Therapie im Alltag -  - E-Book

Therapie im Alltag E-Book

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Beschreibung

Therapie im Alltag: Wende das in den Therapien Gelernte an für alles, was du gerne tust! Das Buch lädt Dich dazu ein! Der Autor Johannes Maierhofer weiß, wovon er redet: Er hatte einen Schlaganfall, konnte weder atmen, noch schlucken oder sich bewegen. Mit den Therapien als Basis und dem Einbau des Gelernten in seine Tätigkeiten, die ihm Freude gemacht haben, ist Unvorstellbares möglich geworden. Einige der Überschriften der Kapitel für die Erfolgsgeschichte: "Stelle Dich den Gegebenheiten" "Mache das, was Dir Freude macht" "Auf Hartnäckigkeit kommt es an" "Stärke Dich in der Zeit, dann hast Du Kraft in der Not" ...... Das Buch gibt nicht nur Einblick in die Gedankenwelt eines unaufgeregten Kämpfers, sondern lädt auch Andere auf diesen Weg ein. Es ist eine Hilfe für alle, die idiesen Weg beschreiten wollen!

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT

STELLE DICH DEN GEGEBENHEITEN!

GIB DEIN BESTES!

MACH DAS, WAS DICH FREUT!

SEI EIGENVERANTWORTLICH, ABER AUCH VORSICHTIG!

ERKENNE DEINE GRENZEN!

WAGE ABENTEUER!

GEHE KEINER ANSTRENGUNG AUS DEM WEG!

WENN ETWAS DAUERHAFT FUNKTIONIEREN SOLL, MUSS ES GEWARTET WERDEN!

ICH BIN HERR MEINES DENKENS UND TUNS!

AUCH IN DUNKLEN STUNDEN SCHEINT DIE SONNE!

DER INNERE SCHWEINEHUND

ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER MAN TUT ES!

ES KOMMT AUF HARTNÄCKIGKEIT AN!

STÄRKE DICH IN DER ZEIT, DANN HAST DU KRAFT IN DER NOT!

THERAPIE FÜR DIE ANWENDUNG

MEINE „THERAPIEN IM ALLTAG“

THERAPEUTISCH GEHEN

THERAPEUTISCH SINGEN

THERAPEUTISCH STAUBSAUGEN

THERAPEUTISCH DEN GESCHIRRSPÜLER AUSRÄUMEN

THERAPEUTISCH BEEREN UND OBST PFLÜCKEN

THERAPEUTISCH FOTOGRAFIEREN

THERAPEUTISCH MIT DEM DREIRAD FAHREN

THERAPEUTISCH SCHWAMMERLSUCHEN

VORWORT

„Zahlt es sich aus?“

Das habe ich mich nach dem Schlaganfall oft gefragt – vor allem dann, wenn ich mich in den Therapien geplagt habe. Immer, wenn es so war, bin ich enttäuscht gewesen und habe zu wissen geglaubt, dass Anstrengung sowieso keinen Sinn haben würde. Die guten Ratschläge der Therapeuten waren mir wurscht.

„Was sollen sie auch anderes sagen?“

Voller Neid habe ich aber doch auf die geschielt, die Fortschritte gemacht haben.

„Eh klar … die Musterschüler“.

Im Vergleich zu ihnen bin ich mir armselig vorgekommen. Ich habe versucht, nicht an sie zu denken.

Sie sind mir aber trotzdem nicht aus dem Kopf gegangen.

„Könnte das, was ihnen gelungen ist, nicht auch für mich möglich sein? … an den Therapeuten kanns nicht liegen … liegts vielleicht doch an mir?“

Im Stillen wäre ich auch gern einer dieser Erfolgreichen gewesen.

Schließlich habe ich mir gesagt „Wenn sich schon alle anderen bemühen, solls an mir nicht scheitern!“

Ich habe mir vorgenommen, zumindest bei den Therapien mitzumachen.

„Werd ma sehen … was es bringt“ habe ich mir aber ein „Hintertürl“ offengelassen.

In meiner Phantasie habe ich mir auszumalen angefangen, was möglich werden könnte. Ich habe mir die tollsten Sachen vorgestellt.

So habe ich mir Mut gemacht. Keiner meiner Helfer wollte mir aber was versprechen. Das ließ mich wieder zweifeln.

„Die glauben auch nicht dran … …vielleicht nützt es doch nichts?“

Ich war hin- und hergerissen.

Andererseits habe ich mir aber auch gedacht: „Eigentlich kann ich nur gewinnen …, wenn ich mich nicht anstrenge, kann es kaum besser werden.“

Je öfter ich mir das gedacht habe, umso mehr ist mir auch klargeworden, dass, wenn ich nichts tue, meine Wünsche höchstwahrscheinlich nicht Wirklichkeit werden.

Auf einmal hat mich der Ehrgeiz gepackt.

„Wenn schon – denn schon!“

Mich hat öfters ein Freund besucht. Er ist auch eingeschränkt – hatte aber nach einem Unfall einen vorbildlichen Werdegang.

„Stell dich der Realität … es ist, wie es ist“ hat er gesagt. „Machs Beste draus … und tu das, was dir Freude macht.“

Im ersten Augenblick war ich angefressen über das, was er mir gesagt hat. Im Hinterstübchen wusste ich aber, dass er weiß, wovon er redet.

„Es ist wie es ist!“ habe ich mir letztendlich eingestehen müssen.

Damit hat meine „Reise zurück ins Leben“ angefangen.

Mut gemacht hat mir auch der Gedanke, dass es nur bergauf gehen kann, wenn man schon ganz unten ist.

Immer wenn es mir schlecht gegangen ist, habe ich mir das laut vorsagt – mir sozusagen Mut gemacht.

Schlagartig habe ich angefangen, die Therapeutinnen und Therapeuten mit anderen Augen – als Glücksfall – zu sehen.

„So kompetente Helfer!“

Schließlich war ich auch froh, dass ich überhaupt zum Lernen und Üben in der Lage war.

„Ich kann Neuland erobern“

Es ist ja wirklich eine wunderschöne Tatsache, dass es bis heute immer nur bergauf gegangen ist.

„Ich habe Grund zur Freude!

Wer hätte gedacht, dass ich jemals wieder ein selbstbestimmtes Leben führen kann? – ich nicht!“

Stelle Dich den Gegebenheiten!

Ich will nichts schönreden, nicht in eine Wunsch- oder Traumwelt flüchten! Ich bin mir die Wahrheit schuldig!

Gib Dein Bestes!

– Egal was ich tue – nur mit Bemühen kann was draus werden!

Mach das, was dich freut!

Ich will mein Freund sein! Für mich soll mir kein Weg zu weit sein!

Sei eigenverantwortlich und mutig, aber auch vorsichtig!

Erkenne deine Grenzen!

Ich will weder „nach den Sternen greifen“ noch übervorsichtig sein!

Wage Abenteuer!

– Ich will die Welt erobern! – zwar mit beschränkten Möglichkeiten! – aber unterkriegen lass ich mich nicht!

Gehe keiner Anstrengung aus dem Weg!

Eines ist sicher: Mit Bequemlichkeit und Komfort kann ich mein Ziel nicht erreichen!

Was dauerhaft funktionieren soll, braucht Wartung!

Gottseidank gibt es Therapien – quasi „Servicemöglichkeiten“!

Ich bin verantwortlich für alles, was ich denke oder tue!

Niemand anderer – nur ich selber – kann ein „Stehaufmännchen“ aus mir machen!

Die Lage ist nie hoffnungslos!

Bemühen zahlt sich aus!

Unmöglich ist gar nichts!

Johannes Maierhofer

STELLE DICH DEN GEGEBENHEITEN!

Jeder sieht die Welt so, wie er sie gern hätte. Das ist normal. Da kann es natürlich vorkommen, dass etwas Wichtiges zu Unwichtigem wird, man etwas ignoriert, schönt oder Gewünschtes einfließen lässt. Jeder hat seine eigene Sichtweise:

“Ich glaube … meiner Meinung … wennst mich fragst … ich sehs so …”

Wer kennt das nicht?

Nach dem Schlaganfall habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als gesund zu werden.

Als ich wieder zu mir gekommen bin, habe ich mir vorgeredet:

“Es ist eh nicht so schlimm … wenn ich wieder gesund bin, werde ich ...”

Ich habe von allem Möglichen geträumt. – dass ich nur liegen … mich nicht bewegen … nicht atmen … nicht schlucken … nicht reden … kann, habe ich verdrängt.

Auch die Leute, die mich besucht und davon geredet haben, was wir in Zukunft alles unternehmen werden, haben mich bestärkt. Ich bin anfangs wirklich davon ausgegangen, dass das einmal wahr werden könnte. Erst nach und nach hat mir gedämmert, dass das eigentlich gar nicht sein kann.

Ein Freund, der mich öfters besucht hat, hat diese Träumerei mit einem Schlag beendet. Ich muss vorausschicken, dass er kein “normaler Freund” ist. Er hat von einem Unfall eine dauerhafte Beeinträchtigung davongetragen und seine zweite Chance „Wunder – bar“ genutzt.

“Schau den Tatsachen ins Auge. … überleg dir, was möglich ist!” hat er gesagt.

Trotz meines Zustandes, bin ich überzeugt gewesen, dass für mich sowieso alles möglich ist.

Aber dann hat er hinzugefügt:

“Denk dran, dass du nicht mehr reden, nicht gehen und nicht atmen kannst …”

„Er versteht mich nicht“

Er hat meine Träume zerstört.

“Jetzt geht vieles noch nicht … aber bald … das sagen alle” habe ich mir eingeredet.

Im Stillen hatte ich aber doch Zweifel.