendrein. Der regelmäßige Konsum harter Drogen stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, obgleich die Spuren sich durchaus noch kaschieren ließen. Zumindest für normale, menschliche Augen.

»Vielen Dank. Also, was bietest du mir für wie viel an?«

Die Augen des Strichers verdüsterten sich. Es fiel ihm diesmal scheinbar ein wenig schwer, zu seiner normalen Routine überzugehen. Offenbar war er kurz davor, Andrews Faszination zu erliegen. Was den Vampir leicht schmunzeln ließ.

»Fünfhundert Euro für alles. Also inklusive Blasen und Verkehr. Allerdings nur mit Gummi, sonst läuft die ganze Sache nicht.«

Im Stillen zollte Andrew ihm seine Anerkennung. Offensichtlich hatte der junge Mann seiner Sucht zum Trotz nicht die ganze Gesundheit vergessen. Er leckte sich über die Lippen, was sein Gegenüber falsch verstand. Der Vampir bemerkte deutlich das Zittern und intensivierte gleichzeitig den Blickkontakt. Woraufhin der Fremde erbleichte, jedoch keine Anstalten machte, wegzulaufen.

Sein Blut und seine Geschichte werden sehr interessant sein.

Trügerisch sanft strich Andrew dem Fremden über die Wange und ließ dabei dezent seine Fangzähne blitzen. Infolge seines Drogenkonsums würde er diese wahrscheinlich für eine Illusion halten, obwohl sein Verstand überraschend klar schien.

»Was ist, wenn ich ganz andere Sachen will?«, erkundigte Andrew sich verführerisch und sein Gesicht kam noch näher.

»Das … Das kommt darauf an.« Der Fremde schauderte erneut, konnte sich jedoch ansonsten kaum bewegen. »Was … Was verstehst du unter … ganz anderen Sachen?«

»Ist das nicht offensichtlich?« Während er sprach, packte Andrew den Fremden am Nacken und genoss den leichten Schmerzensschrei. »Ich will, dass du heute Nacht mein Sklave bist und alles tust, was ich verlange.«

Für den Bruchteil einer Sekunde schien der Fremde den Kopf schütteln zu wollen. Einen Moment, welchen Andrew nutzte, um seine Lippen auf jene des Fremden zu pressen. Seine leichte Gegenwehr verriet, dass Kunden das normalerweise nicht durften. Doch es interessierte Andrew nicht. Zumal ein leises Stöhnen durchaus Genuss verriet. Erst nach einer Weile lösten sie sich wieder voneinander und die Verwirrung stand dem Unbekannten ins Gesicht geschrieben.

»Nun …«, meinte Andrew, ohne sein Timbre zu ändern, »ich meine, damit ist der Deal beschlossene Sache, nicht wahr? Zeige mir, wo du deine Kunden empfängst. Ich mag es nicht so sehr in der Öffentlichkeit, verstehst du?«

»Natürlich. Wie du willst.«

Wie in Trance nahm der Stricher Andrews Hand und ging mit ihm los. Der Weg dauerte nicht lange. Trotzdem ließ der Fremde Andrews Hand nicht los und kaum standen sie im Treppenhaus, küsste er atemlos seine Lippen.

»Warte«, stieß der Vampir zwischen zwei Küssen hervor. »Wie lautet dein Name?«

Für den Bruchteil einer Sekunde schien die elektrisierende Stimmung gestört. Der Fremde schien es nicht verraten zu wollen. Doch ein Blick in Andrews Augen reichte aus, um seinen Willen zu brechen.

»Georg.«

»Ein schöner Name für einen schönen Mann.«

Es war schwer zu sagen, wer wieder anfing mit Küssen. Georg drängte ihn regelrecht in seine Wohnung, die ihm selbst nicht gehörte. Dort steuerte er in Richtung des Schlafzimmers und ließ sich auf das Bett fallen.

»Nein«, unterbrach Andrew den Liebestaumel, obwohl seine Fangzähne stark pulsierten. »Deine Leidenschaft zu spüren ist sehr schön. Aber ich möchte, wie gesagt, etwas anderes.«

»Alles, was du willst.«

Georgs dunkle Augen leuchteten teils aus Lust, teils aus Angst, weil er nicht wusste, was ihn erwartete. Andrew fuhr ihm zärtlich durch die Haare und über die Wange, bevor er einen Schritt rückwärts machte.

»Zieh dich aus, und zwar langsam. Ich möchte alles sehen.« Um seine Forderung zu unterstreichen, leckte Andrew sich über die Lippen.

»Ja … Sir.«

Die Antwort kam zitternd, aber Georg gehorchte. Der Vampir ahnte sehr wohl, was in ihm vorging. Das beschädigte Herz klopfte sehr viel schneller als sonst und er unterdrückte die Schmerzen. Die bleiche Haut leuchtete regelrecht im Mondlicht und obwohl sie von Narben gezeichnet war, konnte man sie als wunderschön bezeichnen. Die Brustwarzen waren bereits hart und schienen nach Andrews Berührung zu schreien. Ebenso wie sein Glied, welches hart zwischen seinen Beinen stand. Andrews Augen glühten auf.

»Jetzt lege dich auf das Bett und gib dich mir hin.«

Georgs Mund öffnete sich. Einen Moment lang schien er protestieren zu wollen, schwieg dann aber und folgte dem Befehl. Wie aus dem Nichts holte der Vampir ein Paar Handschellen hervor und legte diese an. Georgs Augen weiteten sich.

»Was …?«

»Vertraue mir.«

Eine kurze Berührung seitens Andrew reichte aus, um ihn zurück auf das Bett zu drücken. Obwohl Georg nichts mehr tat, stand die Furcht in seinem Gesicht.

»Ich werde dir nicht wehtun.«

Jedenfalls nicht so, dass du es spürst.

Sanft strich seine Hand zuerst über den Hals und anschließend über die nackte Brust. Scheinbar verlor Georg seine Furcht, denn nur zwei Sekunden später drang sein Stöhnen an Andrews Ohren.

»Ahh …«

Ein winziges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während die kalte Hand tiefer wanderte und in seinem Schritt verharrte.

»Du möchtest es, nicht wahr?«

Leises Lachen begleitete seine Worte und er erlaubte Georg, sich leicht aufzubäumen.

---ENDE DER LESEPROBE---