Tata's Entdeckungen - Renke Liebig - E-Book

Tata's Entdeckungen E-Book

Renke Liebig

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Beschreibung

Die spirituelle Reise handelt von Tata. Er trifft verschiedene Menschen, die ihn wiederum mit alltäglichen Problemen und Sorgen begegnen. Sie bitten Tata um Rat, dafür wandern sie aus allen Himmelsrichtungen zu ihm. Die Besucher entfachen in Tata die Leidenschaft, seine vielfältigen Gedanken und authentischen Erkenntnisse zu teilen. Er beschreibt ein Leben, das Momente zwischen Genie und Wahnsinn aufzeigt. Jeder Besuch gibt ihm Kraft, sich auf kreative Weise mit dem Anliegen auseinanderzusetzen. So entstehen Artikel für die Besucher, wie: ZEIT IST JETZT, QUANTENMOMENT oder FEINDE SIND DEINE MEISTER. Tata hält sich in einem Raum auf, wo er auf einen Maler, eine Pilgerin, einen Wissenschaftler, einen Philosophen und viele mehr trifft. Jeder Kontakt führt zu Erkenntnissen, die dem Besucher auf seinem Weg begleiten. Tata möchte nicht nur helfen, er erkennt vor allem sich selbst in jedem Menschen wieder.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 168

Veröffentlichungsjahr: 2018

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1. WANDERUNG
1.1 JAKOBSWEG
2. ROLLEN
2.1 SPIELER, PILGER, STUDENT, MENSCH
3. MINIMALISMUS
3.1 WAS BRAUCHT EIN MENSCH?
4. GESEGNETE MAHLZEIT
4.1 SONNE
5. HERAUSFORDERUNG
5.1 BEZIEHUNGEN
6. EINBILDUNG
6.1 TRAUMSPRACHE
7. EGO
7.1 BEGEGNUNG MIT DEM EGO
7.2 GLEICHGEWICHT
7.3 AUFLÖSUNG DER ZEIT
8. MOMENT
8.1 ÜBUNGEN FÜR JETZT
9. EINKEHR
9.1 ZEIT IST JETZT
9.2 ZEIT AUF DER INSEL
9.3 ZEITREISE
10. AUFWACHEN
10.1 SCHRITT ZUR ERLEUCHTUNG
10.2 QUANTENMOMENT
10.3 SCHIZOPHRENIE, HOCHBEGABUNG, ERLEUCHTUNG
11. KOMISCHE MOMENTE
11.1 SELTSAME MOTIVE
12. ÜBERSINNLICHES
12.1 TANZ DES SCHWARZEN LOCHS
12.2 KOMET
12.3 KOSMISCHE LACHEN
13. KRANKENHAUS
13.1 HEILER
14. FRAGEN
14.1 SCHICKSALSPFAD
15. KRISE
15.1 STEINIGER WEG
15.2 SICHERHEIT UND PLANUNG
16. GLÜCKLICH UND VERRÜCKT
16.1 WAS IST NORMAL?
16.2 BIN ICH JETZT GLÜCKLICH?
17. LEBEN
17.1 WAHRHEIT
17.2 SINN
17.3 VERWIRRUNGEN
18. KOSMOS
18.1 KOSMISCHE ORDNUNG
19. NEUES SPIEL
19.1 GEDANKENMANIFESTATION
19.2 SCHÖPFER DER REALITÄT
20. GELD
20.1 RECHT HABEN, RECHT BEKOMMEN
21. ANNEHMEN
21.1 SELBSTAKZEPTANZ, VERGEBUNG, SELBSTLIEBE
21.2 SEINSFREUDE, LEBENSFREUDE
21.3 BEFREIUNG DER IDENTIFIKATION
21.4 KREATIVITÄT UND INSPIRATION
22. KONZEPTE
22.1 IST CHAOS DIE BESTE ORDNUNG?
22.2 HIERARCHIE DURCH SYSTEME
22.3 KÖRPER, GEIST, SEELE
22.4 SEI DIE MITTE
23. GEFÜHLE
23.1 ANGST UND HOFFNUNG
23.2 VERÄNDERUNGEN
23.3 GEHEIMER DETEKTIV
23.4 SOZIALE EMPATHIE
24. HEILUNG
24.1 BEWÄLTIGUNG EINER IDENTITÄTSKRISE
25. GEDANKENÜBUNG
25.1 ERSTER GEDANKE
25.2 LETZTER GEDANKE
25.3 ZEITLOSER GEDANKE
26. ERKENNTNIS
26.1 ICH BIN UND KANN AUCH DENKEN
26.2 FEINDE SIND DEINE MEISTER
26.3 TATA – ERKENNTNIS
27. GEBURTSTAG
27.1 30 JAHRE
28. DANKE
28.1 STILLE AUFMERKSAMKEIT
28.2 GLAUBE AN DICH
29. VISION
29.1 VISION DER UNENDLICHKEIT
29.2 FRIEDEN AUF ERDEN
30. ZITATE
30.1 ZITATENSAMMLUNG
31. PERSPEKTIVE
31.1 ICH BIN WEG

TATA‘S ENTDECKUNGEN

- HIER SEIN, JETZT LEBEN -

VON

RENKE LIEBIG

COPYRIGHT © 2018

BUCH

Die spirituelle Reise handelt von Tata. Er trifft verschiedene Menschen, die ihn wiederum mit alltäglichen Problemen und Sorgen begegnen. Sie bitten Tata um Rat, dafür wandern sie aus allen Himmelsrichtungen zu ihm. Die Besucher entfachen in Tata die Leidenschaft, seine vielfältigen Gedanken und authentischen Erkenntnisse zu teilen. Er beschreibt ein Leben, das Momente zwischen Genie und Wahnsinn aufzeigt. Jeder Besuch gibt ihm Kraft, sich auf kreative Weise mit dem Anliegen auseinanderzusetzen. So entstehen Artikel für die Besucher, wie: ZEIT IST JETZT, QUANTENMOMENT oder FEINDE SIND DEINE MEISTER. Tata hält sich in einem Raum auf, wo er auf einen Maler, eine Pilgerin, einen Wissenschaftler, einen Philosophen und viele mehr trifft. Jeder Kontakt führt zu Erkenntnissen, die dem Besucher auf seinem Weg begleiten. Tata möchte nicht nur helfen, er erkennt vor allem sich selbst in jedem Menschen wieder.

KATEGORIE: Spiritualität

Das ist ein Buch für alle, die tief in die Gedankenwelt von Tata, einen oft verrückten und manchmal erleuchteten Menschen eintauchen möchten.

AUTOR

Renke Liebig (Deutscher, 1986). Er hat für einige Jahre ein Tagebuch geführt, um seine persönliche Geschichte aufzuschreiben. So sind viele kurze Artikel entstanden, die er in seinem Erstlingswerk TATA‘S ENTDECKUNGEN präsentiert. Er spricht Deutsch, Englisch und Spanisch. Er hat seine Sprachkenntnisse genutzt, um das Buch in diesen drei Sprachen zu verfassen. Er hat in Deutschland, in den Niederlanden und in Chile studiert. Formal war er in der Fakultät der Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben, das Leben aber hatte andere Pläne. Ein tiefes Streben nach etwas Anderem hielt ihn von seinem Studium ab, aber nicht vom Schreiben. Er liebt es, zu wandern. Er hat drei lange Reisen auf dem Jakobsweg in Spanien zurückgelegt (Camino Francés, Via de la Plata, Camino del Norte). Daher stammt seine Lebensdevise, die er allen mit Begeisterung wünscht: ¡BUEN CAMINO!

VORWORT

Es war ein heißer Sommertag. Ich habe endlich den Weg geschafft. Den Jakobsweg in Spanien. Ich pilgerte viele Kilometer zu Fuß. Zum Abschluss des Weges habe ich mir eine Pilgermesse angehört. Dort wurde gesagt, dass der Weg hier keinesfalls zu Ende ist. Der Weg fängt jetzt erst an. Ich habe die Wörter zwar gehört, doch verstanden habe ich sie nicht. Erst später wurden mir die Themen klar. Ich wollte schon immer ein Buch schreiben. Ich wusste nur nicht, worüber. So habe ich beschlossen, jeden Tag ein wenig zu schreiben. Zunächst habe ich ein Jahr lang ein Blog im Internet verfasst. Es war aufregend zu sehen, wie immer mehr Artikel entstanden sind. Ich wollte nicht mehr nur bloggen. Jetzt wollte ich ein Buch schreiben. So habe ich die Artikel, die ich geschrieben habe, in eine Geschichte eingearbeitet. Das Buch heißt TATA‘S ENTDECKUNGEN. Es handelt von Tata, der zunächst Doktor ist und den Menschen hilft. Dann wird er selber zum Patienten und die Menschen helfen ihm. Am Ende ist Tata weder Doktor noch Patient, sondern ein Mensch, der das Leben erfährt.

EINLEITUNG

Tata träumt ein wenig vor sich hin. Er ruht in sich selbst. Es ist still. Gedanken formen sich selbst zu Wörtern. Er lacht. Ein Lachen, das nicht von dieser Welt ist. Das kosmische Lachen. Es zieht ihn in einen eigenartigen Moment hinein, den Quantenmoment. Es ist wieder still. Ein zeitloser Gedanke strebt in seine Wahrnehmung. Fragen erscheinen. Wer bin ich? Was ist die Zeit? Was ist das Ego? Diese Fragen sprengen den rationalen Verstand von Tata. Er wacht aus seinem Traum auf.

Ich frage mich: Bin ich verrückt? Bin ich erleuchtet? Bin ich verrückt und erleuchtet? Ich bewege mich hinein in die Seinsfreude, in die Lebensfreude. Ich bewältige eine Identitätskrise. Ich durchlebe Krankheiten en masse. Ich komme zu der Tata-Erkenntnis von Sein, Denken und Tun.

Eine Pilgerin erscheint barfüßig vor meinem inneren Auge. Das erste Kapitel zeigt Menschen, die mir auf meiner Reise in Spanien begegnet sind. Wörter formen sich in meinen Gedanken zu einer Einstellung:

Gib, was du hast. So erhältst du, was du brauchst.

1. WANDERUNG

Darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Tata, der Chef der Universität des Universums. Mein Spezialgebiet ist das Erleben des Bewusstseins. In diesem Bereich erscheinen in meiner Wahrnehmung viele Menschen. Daher habe ich einen Raum geschaffen, indem ich mit ihnen in Kontakt trete. Wenn notwendig, gebe ich Ratschläge. Sie suchen Hilfe, doch gebe ich ihnen oft nicht das, was sie sich zunächst wünschen. Ich gebe ihnen, was sie aus meiner Sicht brauchen. Mit jedem Menschen und Besucher entstehen so Artikel, die für sie und mit ihnen verfasst werden.

Es tritt eine große Frau in den Raum mit einem großen Rucksack auf ihrem Rücken. Sie stellt sich als Pilgerin vor. Sie hat viele Fragen über die Wege dieser Welt. Sie möchte mehr erfahren über die Erkenntnisse, die ich auf meinen Reisen gesammelt habe.

Ich schweige für lange Zeit. Anschließend überreiche ich ihr einen Artikel mit dem Namen JAKOBSWEG. Es ist eine Zusammenfassung über die Abenteuer und Schlüsselmomente, die ich auf den Wegen erlebt habe.

Hier ist der Artikel JAKOBSWEG.

1.1 JAKOBSWEG

TATA

Mich interessiert heute, wie die aktuelle Entwicklung der Pilgerzahlen auf dem spanischen Jakobsweg ist. Pilger sind Menschen, die die letzten 100 Km zu Fuß oder die letzten 200 Km mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostela reisen.

Der Jakobsweg ist beliebt. Aber warum ist das so? Ich bin selbst den Camino Francés und die Via de la Plata auf dem sogenannten Camino de Santiago gepilgert. Ich habe zunächst die sportliche Herausforderung als Grund angesehen. Religiöse Motive spielen ebenso eine Rolle für Pilger, um sich stärker mit Gott zu verbinden. Die Landschaften in Spanien sind faszinierend. Vor allem die Spanier selbst geben dem Wort Temperament eine neue Bedeutung. Die Mitpilger sind gesprächsbereit und haben immer ein offenes Ohr. Man darf nicht die spirituelle Dimension dieser Wege unterschätzen. Menschen wollen langsamer durch das Leben schreiten. Unzählige sind gehetzt und stehen unter Dauerstress im Alltag. Die Gründe sind vielschichtig, zumindest für den Verstand. Gesundheit, Familie, Arbeit oder Geld. Sie wollen aus dem Hamsterrad des ewigen Konsums ausbrechen und ihr Leben leben. Schlicht leben, nicht so kompliziert.

Mir ist aufgefallen, dass ich jeden Tag mit erhöhter Aufmerksamkeit auf dem Weg gepilgert bin. Das hat mich in einen Zustand der tiefen Meditation geführt. So habe ich mich mit meiner Umwelt verbunden. Die Trennung von innen und außen verschwindet. Man wird eins mit der Umgebung. Es werden viele vergangene Erinnerungen aufgearbeitet; dabei wird das psychische Leiden mit jedem Schritt geringer. Der Weg gibt dir die Stärke, sich mit den Problemen auseinanderzusetzen. Man wird immer präsenter. Der Weg gibt jedem Ideen für neue Projekte. Nichtsdestotrotz ist man an das Jetzt gebunden. Man plant seinen Tag, seine Route, seine Ausrüstung, seine Zielherberge. Probleme werden angepackt und so aufgelöst. Man erkennt sich selber in den Menschen wieder, die auf dem Weg sind. Durch die unendlichen Gespräche mit den Mitpilgern lernt man sich selber wieder kennen.

Das Ego, die Vergangenheit und die Zukunft haben keine Macht. Das Jetzt wird immer präsenter. Nur dieser eine Schritt zählt. Diesen einen Schritt zu machen, erfordert höchste Konzentration. Der Rest ist Wiederholung.

Der Jakobsweg gibt uns vielfältige, kreative Impulse. Eingebungen, die im heutigen Alltag fehlen.

Ich habe auf den Reisen gemerkt, dass ich weder Englisch noch Spanisch spreche. Diese Erfahrung hat den Ehrgeiz geweckt, beide Sprachen intensiv zu studieren. Geschichten prägen diese Erfahrung. Ich habe mich schnell wie ein Blitz im Hamsterrad bewegt. Ich habe mir alle Fragen der Welt gestellt. Ich habe nicht erkannt, dass mein Ego stets neue Wege findet. Ich habe die Lösung innerhalb meiner Gedanken gesucht, nie die Gedanken an sich angeschaut. Ich habe weder das tiefe Bewusstsein entdeckt, noch die Zeit, noch das Ego.

Die Wege dieser Erde haben für jeden eine andere Bedeutung. Ich erhielt Kraft durch den Weg, physisch wie mental. In schwierigen Zeiten erinnere ich mich an den Weg und seine positive Kraft.

Die Pilgerreise dauerte Stunden, Tage und Wochen. Jeder Tag war wie ein neues Leben. Neue Begegnungen, neue Landschaften. Alte Weggefährten habe ich mit besonderer Freude empfangen. So entsteht ein Gefühl der Gemeinschaft, des Zusammenhalts. Es ist wie eine große Familie. Herrlich!

Der Weg gibt jedem das, was man braucht, nicht das, was man will.

Ich habe verschiedene Menschen auf den Wegen getroffen. Einen Brasilianer. Drei Chilenen. Einen Australier. Zwei Spanier.

Ich gebe Ihnen hier den Raum, um Ihre Erfahrungen zu teilen.

BRASILIANER

Ich traf auf dem Camino Francés einen brasilianischen Hospilatero, dieser hatte folgende Botschaft parat:

„Der Camino gibt dass, was er und sie finden will.“

„Es ist nicht wichtig, was morgen ist oder was gestern war. Du lebst jetzt und nicht vor fünf Minuten oder in fünf Minuten.“

„Gestern ist nicht wichtig, morgen ist nicht wichtig. Das, was du im Moment machst, das ist das Wichtigste im Leben.“

In Essenz hat er das auf diese Weise ausgedrückt. Seine Erklärung dauerte, bemerkenswert, fünfzehn Minuten.

CHILENEN

Ich bin drei chilenischen Geschwistern auf der Via de la Plata begegnet. Es hat mich tief beeindruckt, wie sie miteinander umgegangen sind. Was ist ihr Geheimnis? Wie können sie so hilfreich und freundlich miteinander umgehen? Stets mit Rücksicht und Verständnis füreinander. Sie haben ihr Geheimnis mit mir geteilt:

„Freundschaft zwischen Geschwistern.“

„Liebe zwischen Geschwistern.“

„Einigkeit zwischen Geschwistern.“

„Unterstützung zwischen Geschwistern.“

Das ist alles.

AUSTRALIER

Diese Wörter sind von einem Freund, Willow. Er hat mir viele Nachrichten geschrieben, die folgenden Einsichten finde ich besonders bemerkenswert. Er hat sich als Songwriter auf dem Camino Francés vorgestellt. Ich erinnere mich daran, dass er immer Schokolade gegessen hat.

„39 Kilometer war die gereiste Distanz heute, physisch. Jedoch kann die Distanz emotional und spirituell nicht gemessen werden.“

„Tränen quollen in meinen Augen und ein unbekanntes Gefühl überfiel mein gesamtes Sein und trug mich zu einem komplett neuen Ort, und von diesem Ort konnte ich den Himmel spüren, ich wurde berührt von Engeln und Gott sprach zu mir ruhig und liebevoll. Mein Tränenfluss konnte nicht gestoppt werden und ich wollte es auch nicht, selbst wenn ich gekonnt hätte (und einst getan hätte), es waren Tränen der Freude, und der Freiheit, und der bedingungslosen Liebe.“

„Einige Pilger wandern jeden Tag eine bestimmte Anzahl an Kilometern (so wie ich am Anfang) oder wollen sich an einem bestimmten Ort zum Tagesende befinden (so wie ich am Anfang). Das Problem damit ist, wenn du auf der Suche nach spiritueller Erleuchtung bist, dann musst du offen sein für die Nachrichten, die dir von ‚oben‘ versucht werden zu geben. Da wird eventuell Ruhe benötigt, oder es wird Stille für mehr als einen Tag benötigt, um dich von dem Weg des ständigen Tuns zu entfernen.“

„Um eine lange Geschichte abzukürzen, der Grund warum ich dort war, war nicht um los zu lassen, jedoch tatsächlich um zu erhalten. Etwas, worin ich nicht so gut bin. Ich realisierte, um vollständig los zu lassen musste ich erst erhalten. Um vollständig zu erhalten (bedingungslos) musste ich demütig sein. Um demütig zu sein, musste ich mein Ego loslassen.“

„Freiheit hat kein Gesicht. Es gibt keine Wörter oder Texte, die in Stein gemeißelt sind. Es gibt keinen bestimmten Ort, wo du hinreisen kannst um Freiheit zu erhalten, wenn du nicht erst ‚diese‘ innere Reise beginnst. Freiheit ist in allem was wir tun, alles was wir probieren, alles was wir machen, abbrechen und/oder vortäuschen, denn innerhalb jeden Augenblicks haben wir die Wahl und die Chance ‚diese‘ Reise zu beginnen.“

Anfangs habe ich seine Ansichten überhaupt nicht verstanden. Erst später verstand ich einige Punkte deutlich. Willow hat seine Einsichten mit mir geteilt. Ich teile seine Erkenntnisse mit euch. Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen. Geteilte Liebe ist doppelte Liebe.

SPANIER

Eines Morgens habe ich mit zwei Spaniern der älteren Generation in einer Pilgerherberge, Haus der Weisheit, gefrühstückt. Javier und Mecchulo. Wir haben uns über dieses und jenes unterhalten. Alles schien normal zu sein. Das war meine Einschätzung als Experte, obwohl ich kein Wort Spanisch verstand. Javier aß einen Apfel. Mecchulo und ich waren mit dem Frühstück fertig. Plötzlich hat sich Javier an dem Apfel verschluckt. Ich war geschockt. Was kann ich tun? Javier sagte nichts, er deutete nur auf seinen Hals. Mecchulo sprang vom Stuhl auf und packte Javier von hinten. Er umarmte Javier von hinten und presste oft auf seinen Brustkorb. Javier spuckte zunächst nur Wasser aus. Mecchulo schaute mich an und sagte, dass ich weiter machen soll. Mit all meiner Kraft presste ich auf Javiers Brust. Dann hat Mecchulo wieder übernommen. Nach einigen Minuten hat sich Javiers Zustand gebessert. Was für eine Erleichterung! Er konnte wieder sprechen. Gleich darauf rannten die beiden los, als wäre nichts gewesen. Ich konnte dieses Tempo nicht mithalten, und so habe ich sie schnell aus den Augen verloren.

Das hat mir einige Dinge aufgezeigt. Wie fix es passiert, dass sich alles dreht im Leben. Am Anfang nimmt man die Gesundheit als selbstverständlich an. Ich habe das Leben genossen. Ich fühlte mich unbesiegbar. Sobald sich Krankheiten, Krisen oder Probleme einschleichen, nimmt die Gesundheit eine neue Priorität ein. Von einem Moment zum Nächsten herrschen andere Gesetze. Lange Zeit wollte ich so sein, wie ich vor dem Quantenmoment war. Genau dieses Verhalten hat mich in die Krise gebracht. Es ist nicht möglich, in der Zukunft so zu sein, wie in der Vergangenheit.

Es scheint mir so, dass der Mensch genau diesem Wahnsinn unterliegt. Sie sind nie zufrieden. Etwas ist nie perfekt. An einem Tag will man 5 Kilo abnehmen. An einem anderen Tag will man 5 Kilo zunehmen. Abhängig von der gegenwärtigen Mode. Nie ist man mit dem zufrieden, was jetzt hier vorhanden ist. Was jetzt wirklich ist. Fortwährend wird nach mehr Geld geschrien. Mehr Urlaub. Mehr Häuser. Mehr Zeit. Mehr Autos. Immer mehr. Nie ist etwas genug vorhanden. Wo soll dieser Wahnsinn enden? Das kann nur im Tal der großen Tränen enden. Irgendwann verschluckt man sich an dem ewigen Konsum. So wie Javier an einem Apfel. Wenn niemand helfen kann, dann bleibt alles im Halse stecken. Die innere Unzufriedenheit soll mit äußerem Konsum ausgeglichen werden. Das ist nicht möglich.

Ich merke, dass Konsum in Ordnung ist. Dieser soll nicht in die Extreme gehen. Nicht zu viel. Nicht zu wenig. Wie viel Konsum ist gut? Diese Entscheidung trifft man jeden Tag, jeden Moment. Das Haus der Weisheit hat mir eine Sache gelehrt. Ich kann im Leben alles bekommen, erreichen und realisieren. Immer mit der Gewissheit, dass nichts absolut sicher ist. Jede Sache kann in jedem Moment zu Ende sein.

Die kurze Geschichte mit Javier, Mecchulo und mir basiert auf einer wahren Begebenheit. Es hat auf dem Jakobsweg, der Via de la Plata, in Spanien stattgefunden. Es war eine wirkliche Lektion für mich.

Ich danke allen Menschen, denen ich begegnet bin und denen ich begegnen werde. Ich beende diesen Artikel mit einem Zitat, das ich auf einem meiner Wege gelesen habe.

„Das Ziel zu erreichen schien uns zunächst das Wichtigste, inzwischen ist es der Weg.“

Alto do Poio (Spanien), 21.04.1992, Verfasser unbekannt

Die Pilgerin schaut auf den Artikel. Sie wirkt nachdenklich und überrascht zugleich. Sie wollte Details und Weghinweise. Was trägt man im Rucksack? Was ist nützlich? Was wird benötigt? Ich habe das nicht gesagt. Sie verlässt etwas enttäuscht den Raum. Abgesehen davon nimmt sie den Artikel mit.

2. ROLLEN

Ein Sportler rennt im Raum.

Er möchte von mir, Tata, alles wissen, wie er sich sportlich verbessern kann.

Sowohl körperlich, wie mental.

Wie viele Stunden muss er trainieren? Wie oft soll er täglich trainieren? Sein Ziel ist es, der beste Fußballer der Welt zu werden. Geld und Frauen spielen auch eine wichtige Rolle.

Ich schweige.

Nach einiger Zeit überreiche ich dem ehrgeizigen Sportler den Artikel SPIELER, PILGER, STUDENT, MENSCH.

2.1 SPIELER, PILGER, STUDENT, MENSCH

Ich habe viele Jahre Fußball gespielt. Ich habe solange gespielt, bis mich eine Verletzung ausgebremst hat. Ich habe mich davon erholt. Ich fing an, in einer höheren Liga zu spielen. Ich habe bis zum Kollaps trainiert. Ich habe kaum ein Match gespielt. Ich bin bis an meine Grenzen gegangen. Ich war zu ehrgeizig. Ich war lange vom Traum besessen, reich zu sein, Geld zu haben, eine große Villa zu haben, berühmt zu sein. Ich wollte von anderen respektiert werden, für das, was ich kann. Nicht für das, was ich bin. Ich war vollständig in der materiellen Welt gefangen. Mein Ego wollte nicht vor der Angst einer möglichen Niederlage loslassen. Ich wollte der beste Fußballer des Universums sein. Ich wollte immer gewinnen. Immer mehr. Immer weiter. Immer höher. Dabei habe ich immer mehr verloren. Es ging so weit, dass ich zwar körperlich fit wirkte, obwohl ich mental müde war.

In dieser Zeit habe ich einen Bericht über den Jakobsweg in Spanien gelesen. Das will ich auf alle Fälle unternehmen. Eine Herausforderung, physisch und mental. Die ultimative Prüfung. Einige Monate später bin ich den Jakobsweg in Spanien gepilgert. Respekt. Ich habe viele Kilometer zurückgelegt. Ich habe viele Eindrücke gesammelt. Es war eine schwere Reise. Ich habe mich schnell an die langen Distanzen gewöhnt. Ich war körperlich fit. Insbesondere hat sich mein Geist, meine Seele gemeldet. Ein Mitpilger sagte einmal, dass ich mich wie eine Uhr bewege. Immer mit voller Energie, bergauf und bergab. Immer im gleichbleibenden Rhythmus. Ich war nicht in der Lage, mich an die individuelle Beschaffenheit des Weges anzupassen. Ich war als Fußballer auf einem Egotrip. Als Pilger wollte ich Dinge anders angehen. Ich wollte nicht mehr viele materielle Dinge besitzen. Jetzt will ich mir Wissen in einem möglichst hohen Tempo aneignen.

Auf diesem Weg habe ich Interesse für Sprachen entwickelt. Im Bereich der Psychologie interessiert es mich, wie der Mensch so tickt. Ich habe mich von meinen Zielen im Außen entfernt. Mein Ego hat sich weniger mit den materiellen Dingen identifiziert, sondern mit dem intellektuellen Wissen. Die neuen Themenbereiche waren Sprachen, Psychologie und Wirtschaft. Diese Themen wurden zu meinem neuen ich, womit Ich mich identifiziert habe. Karriere. Das will ich jetzt. Viele Jahre lang habe ich allen Leuten erzählt, dass mir materieller Reichtum egal ist. Mein Leben, die perfekte Karriere. Das war der Plan bis zum physischen Tod. Die Egoidentifizierung bewegte sich weg von der materiellen Ebene und hin zur intellektuellen Ebene. Ich war gefangen in meiner eigenen, kleinen Welt. Mein Ego hat sich zum Größenwahn entwickelt. Alles soll perfekt, ordentlich und unter Kontrolle sein. In diesen Prozess wurde jede Störung als persönliche Beleidigung aufgefasst. Und manchmal habe ich Jahre lang nicht mit Menschen gesprochen, die mir mit alltäglichen Anliegen in die Quere gekommen sind.