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Ob Sie nun beabsichtigen, Verkäufer des Monats zu werden, einen Roman zu Ende zu schreiben oder 10 Kilo abzunehmen – wir alle haben Ziele, die wir erreichen wollen. Aber der Weg dorthin kann entmutigend sein. Der Klassiker The Greatest Salesman in the World ist eines der meistgelesenen und meistgelobten Inspirations- und Selbsthilfebücher aller Zeiten. Og Mandino zeigt darin Wege auf, wie wir uns täglich Gewohnheiten aneignen können, um unsere Entschlossenheit und unseren Charakter zu stärken und mit diesem Rüstzeug unsere Ziele zu erreichen. Die zehn Grundsätze dieses Buchs werden anhand des Gleichnisses eines armen Kameljungen in biblischer Zeit vermittelt. Hafid möchte die Kunst des Verkaufens erlernen, um ein reicher Kaufmann zu werden. Hafids Mentor, ein sehr erfolgreicher Verkäufer, erkennt, dass der Junge sowohl ehrgeizig als auch großzügig ist, und belohnt ihn mit zehn Schriftrollen, auf denen die Geheimnisse des Verkaufens stehen. Die zehn Prinzipien des Buches bieten einen Rahmen, der sich um positives Denken und Selbstdisziplin dreht, die Bausteine für jede Art von Selbstverbesserung.
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Seitenzahl: 107
Veröffentlichungsjahr: 2023
OG MANDINO
DIE DEUTSCHE AUSGABE VON
OG MANDINO
Die 10 inspirierenden Prinzipien des Weltbestsellers für mehr Erfolg und ein erfüllteres Leben
Aus dem Englischen von Alfons Winkelmann
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
1. Auflage 2023
© 2023 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
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Wichtiger Hinweis
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.
Die englische Originalausgabe erschien 1974 bei Bantam Books unter dem Titel The Greatest Salesman in the World. © 1968 by Og Mandino. All rights reserved. This edition published by arrangement with Bantam Books, an imprint of Random House, a division of Penguin Random House LLC
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Projektleitung: Fabian Neidl
Übersetzung: Alfons Winkelmann
Redaktion: Rainer Weber
Umschlaggestaltung: Karina Braun
Satz: Daniel Förster
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-95972-474-6
ISBN E-Book (PDF) 978-3-96092-903-1
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96092-902-4
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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Über den Autor
Ich werde beharrlich sein, bis ich Erfolg habe.
Ich wurde nicht auf diese Welt gebracht, um geschlagen zu werden, noch kreist das Versagen in meinen Adern. Ich bin kein Schaf, das darauf wartet, von meinem Schafhirten angeschubst zu werden. Ich bin ein Löwe, und ich weigere mich, mit den Schafen zu sprechen, zu ziehen, zu schlafen. Ich werde nicht auf jene hören, die weinen und klagen, denn ihre Krankheit ist ansteckend. Sollen sie sich den Schafen anschließen. Das Schlachthaus des Versagens ist nicht mein Schicksal.
Ich werde beharrlich sein, bis ich Erfolg habe.
Aus Kapitel 10
Die dritte Schriftrolle
Hafid verweilte vor dem Bronzespiegel und musterte sein Abbild in dem polierten Metall.
»Nur die Augen haben ihre Jugend behalten«, murmelte er, als er sich abwandte und langsam über den weiten Marmorboden und zwischen schwarzen Onyxsäulen hindurchschritt, welche die silbern und golden glänzenden Decken stützten, und seine alternden Beine trugen ihn an Tischen vorüber, die aus Zypressenholz und Elfenbein geschnitzt waren.
Schildplatt schimmerte auf Sofas, Diwanen, und an den Wänden hingen, eingelegt mit Edelsteinen, glänzende Brokatstoffe, deren Muster mit äußerster Sorgfalt entworfen worden waren. Große Palmen wuchsen beschaulich in Bronzegefäßen, die einen Brunnen mit Alabasternymphen umrahmten, während mit Edelsteinen überkrustete Blumenkästen um Aufmerksamkeit wetteiferten. Kein Besucher von Hafids Palast konnte daran zweifeln, dass er in der Tat ein Mann von großem Reichtum war.
Der alten Mann schritt durch einen umschlossenen Garten und betrat sein Lager, welches sich fünfhundert Schritte weit über das Palais hinaus erstreckte. Erasmus, sein Hauptbuchhalter, wartete unsicher gleich hinter dem Eingang.
»Seid gegrüßt, Herr.«
Hafid nickte und ging schweigend weiter. Erasmus folgte ihm, und sein Gesicht war außerstande, die Sorge wegen der ungewöhnlichen Forderung seines Herrn nach einem Treffen an diesem Ort zu verbergen. In der Nähe der Laderampen hielt Hafid inne, um dabei zuzusehen, wie Waren von Güterwagen abgeladen und in separate Abteilungen verbracht wurden.
Da gab es Wolle, feines Leinen, Pergament, Honig, Teppiche und Öl aus Kleinasien; Glas, Feigen, Nüsse und Balsam aus seinem eigenen Land; Textilien und Arzneien aus Palmyra; Ingwer, Zimt und kostbare Steine aus Arabien; Getreide, Papier, Granit, Alabaster und Basalt aus Ägypten; Tapisserien aus Babylon; Gemälde aus Rom und Statuen aus Griechenland. Der Duft nach Balsam lag schwer in der Luft, und Hafids empfindliche alte Nase entdeckte das Vorhandensein von süßen Pflaumen, von Äpfeln, Käse und Ingwer.
Schließlich wandte er sich an Erasmus. »Mein alter Freund, wie viel Reichtum ist in unserer Schatzkammer jetzt angehäuft?«
Erasmus erbleichte. »Alles, Herr?«
»Alles.«
»Ich habe die Zahlen in letzter Zeit nicht nachgesehen, aber ich würde schätzen, dass dieser Reichtum rund sieben Millionen Goldtalente beträgt.«
»Und würden sämtliche Waren in allen meinen Lagerhäusern und Handelsplätzen zu Gold gemacht, wie viel würden sie einbringen?«
»Unsere Inventur für diese Saison ist noch nicht vollständig, aber ich würde ein Minimum von weiteren drei Millionen Talenten schätzen.«
Hafid nickte. »Erwirb keine weiteren Waren mehr. Stelle unverzüglich die erforderlichen Pläne für den Verkauf von allem auf, was mein ist, und mache alles zu Gold.«
Der Buchhalter öffnete den Mund, jedoch drang kein Laut hervor. Er fiel zurück wie vom Schlag getroffen, und als er endlich imstande war zu sprechen, kamen die Worte nur mit Mühe heraus.
»Ich verstehe nicht, Herr. Dies war unser profitträchtigstes Jahr. Jeder Handelsplatz berichtet von einem Anstieg der Verkäufe über die letzte Saison hinweg. Selbst die römischen Legionen sind jetzt unsere Kunden, denn habt Ihr dem Prokurator in Jerusalem nicht vor vierzehn Tagen zweihundert arabische Hengste verkauft? Vergebt mir meine Kühnheit, denn ich habe Eure Forderungen selten infrage gestellt, aber diese Anordnung verstehe ich nicht …«
Hafid lächelte und ergriff sanft Erasmus’ Hand.
»Mein vertrauter Kamerad, ist dein Gedächtnis genügend stark, um dich an die erste Anweisung zu erinnern, die du von mir erhieltest, als du vor vielen Jahren in meine Dienste getreten bist?«
Erasmus runzelte kurz die Stirn, und dann strahlte er über das ganze Gesicht. »Mir wurde von Euch auferlegt, jedes Jahr die Hälfte des Gewinns aus unserer Schatzkammer an die Armen zu verteilen.«
»Hattest du mich damals nicht für einen törichten Geschäftsmann gehalten?«
»Ich hatte große Bedenken, Herr.«
Hafid nickte und streckte die Arme zur Laderampe aus. »Wirst du jetzt zugeben, dass deine Sorge ohne Grund war?«
»Ja, Herr.«
»Dann lasse dich von mir dazu ermutigen, deinen Glauben an diese Entscheidung beizubehalten, bis ich dir meine Pläne erläutern kann. Ich bin jetzt ein alter Mann, und meine Bedürfnisse sind bescheiden. Seit mir meine geliebte Lisha genommen wurde, nach so vielen Jahren des Glücks, ist es mein Wunsch, meinen gesamten Reichtum unter den Armen dieser Stadt zu verteilen. Ich werde nur genug zurückbehalten, um mein Leben ohne Beschwerden zu vollenden. Neben der Veräußerung unseres Inventars wünsche ich, dass du die nötigen Dokumente vorbereitest, die einen jeden Handelsplatz in den Besitz desjenigen überträgt, der ihn jetzt für mich betreibt. Ich wünsche ebenfalls, fünftausend Goldtalente an jene Geschäftsführer als Belohnung für ihre Jahre der Loyalität zu verteilen, sodass sie ihre Regale auf jede Weise aufstocken können, wie sie es wünschen.«
Erasmus setzte zum Reden an, doch Hafids erhobene Hand brachte ihn zum Schweigen. »Erscheint dir diese Anweisung unangenehm?«
Der Buchhalter schüttelte den Kopf und versuchte zu lächeln. »Nein, Herr, es ist nur so, dass ich Eure Begründung nicht verstehe. Eure Worte sind diejenigen eines Mannes, dessen Tage gezählt sind.«
»Es ist dein Charakter, Erasmus, dass deine Sorge mir anstelle dir selbst gilt. Machst du dir keine Gedanken um deine eigene Zukunft, wenn unser Handelsimperium aufgelöst wird?«
»Wir sind seit vielen Jahren Kameraden gewesen. Wie kann ich jetzt nur an mich selbst denken?«
Hafid umarmte seinen alten Freund und erwiderte: »Es ist nicht nötig. Ich bitte dich, dass du sogleich fünfzigtausend Goldtalente auf deinen Namen überschreibst, und ich bitte dich, dass du bei mir bleibst, bis ich ein Versprechen eingelöst habe, das ich vor langer Zeit gab. Wenn dieses Versprechen eingelöst ist, werde ich dir diesen Palast und dieses Warenlager hinterlassen, denn dann werde ich bereit sein, mich wieder mit Lisha zu vereinen.«
Der alte Buchhalter starrte seinen Herrn an, außerstande, die Worte, die er gehört hatte, zu begreifen. »Fünfzigtausend Goldtalente, den Palast, das Warenlager … ich verdiene nicht …«
Hafid nickte. »Ich habe deine Freundschaft immer als meinen größten Aktivposten betrachtet. Was ich dir jetzt übergebe, ist wenig im Vergleich zu deiner unendlichen Treue. Du hast die Kunst bemeistert, nicht allein für dich selbst zu leben, sondern für andere, und diese Sorge hat dich über alle erhoben, als Mann unter Menschen. Jetzt bitte ich dich dringend, meine Pläne in aller Eile umzusetzen. Die Zeit ist die kostbarste Handelsware, die ich besitze, und das Stundenglas meines Lebens ist beinahe gefüllt.«
Erasmus wandte das Gesicht ab, um seine Tränen zu verbergen. Mit brechender Stimme fragte er: »Und was ist mit Eurem Versprechen, das Ihr noch einhalten müsst? Obwohl wir wie Brüder gewesen sind, habe ich Euch nie über eine solche Angelegenheit sprechen hören.«
Hafid verschränkte die Arme und lächelte. »Ich werde wieder zu dir kommen, wenn ich meine Anweisungen für diesen Morgen erteilt habe. Dann werde ich ein Geheimnis enthüllen, das ich dreißig Jahre lang mit niemandem geteilt habe, außer mit meinem geliebten Eheweib.«
Und so kam es, dass bald eine schwer bewachte Karawane Damaskus verließ, die Besitzurkunden und Gold für diejenigen mitführte, die Hafids Handelsposten betrieben. Von Obed in Joppe bis Reuel in Petra wurde die Nachricht von Hafids Rückzug und seine Gabe von jedem der zehn Geschäftsführer in verblüfftem Schweigen aufgenommen. Nach einem letzten Halt am Handelsposten in Antipatris hatte die Karawane ihre Mission erfüllt.
Das mächtigste Handelsimperium seiner Zeit gab es nicht mehr.
Erasmus, das Herz schwer vor Traurigkeit, sandte seinem Herrn die Nachricht, dass das Lager jetzt leer war und die Handelsposten nicht mehr länger das stolze Banner Hafids zeigten. Der Bote kehrte mit einer Forderung zurück, dass Erasmus sich mit seinem Herrn am Brunnen im Peristyl treffen sollte, sofort.
Hafid musterte das Gesicht seines Freundes und fragte: »Ist es getan?«
»Es ist getan.«
»Trauere nicht, mein lieber Freund, und folge mir.«
Nur das Geräusch ihrer Sandalen hallte in dem gewaltigen Raum, während Hafid Erasmus zum Marmortreppenhaus im Hintergrund führte. Seine Schritte wurden kurz langsamer, als er sich einer einzelnen Vase mit Murrinen auf einem hohen Ständer aus Zitrusholz näherte, und er sah zu, wie das Sonnenlicht das Glas von Weiß zu Purpurfarben verwandelte. Ein Lächeln lag auf seinem alten Gesicht.
Dann stiegen die beiden alten Freunde die innere Treppe empor, die zu dem Raum im Innern der Palastkuppel führte. Erasmus bemerkte, dass der bewaffnete Wächter, der stets am Fuß der Treppe präsent gewesen war, nicht mehr dort stand. Schließlich erreichten sie einen Absatz und hielten inne, da beide durch den Aufstieg erschöpft und außer Atem waren. Daraufhin stiegen sie weiter zu einem zweiten Treppenabsatz, und Hafid zog einen kleinen Schlüssel aus seinem Gürtel. Er schloss die schwere Eichentür auf und lehnte sich dagegen, bis sie sich quietschend nach innen öffnete. Erasmus zögerte, bis ihn sein Herr hineinbat, woraufhin er zaghaft den Raum betrat, zu dem über drei Jahrzehnte niemandem der Zutritt gestattet worden war.
Graues und staubiges Licht sickerte von den Türmchen oben herab, und Erasmus ergriff Hafids Arm, bis sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten. Mit einem schwachen Lächeln beobachtete Hafid, wie sich Erasmus langsam in dem Raum drehte, der leer war, von einem kleinen Zedernholzkästchen abgesehen, das in einer Ecke stand und von einem Sonnenstrahl beschienen wurde.
»Bist du nicht enttäuscht, Erasmus?«
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Herr.«
»Bist du nicht enttäuscht über das Mobiliar? Der Inhalt dieses Raums war gewiss Gegenstand des Gesprächs für viele. Hast du dich nicht gefragt, oder hast du dir keine Sorgen um das Geheimnis dessen gemacht, was hier enthalten ist und was ich so eifersüchtig so lange gehütet habe?«
Erasmus nickte. »Das ist wahr. Es hat über die Jahre hinweg viel Gerede und viele Gerüchte darüber gegeben, was unser Herr hier im Turm verborgen hält.«
»Ja, mein Freund, und das meiste davon habe ich gehört. Es hat geheißen, dass hier Tonnen von Diamanten lägen und Goldbarren oder wilde Tiere oder seltene Vögel. Einmal machte ein persischer Teppichhändler Andeutungen, dass ich hier vielleicht einen kleinen Harem unterhielte. Lisha lachte bei der Vorstellung von mir und einer Sammlung von Konkubinen. Aber wie du sehen kannst, ist hier nichts außer einem kleinen Kästchen. Nun tritt vor.«
Die beiden Männer hockten sich neben das Kästchen, und Hafid löste vorsichtig das Lederband, das es umschlang. Er atmete tief den Zedernduft des Holzes ein und hob schließlich den Deckel an, und dieser sprang lautlos auf. Erasmus beugte sich vor und blickte über Hafids Schulter auf den Inhalt des Kästchens. Er sah Hafid an und schüttelte verwirrt den Kopf. Es waren nichts weiter als Schriftrollen darin … lederne Schriftrollen.
Hafid griff hinein und holte behutsam eine der Rollen heraus. Einen Moment lang drückte er sie sich an die Brust und schloss die Augen. Eine stille Abgeklärtheit legte sich über sein Gesicht und strich die Linien des Alters beiseite. Dann erhob er sich und zeigte auf das Kästchen.